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Veröffentlicht am 03.04.2017

Wahnsinnsbuch!

Das Labyrinth der Lichter
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Daniel Sempere versucht heimlich des Nachts seine Familiengeschichte aufzuschreiben. Fermín erzählt wie er während des Krieges Alicia kennenlernte und sie direkt auch wieder verlor. Und Señor Valls gibt ...

Daniel Sempere versucht heimlich des Nachts seine Familiengeschichte aufzuschreiben. Fermín erzählt wie er während des Krieges Alicia kennenlernte und sie direkt auch wieder verlor. Und Señor Valls gibt ein großes Fest an dessen Ende er beschließt sein jetziges Leben zu verlassen.
Wie gehören diese verschiedenen Geschichten zusammen?

Das Cover hat mir auf dem ersten Blick überhaupt nicht zugesagt. Klar fallen Titel und Autor durch die farbige Schrift gut ins Auge, aber ich finde, von weiten geht das Bild etwas unter und mir war erst nach Näherem hinsehen klar, dass dort ein Junge vor einem Buchhandlungsschaufenster steht.
Die Charaktere sind wirklich gut gelungen und man fühlt sich mit jeder Seite in die Handlung versetzt. Wenn er von der Zeit während des Krieges berichtet, fühlt man sich auch direkt ins Spanien dieser Zeit versetzt.
Fermín ist natürlich ein wirklich lustiger Geselle mit einer derben Aussprache, die aber manchmal auch etwas geschwollen klingt. Aber nicht nur er macht die Dialoge an einigen Stellen schnell und dadurch auch witzig. Ein richtiger Schlagabtausch entsteht so und die Seiten fliegen einfach nur dahin.
Generell ist die Ausdrucksweise des Autors nicht sehr einfach, aber er versteht es einfach mit Wörtern zu Spielen und so ist das Buch sehr bildhaft. Es ist einfach wundervoll zu lesen, wie er mit den Wörtern jongliert und eine tolle Kulisse für die handelnden Figuren bildet. Und so beschreibt er die schönen Dinge einfach mit herrlichen Bildern, aber die düsteren Sachen kann er auch so beklemmend erzählen, dass es einfach teilweise ganz grauenvoll zu lesen ist.
Da ich leider die drei Bücher davor noch nicht gelesen habe, lernt man im Labyrinth der Lichter viele neue Figuren kennen und lange Zeit tappte ich deshalb auch im Dunkeln, worum die Geschichte sich letztendlich drehte.
Aber dabei wird es einem nie langweilig, denn bis zum Ende bleibt es ein sehr spannend erzählter Roman.
Schade ist es nur, dass einige Charaktere, die fast alle sehr facettenreich sind, nur Nebenfiguren der Handlung sind und nur kurze Auftritte haben und dann wieder verschwinden.
Dabei fand ich es einen Geniestreich die Spannung hochzuhalten, indem immer mal wieder Geschichten in der Geschichte auftauchten und einfach mal der Erzähler wechselte.
Nachdem ich das Buch beendet hatte, war ich etwas traurig, denn Carlos Ruiz Zafón ist wahrlich ein Meister der Sprache!
Aber mir bleiben ja zum Glück noch die anderen drei Bücher und diese werde ich nun so schnell wie möglich beginnen. Denn ich möchte mehr von dieser magischen Welt.
Zusätzlich werde ich auch noch mal etwas über den Spanischen Bürgerkrieg nachlesen, denn ich habe bei der Lektüre gemerkt, dass ich da doch einige Lücken habe und diese würde ich doch gerne schließen.

Mein Fazit: Ein traumhaftes Buch, nach dessen Beendigung man einfach nur auf Wolken von Wörtern schwebt! Ganz klar ein Highlight 2017!

Veröffentlicht am 14.02.2017

Rundum gelungen

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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Adelina hat das Blutfieber überlebt. Allerdings ist sie seit diesem Tag gezeichnet, denn man musste ihr das linke Auge entfernen. Ihr Vater versucht seit ihrer Kindheit herauszufinden, ob sie eine begabte ...

Adelina hat das Blutfieber überlebt. Allerdings ist sie seit diesem Tag gezeichnet, denn man musste ihr das linke Auge entfernen. Ihr Vater versucht seit ihrer Kindheit herauszufinden, ob sie eine begabte Malfetto ist. Doch bis jetzt vergeblich, als er sie deshalb als Mätresse verkaufen will, flieht Adelina. Doch ihr Vater folgt ihr und stirbt dabei durch Adelinas Begabung. Nun wird sie des Mordes angeklagt.

