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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2016

zuviel Erzählungen verderben das Gesamtwerk

Gut & Böse
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Inhalt:

Samuels bester Freund Ben wird bei einem militärischen Einsatz auf einer Gefängnisinsel verletzt. Es schreibt sich das Jahr 2031. Zurück bei seiner Familie lässt sich Ben an einen geheimen Einsatzort ...

Inhalt:

Samuels bester Freund Ben wird bei einem militärischen Einsatz auf einer Gefängnisinsel verletzt. Es schreibt sich das Jahr 2031. Zurück bei seiner Familie lässt sich Ben an einen geheimen Einsatzort versetzen und überhaupt benimmt er sich auf einmal sehr merkwürdig. Indessen werden auf der Gefängnisinsel bis auf einen Gefangenen alle Verbrecher dort brutal ermordet aufgefunden. Wo befindet sich Xavier Martello und wie passt das Verhalten von Ben in dieses Szenario? Samuel kommen nach und nach komische Gedanken und er glaubt bald daran, dass Ben gar nicht Ben ist sondern eben dieser Schwerverbrecher. Kommt er dem Ganzen bald auf die Schliche?

Meine Meinung:

Ich habe den Eindruck, dass der Autor mit dieser Geschichte viel zu viel auf sich genommen hat. Auf der einen Seite hat befindet man sich in einer Art Dystopie, dann in einem Kriminalroman, ein paar Science-Fiction Elemente werden geboten und doch fragt man sich ganz am Ende des Buches, in welches Genre man diese Geschichte denn einordnen solle. Am Anfang ganz dramatische, brutale, aber richtig gehende interessante Ereignisse, die dann mit der Zeit immer mehr ins ganz abstrakte und unmögliche abdriften, sodass man das Gefühl hat, man liest mehrere Romane quer. So rasant die Story anfing, so plötzlich wurde sie sehr deicht und sehr langweilig. Ich hatte zum Ende hin schon fast keine Lust mehr mich auf Samuel und seine Gefährten einzulassen. Auch wenn der Schreibstil gar nicht mal so schlecht erschien, konnte man an manchen Stellen die Vorgehensweise und auch das Verhalten einiger Protagonisten keinesfalls erklären. So wurde zum Schluss schnell noch ein paar merkwürdige Erklärungen hingeklatscht, damit man nicht den ganzen Kopf voller Fragezeichen behielt.

Da das Setting und auch die Idee so großes Potential haben, dachte ich wirklich, dass ich dieses Buch verschlingen werde. Aber dem war leider nicht so, weil man schon ab der Hälfte des Buches keinerlei nennenswerte Erzählungen geboten bekam. Zuviel Köche verderben den Brei. Zuviel wirre Geschichten in einem Buch verderben daher auch das gesamte Werk.

Ich denke, wenn sich der Autor nur auf das Wesentliche einer Grundstory konzentriert und diese von Anfang an zu Papier bringen würde, dann hätten mehr Leser richtig viel Spaß an seinen Geschichten.

Fazit:

Zuviel wirre Geschichten, die meiner Meinung nach das gesamte Werk in Frage stellen. Was so vielversprechend anfing ging so lustlos und gelangweilt zu Ende. Die Grundidee jedoch und auch der Schreibstil sind nicht zu verachten und da ich zumindest stellenweise Spaß beim Lesen haben durfte, vergebe ich auch noch gerne

3 Sterne !

Veröffentlicht am 15.10.2016

Kann eine Magie-Welt so albern sein?

Plötzlich Banshee
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Inhalt:

Alana, obwohl sie es noch nicht wirklich begriffen hat, ist eine Banshee. Das bedeutet, dass sie über dem Kopf der Menschen deren Lebenszeit in Zahlen zu sehen bekommt. Als Todesfee der irischen ...


Inhalt:

Alana, obwohl sie es noch nicht wirklich begriffen hat, ist eine Banshee. Das bedeutet, dass sie über dem Kopf der Menschen deren Lebenszeit in Zahlen zu sehen bekommt. Als Todesfee der irischen Mythologie muss sie daher jedesmal einen Todesschrei loslassen, wenn die Lebensuhr fast zu Ende geht. Doch Alana versucht immer wieder einzugreifen um Leben zu retten und gerät deswegen immer mehr in einen großen Schlamassel. Denn sie zieht das Pech an wie das Licht die Motten.
Da plötzlich mysteriöse Morde geschehen und Detective Sockenschuss, so wie Alana ihn nennen mag, und sie selber zusammen versuchen die wahren Täter zu fassen, gerät ihre Gedankenwelt völlig aus den Fugen. Ihre einst beste Freundin soll hinter den Geschehnissen stecken, die Lebensuhr ihres besten Freundes verringert sich rapide und ihr geschieht ein Missgeschick nach dem anderen. Ob dies ein gutes Omen ist um alles wieder in Ordnung zu bringen?


