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Veröffentlicht am 13.12.2018

Tolle Geschichte mit nervenden Sexszenen!

Flames of Love - Erik & Olivia
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Klappentext:
Eric Grady ist am Tiefpunkt seines Lebens angekommen! Gerade wurde er von seinem Chef suspendiert. Er darf seine Einheit beim Boston Fire Department erst wieder anführen, wenn er das Trauma ...

Klappentext:
Eric Grady ist am Tiefpunkt seines Lebens angekommen! Gerade wurde er von seinem Chef suspendiert. Er darf seine Einheit beim Boston Fire Department erst wieder anführen, wenn er das Trauma aus seinem letzten Einsatz als Soldat im Irak verarbeitet hat - mit Hilfe einer Psychotherapie! In dieser Stimmung lässt er sich auf den heißesten One-Night-Stand seines Lebens ein und staunt nicht schlecht, als er der geheimnisvollen Frau kurz darauf wieder gegenübersteht: Olivia ist seine Therapeutin ...

Autorin:
Gina L. Maxwell war schon immer ein großer Fan von Liebesromanen. Als Kind träumte sie eigentlich davon, Schauspielerin zu werden, doch an der Uni musste sie dann feststellen, dass sie dafür leider so gar kein Talent besitzt. Stattdessen wandte sie sich dem Schreiben zu. Mit ihrem Debütroman schaffte sie es aus dem Stand auf die New-York-Times- und die USA-Today-Bestsellerliste.


Bewertung:
Olivias schlimmster Albtraum und gleichzeitig ihre Lieblingsfantasie schaute sie mit durchdringenden Blick und dreckigem Grinsen an. "Ist was, Doc?" "Aber wie ... Weißt du was? Es spielt keine Rolle. Pass auf, dass dir beim Hinausgehen die Tür nicht (Anmerkung: im Buch steht nichts statt nicht) ins Kreuz fällt. Oder, wenn doch, ist es mir egal." "Ich würde dir ja den Gefallen gerne tun und gehen ..." Na ja, nicht wirklich. "... aber ich fürchte, ich kann nicht."
(Seite 92)


Das Cover an sich passt sehr gut, nur dass die Frau viel zu jung für die Hauptdarstellerin im Buch ist! Das finde ich doch sehr unglaubwürdig! Die Titelschrift und die Farben bringen Leidenschaft rüber. Das Gelb und die geschwungene Schrift eignen sich gut dafür.

Die Hauptcharaktere Wolf und Olivia sind mir sehr sympathisch. Jeder von ihnen hat seine eigene Biografie zu verarbeiten. Sie versuchen sich gegenseitig Halt zu geben und aus ihren Teufelskreisen rauszugelangen. Die besten freunde der Beiden sind herzallerliebst und auch humorvoll in ihren Dialogen. Dieser Humor spiegelt sich auch in den Gesprächen zwischen Wolf und Olivia wieder. Ich mag sarkastisches Gerede sehr, sie ist unterhaltsam und vielsagend. Ich kann mir vorstellen, dass zwischen den besten Freunden genug Stoff liegt, um eine Geschichte um sie zu stricken.

Sie fixierte ihn finster und mit schmalen Lippen. "Und ich fürchte, ich muss darauf bestehen, sonst sehe ich mich gezwungen, den Sicherheitsdienst zu verständigen und dich aus dem Gebäude werfen zu lassen. Ich erwarte jeden Moment einen Klienten." "Ich korrigiere, Frau Doktor, Sie sprechen mit Ihrem Klienten."
(Seite 93)


Die Sexszenen sind leider sehr überzogen!!! Das hat sehr genervt und mich auch geärgert, weil die Geschichte an sich und der Schreibstil sonst toll sind. Aber immer dieses niveaulose Vögeln ist zum Kotzen!!! Warum Frauen sowas gerne lesen, verstehe ich überhaupt nicht! Ein bisschen mehr Stil schadet überhaupt nicht und bedeutet auch nicht, prüde Szenen zu schreiben. Leider gelingt es den wenigsten Autoren das gelungene Gleichgewicht aufrechtzuerhalten. Das hat mich im Buch sehr enttäuscht!!!! Dafür gibt es einen Sternabzug von mir.
Die PTBS von Wolf ist realistisch dargestellt und nicht verschönt, wenn auch sehr extrem, da er im Krieg stationiert war. Nicht alle Störrungen gehen in diese Richtung der Stärke.

