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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2018

Wenn die Stunde der Señorita Leo kommt, lauschen alle gebannt am Radio.

Die Stunde der Señorita Leo
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Barcelona, Ende der 70er Jahre. Im Radio gibt es eine Sendung, die soviele Menschen unbewusst miteinander verknüpft, da sie alle genau diese Zeit im Radio lieben: Die Stunde der Señorita Leo. Hier werden ...

Barcelona, Ende der 70er Jahre. Im Radio gibt es eine Sendung, die soviele Menschen unbewusst miteinander verknüpft, da sie alle genau diese Zeit im Radio lieben: Die Stunde der Señorita Leo. Hier werden Briefe sämtlicher Zuhörer vorgelesen und beantwortet, etwas, was viele Spanier sehr bewegt. Hinter der Stimme steckt Aurora, in die sich der Handlungsreisende Germán verliebt hat, obwohl er doch nicht einmal die Person dahinter kennt…

Auf diese Geschichte aus Spanien war ich wirklich sehr gespannt, denn schon die Buchbeschreibung hörte sich für mich wirklich gut an. Auch das ansprechende Cover zog mich in seinen Bann – so dass ich es schnell lesen wollte.

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Ein angenehmer, verständlicher Stil, der auch einen gewissen Anspruch hat. Oftmals eine gar poetische Weise, wie hier manches geschildert wird. Was vielleicht auch ein wenig an der Zeit, zu der es spielt, liegt. Ende der 1970er Jahre ist in Spanien manches im Umbruch und genau diese Stimmung wird im Buch auch deutlich. Mir hat das sehr zugesagt. Vom Lesen her war es eine sehr unterhaltsame Lektüre, die aber durchaus auch Anspruch hatte. Geschrieben ist sie sehr verständlich, keine großartig verschachtelten Sätze, aber eben keine Lektüre, die man mal schnell hinunterratternd liest. Die Übersetzung vom Spanischen ins Deutsche ist hier sehr gelungen, was meiner Ansicht nach auch ein großer Verdienst der Übersetzerin ist. (Nicht alle Bücher werden so gut übersetzt wie dieses hier, finde ich.)

Die Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie hier manches miteinander verknüpft ist, wie man erst mit der Zeit genau durch blickt, wer in welcher Verbindung zu wem ist, etc. Auch fand ich es schön, immer wieder durch die schöne Stadt Barcelona dabei geführt zu werden, so dass man immer wieder selbst dorthin reisen möchte. Die Verbindung der Geschichte der Señorita Leo mit den jeweiligen Personen und den Örtlichkeiten in Barcelona fand ich wirklich sehr gelungen. Entsprechend gut lässt sich das Buch lesen, es hat mich gut unterhalten, war spannend und durchaus auch emotional. Schön zu sehen, wie sich hier manches entwickelt, Mut geschöpft wird. Entsprechend kann ich dieses Buch wirklich sehr empfehlen, es hat mir richtig gut gefallen. Von mir gibt’s 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Wenn der Ägypten-Forscher Professor Champignon die Dracheninsel besucht…

Der kleine Drache Kokosnuss und das Geheimnis der Mumie
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Der kleine Drache Kokosnuss ist bei uns immer wieder (und noch) hoch im Kurs, denn seine Geschichten begeistern jung und alt gleichermaßen. In dieser Geschichte geht es nun auf nach Ägypten – eine wirklich ...

Der kleine Drache Kokosnuss ist bei uns immer wieder (und noch) hoch im Kurs, denn seine Geschichten begeistern jung und alt gleichermaßen. In dieser Geschichte geht es nun auf nach Ägypten – eine wirklich spannende und manchmal vielleicht auch ein bißchen gruselige Geschichte.