Meine Meinung:

Da ich schon einige Bücher von einer anderen Autorin in dieser Richtung gelesen habe, haben es oftmals neue Autoren sehr schwer bei mir. Denn richtig gut verpackte Fantasy mit magischen Elementen und viel Spannung zu verpacken ist meiner Meinung nach extrem schwer.
In "Plötzlich Banshee" geht es ja um Alana, die von einem Fettnapf in den anderen tritt und obwohl ich eigentlich solche Missgeschicke in Büchern sehr mag und auch oft darüber laut lachen kann, kam es hier bei diesem Buch eher klamaukhaft und derart albern herüber, dass ich eher nur mit dem Kopf schütteln konnte.
Die Geschichte an sich hat mich sehr interessiert und einige Kapitel darin verfügten meiner Meinung nach auch über Potenzial, aber sie richtig auszureizen hat der Autorin wohl zu viel Mühe bereitet. So kommt es mir jedenfalls vor.
Natürlich ist in einem Jugendbuch die Sprache anders, aber dennoch empfand ich diesen Roman zu kindisch. Ich kann das gar nicht richtig in Worte fassen, aber man überdenke folgende Situation: Man bekommt immer und immer wieder eine Torte ins Gesicht geschlagen. Nach vielen Malen ist dies einfach nur noch lächerlich. In diese Sparte würde ich das Werk von "Nina MacKay" einreihen, denn der Name"Detective Sockenschuss" sagt doch schon alles, oder?


Fazit:

Für junge Leser sicher ein netter Roman über ein Mädchen, dass von einem Missgeschick ins nächste läuft. Für Leser, die gerne magischen Flair erleben möchten, kann ich schon fast abraten, denn den Großteil nimmt die Autorin Alana und ihre Gedanken um Detective Sockenschuss auf die Schippe. Die Art und Weise der Umsetzung ist meiner Meinung nach aber nicht gut gelungen und obwohl die Geschichte großes Potenzial enthält und mich auch beim Lesen nicht gelangweilt hat, empfand ich den Rest leider zu albern und plump. Daher kann ich auch nur

3 Sterne vergeben !

Veröffentlicht am 04.10.2016

Bobby und sein kurzes Leben

Bobby
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Inhalt:

Bobby Amendolas Verlust ist auch nach fast zehn Jahren noch präsent. Er hinterlässt bei seinen Lieben eine große Lücke, die scheinbar kaum gefüllt werden kann. Nach den Anschlägen am 11.September ...

Inhalt:

Bobby Amendolas Verlust ist auch nach fast zehn Jahren noch präsent. Er hinterlässt bei seinen Lieben eine große Lücke, die scheinbar kaum gefüllt werden kann. Nach den Anschlägen am 11.September wird der irisch-italienischen Familie erst so richtig bewusst, dass nichts mehr so sein wird wie es einmal war. Wie sie mit damit umgehen und wie jeder versucht sein Leben weiterhin zu meistern, davon handelt dieser Roman.


Meine Meinung:

Nach Lesen des Klappentextes und des großen Lobes hab ich soviel von dieser Geschichte erwartet. Emotionen, die einem berühren. Tränen, die man vergiessen wird. Aufschluchzen und mitfühlen. Eintauchen in eine tiefgründige Erzählung, die einem schaudern lässt. Und was ist passiert?
Leider nichts von alldem.

Zum einen wurde ich fast mit keinem Charakter wirklich warm und zum anderen, ganz wichtigen Detail, wurden mir Gefühle jeglicher Art verwährt.
Ich hätte gerne mehr über Bobby erfahren, über seinen unsinnigen Tod, darüber, wie sich eine Familie danach in ihren Schmerz windet. Einzig und allein Franky, der Bruder des Verstorbenen konnte man in einer Art Rausch wiederfinden. Ihm schien der Tod des Bruders am schlimmsten getroffen zu haben. Bei allen anderen Charakteren, selbst der eigenen Mutter hatte ich kein Empfinden. Denn die meisten Seiten und Kapitel handelten meist nur davon, wie und wann man mit dem anderen Geschlecht konform gehen kann. Ich kam mir oftmals vor als lese ich einen New Adult oder sogar erotischen Roman.

