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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.01.2019

Spannend und erschreckend real

Mein ist die Macht
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Das Attentat auf die Zentralmoschee in Köln erschüttert allein durch seine Signalwirkung ganz Europa. Es wird daraufhin ein Treffen am Bonner Petersberg vereinbart, wo ein Vertrag unter den religiösen ...

Das Attentat auf die Zentralmoschee in Köln erschüttert allein durch seine Signalwirkung ganz Europa. Es wird daraufhin ein Treffen am Bonner Petersberg vereinbart, wo ein Vertrag unter den religiösen Ausrichtungen geschlossen werden soll. In dieser Zeit kann ein weiteres Attentat auf die ebenfalls anwesende First Daughter, der Tochter US-Präsidenten, verhindert werden. Unter Verdacht steht der Rabbiner Fabrice, der vor Ort in Gewahrsam genommen wurde. Die Drone, mit der das Attentat verübt werden sollte, tragen nur seine Fingerabdrücke. Ein Komplott, in dem Fabrice als Opfer auserkoren ist?

Ich habe bereits zwei Bücher des Autors Leon Sachs gelesen, die mich voll und ganz überzeugt hatten, so dass ich mit hohen Erwartungen in das neue Werk "Mein ist die Macht" gestartet bin. Um es vorwegzunehmen, ich wurde zu keiner Zeit enttäuscht, ganz im Gegenteil, auf ein Neues konnte mich Leon Sachs mit seiner gelungenen Mischung aus guter Recherche und spannender Fiktion gefangen nehmen. Beim Lesen des Buches hat ich, wahrscheinlich durch den religiösen Hintergrund, immer wieder den Eindruck, dass sich der Autor in die Fußstapfen von Dan Brown begibt, ohne aber eine stumpfe Kopie abzuliefern. Der Spannungsbogen wird direkt zu Beginn des Buches mit dem fesselnd geschilderten Attentat auf die Moschee aufgebaut und über die gesamte Länge des Buches auf einem hohen Niveau gehalten. Besonders beeindruckend bei den Büchern von Leon Sachs ist für mich die akribische und gut nach-vollziehbare Recherche der zu Grunde liegenden Fakten. Dem Autor gelingt es diese in einen fiktiven Mantel zu bringen, der auf mich einen erschreckend realen Eindruck hinterlässt.

"Mein ist die Macht" ist aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Thriller mit einem brisanten Hintergrundthema und einer packenden Story. Ich halte das Buch für sehr lesenswert, empfehle es gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 23.12.2018

Familiengeheimnisse

Ich küss dich tot
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Auf Annabelles Karriereleiter geht es für die Hotelmanagerin steil bergauf. Sie hat einen sehr begehrten Job in Singapur ergattert und bricht ihre Zelte in New York ab. Nach einer spontanen Abschieds-feier ...

Auf Annabelles Karriereleiter geht es für die Hotelmanagerin steil bergauf. Sie hat einen sehr begehrten Job in Singapur ergattert und bricht ihre Zelte in New York ab. Nach einer spontanen Abschieds-feier klingelt jedoch das das Telefon und ihre Mutter teilt ihr mit, dass sie dringend ihre Hilfe braucht, da der Vater einen schweren Schlaganfall erlitten hat. Annabelles Gewissen treibt sie in ihre verschneite Heimat Niederbayerns. Dort angekommen muss sie feststellen, dass die Krankheit ihres Vaters nur eine Finte war und sie eigentlich das marode Hotel der Eltern vor dem Ruin retten soll. Eine scheinbar unlösbare Aufgabe, zumal sie direkt bei ihrer Ankunft auf eine Leiche stößt. Der Beginn einer äußerst turbulenten und emotio-nalen Heimkehr...

