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Veröffentlicht am 12.01.2019

Letzte Reise ab Sylt

Die alte Dame am Meer
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Aus dem Klappentext

Der Tod einer alten Dame auf Sylt ruft Hauptkommissarin Lena Lorenzen und ihren Kollegen Johann Grasmann auf den Plan. Die tote Gesa Jensen stammt aus einer einflussreichen Familie, ...

Aus dem Klappentext

Der Tod einer alten Dame auf Sylt ruft Hauptkommissarin Lena Lorenzen und ihren Kollegen Johann Grasmann auf den Plan. Die tote Gesa Jensen stammt aus einer einflussreichen Familie, lag aber seit vielen Jahrzehnten mit ihrem Bruder und dem Rest des Clans im Streit. Neben der Familie geraten auch schnell ein zwielichtiger Erbenermittler und ein Arzt unter Verdacht.

Lena, verfolgt die Spuren der Beteiligten bis in die Hamburger Künstlerszene der 50er Jahre.



Bei dem Krimi handelt es sich um den 3. Band rund um die sympathische Kommissarin Lena und ihrem Partner Johann.

Man muss nicht zwangsläufig die beiden Vorgänger gelesen haben, um der Handlung folgen zu können. Aber man hat was versäumt und sollte dies nachholen.

Wie auch bei den beiden anderen, ist der Autorin wieder ein spannender Krimi gelungen, der ohne viel Blut und Gewalt auskommt.

Man wird von der ersten Seite abgeholt und durch viele Irrwege, am Schluß wieder abgesetzt und man konnte sagen, diese Reise hat sich gelohnt.

Ich war auf Sylt, ich habe die Machenschaften der Schönen und Reichen kennengelernt, ich durfte in die Künstlerszene der 50.iger eintauchen und habe festgestellt , wie gut wir Frauen es heute haben.

Ein gelungenes Buch, dass Lust auf eine Fortsetzung mit Lena und Johann macht.

4 Sterne von mir.

Schade nur, dass es das Buch nicht im Epub Format gibt. Ich habe es mühsam im PDF Format gelesen.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Ein Alptraum wird wahr

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Aus dem Klappentext:

In dem Haus findet ein Mädchen eine halb verweste Leiche. Pia Sander und ihre Kollegen vom K11 stellen fest, dass es sich um Theodor Reifenrath handelt, den ehemaligen Fabrik-Betreiber. ...

Aus dem Klappentext:

In dem Haus findet ein Mädchen eine halb verweste Leiche. Pia Sander und ihre Kollegen vom K11 stellen fest, dass es sich um Theodor Reifenrath handelt, den ehemaligen Fabrik-Betreiber. Unter einem Hundezwinger machen sie eine weitere grausame Entdeckung: Neben einem fast verhungerten Hund liegen menschliche Knochen verstreut. Die Spurensicherung fördert immer mehr schreckliche Details ans Tageslicht.

Bei dem Buch handelt es sich um den 9. Teil rund um das Ermittlerteam Oliver von Bodenstein und Pia Sander.
Man muss nicht zwangsläufig die Vorgänger gelesen haben um der Handlung folgen zu können. Jedes Buch für sich ist eine eigenständige, abgeschlossene Handlung. Die Autorin gewährt immer wieder kurze Rückblicke, hauptsächlich was das Privatleben der Hauptprotagonisten angeht.
Der Roman hat alles, was man von einem guten Regiokrimi erwartet. Lokalpatriotismus, Spannung, welche sich von der ersten Seite an ausbreitet und in einem Finale endet.
Der flüssige Schreibstil hat sein Übriges dazu beigetragen, dass der Leser immer tiefer in das Grauen von Mammolshain eintaucht.

Was ist dort geschehen, dass der Muttertag zum Alptraum von so vielen Frauen wurde? Welche dunklen Abgründe haben sich dort abgespielt?

Geschickt legt die Autorin viele Spuren, die aber immer wieder im Sande verlaufen, so daß man bis zum letzen Drittel nicht weiß, wer hinter allem steckt.

Ihre bildliche Beschreibung haben dazu beigetragen, dass man das Grauen direkt vor dem inneren Auge hatte und man sich fragt, wozu Menschen in der Lage sind?

Die wirklich sehr gute Ausarbeitung der einzelnen Charaktere waren maßgeblich mitverantwortlich, dass der Krimi zu einem Lesevergnügen wurde.
Froh bin auch, dass die Autorin wieder zu ihrer alten Form zurückgefunden hat.
Nach Band 7 und 8 hatte ich echt Angst, dass die Luft aus der Serie raus ist.
Einen Kritikpunkt habe ich aber.
Für mich hätte es nicht den Part rund um den Profiler Harding gebraucht. Hier wurde das Buch stellenweise ein wenig langatmig. Man hat Seitenweise nichts neues erfahren. Als Krimi Vielleser kennt man die Arbeitsmethoden dieser Spezies und muss sie nicht über Seiten erörtert bekommen.
Deshalb ein Punkt Abzug und hiermit sehr gute 4 Sterne.

