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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.12.2018

Zauberhaftes Weihnachtsfeeling

Gekittete Herzen halten besser
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Die Protagonisten und ihre Geschichte

Der Handwerker Davide Rossi war 10 Jahre lang mit seiner Jugendliebe Lesley verheiratet, als sie ihn verlässt, für ihn völlig unverständlich, hat er doch immer alles ...

Die Protagonisten und ihre Geschichte

Der Handwerker Davide Rossi war 10 Jahre lang mit seiner Jugendliebe Lesley verheiratet, als sie ihn verlässt, für ihn völlig unverständlich, hat er doch immer alles für sie getan. Ausgerechnet jetzt steht Marc, der Freund seiner Schwester Ella vor der Tür und bittet ihn, zusammen mit Ellas bester Freundin London eine Überraschungsparty zu Weihnachten für Ella zu organisieren.

London Clark ist 28 Jahre alt und seit dem College mit Ella befreundet. Sie stammt aus reichem Haus und arbeitet im Familienunternehmen. Ihren Eltern kann sie nie etwas recht machen, gerade deswegen fühlt sie sich bei der Familie Rossi so wohl und ist nicht nur bei Ella und Marc, sondern auch bei Ellas Eltern immer willkommen.

Davide und London kennen sich, seit London die ersten Semesterferien bei den Rossis verbracht hat und genau so lange hat sie Gefühle für ihn, die sie sich aber immer verboten hat, weil Davide damals schon mit Lesley zusammen war. Während sie beruflich eine erfolgreiche Geschäftsfrau ist, verschlägt es ihr bei Davide stets die Sprache. Davide hingegen denkt seit ihrer ersten Begegnung, dass London, die Tochter aus reichem Hause, sich für etwas Besseres hält.

Nicht die besten Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit.


Meine Gedanken zum Buch

Aurelia Velten schreibt eine Reihe, die von der Basketball-Mannschaft der Boston Berserks handelt. Ich kannte die Reihe bisher nur vom Hören-Sagen, weiß aber, dass die Geschichte von Ella und Marc Thema in Band 7 war und „Gekittete Herzen“ heißt. „Gekittet Herzen halten besser“ gehört nicht direkt zu dieser Reihe sondern ist als Boston Berserks-Story gekennzeichnet und spielt im Umfeld des Teams. Auch ohne die Reihe zu kennen, bin ich sehr gut mit diesem Roman, der in sich abgeschlossen ist, klar gekommen.

Die Autorin versteht es, mit ihren Worten zu berühren. Das habe ich besonders dann festgestellt, wenn London verletzt wurde. Das waren Momente, in denen sich alles in mir zusammengezogen hat und ich konnte ihr Leid förmlich spüren.

"Jeder Streit wäre ihr lieber, weil er zeigte. dass man seinem Gegenüber genug bedeutete, um denjenigen aufzuregen; dass man es wert wäre."

Die Geschichte hat einige tiefgründige Momente, ist mit viel Gefühl und ausreichend Romantik versehen und hat mir ein zauberhaftes Weihnachtsfeeling beschert.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Spannend bis zum Schluss

Die Suche
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Die Protagonisten und ihre Geschichte

Detective Sergeant Kate Linville von Scotland Yard ist nach Scarborough gekommen, um private Angelegenheiten zu regeln und stolpert in die Ermittlungen von DCI Caleb ...

Die Protagonisten und ihre Geschichte

Detective Sergeant Kate Linville von Scotland Yard ist nach Scarborough gekommen, um private Angelegenheiten zu regeln und stolpert in die Ermittlungen von DCI Caleb Hale, der im Fall einer in den Hochmooren von Nordengland geborgenen Leiche eines 14-jährigen Mädchens unterwegs ist.

Kurz darauf verschwindet ein weiteres Mädchen und die Befürchtung, dass es einen Serientäter gibt, macht sich breit.

Meine Gedanken zum Buch

Charlotte Link bedient sich vielfältiger Handlungsstränge, falscher Spuren, verschiedener Perspektiven und einer Vielzahl von Charaktere, die miteinander verwoben sind.

