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Veröffentlicht am 01.05.2019

Von einem Roadtrip, der eigentlich so viel mehr ist

Morgen irgendwo am Meer
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Morgen irgendwo am Meer habe ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal erhalten. Das beeinflusst natürlich nicht meine ehrliche Meinung.

Das Buch war mein erstes von Adriana Popescu, und es hat meine ...

Morgen irgendwo am Meer habe ich als Rezensionsexemplar vom Bloggerportal erhalten. Das beeinflusst natürlich nicht meine ehrliche Meinung.

Das Buch war mein erstes von Adriana Popescu, und es hat meine Erwartungen sogar übertroffen. Deswegen habe ich auch sogleich für Nachschub gesorgt und mir eines ihrer anderen Bücher gekauft.

Warum mich Morgen irgendwo am Meer überzeugen konnte, könnt ihr jetzt hier lesen!


Das Cover von Morgen irgendwo am Meer ist recht einfach gehalten. Man sieht das Meer (und bekommt direkt ein bisschen Sehnsucht danach ;)) und einen großen Felsen, auf dem sich vier Menschen befinden , und der später nochmal eine Rolle in der Geschichte spielen wird. Das Cover wirkt außerdem sehr ruhig, was bei dem Inhalt der Geschichte ganz anders ist, der ist nämlich ziemlich emotional aufwühlend. Doch genau durch diese Gegensätze passt das Cover meiner Meinung nach so gut zur Geschichte.

Der Schreibstil von Adriana Popescu ist angenehm zu lesen, die Kapitel sind aus den verschiedenen Sichten der Hauptpersonen geschrieben und immer recht kurz. Dadurch lässt sich das Buch auch sehr schnell lesen und ehe man sich versieht, hat man schon mal 100 Seiten weggelesen.



In Morgen irgendwo am Meer treffen unsere 4 Hauptpersonen bei einem Roadtrip aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der verlässliche Julian, die kontrollierte Romy, der oftmals schwermütige Konrad und die vor Lebensfreude nur so übersprudelnde Nele. Doch sie alle tragen mehr mit sich rum, als nur diese Fassade.

Bei diesem Roadtrip lernt man nicht nur als Leser die Protagonisten kennen und lieben, auch sie selbst lernen sich neu kennen. Ob sie am Ende der Reise wissen, wer sie eigentlich sind? Die Entwicklungen der Personen sind authentisch und greifbar, es geht nicht um Bad Boys, Liebe oder das Eine. Es geht um etwas wirklich wichtiges; es geht um das Leben.

Morgen irgendwo am Meer ist nicht einfach irgendein Buch. Es lässt mich nachdenklich und aufgewühlt zurück und wenn ich eines davon gelernt habe, dann das man nicht über das urteilen darf, was Menschen einem von sich selbst zeigen. Denn wer weiß, wie sie innen drin wirklich aussehen; wer sie wirklich sind.



Morgen irgendwo am Meer: Von einem Roadtrip, der das Leben von 4 Jugendlichen ordentlich aufwirbelt und den Leser durch gefühlvolles „Gepäck“ aufwühlt und mitreißt. Ein Buch, das wie ein leichter Sommerroman beginnt, doch mit jeder Seite mehr und mehr zu einer tiefgründigen Reise wird.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Dieses Buch geht unter die Haut!

Wie die Luft zum Atmen
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Zunächst das Cover, was auf den ersten Blick doch recht unscheinbar wirkt. Sieht man aber genauer hin, fallen einem unter anderem die kleine Federn auf, die später noch eine große Rolle spielen werden. ...

Zunächst das Cover, was auf den ersten Blick doch recht unscheinbar wirkt. Sieht man aber genauer hin, fallen einem unter anderem die kleine Federn auf, die später noch eine große Rolle spielen werden. Und, ganz unter uns, das Model auf dem Cover ist ja wohl wirklich gutaussehend!

Der Schreibstil von Brittainy C. Cherry ist unfassbar! Sie schreibt tiefgehend, rührend und gefühlvoll, dabei bleibt sie realistisch. Sie schafft es, die Gefühle des Schmerzes, der Trauer und des Verlustes fast schon greifbar zu machen. Leider befinden sich in der Erstausgabe aber noch einige Fehler, über die man zwar hinwegsehen kann, die aber natürlich trotzdem sehr unschön sind, besonders in einem so tollen Buch.


"Manchmal war das Schwerste daran, ohne die Menschen zu leben, die man liebte, nicht zu vergessen, wie man atmete."