Geschrieben wurde die Geschichte natürlich auch wieder von Ingo Siegner, der hier wieder eine tolle Idee hatte und diese wunderbar umgesetzt hat. Dieses Abenteuer der drei Freunde ist unheimlich spannend, hält aber auch ein bisschen Wissen bereit und ist selbstverständlich noch lustig dazu. Auch die Namen der unterschiedlichen Personen im Hörspiel sind wieder sehr amüsant ausgewählt worden. Gesprochen bzw. gelesen wurde die Geschichte von Philipp Schepmann, der das wieder so wunderbar umgesetzt hat. Es macht richtig Spaß, ihm hier zuzuhören, da es wirklich abwechslungsreich ist, wie er die Stimme immer wieder für die verschiedenen Personen im Hörspiel verstellt. Wir finden, dass das sehr gelungen ist.

Alles in allem ist auch dieses Hörbuch vom kleinen Drachen Kokosnuss wieder sehr unterhaltsam. Eine spannende wie lehrreiche Geschichte, die oftmals auch sehr lustig war. Die Musik zwischendurch ist auch immer wieder passend zur jeweiligen Situation – alles in allem also echt gelungen. Entsprechend gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Verlangen Sie Dr. Borsig! – der hoffentlich gerade nicht bei Mumm&Pitz ist.

Tod unter Lametta
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Die ach so besinnliche Vorweihnachtszeit ist in diesem Jahr alles andere als das, denn da gibt es killende Weihnachtsmänner, die immer wieder für neue Tote sorgen. Die Leichen tragen stets eine Weihnachtsmannmütze ...

Die ach so besinnliche Vorweihnachtszeit ist in diesem Jahr alles andere als das, denn da gibt es killende Weihnachtsmänner, die immer wieder für neue Tote sorgen. Die Leichen tragen stets eine Weihnachtsmannmütze bei sich und einen mysteriösen Zettel. Klar, dass da Hobbydetektiv Alfons Friedrichsberg ermitteln muss…

Auf dieses weihnachtliche Krimi-Hörbuch war ich durchaus gespannt, vor allem weil ich auch die verschiedenen Sprecher sonst ganz gut finde – vor allem Bastian Pastewka und Annette Frier. Das Hörbuch ist wirklich mit sehr vielen weiteren Geräuschen ausgeschmückt, so dass ich gelegentlich mal pausieren musste, um zu hören, dass sich doch da alles nur auf der CD abspielt, was man so an Geräuschen hört. Ist aber wirklich sehr gut gemacht, soviel an zusätzlichen Geräuschen (Gepiepse, Sirene, Handy-Gebimmel) hatte ich sonst noch nie in einem Hörspiel.

Auch die Sprecher haben mir echt gut gefallen, die charakteristische Stimme von Jochen Malmsheimer passt hier wirklich wunderbar, ebenso genial ist es, Bastian Pastewka, Annette Frier und Kai Magnus Sting zu hören. Durch die verschiedenen Personen, die sie sprechen, wechseln sie teilweise immer mal wieder ein bißchen die Stimmlage bzw. den Dialekt. Dadurch konnte man das dann gut unterscheiden, wenn jedoch die Veränderung nicht so groß war, so hab ich mir am Anfang ein bißchen schwer getan. Mit der Zeit kommt man damit aber gut klar.

Inhaltlich macht die Geschichte wirklich richtig viel Spaß. Die Geschichte in 24 Kapitel einzuteilen ist natürlich ein lustiger Weihnachtsgag – ich hätte es mir aber nicht vorstellen können, hier jeden Tag nur ein Kapitel anzuhören. Ich habe die Geschichte direkt am Stück gehört, weil sie auch so spannend ist. Manche Aussagen bzw. Institutionen sind durchaus sehr klamaukig, so beispielsweise das Auktionshaus „Mum(m) & Pitz“. Auch ist die generelle Geschichte, dass hier soviel gemordet wird und das noch von Weihnachtsmännern, natürlich sehr übertrieben und überspitzt dargestellt. Aber genau das ist hier einfach so unterhaltsam und lustig. Und ebenso spannend, denn man möchte ja nun endlich wissen, wer der Mörder war oder wie sich hier was zugetragen hat. Denn: wer ist denn nun dieser Dr. Borsig? Gelegentlich hat mich dieses Hörspiel ein bißchen an alte Edgar Wallace-Filme erinnert – oder eben auch an die klamaukige Version davon damals mit Bastian Pastewka („Der W…..“).

