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Veröffentlicht am 17.07.2019

Neuauflage des Britischen Landhaus-Krimis aus 1936

Dreizehn Gäste
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Kurz zum Inhalt:
Lord Aveling hat zwölf Gäste in sein Landhaus Bragley Court eingeladen.
Einer seiner Gäste, die Witwe Nadine Leveridge, liest den jungen John Foss am Bahnhof auf, der sich den Fuß verletzt ...

Kurz zum Inhalt:
Lord Aveling hat zwölf Gäste in sein Landhaus Bragley Court eingeladen.
Einer seiner Gäste, die Witwe Nadine Leveridge, liest den jungen John Foss am Bahnhof auf, der sich den Fuß verletzt hat.
Somit erweitert sich die Schar bunt zusammengewürfelter Gäste um einen auf die unglücksbringende Zahl Dreizehn - und auch bald schon wird das in Bearbeitung befindliche Gemälde der Tochter von Lord Aveling zerstört und ein Mann ermordet aufgefunden.
Kann Kriminialinspektor Kendall herausfinden, welcher der Gäste ein Geheimnis hat und somit der Mörder ist?


Meine Meinung:
Ich hätte mir aufgrund der Inhaltsangabe und der Entstehungszeit einen Krimi in Agatha Christie Art erwartet. Leider wird hier unendlich viel geschwafelt und ausschweifend erzählt und umschrieben, sodass es für mich leider nicht wirklich flüssig zu lesen war.
Und es treten gleich zu Beginn so viele verschiedene Personen in Erscheinung, dass ich mich ohne mein selbst erstelltes Personenregister bald überhaupt nicht mehr ausgesehen hätte.
Die Personen untereinander reden auch viel miteinander, was aber sehr oft nichts mit dem Fortgang der Geschichte zu tun hat, und auch in einer Art, wie man heute eben nicht mehr spricht. Daher war meine Konzentration auf den ersten etwa 100 Seiten nur schwer zu halten, danach wurde es besser/spannender.
Dieser Krimi hätte viel Potential gehabt (und hätte um einiges gekürzt werden können), denn die verschiedenen zusammengewürfelten Gäste sowie die Geschehnisse auf Bragley Court (das Bild, der Hund, die Toten) machen die Handlung interessant. Aber so war es zumindest zu Beginn leider kein allzu großer Lesegenuss - auch wenn die Auflösung dann wieder genau in der Art war, wie ich mir das vorgestellt hatte.


Fazit:
Englischer Landhauskrimi mit guter Grundstory - leider aufgrund des vielen und ausschweifenden 'Geschwafels', mit dem ich leider so gar nichts anfangen kann (kurz und knackig und auf den Punkt gebracht bringt einfach mehr Spannung) nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 10.06.2019

Spionagethriller mit Längen

Schatten der Toten
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Kurz zum Inhalt:
Judith Kepler arbeitet in Berlin als Tatortreinigerin. Es passiert plötzlich einiges, das ihr Leben auf den Kopf stellt: Ihr Chef liegt im Krankenhaus und möchte, dass sie die Führung ...

Kurz zum Inhalt:
Judith Kepler arbeitet in Berlin als Tatortreinigerin. Es passiert plötzlich einiges, das ihr Leben auf den Kopf stellt: Ihr Chef liegt im Krankenhaus und möchte, dass sie die Führung übernimmt. Die Halbwaise Tabea, die ihr sehr am Herzen liegt, ist ebenfalls im Krankenhaus und Judith kann ihren Vater nicht erreichen.
Und dann ist das noch Isa Kellermann, eine Mitarbeiterin des Verfassungsschutzes, die den ehemaligen Spion Bastide Larcan um jeden Preis fassen möchte - dieser ist jedoch Judiths Vater und hält sich derzeit in Odessa auf.
Soll Judith die Vergangenheit ruhen lassen oder ebenfalls nach Odessa reisen?



