Cover-Bild Scherbenpark
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 24.09.2009
  • ISBN: 9783462041507
Alina Bronsky

Scherbenpark

Roman

Es war die unwahrscheinliche Geschichte eines unverlangt eingesandten Manuskriptes, das den Verlag sofort begeisterte, und es wurde eines der erfolgreichsten Debüts: Mit ihrer Geschichte von Sascha, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, hat Alina Bronsky die Herzen ihrer Leser erobert.

Was macht ihr Debüt so besonders? Da ist zum einen die siebzehnjährige Sascha Naimann, die aus Moskau nach Deutschland gekommen ist und mit ihren zwei jüngeren Geschwistern im Scherbenpark lebt – einem Hochhaus-Ghetto, in dem eigene Gesetze herrschen, die sie mit wilder Entschlossenheit bricht.

Da ist zum anderen das katholische Elite-Gymnasium, das Sascha wegen ihrer Hochbegabung und ihrer prekären Lebenssituation angenommen hat, mitsamt den behüteten und ausstaffierten Mitschülerinnen, die keinen Schimmer von Algebra haben, aber ein volles Freizeitprogramm.

Und da ist der Ton, in dem Sascha ihre Geschichte erzählt: Selbstbewusst und geradeheraus, beiläufig und trocken kommentiert sie ihre Umgebung, das verzweifelte Streben nach Glück, Freiheit und Wohlstand, das Scheitern ringsum und das eigene Aufbegehren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.12.2018

öffnet die Augen

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Dieses Buch ist vermutlich eines der besten für Jugendliche, um deren/unsere Auge zu öffnen,

In dem Buch wird alles aus der Sicht der 17 Jährigen Sasha erzählt, was dem Leser das Geschehen noch ein wenig ...

Dieses Buch ist vermutlich eines der besten für Jugendliche, um deren/unsere Auge zu öffnen,

In dem Buch wird alles aus der Sicht der 17 Jährigen Sasha erzählt, was dem Leser das Geschehen noch ein wenig näher bringt. Die Handlungen folgen einem klar, erkennbaren roten Faden und verliert nicht wirklich an Spannung.
Sasha steht sich in vielen Dingen selbst im Weg, was ich zum Teil auf ihre wirklich harte Vergangenheit zurückführen lässt, zum Teil allerdings auch wegen der Pubertät.
Der Roman zeigt Sasha, die zwischen ihrer Vergangenheit, in der sie immer für ihre Mutter da und damit sehr selbstständig ist, zwischen ihrer Pupertät und ihrem alleine sein und zwischen dem Hass zu ihrem Vater und der Liebe zu ihrer Mutter gefangen ist.

Ich kann das Buch jedem empfehlen, es ist wirklich schön geschrieben, lässt sich leicht lesen und öffnet einem ein klein wenig die Augen.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Schnodderige gewitzte Ich-Erzählerin

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Nachdem ich mittlerweile schon fast das Gesamtwerk der von mir sehr geschätzten Alina Bronsky gelesen habe, war nun zum (vorläufigen!) Abschluss das Debüt der Autorin an der Reihe.

Die 17-jährige Ich-Erzählerin ...

Nachdem ich mittlerweile schon fast das Gesamtwerk der von mir sehr geschätzten Alina Bronsky gelesen habe, war nun zum (vorläufigen!) Abschluss das Debüt der Autorin an der Reihe.

Die 17-jährige Ich-Erzählerin Sascha hat alles andere als eine behütete, glückliche Jugend in einer Hochhaussiedlung in Darmstadt. Das ganze Drama erschließt sich erst nach und nach (wenn man den Klappentext vorher nicht liest – meine Empfehlung!) und als Leser kann man nur erstaunt sein, dass sie trotz allem ihren Lebensmut, die Lust am Lernen und auch ihren Humor behält. Sie trifft nicht immer kluge Entscheidungen und dabei hätte ich sie gerne von manchen abgehalten, denn Sascha ist mir bei der Lektüre ans Herz gewachsen.
Wird oft als Jugendbuch verkauft – ich fand es (auch) als Erwachsene sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 23.09.2017

Jugendbuch

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Sascha ist 17 und lebt in einem sozialen Brennpunkt. Ihr Stiefvater hat ihre Mutter und deren neuen Freund erschossen und sie kümmert sich um ihre 2 kleinen Geschwister und um ihre Großtante, die sich ...

Sascha ist 17 und lebt in einem sozialen Brennpunkt. Ihr Stiefvater hat ihre Mutter und deren neuen Freund erschossen und sie kümmert sich um ihre 2 kleinen Geschwister und um ihre Großtante, die sich eigentlich um die Kinder kümmern soll, aber kaum deutsch spricht. Sie geht auf´s Gymnasium, verliebt sich in einen älteren Mann, gibt Nachhilfe und muß den Anfeindungen der Nachbarn standhalten. All das ist ein bißchen viel, aber sie klammert sich an ihr Ziel : den Tod der Mutter rächen. Als dies nicht mehr möglich ist, verliert sie den Boden unter den Füßen.

Die Sprache passt zu Sascha, die aus ihrer Sicht erzählt. Mal wirkt sie sehr reif und erwachsen, mal merkt man ihr die Verzweiflung darüber an, dass sie so viel Verantwortung schultern muß. Dann wieder reißt sie sich zusammen, da sie ja in der Schule und zuhause funktionieren muß, dann aber, wird sie schwach und vermisst ihre Mutter und immer wieder wird sie furchtbar wütend. Bei der Liebe steht sie sich selbst im Weg, was teils auf ihr Wesen, teils auf das Erlebte und teils auf die Pubertät zurückzuführen ist. Das Buch klingt sehr autentisch und ist in sich schlüssig. Mal ist es spannend, mal witzig und es läßt sich schnell lesen. Für Jugendliche finde ich es gut, da es eine andere Welt zeigt und daher offen für die Probleme anderer macht. Mir persönlich ist Sascha ein wenig unheimlich, denn sie ist manchmal sehr hart, zu hart für meinen Geschmack, was sie aber auch sein muß, um in ihrer Welt bestehen zu können. Man fragt sich, was aus Sascha wird, und aus den Geschwistern. Gibt es einen Weg da raus, das Vergangene zu bewältigen und Vertrauen in die Welt zu entwickeln ? Kann man ein normales Leben führen ? Aber so weit geht das Buch nicht. Es wird glaube ich nur ein Sommer beschrieben und dann Rückblenden und Erinnerungen.

Ein Jugendbuch, das die Augen öffnet.