Mich hat dieses Hörspiel sehr gut unterhalten, die Art und Weise wie hier etwas passiert und dann erzählt wird, ist so dermaßen lustig, skurril und unterhaltsam und dabei noch spannend, dass es ein wahrer Hörgenuß ist. Die Sprecher tun ihr übriges, es macht enorm viel Spaß hier zuzuhören.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

Veröffentlicht am 18.12.2018

Renate Bergmann ist nämlich kein schludriges hektisches Ding!

Ich seh den Baum noch fallen. Renate Bergmanns Weihnachtsabenteuer
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Renate Bergmann ist doch inzwischen vielen ein Begriff, die liebenswerte und unterhaltsame Online-Omi, die immer wieder sehr lustig ihre Sicht der Dinge darlegt und gerne auch mit Tipps aushilft. In diesem ...

Renate Bergmann ist doch inzwischen vielen ein Begriff, die liebenswerte und unterhaltsame Online-Omi, die immer wieder sehr lustig ihre Sicht der Dinge darlegt und gerne auch mit Tipps aushilft. In diesem Hörbuch erzählt sie schöne Anekdoten über ihre Weihnachtszeit, erläutert wie wichtig es ist, dass man nicht erst im September anfängt die Geschenke zu kaufen und wie sie Silvester mal im Harz verbracht hat.

Einige Geschichten rund um Renate Bergmann waren mir schon länger bekannt, entsprechend gespannt war ich nun auf dieses Hörbuch rund um die Weihnachtszeit. Denn auch hier war ich mir sicher, dass es unterhaltsame und lustige Anekdoten von ihr zu berichten gab.

In diesem Hörbuch habe ich erstmals Carmen-Maja Antoni als Sprecherin von Renate Bergmann erlebt und muss sagen, dass auch das für mich gepasst hat. Marie Gruber kannte ich bislang als Renate Bergmann-Sprecherin, auch sie hat mir gut gefallen. Vielleicht manchmal noch eine kleine Spur besser als Carmen-Maja Antoni, aber ich kann nicht mal ausmachen warum.
Grundsätzlich ist die Stimme von Carmen-Maja Antoni und ihre Sprechweise passend für Renate Bergmann, so wie man sich diese Online-Omi eben auch wirklich vorstellt.

Die Geschichten hier sind wieder sehr unterhaltsam, da erfährt man, dass es wichtig ist, nicht erst im September anzufangen, die Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Das müsse man ja schon das ganze Jahr über, damit man immer wieder gute Angebote bekommt und alles zügig beisammen hat. Außerdem gibts auch wirklich tolle Ratschläge - nämlich dass man Rosinen und Orangeat und Zitronat für den Stollen unbedingt in Rum einlegen müsse, außerdem dürfe die Butter später nicht nur Teelöffelweise über den Stollen - damit er nämlich wirklich saftig ist dann.

Renate Bergmann erzählt auch hier wieder sehr unterhaltsame und lustige Anekdoten, die mir echt gut gefallen haben. Von der Zubereitung des Stollens (und warum Kurt dabei Handschuhe tragen muss - die man vom Tierarzt bekommen hat) bis hin zum Silvesterabend, der ja doch einer jährlichen Routine gleicht, da wieder keiner der Männer den Karpfen schlachten etc. möchte... Für mich war es ein sehr lustiges Hörbuch, das mich gut unterhalten, leider wieder viel zu schnell zu Ende ging, bei dem ich wirklich viel gelacht habe. Die Ansichten von Renate Bergmann sind natürlich die, einer Generation 80 plus, außerdem ist sie natürlich sehr korrekt und reinlich, manchmal ist sie alles zusammen vielleicht ein bißchen zu übertrieben. Aber genau das macht sie und ihre Geschichten doch auf gewisse Art und Weise so liebenswert und unterhaltsam. Von mir gibts 5 von 5 Sternen für dieses lustige, kurzweilige Hörbuch - und natürlich eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Dann kommen die Vitamine in den Mixer!