Elizabeth, kurz Liz, ist eine unfassbar liebevolle Mutter, die vor ihrer kleinen Tochter immer stark wirkt, in Wirklichkeit aber immer noch unter dem Tod ihres Ehemannes leidet. Sie ist bodenständig und teilweise sehr zurückhaltend, in anderen Situationen aber eher extrovertiert.

Tristan wird zunächst immer als wilder, unberechenbarer Außenseiter, ja sogar als Freak beschrieben, weil er barfuß laufen geht und sein Garten absolut verwildert ist. Er lebt abgeschottet und wirkt kaltherzig und aggressiv. Bei Tristan passt das Sprichwort "Harte schale, weicher Kern" nahezu perfekt. Denn auch er hat mit einem schweren Schicksalsschlag zu kämpfen.Seine Frau und sein Sohn starben bei einem Autounfall.

Beide, Elizabeth und Tristan tragen eigentlich durchgehend eine Maske, die ihre wahren Gefühle verbirgt. Sie lassen sich den Schmerz über ihren Verlust nicht sofort anmerken. Und doch ist es Liz, die beim ersten Blick in Tristans sturmumtoste Augen sofort dessen Schmerz erkennt.


"Jeder in dieser Stadt hat Angst vor mir. Mache ich dir Angst, Elizabeth?", flüsterte er, und sein Atem strich über meine Lippen.
„Nein.“
„Warum nicht?“
„Weil ich dich sehe.“


Zu Beginn wird man in die Vergangenheit von Tristan eingeführt, das nächste Kapitel ist dann aus Liz´s Sicht. Das Ganze wechselt sich immer wieder ab, und nach und nach baut die Vergangenheit der beiden auf ihre Gegenwart auf und man kann viele Dinge besser nachvollziehen.

Im Laufe der Geschichte erleben Liz und Tristan eine erhebliche Wandlung, sie kommen nach und nach mehr aus sich heraus, schaffen es, wieder frei zu atmen und endlich wieder zu leben. Die Vergangenheit wird Stück für Stück verarbeitet.


"Vielleicht erwuchs die tiefste Liebe aus dem tiefsten Schmerz."


Ein weiterer Charakter,der mir sehr gefallen hat, ist Faye, Liz´ beste Freundin. Sie hat einen ganz tollen Humor, der viele doch sehr ernste Situationen angenehm aufgelockert hat.

Brittainy C. Cherry hat in Wie die Luft zum Atmen viele unvorhersehbare Wendungen eingebaut. Sobald man das Gefühl hat, die Geschichte könnte langatmig werden, schlägt das Schicksal schon wieder zu und man befindet sich wieder mitten in einer neuen, aufregenden Situation.


"Er küsste mich, als würde er ertrinken. Er küsste mich, als wäre ich für ihn wie die Luft zum Atmen."



Wie Die Luft zum Atmen ist eine emotionale Geschichte, die mich mehr als nur einmal zu Tränen gerührt hat. Die Story dahinter ist absolut nicht 0815 und sehr gut ausgearbeitet. Der Schreibstil ist toll und geht unter die Haut. Dieses Buch, und besonders diese Handlung dahinter, werde ich so schnell nicht mehr vergessen.
Ich freue mich auf die nächsten Teile der Romance-Elements-Reihe, die ich schon sehr bald lesen möchte.

Veröffentlicht am 08.12.2019

Eine gute Schullektüre

Das Parfum
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In Patrick Süskinds Roman Das Parfum geht es um den in Frankreich im frühen 18. Jahrhundert geborenen Jean-Baptiste Grenouille, der mit einem außerordentlich ausgeprägtem Geruchssinn zur Welt kam. Er durchläuft ...

In Patrick Süskinds Roman Das Parfum geht es um den in Frankreich im frühen 18. Jahrhundert geborenen Jean-Baptiste Grenouille, der mit einem außerordentlich ausgeprägtem Geruchssinn zur Welt kam. Er durchläuft verschiedenste Lebensstationen, immer auf der Jagd nach neuen Gerüchen, bis er sogar beginnt, für diese zu töten.

Direkt zu Beginn wird man an den ersten Schauplatz von Grenouilles Leben eingeführt und es wird mehr als einmal verdeutlicht, wie sehr Paris zu dieser Zeit doch stank. Schon in den ersten Seiten wird dem Leser bewust, dass Gerüche eine sehr große Rolle in Grenouilles Welt spielen.



Den Protagonist Jean-Baptiste Grenouille würde ich als merkwürdig, furchteinflößend und sogar unmenschlich beschrieben. Er interessiert sich nicht für Menschen oder Lebewesen im Allgemeinen; alles, was für ihn zählt, sind die Gerüche von Dingen.