"Hast du dir den Namen selbst ausgesucht?" "Ich wäre ein arrogantes Arschloch, wenn ich mich selbst nach einem so gefährlichen Raubtier nennen würde." "Dass du dir den Namen nicht selbst ausgesucht hast, Lieutenant, sagt überhaupt nichts darüber aus, ob du ein arrogantes Arschloch bist oder nicht." Ihre Stichelei fand er amüsant und musste lachen. "Erwischt! Aber ich habe so ein Gefühl, als würde es dir nichts ausmachen, mich weiter kleinzumachen."
(Seite 95)



Fazit:
Eine tolle Geschichte mit glaubwürdigen Charakteren und leider stillosen Sexszenen.



https://www.lovelybooks.de/autor/Gina-L.-Maxwell/Flames-of-Love-Erik-Olivia-1406425025-w/rezension/1871519712/

Veröffentlicht am 12.12.2018

Starke Charaktere in aufregender Kulisse!

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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Klappentext:
Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie ...

Klappentext:
Mariko ist die Tochter eines mächtigen Samurai und kennt ihren Platz im Leben. So klug und erfinderisch sie auch sein mag - über ihre Zukunft entscheiden andere. Als sie erfährt, dass sie den Sohn des Kaisers heiraten soll, nimmt sie ihr Schicksal hin. Doch auf dem Weg zu ihrer Hochzeit entkommt sie nur knapp einem blutigen Überfall - und nutzt ihre Chance, die Freiheit zu kosten: Als Junge verkleidet schmuggelt sie sich unter die Banditen und lernt eine ganz neue Welt kennen. Und sie verliert ihr Herz. ausgerechnet an den Feind.

Autorin:
Magische Märchen - und Wüstenwelten: Renée Ahdieh wuchs in Südkorea und in den USA auf. Ihre familiären Wurzeln hat sie im Mittleren Osten und Asien, weshalb sich diverse kulturelle Einflüsse in ihrer Arbeit finden lassen. Die Autorin engagiert sich in der Kampagne "We need Diverse Books" für ein Literaturangebot, das die kulturelle Vielfalt der Gesellschaft widerspiegelt. "The Wrath and the Dawn" ist ihr erster Young Adult Roman und erfüllt das bekannte Märchen von Sherazade aus "1001 Nacht" mit neuem Leben. Ihr Erstlingswerk erschien 2016 auf dem deutschen Buchmarkt unter dem Titel "Zorn und Morgenröte" und ist der erste Teil der erfolgreichen Buchreihe "Tausend und eine Nacht". Die Fortsetzung "Rache und Rosenblüte", hielt sein Versprechen und fesselt die Leserschaft mit der Liebesgeschichte des grausamen Kalifen und der mutigen Shahrzad. Renée Ahdieh lebt mit ihrem Mann und ihrem Hund Mishu in North Carolina in den USA.


Bewertung:
Das Cover ist bildhübsch und das Bild passt hervorragend mit den sanften Farbtönen zusammen. Auch schön ist die Schnörkelschrift. Es sieht insgesamt sehr edel aus. Und mädchenhaft! Ist auch wirklich alles in rosa. Sogar die Innenseiten des Buchdeckels sind leicht rosa. Ein Mädchentraum! Ich bin kein Rosa-Fan, aber mir gefällt es super gut, alles ist stimmig. Witzigerweise lässt das Cover nicht auf die japanische Kulisse muten, bis zum Klappentext wusste ich davon nichts. Ich war sehr überrascht. Obwohl mir das Cover sehr gefällt, hätte ich mir hier ein paar japanische Elemente gewünscht, damit es mit der Geschichte stimmig ist.