Smoothies im Winter
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Smoothies – eine leckere Mischung, die man nur im Frühjahr und Sommer trinkt? Auf gar keinen Fall – mit diesem Buch erhält man 20 leckere winterliche Rezepte dafür – von wärmenden Gewürzen wie Zimt, Ingwer ...

Smoothies – eine leckere Mischung, die man nur im Frühjahr und Sommer trinkt? Auf gar keinen Fall – mit diesem Buch erhält man 20 leckere winterliche Rezepte dafür – von wärmenden Gewürzen wie Zimt, Ingwer und Muskatnuss über die saisonalen Zutaten wie Orangen, Apfel und Hokkaidokürbis.

Wenn ich ganz ehrlich bin, dann war ich auch erstmal skeptisch – ein Smoothie ist für mich bislang eher eine erfrischende oder gar sättigende Angelegenheit gewesen, die ich so gar nicht mit dem Winter in Verbindung gebracht hätte. Dann jedoch wurde ich mit einem Rezept auf den Geschmack gebracht…

Das Buch kommt in einem schönen Format daher, mit ca. 18x22 cm ist es handlich, nicht zu umfangreich, genau richtig meiner Ansicht nach. Die optische Gestaltung gefällt mir sehr gut, es wirkt sehr wertig, allein schon das Titelbild finde ich recht ansprechend.

Zuerst einmal gibt es ein paar Grundlagen über die Smoothies im Winter, welche Zutaten sich besonders eignen und mit welchen Gewürzen man sie noch extra würzen kann etc. Weiter geht’s dann mit den einzelnen Rezepten – von Oh Tannenbaum (Grünkohl mit Kokos-Reis-Drink, gefrorenen Beeren, Banane und Spekulatius- oder Lebkuchengewürz) über Schneeflöckchen (Kokosmilch, Ananas, Banane, Ingwer, etc.) bis hin zum Pumpkin Pie (Hokkaidokürbis mit Apfel, Orange, Gewürzen). Die Darstellung der einzelnen Rezepte finde ich wirklich sehr gelungen. So findet man auf einer Seite eine Abbildung des fertigen Smoothie, daneben abgebildet die jeweiligen Zutaten mit der Mengenangabe (in Schriftform) draufgedruckt. Das macht wirklich Lust drauf, all die leckeren und ulkig benannten Smoothies wirklich auszuprobieren.

Was einem natürlich klar sein sollte – es braucht einen leistungsfähigen Standmixer dafür und natürlich die verschiedenen Zutaten. Dann aber, hat man diese Sachen soweit vorbereitet, sollte das alles kein Problem sein. Natürlich sind manche Zutaten nicht immer vorhanden, aber dann kann man ja ein bißchen vorplanen und diese einkaufen und ggf. (je nachdem ob nötig oder nicht) portionierbar einfrieren. Auch wenn für das ein oder andere Rezept gefrorene Zutaten nötig sind habe ich die Erfahrung gemacht, dass das nicht immer unbedingt nötig ist bzw. in gewisser Weise eine unnötige Belastung für den Mixer ist. Aber gut, nur durch das Ausprobieren der Rezepte kann man dies lernen und erfahren – und auch fürs Variieren der Zutaten (und deren Konsistenz) ist man ja auch selbst noch ein bißchen verantwortlich bzw. selbst flexibel.

Meiner Meinung nach ist dieses Buch wirklich sehr gelungen – die einzelnen Rezepte sind wunderbar ansprechend – sowohl von der Darstellung als auch inhaltlich von den Zutaten her. Ich freue mich immer wieder übers Ausprobieren der verschiedenen Rezepte – denn: gut Ding will Weile haben, schließlich macht man nicht unbedingt jeden Tag einen Smoothie und muss das ja auch vorbereitet haben.

Für mich ist das ein wirklich wertvolles „Koch“buch, das wirklich wunderbar gestaltet ist und die Rezepte sind sehr ansprechend und nachmachbar. Von mir gibt’s hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.