Der Fall ist gut skizziert, hin und wieder vielleicht ein bisschen zu konstruiert, doch am Ende konnte die Autorin mich noch überraschen.

Ein typischer Charlotte-Link-Krimi, gute Unterhaltung und – aufgrund einiger Verwicklungen und der eingeschoben Kapitel aus Tätersicht – spannend bis zum Schluss. Ein Buch, das ich einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Einmal mehr genau meinem Geschmack getroffen

Eine unheilvolle Begegnung
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Die Protagonisten und ihre Geschichte

Samantha „Sam“ Dyson ist Paläontologin, sie erforscht die Entwicklung von Leben anhand von Fossilien. Auf ihrer Suche nach Überresten von Dinosauriern hat sie sich ...

Die Protagonisten und ihre Geschichte

Samantha „Sam“ Dyson ist Paläontologin, sie erforscht die Entwicklung von Leben anhand von Fossilien. Auf ihrer Suche nach Überresten von Dinosauriern hat sie sich ein kleines Camp auf dem Colorado Plateau eingerichtet. Gerade als sie eine bahnbrechende Entdeckung gemacht hat, verirrt sich ein Wagen in die Einsamkeit des Colorado Plateau. Sam beobachtet zwei Männer, die etwas in der Erde verscharren. Sie wartet, bis die beiden weg sind und beginnt zu graben.

Sam stößt auf einen Mann, der fast tot geprügelt und anschließend lebendig begraben wurde. Trotz ihrer minimalen Camp-Ausrüstung kann sie nicht nur seine Wunden versorgen, sondern auch eine Blutung stoppen. Um seine Retterin nicht in Gefahr zu bringen, muss „John Smith“ – wie er sich vorstellt, dafür sorgen, dass sie das Camp mit ihm zusammen verlässt. Gar nicht so einfach, wenn er ihr weder erzählen kann, wer er wirklich ist, warum er verfolgt wird, oder warum er sich weigert, sich in einem Krankenhaus versorgen zu lassen.

Doch Morgan, so John Smith richtiger Name, schafft es, Sam dazu zu bewegen, nach Hause zu fahren. Ein Fehler, wie sich herausstellt, denn die Verfolger haben Sams Spur längst aufgenommen und lauern ihr zuhause und an ihrer Arbeitsstelle auf. Ihre einzige Rettung ist Morgan Spade, doch der hält sich versteckt.

Meine Gedanken zum Buch

Die beiden Protagonisten sind sehr gegensätzlich, aber ich habe sie beide ins Herz geschlossen. Samantha ist ein sehr offener Mensch, die unter ihrem Chef leidet, aber ansonsten sehr zufrieden mit ihrem Leben ist. Morgan ist eher in sich gekehrt und man hat das Gefühl, er gestattet es sich nicht mehr, glücklich zu sein, bis er mit der Vergangenheit abschließen kann.

Besonders gefreut habe ich mich, als ich mit Zack Murdock, Shane Hunter und Autumn Howard „alte Bekannte“, unter anderem aus der „Hunter“-Reihe“ wieder getroffen habe.

Die Handlung an sich ist überaus spannend und gewohnt gefühlvoll. Auch hat die Autorin ihre Geschichte wieder mit der perfekten Dosis Erotik gewürzt. Michelle Raven hat mit diesem Roman einmal mehr genau meinem Geschmack getroffen.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Kopfkino mit winterlich-weihnachtlichen Bildern

Tod in stiller Nacht
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Die Protagonisten und ihre Geschichte

Die Serie um Kommissar Thomas Andreasson und seine Jugendfreundin, die Juristin Nora Linde, verfolge ich seit dem ersten Band. Im Verlauf der Reihe ist Thomas nach ...