Ich habe bereits mehrere Bücher der Autorin Ellen Berg gelesen und immer wieder konnte sie mich mit ihrer temperamentvollen und äußerst unterhaltsamen Schreibweise begeistern. Als ich mich an ihr neues Werk "Ich küss dich tot" begab, waren meine Erwartungen daher sehr hoch und ich wurde nicht enttäuscht. Gerade zur aktuellen Vorweihnachtszeit war mir nach einer unbeschwerten Geschichte mit einer lockeren und humorvollen Atmosphäre. Der Roman erfüllt diese Tribute aus meiner Sicht hervorragend. Obwohl es in der Geschichte zu mehreren Morden kommt, leidet die gute Laune beim Lesen zu keiner Zeit. Aufgepeppt wird das Ganze durch die markanten Sprüche, die so typisch für Ellen Berg sind und immer wieder für Lacher sorgen. Durch die lange Zeit ungeklärten Morde wird in "Ich küss dich tot" sogar ein Spannungsbogen aufgebaut, der in ein fulminantes Finale führt, obwohl zu keiner Zeit die Aufklärung der Gewalttaten im Vordergrund steht. Vielmehr geht es natürlich wieder um die große Liebe und dem beschwerlichen Weg voller Hindernisse dorthin.

Wer Lust auf einen unbeschwerten und sehr humorvollen Roman hat, liegt aus meiner Sicht mit "Ich küss dich tot" genau richtig. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so dass ich es sehr gerne weiter-empfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Schuldig

Eiskalte Spiele
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Zwei Selbstmorde und ein mysteriöses Verschwinden erschüttern die Skiwelt. Aus scheinbar unerklärlichen Gründen setzen zwei Profi-Trainer ihrem Leben ein plötzliches Ende. Bei den Toten wurde jeweils die ...

Zwei Selbstmorde und ein mysteriöses Verschwinden erschüttern die Skiwelt. Aus scheinbar unerklärlichen Gründen setzen zwei Profi-Trainer ihrem Leben ein plötzliches Ende. Bei den Toten wurde jeweils die Nachricht "Schuldig" gefunden. Was steckt hinter den beiden mysteriösen Suiziden? Als dann Marc Gassmanns Trainer eine Drohung erhält, beschließen der Ski-Rennläufer und seine Freundin, die Kantonspolizistin Andrea Brunner, bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang Undercover zu ermitteln...

"Eiskalte Spiele" ist bereits der dritte Band um den erfolgreichen Ski-Rennläufer Marc Gassmann und seine Freundin Andrea Gruber. Das Autoren-Duo Marc Giradelli und Michaela Grünig konnte mich bereits mit den ersten beiden Bänden begeistern, so dass ich mit großen Erwartungen in das neue Buch gestartet bin. Nach wenigen Seiten hatten die beiden mich auch wieder mit ihrer lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibweise in den Bann gezogen. Das Besondere an dieser Serie sind die Insiderinformationen von Marc Giradelli, der selber lange als erfolgreicher Skifahrer im professionellen Skizirkus aktiv gewesen war. Sehr authentisch und gut recherchiert erscheinen daher die Hintergrundinformationen zu der spannenden und gut konzipierten Geschichte. Der Spannungsbogen wird über die mysteriösen Selbstmorde und dem Drohbrief an Marc Gassmanns Trainer geschickt aufgebaut und während des gesamten Buches auf einem hohen Niveau gehalten. Die persönliche und nicht immer einfache Beziehung der beiden sympathischen Hauptprotagonisten zueinander bildet für mich einen zusätzlichen Spannungs-Moment und verleiht dem Kriminalroman einen zusätzlichen Charme.

"Eiskalte Spiele" ist für mich eine sehr gelungene Fortsetzung einer Krimi-Reihe mit besonderem Flair. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter, verweise aber auch auf die ersten beiden Bände, die aus meiner Sicht ebenfalls äußerst lesenswert sind. Von mir erhält der das Buch daher folgerichtig auch die vollen fünf von fünf Sternen!!

Veröffentlicht am 07.12.2018

Sehr gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

Verborgen
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Eva Korell will ihrem Leben eine neue Richtung geben, indem sie ihre Stelle in einem Berliner Krankenhaus aufgibt und in einer Münchener Haftanstalt als Gefängnisärztin angestellt wird. Schon am ersten ...

Eva Korell will ihrem Leben eine neue Richtung geben, indem sie ihre Stelle in einem Berliner Krankenhaus aufgibt und in einer Münchener Haftanstalt als Gefängnisärztin angestellt wird. Schon am ersten Arbeitstag bei ihrem neuen Arbeitgeber muss sie erleben, dass ihr Job durchaus auch Risiken birgt. Als sie dann auch noch über einen Patienten in einen aktuellen Kriminalfall verwickelt wird, erfährt ihr Leben deutlich mehr Spannung, als sie eigentlich gewollt hat...