Zudem war für mich es extrem schwierig durch die vielen Protagonisten, deren Namen und Bedeutung in der Familie und dem wirren Schreibstil in die Geschichte hinein zu kommen.
Mir hat dieser Roman gezeigt, dass nicht jeder Autor nachempfinden kann, was es heißt einen großen Verlust zu erleben. Ich konnte weder der Handlung noch der Erzählweise viel abgewinnen. Wirklich richtig schade, denn ich hatte mir einen tollen Roman vorgestellt, den ich auch so gerne gelesen hätte.


Fazit:

Wer sich einen gefühlsbetonten Roman mit viel Tiefgang erhofft, wird hier sicher enttäuscht werden. Man erfährt nicht mal, was genau mit Bobby geschah und wie seine Familie tatsächlich damit umzugehen versucht. Keine Anekdoten, keine Empfindungen, nur kurze Beschreibungen des Alltags eines jeden Charakter und schon ist das Ende der Geschichte erreicht.
Da aber Eddie Joyce einen dennoch unerwarteten angenehmen Schreibstil hat und ich "Bobby" wenigstens nicht ganz verschmähen konnte, vergebe ich gerne noch

3 Sterne !

Veröffentlicht am 28.09.2016

Herz zu verschenken

Die Tage, die ich dir verspreche
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Inhalt:

Nach ihrer Herztransplantation sollte Gwen glücklich sein. Glücklich über ihr neu geschenktes Leben. Aber sie plagen nur Selbstzweifel und betrübt über die Tatsache, dass für sie ein Mensch hatte ...

Inhalt:

Nach ihrer Herztransplantation sollte Gwen glücklich sein. Glücklich über ihr neu geschenktes Leben. Aber sie plagen nur Selbstzweifel und betrübt über die Tatsache, dass für sie ein Mensch hatte sterben müssen, möchte sie selber nicht mehr ihr eigenes führen. Auf einen Post in einem Forum, in dem sie ihr Herz verschenken möchte, wird der Forumsinhaber Noah auf sie aufmerksam. Als dieser ihre Beiträge löscht und Gwen im Glauben lässt, er hätte dies getan, damit er selbst ihr Herz bekäme, macht sie sich kurzerhand auf den Weg zu ihm. Ab diesem Moment verändert sich ihr Leben völlig und vielleicht findet sie sogar ihr Glück.


Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

Gleich am Anfang des Buches scheint man zu spüren, dass es sich hier um ein tiefgehendes Werk handeln könnte. Voller Vorfreude und Leselust wurde mir aber schnell klar, dass ich meine Vermutung nicht ganz unterstreichen kann. Gwen mag ja an Selbstzweifel leiden, auch einige Gedankengänge von ihr, darüber, dass sie sich die Schuld dafür gibt, dass ein Mensch für sie gestorben wäre, kann ich ja noch nachvollziehen. Aber ich verstehe nicht, wie man Menschen, die einem nur helfen wollen vor den Kopf stößt. Wie man seinen langjährigen Freund, der einem immer zur Seite stand, einfach in den Wind schiessen kann.

Genauso wenig kann ich verstehen, wenn man nicht mehr leben will, dass man dennoch ständig an Sex denken muss. Das hört sich nun an, als würde es sich hier um einen Erotikroman handlen. Nein, das natürlich nicht, aber zwischen Noah und Gwen prickelt es mächtig und ständig und dann erfährt man auch über deren Gedanken darüber und diese Art und Weise, wie unanständig dies nun klang konnte ich nur mächtig den Kopf darüber schütteln. Auf der einen Seite in einer Badewanne liegend mit Messer in der Hand und gewillt seinem Leben ein Ende zu setzen und unmittelbar danach schon wieder Sexgedanken? Ich hoffe ich kann vermitteln, was ich genau damit sagen möchte.

Langweilig zogen sich etliche Kapitel dahingehend hin, dass nur von Selbstzweifeln und Sexgelüsten die Rede war, deswegen kann ich nur für mich sprechen und darin keinen Tiefgang erkennen. Dennoch gab es manche Stellen, die schon wieder an Potenzial erreicht hatten und auch schön fand ich die einzelnen Posts aus den Foren über den Kapiteln.