Also, die ersten 70 Seiten konnten mich nicht fesseln. Ich habe mich schwer getan, weiterzulesen. Gott sei Dank hat sich meine Ausdauer gelohnt. Nach und nach baute sich die Spannung auf. Kenshin und Mariko sind kluge junge Menschen. Kenshin hat ein gutes Gespür für das Nichtsehbare; dass er felsenfest davon überzeugt ist, dass seine Schwester nicht tot ist... und Mariko versucht sich als verkleideter Mann in den schwarzen Clan einzuschleusen, um die Wahrheit über den Mordanschlag an sie, herauszufinden. Ob sie hier die Antwort findet, war mir von Anfang an unklar. Manches wiederholt sich oder tritt auf der Stelle, sodass ich dachte: "Man, wann gehts weiter?" Es wurde in einigen Szenen zu lange verweilt und unnötig lang gezogen. Mariko wird nicht die Einzige und Seltenheit sein, die sich als Mann verkleidet eine neue Identität aufbaut. Gerade in einem Reich, wo Frauen weniger wert sind als Männer. Ich glaube, das passierte öfter als man annahm. Ich finde auch sehr komisch, dass Mariko nicht nach kurzer Zeit enttarnt wurde... merkwürdig und nicht passend zum Erzählstil über den schwarzen Clan. Aber der Wolf ist stetig sehr aufmerksam und vermutet, dass Mariko was verheimlicht. Dass aber auch er, der wirklich sehr hellhörig ist, von ihrer Weiblichkeit nichts mitbekommt, finde ich schon unrealistisch. Somal sie darin ja auch keine Übung hat, sich so zu verstellen oder überhaupt auerhalb des Schlosses ohne Privilegien zu leben... unglaubhaft!

Die Durchmischung von Vornamen zu Nachnamen, dann beides.... das finde ich sehr verwirrend, sodass ich manchmal nicht wusste, von wem jetzt die Rede ist.... Toll finde ich das Glossar, wo man bestimmte japanische Wörter nachschlagen konnte. Und vorne sind die sieben Tugenden des Bushido - Der Weg des Kriegers aufgeführt. Das gibt nochmal den extra-Japantouch.

"Mein Herz kennt dein Herz. Ein Herz kennt kein Gut und Böse, Richtig oder Falsch. Ein Herz ist immer wahrhaftig." Jede Spur von Heiterkeit verschwand aus seinem Ausdruck. "Ich kann jeden Tag meines Lebens lügen, Hattori Mariko. Aber mein Herz spricht immer die Wahrheit." Mehr wollte sie gar nicht hören. (Seite 376)

Ranmaru und Okami haben eine besondere Beziehung zueinander, sie sind wie Brüder, Seelenverwandte. Okami ist sehr aufmerksam und behält Mariku im Auge, während Ranmaru allen Argwohn ihr gegenüber wegwischt. Was steckt dahinter? Was weiß er? Das wird erst am ende wirklich klar, und viele Szenen zwischen ihm und Okami lassen einen grübeln und nach der Auflösung verstehen. So ging es mir. Mir wurde in vielen Momenten bewusst, weshalb er sich wie benommen hat.

Dieser Liebesanfall am Fluss (Mariko und Okami kommen sich näher) fand ich doch sehr unlogisch!!!! Das passt so gar nicht zu dem Ganzen vorher. Wenn dazwischen eine steigernde Entwicklung zwischen den Beiden stattgefunden hätte, dann würde das auch passen. Aber so.... Ich musste das auch zweimal lesen, weil ich es nicht glauben konnte. Als ob ich auf einmal in ein anderes Buch gelesen hätte. Eine sehr schöne Szene, nur unpassend zu dieser Zeit.

"Deine Schulter ist unbequem." Sie griff nach seiner Hand und schlang ihre Finger um seine. "Es ist unbequem, weil du deinen Kopf anlehnst. Lehne lieber dein Herz an." (Seite 328)

Die Geschichte über die Magie hat mir doch auch sehr gefehlt in diesem Teil. Irgendwie wurde es ab der Mitte auf der Suche nach der Wahrheit und der Beziehung zwischen Okami und Mariko zentriert. Da erhoffe ich mir im zweiten Teil mehr Raum dafür.

Es tauchen so einige Figuren auf, bei denen die Autorin uns Leser etwas im Dunkeln lässt. Sie hat die Geschichte erfolgreich ins Höchste aufgebaut, sodass es einem nach den zweiten Teil brennt, weil so viele Fragen offen gelassen werden.

Der Weg zum Ende ist schnell und verwirrend. Genaues möchte ich nicht erzählen, um nichts zu verraten, aber es war wieder recht lückenhaft. Als ob die Zeit für dafür gefehlt hat. So kommt es mir vor. Es ist ja nicht schlecht, nur viiiel zu salopp. Und dann... das Ende! Was bitte ist das???? Wie kann man ein Buch so beenden??? Das ist purer Lese-Sadismus!!!! Ich bin immer noch angesäuert. Ich könnte heulen!!!

