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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2019

Schnelles Lesevergnügen

Kaschmirgefühl
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Bernhard Aichners "Kaschmirgefühl" ist ein lustiger, verrückter, surrealer aber doch irgendwie real wirkender Kurzroman. Mit nur circa 100 Seiten, ist das Lesevergnügen hier begrenzt und eher kurzweilig, ...

Bernhard Aichners "Kaschmirgefühl" ist ein lustiger, verrückter, surrealer aber doch irgendwie real wirkender Kurzroman. Mit nur circa 100 Seiten, ist das Lesevergnügen hier begrenzt und eher kurzweilig, dafür kann man den Roman nur schwer aus der Hand legen. Dafür ist sicherlich auch Aichners Schreibstil aber auch die Art und Weise der Erzählgestaltung. Man könnte "Kaschmirgefühl" quasi auch ale "Telefonroman" bezeichnen, da es ausschließlich aus einem bzw. mehreren Telefongesprächen zweier Menschen besteht.
Der Autor hat es geschafft die wörtliche Rede der Figuren so zu modifizieren, dass Beschreibungen und Erklärungen eines dritten Erzählers gar nicht notwendig sind.

Das Ende des Buches kam sehr abrupt und war meiner Meinung nach etwas enttäuschend.

Die Aufmachung des Buches ist sehr gut gelungen! Der Umschlag ist schön gestaltet, aber auch darunter und drinnen im Buch ist es sehr ansprechend.

Zusammenfassend klässt sich sagen, dass "Kaschmirgefühl" kein tiefgehender Roman ist, der den Leser lange beschäftigt. Trotzdem ist er unterhaltsam.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Kritische Diskussion zum Thema Digitalisierung

I can see U
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Das Buch birgt ein Geheimnis, das im Laufe des Buches nach und nach aufgeklärt wird. Das verrate ich an dieser Stelle jedoch nicht, da es eine Überraschung bleiben soll.

Einer der größten Pluspunkte ...

Das Buch birgt ein Geheimnis, das im Laufe des Buches nach und nach aufgeklärt wird. Das verrate ich an dieser Stelle jedoch nicht, da es eine Überraschung bleiben soll.

Einer der größten Pluspunkte dieses Buches ist die äußerst kritische Betrachtung der Digitalisierungen, also dem Umgang sowie den Folgen der Nutzung verschiedener digitaler Gerätschaften, sozialen Netzwerken, und und und. Als Leser wird man dazu angeregt, sich mit seinem eigenen Konsum sozialer Netzwerke oder seinem Nutzungsverhalten des Internets oder anderweitiger angebotener Service im Internet, auseinanderzusetzen. Besonders für Jugendliche ist das sehr sinnvoll.
Jedoch werden in dem Buch auch "normale" Jugendprobleme und -herausforderungen so wie die Selbstwahrnehmung und -darstellung, Zugehörigkeit, erste Liebe, Sexualität und viele weitere Dinge thematisiert.

Leider finde ich, dass das Buch sehr stark auf eine jugendliche Leserschaft ausgerichtet ist. Ja, es wird als Jugendroman deklariert, jedoch sprechen viele Jugendromane auch erwachsene Leser an und werden somit als All-Age-Literatur bezeichnet. Das ist bei "I can see U" meiner Meinung nach nicht der Fall.

Auch das Ende hat mir nicht ganz so gut gefallen, da es sehr viele Fragen offen lässt.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Lyrische Sprache

Vielleicht tanzen wir morgen
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Ruth Hogans "Vielleicht tanzen wir morgen" ist ein sehr ernstes Buch. Es befasst sich mit der Trauerverarbeitung sowie mit dem Leben der Angehörigen nach dem Tod einer geliebten Person.

Von Beginn an ...

Ruth Hogans "Vielleicht tanzen wir morgen" ist ein sehr ernstes Buch. Es befasst sich mit der Trauerverarbeitung sowie mit dem Leben der Angehörigen nach dem Tod einer geliebten Person.