Das Cover ist jetzt nichts neues, denn es ähnelt vom Prinzip her vielen Covern von Jugendbüchern. Trotzdem hat es irgendwas und hätte mich im Laden auf jeden Fall angesprochen.
Man fühlt sich von Adelina direkt angesprochen und der flüssige und leicht verständliche Schreibstil trägt noch dazu bei, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Dazu kommt noch die klare Aufteilung, denn vor jedem Kapitel steht der Namen desjenigen, dessen Sicht man gerade erfährt. Das ist wirklich interessant, denn so erfährt man als Leser viel mehr, da man zusätzlich zu Adelina noch die Sichten von z.B. Enzo und Teren erhält.
Das Thema selber ist natürlich nichts so wirklich Neues: Verfolgung von Andersartigen. Aber Marie Lu hat mit Adelina einen sehr faszinierenden Charakter geschaffen, mit der man einfach mitfühlen muss. Sie ist einfach eine wirklich sympathische Antiheldin. Eigentlich möchte Adelina einfach nur gemocht und akzeptiert werden und ich glaube, sie möchte gerne das richtige tun. Aber das hat sie nie gelernt und deshalb ist die logische Konsequenz, dass sie auch einen dunklen Teil in sich trägt, der nach so einer profanen Sache wie Macht strebt. Trotzdem tut sie einem an einigen Stellen leid und ich konnte ihre Handlungen nachvollziehen. Adelina ist eine wirklich super Antiheldin!
Aber im ganzen Buch sind die Personen sehr zwiegespalten finde ich. Man ist sich an einigen Stellen nicht sicher wer nun der Gute und wer der Böse ist. Wollen die Dolche wirklich gutes bewirken oder was passiert wenn Enzo den Thron bestiegen hat?
Aber genau das, macht das Buch sehr spannend und man kann es gut in einem durchlesen.
Das Ende ist auch sehr gut und macht einfach nur Lust auf mehr. Schade, dass der nächste Teil erst im Herbst erscheint. Aber bis dahin warte ich mit angehaltenen Atem auf die Fortsetzung, denn nun möchte ich unbedingt wissen, wie es mit Adelina weitergeht.

Mein Fazit: Ein rundum gelungenes Buch mit wirklich interessanten und tollen Charakteren, die nicht langweilig sind. Ich kann es kaum erwarten weiterzulesen!

Veröffentlicht am 09.11.2016

Sehr gut

Bull Mountain
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1949 erschießt Cooper Burroughs seinen Bruder Riley, um zu verhindern, dass dieser teile der Wälder von Bull Mountain an die Bank verkauft. Das ist der Anfang eines Drogenimperiums.
2015 lebt die Familie ...

1949 erschießt Cooper Burroughs seinen Bruder Riley, um zu verhindern, dass dieser teile der Wälder von Bull Mountain an die Bank verkauft. Das ist der Anfang eines Drogenimperiums.
2015 lebt die Familie Burroughs immer noch dort und hat den Berg fest im Griff. Doch Clayton der jüngste Enkel ist der Sheriff im Tal, also das schwarze Schaf. Sein Bruder Halford führt die Drogengeschäfte weiter.
Eines Tages kommt ein FBI-Agent zu Clayton und macht diesem einen Vorschlag um aus den Drogengeschäften rauszukommen ohne Blutvergießen. Denn er will nur die Hintermänner.

Das Cover ist wirklich sehr atmosphärisch. Sehr düster, aber unter der großen weißen Schrift fällt der Berg gut ins Auge. Sehr toll gemacht.
Der Krimi ist gut geschrieben, obwohl ich etwas holprig in die Geschichte gefunden habe. Aber nachdem ich den Anschluss hatte, hat mich die Story sehr gefesselt. Die Familiengeschichte der Burroughs steht ganz klar im Vordergrund und das ist wirklich eine interessante. Durch übersichtliche Kapitel bekommt man nicht nur die Blickwinkel der verschiedenen Charaktere mit, sondern wechselt auch in den Jahren. Kurz und knapp sind die Kapitel in wer, wann, wo eingeteilt.
Interessant fand ich die Sicht der Bösen. Das heißt, dem Teil der Familie, der sich voll und ganz auf die Drogen konzentriert.
Zwar fragt man sich vielleicht am Anfang, wie kann ein Krimi über Hillbilly-Gangster gut sein, aber er ist es auf jeden Fall. Denn trotz dem Vorurteil sind die Burroughs nicht dumm und bauen ihre Drogenrouten nicht nur in unmittelbarer Nähe zum Berg auf.
Der Aufbau ist auch sehr gut gelungen, denn er ist nicht chronologisch, sondern man bekommt als Leser häppchenweise die wichtigen Informationen und so muss man einfach gebannt weiterlesen. So sind die verschiedenen Handlungsstränge gut verflochten und baut die Spannung auf.
Die Wendungen in dem Krimi sind überraschend. Damit habe ich wirklich nicht gerechnet und so bleibt das Buch bis zur letzten Seite fesselnd.
Das Ende ist dann auch gelungen und rundet das ganze ab. Es hat mir äußerst gut gefallen.
Einfach ein Krimi nach meinem Geschmack, spannend und mit einem Ende das nicht vorhersehbar ist.