Dadurch, dass er nur durch Gerüche lernt, fällt ihm allerdings auch der Umgang mit abstrakten Begriffen wie Gerechtigkeit, Freude oder Verantwortung schwer. Dies macht ihn zudem umso unberechenbarer.

Ich finde Grenouilles Charakter sehr gut ausgearbeitet. Süskind schafft es, dasss man Grenouille im einen Moment einfach nicht leiden kann, ihn vielleicht sogar abstoßend findet, während man in andere Momenten fast Mitleid mit ihm hat.

Alles in allem würde ich den Protagonisten auf jeden Fall als sehr wechselhaft beschreiben.



Des weiteren sind auch die Nebenpersonen gut ausgearbeitet. Es hat mir gefallen, dass der Leser fast immer erfahren hat, wie es den Personen vor und nach Grenouilles Auftauchen erging. Dabei ist mir allerdings auch aufgefallen, dass so ziemlich alle davon ein schlechtes Ende einholt..



Durch den drastischen Erzählstil des auktorialen Erzählers nimmt die Geschichte auch relativ schnell an Fahrt auf und wird spannender.

Jedoch, und das wäre mein erster Kritikpunkt: die 7 Jahre, die Grenouille in der menschenleeren Höhle verbracht hat, haben die Spannung sehr abflachen lassen. Außerdem kam mir das ganze zu übertrieben und unrealistisch vor.

Erst als Grenouille in die Zivilisation zurückkehrt, wird die Geschichte wieder spannendner und seine „Laufbahn als Mörder“ beginnt so richtig. Dieser Teil hat mir wieder gefallen und ich war gespannt, was das Ende bereit halten würde.

Dieses allerdings hat mir dann gar nicht geallen. Ohne zu viel zu verraten kann ich sagen, dass ich das Ende sehr verstörend und überzogen fand. Im Prinzip ist die ganze Geschichte ja schon relativ unrealistisch, aber das Ende übertraf alles. Es war generell einfach zu viel.



Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich froh bin, dass wir Das Parfum als Schullektüre gewählt haben. Es war spannend, düster und merkwürdig. Und trotz meiner Kritikpunkte kann ich das Buch weiterempfeheln. Es ist definitv etwas Anderes und bietet darüber hinaus sehr viel Platz für Diskussionen und Interpretationen, was Das Parfum zu einer sehr guten Schullektüre macht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.11.2019

Unerreichbare Träume?

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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Der Schreibstil von Laini Taylor ist so wundervoll, es ist absolut unmöglich, dass sie von dieser Welt kommt. Sie hat eine Geschichte über einen Träumer erschaffen; und das erkennt man auch an ihren Texten. ...

Der Schreibstil von Laini Taylor ist so wundervoll, es ist absolut unmöglich, dass sie von dieser Welt kommt. Sie hat eine Geschichte über einen Träumer erschaffen; und das erkennt man auch an ihren Texten. Ihre Sprache ist träumerisch, schweift immer mal wieder ab und kehrt dann doch zurück in die Wirklichkeit. Dabei ist sie zart, aber kraftvoll, bildgewaltig und ausdrucksstark. Noch nie habe ich etwas Vergleichbares gelesen!



„Das war Lazlos Hoffnung, davon träumte er: dass im Laufe der Zeit, Korn für Korn, der graue Sand seines Lebens durch die strahlenden Farben seines Traums ersetzt werden würde.“



Die Geschichte wird aus zwei Sichten erzählt, einmal von Lazlo Strange, ein Träumer durch und durch. Auch von den strengen Mönchen, bei denen er aufgewachsen ist, hat er sich seine Träume und Wünsche nie nehmen lassen.



„Keiner von uns ist Mönch geworden, um als Amme zu enden.“

„Und keiner von uns ist geboren worden, um als Waise zu enden.“



Er möchte die Verlorene Stadt finden, die Stadt, deren Name einfach ausgelöscht wurde. Keiner erinnert sich mehr an ihren Namen, geschweige denn an die Existenz der Stadt! Lazlo möchte nicht daran glauben, dass alles nur ein Märchen war und macht sich auf seine ganz eigene Art auf die Suche.