Meine Meinung:
"Schatten der Toten" ist der dritte Teil um die Tatortreinigerin Judith Kepler. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle Infos aus dem Vorgängerband werden genauestens beschrieben, da sie für die Geschichte wichtig sind.
Leider war mir aufgrund des Klappentextes nicht bewusst, dass diese ganze Spionagesache so detailliert dargelegt wird. Ich lese zwar immer wieder mal gerne Spionagegeschichten, aber dabei muss es nicht so derart ins Detail gehen. Teilweise war es mir auch zu verworren und ich habe auch nicht alle Zusammenhänge gleich verstanden.
Außerdem hätte man das Buch gut und gern um ein Drittel kürzen können, was auch der Spannung zugute gekommen wäre. Denn diese ausufernden Stasi-und-Geheimdienst-Beschreibungen haben mich oft aus dem Lesefluss gebracht und waren langatmig und zäh.
Auch hätte ich mir gerne gewünscht, mehr über die Arbeit einer Tatortreinigerin zu erfahren; das ging in diesem Buch leider total unter.
Das letzte Drittel des Buches hat mir dann jedoch gefallen, es wurde rasant (die geplante Operation des deutschen Verfassungsschutzes in Odessa) und dramatisch (das schreckliche und grausame Verhalten des ukrainischen Milliardärs Oleg Nikiforov).
Aus der Danksagung der Autorin hätte ich herausgelesen, dass dies der letzte Band um Judith Kepler ist. An und für sich wäre auch alles gut abgeschlossen - doch hat es sich die Autorin nicht nehmen lassen, doch noch etwas einzubauen, das die Geschichte weiterlaufen lassen könnte... Ich bin gespannt, ob es noch einen weiteren Band geben wird.
Das Cover ist eher unscheinbar - sollen die Stufen an die Potemkinsche Treppe in Odessa erinnern, die eine Bedeutung für die Geschichte hat?


Fazit:
Ein etwas anderer Spionagethriller; leider mit zähen Längen in der Mitte, aber einem spannenden Finale.

Veröffentlicht am 20.05.2019

Eine schwarze Komödie über das Leben, die Liebe, die Freundschaft und den Tod

Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
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Kurz zum Inhalt:
Als Martin 7 Jahre alt ist, lernt er am Sterbebett seiner Oma den leibhaftigen Tod kennen. Tod ist dort, weil er den Schmetterling, der nach dem Tod der Menschen emporsteigt, einfangen ...

Kurz zum Inhalt:
Als Martin 7 Jahre alt ist, lernt er am Sterbebett seiner Oma den leibhaftigen Tod kennen. Tod ist dort, weil er den Schmetterling, der nach dem Tod der Menschen emporsteigt, einfangen muss. Und er ist sehr erstaunt, dass Martin als einziger Mensch auf der Erde ihn sehen und mit ihm sprechen kann. Deshalb besucht er ihn immer wieder. Sie freunden sich an und spielen gemeinsam Schach, später gehen sie auch in Russland bowlen.
Doch Tod, dessen Name Thanatos ist, kommt immer wieder mal zu Besuch - immerhin ist Martin sein einziger Freund. Doch er erscheint auch zu den unmöglichsten Gelegenheiten, zB als Martin das erste mal mit einem Mädchen beisammen ist.
Als Martin Anja kennen und lieben lernt, muss er eine schwerwiegende Entscheidung treffen...


Meine Meinung:
In "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" verfolgt man das Leben von Martin von seinem 8. Lebensjahr bis in seine Dreißiger. Man beobachtet, wie sich Martin als Mensch, und wie sich die skurrile Freundschaft von Thanatos und Martin entwickelt. Martin ist ein Außenseiter, ein Einzelgänger. Woran Thanatos nicht ganz unschuldig ist, denn er hat Martin -ganz eigensüchtig- quasi isoliert, denn er möchte ihn als seinen Nachfolger ausbilden. Womit Martin aber nicht einverstanden ist und versucht, gegen den Tod anzukämpfen.

Aufgrund des Titels, des Covers und der Inhaltsangabe habe ich einen humorvollen Roman erwartet - das ist "Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens" aber definitiv nicht. Natürlich musste ich auch immer wieder schmunzeln, aber hauptsächlich geht es um den Ernst des Lebens und ums Sterben. Und natürlich um Freundschaft. Und dass eine gute Freundschaft viel bewirken und sogar ein vermeintlich fest vorgegebenes Schicksal abändern kann...