Das Ende hingegen war für mich nicht überraschend, aber wenigstens ein klein wenig berührend. Was mit Sicherheit auch daran lag, dass die Autorin sich wohl im Laufe des Buches an Individualität steigern konnte und daran zu wachsen schien. Ihr Schreibstil ist aber sehr angenehm zu lesen, man kann den Geschehnissen leicht folgen und hat Spaß dabei.


Fazit:

Ein netter Roman über ein junges Mädchen, dass nach einer Herztransplantation versucht sich zurück ins Leben zu finden. Eine locker leichte Liebesaffäre hilft ihr dabei. Sehr zu empfehlen für Leser, die gerne Young Adult mögen oder solche, die vielleicht ein wenig Mut schöpfen wollen, wenn sie selber im Leben nicht mehr weiterwissen. Da "Die Tage, die ich dir verspreche" meinen Anforderungen nicht ganz entsprechen konnte, aber der Schreibstil und die netten Passagen mittendrin mich doch in Gwens Welt einziehen liessen, vergebe ich gerne



3 Sterne !

Veröffentlicht am 15.09.2016

Was geschah denn nun um 16 Uhr 8?

Travis Delaney - Was geschah um 16:08?
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Inhalt:

Travis, dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, bemerkt an dessen Beerdigung einen mysteriösen Mann mit einer Knopflochkamera.
Ob seine Eltern von der Straße abgedrängt wurden, ...

Inhalt:

Travis, dessen Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, bemerkt an dessen Beerdigung einen mysteriösen Mann mit einer Knopflochkamera.
Ob seine Eltern von der Straße abgedrängt wurden, denkt sich nun der 13jährige Junge und versucht selbst zu ermitteln.

Am Tag des Unfalls wollten Travis´ Eltern einen neuen Fall, den sie im Rahmen ihrer Detektei annahmen, nachgehen. Sicher sind sie auf etwas ungewöhnliches gestoßen und mussten deshalb sterben. Als Travis zu recherchieren beginnt, begibt er sich dabei bald in Lebensgefahr.


Meine Meinung:

Kevin Brooks hat einen sehr angenehmen, leichten und interessanten Schreibstil. Die Geschichte um Travis allerdings fand ich dahingehend weniger spannend, weil ich mir zum einem kaum vorstellen kann, dass ein 13jähriger Junge so reagieren mag und kann. Schon sich in solche Gefahr begeben würde und doch so rationell zu denken vermag. Zudem kommen noch einige ungeklärte Fragen des Falls, die sich mir bis zum Ende des Romans nicht erschließen konnten.

Die Story erinnert mich an die Abenteuer der Fünf Freunde, nur dass hier meist nur ein kleiner Freund, nämlich Travis, sich auf den Weg macht um das Rätsel seiner verstorbenen Eltern zu lösen. Völlig an den Haaren herbeigezogen das Auftauchen von Bashir und den MI5 oder CIA Leuten, ich dachte mir daher nur an manchen Stellen: Nun wird es aber ganz unglaubwürdig.
Schade, denn eigentlich hat, wie ich schon erwähnt habe, der Schreibstil von Kevin Brooks so viel Potenzial, nur müssten sich seine Geschichten mal ein wenig authentischer gestalten lassen.

Was genau geschah denn nun um 16 Uhr 8? Ich weiß es immer noch nicht und ich bleibe nicht gerne mit ungelösten Fragen zurück. Beim Zuschlagen eines Buches möchte ich ein gutes Gefühl haben und kein unbefriedigendes.
Hin zu kommen noch die vielen blassen Charaktere, die der Autor leider nicht annähernd so beschrieben konnte, dass man sich mal ein Bild von ihnen machen konnte. Auch über Travis weiß ich nur, dass er 13 Jahre jung ist, seine Eltern verlor und das war es schon. Was macht ihn aus? Wie sieht er aus? Was spielt er gerne? Ach so, ich vergaß, er muss ja auf Spurenjagd, da bleibt kaum Zeit für Hobbies.


Fazit:

Für mich ein kleiner Flop, da ungeklärte Fragen aufkamen, die Charaktere, gerade auch Travis sehr blass erschienen und die Story an sich absolut nichts ungewöhnliches bietet und zudem auch noch unglaubwürdig erschien. Da aber der Schreibstil von Kevin Brooks sehr angenehm und leicht zu lesen ist, vergebe ich noch

3 Sterne !