Mein Fazit: Ein Glück, dass ich dieses Buch über das Krimi-Abo vom Suhrkamp Verlag gewonnen habe, sonst wäre mir ein Lesevergnügen abhandengekommen.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Spannend bis zur letzten Seite

Finstere Orte
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Das Buch lohnt sich zu kaufen! Allein schon, wenn man mal eine Heldin möchte, die nicht wie die anderen ist. So ist Libby, böse (ich würde sagen fast schon fies) und sehr zurückgezogen. Ob das mit dem ...

Das Buch lohnt sich zu kaufen! Allein schon, wenn man mal eine Heldin möchte, die nicht wie die anderen ist. So ist Libby, böse (ich würde sagen fast schon fies) und sehr zurückgezogen. Ob das mit dem Mord an ihren Schwestern und ihrer Mutter zu tun hat? Man weiß es nicht, vielleicht ist es auch wie sie glaubt, dass einfach die Familie Day böse ist. Egal, sie ist einfach großartig.

Zum Inhalt: Libby versucht also herauszufinden, was damals 1985 wirklich passiert ist. In der Mordnacht. Damals war sie sieben Jahre und hat neben ihrem Bruder, der für diese Morde lebenslänglich ins Gefängnis kommt, als einzige überlebt. Sie war die Hauptbelastungszeugin gegen Ben. Doch war er es wirklich? Einerseits glaubt sie das fest, aber andererseits wünscht sie sich auch irgendwie, dass es nicht Ben war.

Gut fand ich auch die verschiedenen Blickwinkel, dadurch gewinnt das Buch an Tiefe, finde ich. Libby in der Gegenwart, die sich endlich ihrer Vergangenheit stellt, Patty (ihre Mutter) vor den Morden, die ihre Kinder kaum durchkriegt und Ben vor den Morden, der eigentlich nur cool sein will und dazu gehören möchte. Man bekommt aus allen Winkeln erzählt wie es letzendlich zu den Morden kam. Aber ich möchte nicht zuviel verraten.

Mein Fazit: Auf jeden Fall kaufen, denn am Ende ist man doch überrascht wie Gillian Flynn das Rätsel auflöst.

Veröffentlicht am 16.09.2016

Einfach wow

Unrivaled - Gewinnen ist alles
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Tommy, Layla und Aster kennen sich noch nicht, doch sie verbindet der Traum berühmt zu werden. Allerdings jeder auf seine Weise. Als Ira Redman, der drei Clubs in L.A. besitzt, Promoter für diese Clubs ...

Tommy, Layla und Aster kennen sich noch nicht, doch sie verbindet der Traum berühmt zu werden. Allerdings jeder auf seine Weise. Als Ira Redman, der drei Clubs in L.A. besitzt, Promoter für diese Clubs sucht, wittern alle drei ihre Chance. Denn am Ende des Wettbewerbs winkt auch eine ganze Menge Geld. Die jungen Promoter bekommen eine Liste mit Stars, die sie in die Clubs locken sollen. Wie weit gehen die drei um zu gewinnen?

Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Auf dem schwarz hebt sich die goldüberzogene Erdbeere gut ab. Zuerst lernt man nach und nach die Protagonisten kennen. Was neben Tommy, Layla und Aster auch das momentan beliebteste Sternchen am Hollywood-Himmel ist, Madison Brooks. Dann baut sich die Story langsam auf. Ab Mitte des Buches kommt dann auch viel Spannung auf, die sich bis zum Ende hält. Denn das Ende ist ein wirklich übler Cliffhanger, der mich einfach nur fassungslos hat dasitzen lassen, da ich nicht glauben konnte, dass Alyson Noel einfach so die Geschichte unterbricht. Der Roman ist einfach nur gut geschrieben und gefällt mir auf jeden Fall besser als ihre Evermore-Reihe. (Die ich deshalb nicht bis zum Ende gelesen habe.) Durch die flüssige Schreibweise kann man einfach Seite um Seite weg lesen, ohne zu bemerken wie die Zeit vergeht. Finde zwar einige Stellen ein bisschen klischeehaft beschrieben, z.B. ist Tommy der nette Kerl vom Lande und die Mädels sind die falschen Schlangen, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Denn dann überrascht Alyson Noel wieder mit komplett anderen Rollen für ihre Charaktere. Man weiß nie was als nächstes passiert.

Mein Fazit: Ein toller Roman, wo ich schon dem nächsten Teil entgegenfiebere.