"Du musst nicht kämpfen", sagte er sanft. Sie drehte sich zu ihm um. "Erwartest du nicht, dass ich kämpfe?" "Ich habe keine Erwartungen an dich und auch an niemanden sonst. Ich sage nur einfach, du brauchst nichts zu tun, was du nicht willst." (Seite 338)


Fazit:
Eine aufreibende Geschichte im aufregenden Japan, mit starken Charakteren und einer mutigen jungen Frau. Der Anfang ist etwas holprig, und dann lässt es einen nicht mehr los. Am Ende steht man wie unter Schock, weil es nicht weitergeht. Band zwei folgt erst im Herbst 2019. Bis dahin bleiben viele Fragen ungelöst. Trotz der vielen kleinen Mankos muss ich hierfür einfach vier Sterne vergeben.

Mein herzlichster Dank geht an das wasliestdu-Team und dem Lübbe Verlag für das gestellte Exemplar.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Guter Roman mit mehr Potenzial, das nicht ausgeschöpft wurde!

Eine unbeugsame Braut
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Klappentext:
Illiana Henriksdotter ist entsetzt, als sie gezwungen wird, den berüchtigten Ritter Markus Järv zu ehelichen. Markus ist ein Mann des Krieges, vom Leben gezeichnet, weithin gefürchtet und ...

Klappentext:
Illiana Henriksdotter ist entsetzt, als sie gezwungen wird, den berüchtigten Ritter Markus Järv zu ehelichen. Markus ist ein Mann des Krieges, vom Leben gezeichnet, weithin gefürchtet und das genaue Gegenteil des freundlichen Bauernsohnes, den die junge Heilerin heiraten wollte. Doch sosehr sie ihn auch verabscheut – das Schicksal hat seine eigenen Pläne. An der Seite des düsteren Ritters beginnt für Illiana eine abenteuerliche Reise, während der sie sich nicht nur einem tödlichen Feind stellen müssen, sondern auch der Tatsache, dass Hass und Liebe manchmal sehr nah beieinander liegen …

Die Autorin:
Simona Ahrnstedt lebt in der Nähe von Stockholm. Nach mehreren historischen Romanen war Die Erbin ihr erster zeitgenössischer Roman, mit dem sie es sogleich an die Spitze der schwedischen Bestsellerliste schaffte. Sie ist die erste schwedische Liebesromanautorin, deren Romane ins Englische übersetzt und in den USA erscheinen werden.


Bewertung:
Das Cover empfinde ich als sehr passend zur Geschichte und ist auch dieser historischen Romanreihe genau angemessen. Es gefällt mir unheimlich gut! Es macht neugierig, verrät aber nichts.
Der Schreibstil der Autorin ist hier anders als bei "Ein ungezähmtes Mädchen", was mich sehr überrascht hat. Ich kenne bisher noch keinen Autor/ keine Autorin, die verschiedene Schreibstile hervorbringt. Ich finde es aber sehr interessant, somal diese Geschichte ja zu der Historischen Reihe gehört. Dieser Schreibstil hat mir nicht ganz so gut zugesagt wie der im Buch "Ein ungezähmtes Mädchen". Dennoch konnte ich das Buch flüssig lesen und bin über die Seiten geflogen.

Die Geschichte ist sehr auf die Hauptcharaktere Markus und Illiana fokussiert. Der Schauplatz in Schweden sowie die insgesamt geschichtliche Umgebung hat die Autorin im Hintergrund der Geschichte gehalten. Ich empfinde es nicht als negativ, auch wenn ich gerne über die Geschichte eines Landes im Roman erfahre.

Die Stimmung zwischen Markus und Illiana ist immerzu aufgeladen- mal ärgerlich, mal erotisch. Die beiden führen eine "himmelhoch jauzend und zu Tode betrübt"- Beziehung, was mich als Leserin mitgerissen hat. Es gab jedoch ein paar minimale Unstimmigkeiten wie den Oralverkehr zwischen den Beiden. Die Ansichten von Illiana dazu finde ich sehr unpassend zu ihrem Naturell und zu der Geschichte in jener Zeit. Das passte nicht besonders gut.

Was mich sehr gestört hat, waren angedeutete Situationen, die nie eingetroffen sind. Ebenso Personen in der Geschichte, deren Bedeutung größer erscheinen ließ als sie es letzendlich dann waren. Die Autorin hat hier leider nur halb gearbeitet und den Leser in die Irre geführt, und das mehrere Male. Ob das Absicht war, um die Spannung zu halten, mag ich nicht zu beurteilen. Jedoch hätte es das nicht gebraucht, denn durch die abgehackten und bloß angedeuteten Situationen, empfand ich eher das Gegenteil: Szenen wurden nicht zuende geschrieben und ließen mich ins hohle Loch fallen. Sehr schade, da viel Potenzial in den einzelnen Szenen liegt.