Veröffentlicht am 21.10.2018

Beklemmend und erschreckend

Deutsches Haus
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Aus dem Klappentext:

Frankfurt 1963. Eva, gelernte Dolmetscherin und jüngste Tochter der Wirtsleute Bruhns, steht kurz vor ihrer Verlobung. Unvorhergesehen wird sie gebeten, bei einem Prozess die Zeugenaussagen ...

Aus dem Klappentext:

Frankfurt 1963. Eva, gelernte Dolmetscherin und jüngste Tochter der Wirtsleute Bruhns, steht kurz vor ihrer Verlobung. Unvorhergesehen wird sie gebeten, bei einem Prozess die Zeugenaussagen zu übersetzen. Ihre Eltern sind, wie ihr zukünftiger Verlobter, dagegen: Es ist der erste Auschwitz-Prozess, der in der Stadt gerade vorbereitet wird. Eva, die noch nie etwas von diesem Ort gehört hat, folgt ihrem Gefühl und widersetzt sich ihrer Familie.

Annette Hess ist mit diesem Buch ein Werk gelungen, dass mehr als unter die Haut geht.
Sie nimmt den Leser zu einem Kapitel der dunkelsten Zeit Deutschlands mit.
Nie war dieses Buch wertvoller, wie in der heutigen Zeit, wo sich der braune Sumpf wieder an die Oberfläche kämpft und zwar in einem Ausmaß, wo es einem Angst und Bange werden kann.
Dieses Buch ist erschütternd und wachrüttelnd zu gleich.
Nie wieder darf es geschehen, dass es zu solchen Prozessen kommen muss.
Die Autorin hat so lebhaft geschrieben, dass man mitten im Geschehen war.
Sie hat es hervorragend verstanden, die einzelnen Charaktere und den Zeitgeist einzufangen.
Man fühlte sich in die 60.iger zurückgesetzt, wo Frauen leider immer noch schmückendes Beiwerk des Herren waren. Wo es Frauen nicht erlaubt war, ihr Leben selbst zu bestimmen.
Ich habe den Mut von Eva bewundert, sich gegen ihre Eltern und ihren Verlobten aufzulehnen.
Erschreckend war zu lesen, wie sehr ihre Familie in die Prozesse indirekt involviert war. Hier wirft sich die Frage auf: In wie vielen Familien wurde gesagt: Wir haben nichts gewusst, was hätten wir denn tuen sollen?
Die Rolle von Evas Mutter hat in mir nur Ekel ausgelöst. Diese Frau ist für mich der Inbegriff der Falschheit und Schlechtigkeit.
Achtung Spoiler! Sie wohnt neben dem Vernichtungslager, sie geht dort ein und aus, sie weiß von Qualen, sie riecht das Verbrennen und sie versucht sogar den Lagerkommandanten zu denunzieren und dann, will sie von allem nichts gewusst haben und das Regime nicht unterstützt haben?
Hier wirft sich dann die nächste Frage bezüglich einem weiteren Handlungsstrang in dem Buch auf, Evas Schwester. Wurden die Wurzeln des Bösen in ihrer Kindheit gelegt?
Ich kann dieses Buch jedem nur ans Herz legen.
Leider kann ich aber nicht 5 Sterne vergeben, da mir der Schluss zu überraschend und abrupt kam. Ein paar mehr Seiten hätten ihm gut getan.
Auch hätte ich mir persönlich ein anders Ende für Eva und Jürgen gewünscht.
Vielleicht hat dies aber etwas damit zu tun, dass ich als Leser eine Information über Jürgen erhalten habe, die Eva nicht hat. Diese hat in mir einfach nur Abscheu ausgelöst.
Da die Autorin TV Erfahrung hat, würde ich mir wünschen, dass dieses Buch verfilmt wird. Dadurch würden noch mehr Menschen erreicht und eventuell zum Nachdenken und Umdenken angeregt.

Veröffentlicht am 31.07.2018

Bewegenden Familiengeschichte

Die Stimmlosen
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Aus dem Klappentext

Hamburg, 1945: Der Krieg ist zu Ende und die Naziherrschaft endlich vorbei. Doch in der Familie von Richard und Paula Hellmer kommt an diesem ersten Weihnachtsfest im Frieden keine ...

Aus dem Klappentext

Hamburg, 1945: Der Krieg ist zu Ende und die Naziherrschaft endlich vorbei. Doch in der Familie von Richard und Paula Hellmer kommt an diesem ersten Weihnachtsfest im Frieden keine rechte Freude auf. Zu beengt sind die Wohnverhältnisse, zu groß der Mangel an Lebensmitteln und warmer Kleidung. Vor allem Richard macht sich Sorgen – nicht nur um seine Familie. Er, der im Dritten Reich als Psychiater immer wieder sein Leben aufs Spiel gesetzt hat, um Menschen zu retten, muss feststellen, dass die alten Seilschaften sich nahtlos in die neuen Machtverhältnisse eingegliedert haben.