Mich hat die Tätigkeit der Hauptprotagonistin Eva Korell als Gefängnisärztin neugierig gemacht, so dass ich sehr gespannt in das Buch gestartet bin. Die Autorin, die unter dem Pseudonym Anna Simons schreibt, charakterisiert diese Person als eine engagierte und verantwortungsvolle Frau, die auch mit ihrer eigenen Vergangenheit zu kämpfen hat. Der äußerst lebendige und hervorragend zu lesende Schreibstil verleiht der Geschichte ein hohes Tempo und hat mich schnell an das Buch gefesselt. Gekonnt wird zu Beginn des Buches der Spannungsbogen mit dem gewaltbereiten Robert Arendt und der Angst seiner Frau aufgebaut und durch überraschende Wendungen und den authentisch geschilderten Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Auch das Finale kann mit Dramatik und einer gut nachvollziehbaren Auflösung überzeugen. "Verborgen" stellt den aus meiner Sicht sehr gelungenen Auftakt einer Krimi-Reihe um die sympathische Hobby-Ermittlerin und Gefängnisärztin Eva Korell dar. Ich hoffe, dass es noch einige Fälle geben wird, bei denen wir der Protagonistin über die Schulter schauen dürfen, denn, wie in ihrer Danksagung erwähnt, fiel es schon Nele Neuhaus und Arno Strobel es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Dem kann ich mich nur anschließen.

Insgesamt für mich ein spannender und packender Kriminalroman aus dem interessanten Blickwinkel einer Gefängnisangestellten, was dem Kriminalroman seinen besonderen Reiz verleiht. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 07.12.2018

Projekt Vadana

Das Ritual der Toten
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Eine verwahrloste Frau wird aufgegriffen und kurz nachdem sie von einem alten Fluch berichtet, fällt sie ins Koma. Kriminalhaupt-kommisarin Marie Winter und ihr Partner Hauptkommissar Daniel Parkov versuchen ...

Eine verwahrloste Frau wird aufgegriffen und kurz nachdem sie von einem alten Fluch berichtet, fällt sie ins Koma. Kriminalhaupt-kommisarin Marie Winter und ihr Partner Hauptkommissar Daniel Parkov versuchen die Identität der Frau zu ermitteln, was zunächst aber ohne Erfolg bleibt. Erst ein mysteriöser Hinweis führt die beiden Ermittler auf eine Spur, die bis in die tiefen Wälder Afrikas reicht. Eine geheimnisvolle und zugleich gefährliche Jagd auf einen Mörder beginnt...

"Das Ritual der Toten" ist bereits der dritte Band um die beiden Ermittler Marie Winter und Daniel Parkov. Da mich die ersten beiden Teile schon fasziniert haben, bin ich mit hohen Erwartungen in das Buch gestartet und wurde auch zu keiner Zeit enttäuscht. Der Autor Martin Krüger schafft es erneut mich mit seiner eingängigen und sehr temperamentvollen Schreibweise in den Bann zu ziehen. Seine beiden Hauptprotagonisten werden interessant charakterisiert und ihr Seelenbefinden verleiht dem Buch einen zusätzlichen Charme. Im Handlungsstrang wird direkt zu Beginn der Geschichte mit dem mysteriösen Auffinden der verwahrlosten Frau der Spannungsbogen geschickt aufgebaut. Es entwickelt sich eine komplexe und raffiniert konzipierte Story, deren Verlauf die volle Konzentration des Lesers erfordert und mit vielen überraschenden Wendungen und packenden Momenten überzeugen kann. Der Autor packt den dritten band in ein mystisches Gewandt, wobei es ihm gelingt hier nicht zu klischeehaft oder oberflächlich abzudriften. Das Finale rundet die Geschichte mit einer nachvollziehbaren Auflösung ab und gibt einen Ausblich auf einen möglichen Folgeband.

Die Serie um Winter und Parkov ist aus meiner Sicht eine äußerst gelungene Thriller-Reihe die mit "Das Ritual der Toten" eine tolle Fortsetzung gefunden hat. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter, rate aber gleichzeitig dazu die Reihe von Beginn an zu lesen, da einiges aufeinander aufbaut und die ersten beiden Bände ebenfalls Leckerbissen für den Thriller-Liebhaber darstellen. Folgerichtig bewerte ich das Buch mit den vollen fünf von fünf Sternen.