Die Protagonisten und ihre Geschichte

Die Serie um Kommissar Thomas Andreasson und seine Jugendfreundin, die Juristin Nora Linde, verfolge ich seit dem ersten Band. Im Verlauf der Reihe ist Thomas nach dem Tod seines Kindes erneut mit seiner Ex-Frau Pernilla zusammen gekommen, die beiden haben wieder ein Baby und sind glücklich. Und auch Nora ist nach der Trennung von Henrik glücklich mit dem Piloten Jonas. Sie hat zwei Söhne, der Große in der Pubertät, der Kleine darum bemüht, seine Eltern wieder zusammen zu bringen.

Es ist Heiligabend, als eine Frau die Fähre nach Sandhamn nimmt und ein Zimmer im Seglerhotel bezieht. Einen Tag später wird sie auf dem Hotelgelände tot aufgefunden. Die Ermittlungen in ihrem Todesfall übernimmt Thomas Andreasson mit seinem Team um Margit und Aram.

Bei der Frau handelt es sich um eine bekannte Reporterin, Jeanette Thiels, die sich weder vor Einsätzen in Kriegsgebieten gescheut hat, noch davor, Politikern auf die Füße zu treten. Aus diesem Grund gibt es eine lange Liste möglicher Verdächtiger, die außerdem durch Jeannettes Ex-Mann ergänzt wird, der ebenfalls ein gutes Motiv dafür hatte, sie tot sehen zu wollen.

Nora kämpft währenddessen an einer ganz anderen Front. Durch eine Bankenfusion hat sich ihr berufliches Umfeld verändert. Ein neuer Chef bedeutet, dass sie sich bewähren muss, um ihre Stellung innerhalb der Abteilung zu sichern. Aber um jeden Preis?

Meine Gedanken zum Buch

Ich finde es immer sehr spannend, auch das Privatleben der Protagonisten einer Reihe zu verfolgen. Bisher war es meist so, dass Nora Thomas bei seinen Ermittlungen unterstützen konnte. Doch dieses Mal konzentriert sich ihr Handlungsstrang einmal auf ihre Arbeit. Sie hat einen neuen Chef, muss als Alleinerziehende Beruf und Familie unter einen Hut bringen und gerät in einem Situation, in der sie sich Gedanken um ihre Zukunft machen muss. Macht sie, was man von ihr verlangt, oder weigert sie sich und verliert möglicherweise ihren Job. Wie bringt sie dann ihre Kinder durch? Wieviel Hilfe kann sie von ihren Eltern erwarten, die nur eine kleine Rente beziehen? Wer wird ihr überhaupt Glauben schenken, wenn sie die Anschuldigungen vorbringt? Das sind sehr authentische Fragen, die Nora sich in diesem Roman stellen muss. Diese Nebenhandlung um Nora fand ich sehr gut herausgearbeitet.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Autorin sich in diesem Band mit dem Rechtsruck in ihrem Land beschäftigt hat. Wenn man bedenkt, dass sie das Buch bereits 2013 geschrieben hat, hat sie sich schon früh gegen den Fremdenhass in ihrem Heimatland positioniert. Im Original heißt der Krimi „I farans riktning“, was wörtlich übersetzt „in Richtung Gefahr“ heißt. Vielleicht hat sie damit schon auf die „gefährliche Richtung“ angespielt, in die sich auch Schweden durch die rechtspopulistischen Parteien seit längerer Zeit bewegt. Die Charaktere, die sie in diesem Zusammenhang geschaffen hat, waren sehr gut gezeichnet und konnten meine Antipathie auf sich ziehen.

Viveca Sten konnte den Spannungsbogen durchweg hoch halten. Ich hatte zwar zwischendurch den richtigen Verdacht, aber das Motiv war mir nicht klar. Als das Motiv deutlich wurde, hatte ich den wahren Täter aber erst einmal nicht mehr auf dem Schirm. Von daher konnte die Autorin mich bis zum Schluss fesseln.