Fazit:
Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen, bedaure aber, dass die Szenen teilweise nicht richitg zum Vorschein gekommen sind. Alles im allem ist die Geschichte sehr flüssig zu lesen und hält dennoch viel Spannung bereit. Sie kommt an dem Vorgänger aber nicht ran. Für die Unstimmigkeiten muss ich einen Stern abziehen, ansonsten ist es ein gelungener Leseroman, der noch ausgereift werden kann.








  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Gefühl
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Handlung
Veröffentlicht am 12.06.2018

Als Weiterführung in das Thema geeignet!

Hochsensible im Beruf
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Klappentext:
Menschen mit hochsensibler Begabung sehen, hören und spüren mehr als andere und sind mit einer Flut von Informationen, Emotionen und Reizen konfrontiert. Im Leben und im Beruf sind sie einem ...

Klappentext:
Menschen mit hochsensibler Begabung sehen, hören und spüren mehr als andere und sind mit einer Flut von Informationen, Emotionen und Reizen konfrontiert. Im Leben und im Beruf sind sie einem wahren Feuerwerk an Empfindungen ausgesetzt, die verarbeitet werden müssen: Hintergrundgeräusche im Büro, grelles Licht, angespannte Situationen mit den Kollegen oder dem Vorgesetzten, Stress und Hektik, Sinnfragen im Beruf - alles wird in besonders hohem Maße wahrgenommen.

Brigitte Küster (ehem. Schorr), eine führende Expertin im deutschsprachigen Raum zum Thema, zeigt, was Hochsensibilität ausmacht und wie Menschen mit dieser Begabung im Beruf leben und aufblühen können. Dabei ist eines besonders wichtig: Hochsensibilität ist keine Krankheit, sondern eines der am meisten unterschätzten Potenziale!

Die Autorin:
Brigitte Küster (ehemals Schorr) ist seit 15 Jahren in eigener Beratungspraxis im St. Galler Rheintal tätig. Sie ist psychologische Beratern, Erwachsenenbildnerin, Traumabegleiterin nach Peter Levine und in der Ausbildung zur Poesie- und Bibliotherapeutin. Sie studierte soziale Verhaltenswissenschaften, Soziologie und Erziehungswissenschaften und hat sich in ihrer Arbeit seit 9 Jahren auf das Thema Hochsensibilität spezialisiert. Mittlerweile hat sie drei Bücher zum Thema geschrieben (die alle unter ihrem alten Namen Brigitte Schorr erschienen sind) und sie ist Gründerin und Leiterin des Institutes für Hochsensibilität, Altstätten SG in der Schweiz.

Ihre Tätigkeit umfasst Einzelberatungen zum Thema Hochsensibilität, Begleitung von Menschen mit traumatischen Erfahrungen, Kurse und Vorträge in der ganzen Deutschschweiz, Liechtenstein, Deutschland und Österreich. Sie befindet sich ständig in Weiterbildungen, schaut in andere Wissensbereiche hinein, vernetzt sich mit weiteren Fachleuten, immer in dem Bemühen, ihr Wissen nutzbringend und sinnvoll für hochsensible Menschen aufzubereiten.

Da sie selbst hochsensibel ist, kann sie auch aus dem eigenen Erleben heraus Hochsensible verständnisvoll begleiten und unterstützen. Ein besonderes Anliegen ist es ihr, die Veranlagung der Hochsensibilität als Gabe und Potential zu betrachten, durch Lebenserfahrungen angesammelten traumatischen Stress abzubauen und die Ressourcen jedes Betroffenen sicht- und spürbar werden zu lassen. Dadurch wird mehr Lebensenergie zurück gewonnen, zum Wohle des eigenen Lebens, der Familie und des sozialen Umfelds, aber auch zum Wohle der Gesellschaft.


Bewertung:
Das Cover ist irgendwie niedlich passend! Diese speziellen Menschen werden ja gerne verniedlicht als "Weicheier" deklariert. Die feinen Zeichnungen und Farben passen hervorragend zum Thema.