Von Beginn an ist mir aufgefallen, dass die im Buch verwendete Sprache sehr gehaltvoll ist. An vielen Stellen würde ich sie sogar als lyrisch bezeichnen. Die Autorin spielt viel mit mehrdeutigen und unterschwelligen Aussagen und regt den Leser somit viel zum Nachdenken an.
An Detailreichtum mangelt es dem Roman nicht. An einigen Stellen ist das Geschehen oder eine Szenerie sogar zu detailreich erzählt, sodass es sich sehr in die Länge zieht.

Durch die Thematik der Trauerverarbeitung herrscht in dem Buch eine sehr intensive manchmal soar drückende oder düstere Atmosphäre vor, die sich auch auf den Leser überträgt. Jedoch verändert diese sich, vor allem zum Ende hin, auch zu einer eher hoffnungsvollen und erleuchtenden Atmosphäre.

Wer jedoch auf der Suche nach Spannung und Action ist, ist hier an der falschen Stelle!

Veröffentlicht am 14.12.2018

Nett für zwischendurch

Deine Stimme in meinen Träumen
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Mit voranschreitendem Lesen wird einem klar, dass Christine mehr oder weniger das selbe Schicksal wie ihrer Großmutter bevorsteht, dies begreift sie jedoch erst gegen Ende des Buches. Ich finde es schön, ...

Mit voranschreitendem Lesen wird einem klar, dass Christine mehr oder weniger das selbe Schicksal wie ihrer Großmutter bevorsteht, dies begreift sie jedoch erst gegen Ende des Buches. Ich finde es schön, wie die Beziehung zwischen Christine und ihrer Großmutter dargestellt wird und es nicht nur um ein verqueres Liebesdreieck (1. bei Elisabeth und Wilhelm und 2. bei Christine, Stefan und Robert) geht, sondern auch das Thema Familie angesprochen wird. Generell gesehen ist die Handlung schon eher vorhersehbar und den Leser erwartet nichts spannendes oder innovatives.

Das Buch vermittelt schon eher eine idealisierte Vorstellung von Liebe, die alle Grenzen und moralische Ansichten übergeht. Man könnte schon fast von einer euphemistischen Darstellung des Betrugs bzw. Ehebruches sprechen.

Die Protagonistin Christine bietet leider keine wirkliche Identifikationsgrundlage. Dies erschwert es dem Leser sich in ihre Gefühlswelt hineinzuversetzen. Auch die anderen Figuren, außer Christines Großmutter Elisabeth sind eher nur grob bzw. oberflächlich dargestellt.

Die Brief der Großemutter bieten eine schöne Abwechslung und Zugabe an Informationen aus einer anderen Zeit und Perspektive.

Das Buch ist sehr schnell und leicht zu lesen, also für den schnellen, lockeren Zeitvertreib.

Achtung Spoiler:
Ich fand es sehr komisch, dass Christine sich "plötzlich" in Robert verliebt hat. Davor wurde er immer als ein verlorengeglaubter Bruder beschrieben und sie wunderte sich nur, wie er sie manchmal ansah, aber Anzeichen einer Verliebtheit kamen bei mir nicht wirklich an.

Veröffentlicht am 04.11.2018

Besonders für Menschen in sozialen Berufen

Berührung
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Ich fange mal mit dem Offensichtlichstem an: das Cover. Es ist sehr schön gestaltet, vor allem für ein Sachbuch.

Ganz allgemein finde ich das Thema super interessant. Etwas alltägliches wie Berührungen ...

Ich fange mal mit dem Offensichtlichstem an: das Cover. Es ist sehr schön gestaltet, vor allem für ein Sachbuch.

Ganz allgemein finde ich das Thema super interessant. Etwas alltägliches wie Berührungen von einer wissenschaftlichen Seite aus zu betrachten, denn so etwas Kleines kann ganz viel bewirken.

Leider muss ich sagen, dass das Buch an manchen Stellen den Bezug zum Leser als Laie verloren hat. Dadurch wurde man manchmal mit fachlichem Vokabular und abstrakten Satzstrukturen bombardiert. Gerade Menschen, die sonst nie mit Sachbüchern in Kontakt kommen, können dadurch schnell überfordert und demotiviert werden.

Trotz allem können gerade Menschen, die in sozialen Berufen arbeiten, viel nützliches Wissen mitnehmen und eventuell anwenden.