Nichts ist, wie es scheint
Ein unglückliches Mädchen.
Ihr Stalker.
Die Öffentlichkeit glaubt an eine Entführung.
Doch die Wahrheit ist anders und schon gar nicht einfach. Zwei sich unbekannte Menschen gehen einen besonderen Deal ...
Ein unglückliches Mädchen.
Ihr Stalker.
Die Öffentlichkeit glaubt an eine Entführung.
Doch die Wahrheit ist anders und schon gar nicht einfach. Zwei sich unbekannte Menschen gehen einen besonderen Deal ein:
Wenn sie es schaffen mit der Entführungsgeschichte durchzukommen, wird es ein Happy End geben. Wenn nicht, wartet der Tod.
Das Cover hat mich sofort angesprochen und spiegelt in groben Zügen den Inhalt des ersten Bandes wider. Ein weiteres farbiges Bild der Protagonisten zeigt sie frontal, wie sie aus einem geöffneten Türspalt linsen. Damit sagt dieses Bild schon sehr viel über den roten Faden der Geschichte aus.
Im Grunde spielt der größte Teil in dem Einzimmer-Apartment des Stalkers, der die ganze Zeit maskiert bleibt. Auch erfuhr ich den Namen der Protagonisten nie. Lediglich das Mädchen bekam einen neuen Namen, der dann auch im weiteren Verlauf verwendet wurde.
Die Aufteilung der Panels wurde ganz klar strukturiert, hier gab es keine verspielten oder verschachtelten Bilder. Denn das Thema ist einfach viel zu ernst.
Hier geht es um zwei Menschen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen wurden. Jeder auf eine andere grausam traurige Weise. Was genau im Vorfeld zu diesem seltsamen Verbandeln führte, erfuhr ich noch nicht. Es gab nur Auszüge aus der Vergangenheit des Mädchens und verdeutlichte, warum sie ihrem Stalker mehr vertraut, als ihren eigenen Eltern.
Mit jeder weiteren Seite war zu spüren, wie allein die Beiden sich doch im Grunde fühlen. Und welches Opfer sie beide bringen, damit sie nicht alleine sind, in dieser düsteren Welt voller Ablehnung und Hass.
Der Manga war durchweg spannend, zu sehen wie die zwei sich arrangieren und dabei einen tollkühnen, ja beinah absurden, Plan fassen war einfach interessant.
Der Zeichenstil war, wie alles an diesem Manga, klar definiert und doch fanden sich an vielen Stellen überraschende Detailgenauigkeiten. Mir hat das sehr gut gefallen.
Noch fehlt mir eine große Sympathie für beide Protagonisten. Aktuell überwiegt bei mir das Gefühl des Mitleides. Aber ich denke, dass es so gewollt ist und auch meine Empathie für die zwei sich erst noch entwickeln muss. Genauso wie sich der Stalker und das Mädchen weiterentwickeln müssen.
Fazit: Der Manga besticht durch seine dramatische Geschichte. Mag sie auf den ersten Blick hanebüchen sein, zeichnet sie Stück für Stück die Auswirkung einer Gesellschaft, die auch uns nicht unbekannt ist. Ich bin sehr auf den zweiten Band gespannt und kann den Start der Reihe nur empfehlen.