Faszinierend finde ich, dass die Autorin ein Eichhörnchen gewählt hat- alleine da sieht man schon das intensive Auseinandersetzen des Themas. Als erstes kommt man gewöhnlich bei solch einem Thema nicht auf Eichhörnchen. Aber es passt wunderbar inmitten der sanften Zeichnungen. Vor allem, dass das Eichhörnchen und das Blatt, auf dem es sitzt, im Mittelpunkt stehen und nicht das Ganze drumherum...was auch wiederum das Thema zeigt: die Umwelt, die Hochsensible ausblenden müssen, um zu sich selbst zu kommen. Ach, es stecken echt kleine Botschaften im Cover. Ist das von der Autorin so gewollt?

Der Inhaltsaufbau ist chronologisch sinnvoll angelegt und nicht wirr durcheinander. Das finde ich bei Sachbüchern sehr hilfreich und auch wichtig. Der Schreibstil der Autorin ist für mich persönlich flüssig und verständlich. Es gab ganz wenige Sätze, die ich inhaltlich nicht verstanden habe, der Rest ist klar niedergeschrieben.

Ich könnte im Prinzip einen Aufsatz über das Buch schrieben, da ich viel daraus rausschrieben und für mich interpretieren konnte. Toll finde ich zusätzlich die Literaturempfehlungen und die Weblinks zur Weiterrecherche.

Besonders auf folgendes möchte ich eingehen: "Untersuchungen haben gezeigt, dass hochsensible Menschen besonders stark von einem liebevollen und förderlichen Umfeld profitieren. Die Veranlagung der Hochsensibilität bedeutet also nicht automatisch, dass man Schwierigkeiten haben wird." (Seite 14) Leider stimmt das nicht! Wenn ich nur das Faktische an sich sehe, dann kann ich dem zustimmen. Allerdings sprechen wir hier von einer Gesellschaft. Und diese Gesellschaft bringt automatisch Probleme mit sich, wenn man hochsensibel ist. Das ist ja das Dilema! Statt eine Bereicherung wird es zum Problem. Allein das Faktische an sich zu betrachten ist nur die halbe Wahrheit.

Ich konnte mich im vielen wiederfinden und in einigem gar nicht oder anders- was ja daran liegt, dass wir alle verschiedene Persönlichkeiten mit eigenen Merkmalen sind. das Buch ist ein Anreiz, diese zu ergründen.

Etwas unglücklich finde ich den Titel, der meiner Ansicht nach nicht zum Gesamtkonzept des Buches passt. Das Buch wirkt eher wie ein Aufklärungslexikon in verschiedenen Bereichen, nicht nur auf den Beruf. Dieser Bereich ist eher etwas kurz gekommen. Daher habe ich was ganz anderes im Inhalt erwartet. Mir gefällt aber, dass es nicht auf den Beruf allein abzielt, sondern viele Bereiche des Lebens abdeckt und Perspektiven bietet. Die Anregungen in Form von Übungen sind nahezu nicht enthalten bzw. sehr wenig vorhanden. Als richtiges Übungsbuch ist es daher nicht gedacht, wie ich finde.

Die Autorin weiß, worüber sie schreibt, nicht nur aus persönlichen Erfahrungen, sondern auch wissenschaftlich gesehen. Das bietet nochmal eine etwas fachliche Sicht auf das Ganze, was sich mit dem psychologischen Anteil bestens verbindet. Die kleinen Zeichnungen- getreu dem Cover- im Buch finde ich wundervoll und rundet das Buch ab.

Fazit:
Wer erste Einblicke in das Thema Hochsensibilität gewinnen möchte, sollte erst mit einem Buch wie "Ich fühle was, was du nicht fühlst" von GU einsteigen. Dieses ist für Anfänger verständlicher. Für eine "Weiterbildung" empfehle ich dieses Buch, da es auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aufgebaut ist und mit psychologischen Interpretationen zusammenwirkt. Wer Übungen sucht, ist hier auf dem falschen Weg. Ein gelungenes Fachbuch für nicht ganz Fachwortbeständige mit verständlichem Inhalt und Erkenntnissen.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Ein gut gestaltetes Buch mit vielen Anregungen

Das Glück wohnt im Kopf
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Klappentext:

Glücklicher werden mit einem Buch?
Ja, das geht: Egal, wo du in deinem Leben stehst, ob du unzufrieden bist oder bereits fröhlich und entspannt, dein persönliches Glücksgefühl lässt sich ...