Fazit:
Ernsthaft-humorvoller Roman über Freundschaft, das Leben, die Liebe und den Tod. Hat mich zum Schmunzeln und zum Nachdenken gebracht.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Nette Unterhaltung, hatte mir aber mehr erwartet

Sowas kann auch nur mir passieren
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Kurz zum Inhalt:
Georgina Horspool hat anscheinend nur Pech im Leben: zuerst wird sie von ihrem Job als Kellnerin gefeuert und danach erwischt sie auch noch ihren Freund in flagranti mit seiner Assistentin.
Doch ...

Kurz zum Inhalt:
Georgina Horspool hat anscheinend nur Pech im Leben: zuerst wird sie von ihrem Job als Kellnerin gefeuert und danach erwischt sie auch noch ihren Freund in flagranti mit seiner Assistentin.
Doch Georgina macht das Beste draus: sie beendet die Beziehung und macht sich auf die Suche nach einem neuen Job. Den sie auch findet, in einer neu eröffneten Bar. Alles könnte so schön sein, wäre einer ihrer beiden Bosse nicht jener Lucas McCarthy, mit dem sie in der Schule zusammen war und ihrer beiden Beziehung beim Abschlussball so fatal geendet hat...


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen; doch ich war leider irgendwie enttäuscht vom Buch. Ich bin mit der Protagonistin einfach nicht warm geworden und sie ging mir manchmal nur furchtbar auf die Nerven. Ich konnte ihr Verhalten oft nicht nachvollziehen und hätte sie am liebsten geschüttelt und ihr zugerufen: "So sag doch was Mädchen! Wehr dich und erzähle, wie es wirklich war!!" Denn Georgina hat einfach ganz oft - nichts gesagt. Und so nahmen die Dinge ihren Lauf... Erst gegen Schluss macht sie eine Entwicklung durch und zeigt Stärke. Trotzdem bin ich mit ihr nicht so richtig warm geworden.
Auch hat mich etwas gestört, dass lange nicht aufgeklärt wurde, was damals zwischen Georgina und Lucas passiert war, es gab immer nur kurze Andeutungen - das kam erst relativ spät. Das Happy End ist natürlich schön.
Das Buch ist nette Unterhaltung für Zwischendurch, aber mir kam der Witz und der Humor auch irgendwie zu kurz...
Das Cover ist ansprechend, passt zum Inhalt und ist auch gleich als Buch der Autorin zu erkennen.


Fazit:
Nette Unterhaltung für Zwischendurch; leider nicht ganz, was ich erwartet hatte.

Veröffentlicht am 29.10.2018

ein magisches Abenteuer in den Sieben Sümpfen

Der kleine Drache Kokosnuss und der Zauberschüler
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Kurz zum Inhalt:
Die Drei Freunde, der kleine Drache Kokosnuss, der Fressdrache Oskar und das Stachelschwein Mathilda marschieren durch die sieben Sümpfe auf der Suche nach einem dort gesichteten Schwein. ...

Kurz zum Inhalt:
Die Drei Freunde, der kleine Drache Kokosnuss, der Fressdrache Oskar und das Stachelschwein Mathilda marschieren durch die sieben Sümpfe auf der Suche nach einem dort gesichteten Schwein.
Als sie fast im Sumpf versinken, werden sie von Friederich Fidibus, einem Zauberschüler, gerettet. Dieser ist auf der Suche nach einem verschwundenen Zauberer.
Und dann ist da noch der gefährliche Spitzmauldrache...


Meine Meinung:
Wie alle Bände der Kokosnuss-Reihe ist die Geschichte für Kinder leicht selbst zu lesen; es ist flüssig geschrieben mit kurzen, leicht verständlichen Sätzen.
Auch gibt es auf jeder Seite ein farbiges Bild, teilweise sogar seitenfüllend!
Meiner Tochter haben die gereimten Zaubersprüche besonders gut gefallen.
Auch Bekannte aus vorigen Bänden trifft man wieder - hier ist es der böse Zauberer Ziegenbart. Um welche Geschichte es geht, ist mit einer Fußnote erklärt.
Leider hat diese Kokosnuss-Geschichte, im Gegensatz zu vielen anderen, keinen Lehrwert - bzw blieb der mir verborgen.


Fazit:
Ein Muss für alle Kokosnuss- und Zauber-Fans! Eine magische Geschichte, diesmal aber leider ohne erkennbaren Lehrwert, daher nur 3 Sterne.