Bei dem Buch handelt es sich um die Fortsetzung von: Die Lautlosen.
Obwohl ich dies nicht gelesen habe, konnte ich den Buch mühelos folgen.
Ich hatte nie das Gefühl, es fehlt mir an Vorwissen.

Ich war auch sofort gefangen in dem Buch.
Der Schreibstil der Autorin ist meist flüssig, obwohl sie sich Stellenweise in zu langen Monologen verloren hat. Hier vor allem um die Erzählung rund um die totgeglaubte Mutter.
Allerdings hat sie ansonsten so lebhaft und bildhaft geschrieben, dass Ihr diese kleine Schwäche verziehen sei.
Ich hatte das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, ein Teil des Lebens von Richard und Paula. Ich habe mit Ihnen geliebt, gelebt und auch gelitten.
Die Nachkriegsjahre wurden lebendig und Dank der beeindruckenden
Persönlichkeiten , zu einer spannenden Lebens-und Familiengeschichte.
Ihrem Beruf geschuldet, waren natürlich auch die medizinischen Details sehr gut dargestellt und auch für mich als Laien verständlich.

Ich fühlte mich bei dem Buch gut unterhalten und werde auch den ersten Teil noch lesen.
Noch erwähnen möchte ich das Cover, sehr liebevoll gestaltet und ansprechend.

4 Sterne von mir, ein Dankeschön an die Autorin und eine klare Leseempfehlung

Veröffentlicht am 19.07.2018

Ein Wochenende, dass es in sich hat

Tot im Winkel
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Aus dem Klappentext:
Ausgerechnet in einem einsamen Hotel im Moor führt die Düsseldorfer Kriminalpolizei einen Profilingworkshop durch. Da muss ja was passieren, glaubt Hobby-Krimiautorin Cosma Pongs und ...

Aus dem Klappentext:
Ausgerechnet in einem einsamen Hotel im Moor führt die Düsseldorfer Kriminalpolizei einen Profilingworkshop durch. Da muss ja was passieren, glaubt Hobby-Krimiautorin Cosma Pongs und mietet sich in das Hotel ein. Sehr zum Unmut ihrer Tochter, Kriminalhauptkommissarin Paula Pongs. Und tatsächlich: Während Paula mit dem smarten Gerichtsmediziner Doc Fischgrät einen lauschigen Abend in der Hotelbar verbringt, stürzt der arrogante Star-Profiler vom Balkon seines Hotelzimmers und landet direkt vor Cosmas Füßen. Ein Mord, das steht für Cosma außer Frage.

Bei dem Buch handelt es sich um den 2. Teil rund um die Hobbydetektivin Cosma Pongs und ihrer Tochter Paula.
Man muss nicht zwangsläufig den ersten Teil gelesen haben, um der Handlung folgen zu können.
Für mich war es auch das erste Buch der Autorin. Ganz unbedarft bin ich zusammen mit Cosma und ihrer schrägen WG ins schaurige Moorhotel gereist.
Auf Grund des Klappentexts habe ich einen lustigen Regiokrimi erwartet und diesen auch erhalten.
Dank des flüssigen Schreibstils und den kurzen Kapiteln, bin ich durch die Seiten geflogen. Die Kaptitel wechseln zwischen der Sichtweise von Cosma und Paula, wobei Cosma in Ich-Form erzählt.
Wer einen blutigen Krimi und viele Leichen erwartet, wird allerdings enttäuscht werden.
Dieses Buch lebt nicht von Blut, sondern von Humor, der manchmal auch ein wenig schwarz ist. Ich bezeichne es als Krimikomödie.
Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, authentisch und jeder hat eine eigene Persönlichkeit.
Man hat als Leser das Gefühl, sie alle zu kennen.
Ebenso wurde bei mir der Eindruck geweckt, dass die Autorin ein großer Fan, alter Krimis ist.
Viele Szenen erinnerten an Agatha Christie oder Alfred Hitchcock.
Dies hat aber dem Unterhaltungswert nicht geschadet.
Im Gegenteil, gepaart mit ein paar gut platzierten Finten ist so ein unterhaltsames Buch entstanden.
Ein Kritikpunkt war für mich allerdings der Disput zwischen Cosma und Paula. Hier hat die Autorin manchmal für meinen Geschmack, ein wenig zu dick aufgetragen.
Aus diesem Grund würde ich 3,5 Sterne für das Buch vergeben.
Bedingt allerdings, das der süße Kater Alfred eifrig mit ermittelt, vergebe ich 4 Sterne und hoffe auf viele süße rote Kitten