Klappentext:

Glücklicher werden mit einem Buch?
Ja, das geht: Egal, wo du in deinem Leben stehst, ob du unzufrieden bist oder bereits fröhlich und entspannt, dein persönliches Glücksgefühl lässt sich immer steigern. Christine Wunsch zeigt in ihrem Buch auf, wie du unterstützt durch einfache Übungen:

Negative Einstellungen und Verhaltensweisen durch solche ersetzt, die dir persönlich gut tun,

dein Bewusstsein für die vielen Glücksmomente im Leben schärfst,

dein Gedankenkarussel stoppst und damit

in nur 30 Tagen deutlich glücklicher wirst – ganz unabhängig von den äußeren Umständen deines Lebens.


Die Autorin:

Aufgewachsen in Tutzing am Starnberger See (Bayern), studierte sie nach dem Abitur in Passau und München Jura. Hätte ihr damals jemand gesagt, dass sie mal einen Bauern heiratet würde, hätte sie ihn für verrückt erklärt!

Doch wie es mit der Liebe so ist, lernte sie mit Abschluss ihres Studiums ihren Mann Paul kennen, der einen Milchwirtschaftsbetrieb in Steinegg bei Bozen in Südtirol (Italien) betreibt und zog zu ihm.
Nach der privaten Verbundenheit zur Landwirtschaft folgte kurz darauf auch der berufliche Einstieg in die Landwirtschaft: Sie arbeite bis zu Geburt des ersten Kindes als Geschäftsführerin der Südtiroler Bäuerinnenorganisation und kennt deshalb die Landwirtschaft auch von Verbandsseite sehr gut.

Christine ließ sich durch die „Society of nlp“ zum NLP-Practitioner und -Master zertifizieren und machte eine Ausbildung zur Kommunikationstrainerin.

Inzwischen haben sie und ihr Mann 4 Kindern im Alter von 1 bis 8 Jahren und Christine ist als Autorin, Speakerin und Trainerin im gesamten deutschsprachigen Raum gefragt. Ihre kompetent wie kurzweilig gestalteten Vorträge und Seminare orientiert sie am Alltag der Teilnehmerinnen – dass ihr dabei vor allem das Glück der Menschen aus der Landwirtschaft am Herzen liegt, ergibt sich aus ihrer Lebensgeschichte von selbst.

Gerne besprechen wir mit dir, welcher Vortrag die Teilnehmer deiner Veranstaltung am meisten begeistern wird! Du wirst erstaunt sein, wie rasch die positiven Wirkungen eintreten!


Bewertung:

Das Erste, das mir aufgefallen ist, als Das Buch ankam, war der Geruch. Ich rieche gerne an Büchern und dieses stank förmlich! Der penetrante Geruch kommt von der Papiersorte, die sich sehr glatt und schön an den Fingern anfühlt ... ich muss es ständig betatschen!

Das Cover ist mit unauffälligen Bildern wie einer Sonne und einem Herz sowie mit Zeichen und Symbole wie einem Pluszeichen und einem Tastatursmilie versehen. Alles ist in Orange gesetzt, was prima zum Thema passt! Der Anblick verursacht alleine schon Glücksgefühle!

Die Aufmachung insgesamt hat die Autorin toll gestaltet. Die Seiten sind wunderbar bunt mit passenden Bildern und Zitaten zu jedem Kapitelanfang. Das Buch ist für 30 Tage angelegt, somit existieren auch 30 Kapitel. Diese widmen sich unterschiedliche Aspekte des Glücks, z.B. Freundschaft, Familie, Vergebung, Träume, Gedanken ect. Zu jedem Kapitel gibt es an dessen Ende nochmal eine kurze Zusammenfassung des Kapitels. Das ist psychologisch sinnvoll- meiner Meinung nach- da das Gehirn wiederholungen braucht, um Dinge zu verknüpfen. Dadrunter werden Übungen zu den Kapiteln aufgeführt, die der Leser ausprobieren kann. Am Ende des Buches folgen- nach einem Epilog und Dansagung- ein Literaturverzeichnis, sodass die Lesersich weiter mit dem Thema Glück beschäftigen können und und ein kleines Dankbarkeitstagebuch, in das die Leser schreiben und somit das Gelesene üben können.