Wie schon in ihren anderen Bänden hat Viveca Sten es auch dieses Mal geschafft, mir die Schären so nahe zu bringen, dass ich in meinem Kopfkino winterlich-weihnachtliche Bilder sehen der Landschaft sehen konnte.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Man muss nicht an Schutzengel glauben, aber es kann nicht schaden

Das Weihnachtswunder
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Die Protagonisten und ihre Geschichte

Kathi hat ihren Vater nie kennengelernt, ihre Mutter schweigt sich bis heute über ihn aus. In ihrer Kindheit hat sie ihn manches Mal vermisst, doch mittlerweile ist ...

Die Protagonisten und ihre Geschichte

Kathi hat ihren Vater nie kennengelernt, ihre Mutter schweigt sich bis heute über ihn aus. In ihrer Kindheit hat sie ihn manches Mal vermisst, doch mittlerweile ist sie erwachsen und steht mit beiden Beinen mehr oder weniger fest im Leben. Sie ist seit einiger Zeit Single und arbeitet in einer Werbeagentur namens Wunder. Kathi hat tolle Ideen für Werbekonzepte, lässt sich aber von ihrer Kollegin Sybille ausnutzen, die Kathis Ideen als ihre eigenen präsentiert, da diese ja „nur“ die Sekretärin ist. Kathi hat nicht gerade ein ausgeprägtes Selbstvertrauen und versucht immer, es allen recht zu machen. Ihren Frust kompensiert sie mit Essen, so dass sie auch ein paar Kilo zuviel auf den Rippen hat.

Jonas wurde als Fotograf von der Agentur Wunder gebucht. Beim Shooting lernt er Kathi kennen und da sie ihm gefällt, flirtet er mit ihr. Kathi wiederum kann sich gar nicht vorstellen, dass Jonas sich für sie interessiert, gefallen würde er ihr aber auch. Nur leider vermasselt sie es.

Angelo ist Kathis Schutzengel. Er darf auf die Erde und sich ihr zeigen. Sobald er ihr aber seine Identität verrät, muss er direkt zurück. Angelo will alles dafür tun, dass Kathi endlich glücklich wird.

Meine Gedanken zum Buch

Die Geschichte spielt in verschiedenen Zeitebenen. Sie beginnt an dem Tag, an dem Kathi auf ihren Schutzengel trifft. Warum es sich dabei um einen der schlimmsten Tage in Kathis Leben handelt, verrät Angelika Schwarzhuber in den folgenden Kapiteln, in denen sie erzählt, was sich in den vergangenen Wochen zugetragen hat. Am Ausgangspunkt angekommen, dürfen wir mitverfolgen, wie Angelo versucht, Kathi zu ihrem Glück zu verhelfen. In einer weiteren Zeitebene lernen wir den jungen Angelo kennen, den es Ende der 1980er Jahre Richtung Süden gezogen hat.

Da u. a. unterschiedliche Schriftarten verwendet werden, konnte ich immer problemlos verfolgen, wann ein Kapitel spielt und wer gerade erzählt.

Die Protagonisten haben mich alle überzeugt. Kathi ist eine Seele von einem Mensch, aber das eine oder andere Mal hätte ich sie gerne in den Hintern getreten, weil sie sich einfach alles gefallen lässt. Jonas ist einer der Menschen, die man mitten in der Nacht anrufen kann und die sofort kommen, wenn man sie braucht. Angelo fand ich richtig gut gezeichnet. Ja, er möchte, dass Kathi glücklich ist, aber er erzwingt nichts, sondern unterstützt Kathi dabei, dass sie sich weiterentwickelt, ohne dass sie das selbst sofort bemerken würde.

Die Handlung ist oftmals emotional und geht ans Herz. Mir sind mehr als einmal die Tränen in den Augen gestanden, so sehr konnte mich die Geschichte berühren.

Wie ich es schon aus meinen bisherigen Büchern von Angelika Schwarzhuber kenne, hat sie auch hier einige Rezepte ans Ende des Buches gehängt.

Fazit: Man muss nicht an Schutzengel glauben, um Gefallen an diesem Roman zu finden, aber es kann auf jeden Fall nicht schaden.