„Denn Lazlo hatte einen Traum, der ihn beharrlich leitete und der so sehr ein Teil von ihm geworden war, dass es sich anfühlte wie eine zweite Seele unter seiner Haut. Seine ganze Gedankenlandschaft war davon geprägt, eine zerklüftete, überwältigende Wildnis, passend zu einem kühnen, großartigen Traum. Zu kühn und zu großartig für jemanden von seiner Sorte. Das war ihm klar, aber der Traum wählte nun einmal den Träumer, nicht umgekehrt.“



Wie euch sicherlich nicht entgangen ist, habe ich eben gesagt, die Geschichte wird aus zwei Sichten berichtet. Allerdings kann ich euch zu der zweiten Person nicht wirklich viel sagen, da ich Angst habe, zu viel zu verraten. Aber eins lasst euch gesagt sein: Solche Charaktere habt ihr sicher noch nie kennengelernt!



„Natürlich war es unmöglich. Aber seit wann hielt das einen Träumer vom Träumen ab?“



Dadurch, dass der erste Band aber geteilt wurde, ist im 1. deutschen Buch keine wirkliche Spannung zu finden. Ja, man möchte wissen, wie es denn jetzt weitergeht und was Lazlo erlebt, aber es ist nicht nervenaufreibend oder spannend. Leider sehr schade, aber auch mein einziger Kritikpunkt.



Alles in allem ist Strange the Dreamer ein unvergleichliches Leseerlebnis! Der bildgewaltige Schreibstil, die neue Welt und die außergewöhnlichen Charaktere machen dieses Buch mehr als einzigartig!



Ganz eindeutige Empfehlung. Ich vermute übrigens, dass der zweite Teil diesen hier noch übertreffen wird!

Veröffentlicht am 31.10.2019

Tolle Charaktere, toller Abschluss!

Extended love
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Ich muss es mal wieder ansprechen, auch wenn das ziemlich oberflächlich ist; aber das Cover gefällt mir einfach soo gut! Und besonders nebeneinander sehen die 3 Extended Bücher wundervoll aus.

Mindestens ...



Ich muss es mal wieder ansprechen, auch wenn das ziemlich oberflächlich ist; aber das Cover gefällt mir einfach soo gut! Und besonders nebeneinander sehen die 3 Extended Bücher wundervoll aus.

Mindestens genauso wundervoll ist auch der Schreibstil von Sarah Saxx. So richtig locker und leicht, alles liest sich sehr flüssig und zwischendurch ist immer Zeit für ein Lachen. Da merkt man kaum, dass man dem Ende mit jeder Seite immer näher kommt. Wie immer hatte ich die Geschichte in Kürze verschlungen!



Ella als Protagonistin ist eine so starke junge Frau, die so viel wie möglich auf eigene Faust schaffen und so wenig Hilfe wie nötig annehmen will, selbst als sie einen Neustart in New York wagt. Und wie Jared, lässt ihre Vergangenheit sie nicht los.

Jared hat viel durchgemacht und damit nach wie vor zu kämpfen, dabei hat er jedoch seine ganz eigene Art, mit seinen Gedanken und Problemen fertig zu werden. Bis Ella auftaucht.



„Ich fragte mich, warum ich so lange meinem Glück im Weg gestanden war – bis mir bewusst wurde, dass ich auf Ella gewartet hatte.“



Ihn und Ella kennt man ja bereits aus den vorherigen Teilen ein wenig, aber hier lernt man sie von einer ganz anderen Seite kennen und lieben.

Zu sehen, dass Ella und Trenton so ein tolles Verhältnis zueinander haben, war einfach toll. Wie gut sie sich um einander kümmern und immer für den anderen da sind – super!

Generell sind die Beziehungen der verschiedenen Personen zueinander gut ausgearbeitet, man sieht viele bekannte Gesichter, aber trotzdem stehen Ella und Jared immer im Vordergrund.



„Wir haben beide verletzte Seelen, und vielleicht brauchen wir uns gegenseitig, um den ganzen Scheiß endlich hinter uns zu lassen und ein neues Leben zu starten.“



Ella hat mit ihren Eltern viele Probleme und muss durch viel durch, meiner Meinung war es am Ende dann zwar etwas zu dramatisch, aber ich denke auch, das ist Geschmackssache. Und von so einem kleinen Kritikpunkt lasse ich mir auch keine tolle Geschichte schlecht machen!



„Manchmal will ich einfach nur vergessen, weißt du?“



Alles in allem ist Extended love genauso toll wie seine Vorgänger, Sarah Saxx hat wieder bewiesen, dass sie es einfach drauf hat. Ich hoffe außerdem sehr, dass sie noch einen weiteren Band über das Extended verfasst, die Charaktere vermisse ich nämlich jetzt schon alle sehr! Besonders mit ihnen zu lachen und zu fühlen.