In der Einführung zum Glücklichsein schreibt die Autorin, dass Geld nicht glücklich macht. Ich finde, dass man das so pauschal nicht sagen kann ... Geld macht mich persönlich sehr glücklich, vor allem, wenn ich mit dem Geld anderen eine Freude machen kann. Auch haben einige Studien bewiesen, dass Geld bis zu einer bestimmten Höhe die Menschen glücklich macht, dies aber ab einer bestimmten Höhe keine Glücksgefühle mehr beschert. Das finde ich nur logisch: Wenn ich arm bin und plötlzlich eine Gehaltserhöhung erhalte und mir somit einen guten Lebensstil leisten kann, dann macht das sehr wohl glücklich. Wenn ich aber schon viel Geld besitze, dann können ein paar Hunderter oder Tausender mich nicht glücklicher machen.

Am Tag 1 und 2 wird eine Augengymnastik-Übung vorgestellt. Die habe ich ausprobiert, wobei ich die Übungnicht nur kurios finde, sie hat mir auch Kopfschmerzen beschert. Ist halt nicht für Jedermann etwas.

Zwei weitere Tage widmen sich dem Thema DAS GLÜCK WOHNT IM KOPF. Tja, leider ist das schwerer getan als zu lesen! Die Autorin schreibt über das Thema sehr bodenständig und logisch, allerdings fehlen mir da auch die anderen Aspekte, die nicht immer einfach so auszublenden sind. Manchmal sind die Optionen einer Wahl miserabel. Da hilft es auch nicht, 20 Minuten zu lächeln (wie eine Übung des Themas ist) oder sich zu sagen, dass Glücklichsein eine Entscheidung ist, die ich im Kopf treffen muss ... Wäre das so einseitig machbar, dann wären nicht so viele Menschen unglücklich! Das kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen! Da ist mir die Sichtweise doch sehr einseitig und etwas naiv.

Für zwei Tage liest der Leser über das Thema Pessimissmus. Auch hier finde ich es einfach zu pauschal beschrieben, dass Pessimismus nicht gut für uns ist (meine Worte). Es gibt zahlreiche Studien, unter anderem auch eine, dei in der Zeitschrift "Lancet" veröffentlicht wurde, die Pessimismus nicht als "Krankheit" sehen. Eine andere Sicht gewinnt man bei Markus Schmidt, der daruf verweist, dass Pessimismus auch gut sein kann. Alles ist relativ, die Ausgewogenheit macht's! Genauso wie die von uns genannten guten Eigenschaften wie Ehrgeiz, Führsorge oder Bodenständigkeit auch ab einer gewissen Grenze schlecht sein können und auch umgekehrt schlechte Eigenschaften bis zu einem gewissen Maß gut sein können. Wir geben ihnen die Wertungen. Ein Buch für eine andere Sicht bietet Andrea Gerk mit "Ein Hoch auf schlechte Laune".

Schmunzeln musste ich bei einer der Aufgaben, die im Thema gestellt sind: "Sprich die nächsten zwei Tage nur positiv über dich selbst und dein Umfeld (... und wenn dir wirklich mal gar nichts Gutes einfällt - dann halte eben einfach den Mund). ? Diese Aussage finde ich klasse und es passt sogar zum Konzept des Buches!

Ein Thema beinhaltet, sich selbst Fragen zu stellen. Logisch: Was möchte ich? Was wünsche ich mir? Wie schaffe ich das von mir angesetzte Ziel? Das finde ich sehr gut, da ich finde, dass es auf die Formulierung der Fragen ankommt. Wenn ich eine Frage schon negativ aufbaue (Wie soll ich das bloß schaffen?) komme ich der eigentlichen Sache nicht unbedingt näher. Positiv gestellte Fragen bringen Motivation, sich den Dingen anzunehmen.

Toll finde ich folgendes Zitat der Autorin: " Verbessert man seine Schwächen, wird man eventuell mittelmäßig. Stärkt man hingegen seine Stärken, wird man einzigartig." Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.☺️

Die Autorin ermutigt den Leser, sich große Ziele zu setzen und Fehler zu machen. Ebenso sich selbst und anderen zu verzeihen, wenn man das Gefühl hat, Erlebtes blockiert einen. In das Buch fließen einige psychologische Anteile mit ein, was mir sehr gut gefällt. Für mich selbst ist in diesem Buch nicht viel Neues, da ich mich mit Psychologie sehr viel beschäftige. Ein Sachbuch, das mir aber alles in einem gut gefällt und ich auch weiterempfehlen kann. Daher kann ich hierfür 4 Sterne vergeben. Also, meine Lilo war begeistert!?