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Veröffentlicht am 16.02.2019

Hüterin der Magie

Dana Mallory
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Dana ist fast dreizehn und soll auf Wunsch ihres Vaters die Ferien auf dem Landsitz einer schrulligen Tante verbringen, die sie nie gesehen hat. Schon die Ankunft lässt nichts Gutes ahnen. Alles wirkt ...

Dana ist fast dreizehn und soll auf Wunsch ihres Vaters die Ferien auf dem Landsitz einer schrulligen Tante verbringen, die sie nie gesehen hat. Schon die Ankunft lässt nichts Gutes ahnen. Alles wirkt heruntergekommen, Tante Meg ist kühl und abweisend und es gibt wirklich einen buckligen Diener namens Igor. Beim Abendessen schwimmen Augen in der Suppe, die nichts mit Fett zu tun haben, und in den Nächten hört Dana nicht nur seltsame Stimmen, sondern erlebt auch komische Sachen. Alles in allem: Das riesige Haus ist eine Spukvilla und ohne Will, der immer unverhofft auftaucht und die Köchin Marianne wäre sie völlig verloren. Und dann begreift sie: Das Haus ist verflucht und sie, Dana, ist die Einzige, die diesen bösen Zauber bekämpfen kann.

Die Idee und das Setting ist mega. Tatsächlich gibt es einige fast gruselige Momente, die jüngeren Kindern vielleicht sogar Angst einjagen könnten, mir aber richtig gut gefallen haben. Was mir jedoch besser gefallen hätte, wäre, wenn Dana älter gewesen wäre, vielleicht um die fünfzehn, sechszehn. Denn ehrlich, so wie Dana redet und benimmt sich keine Zwölfjährige, die ich bisher kennengelernt habe. Und mir wurden einige Sachen zu oft wiederholt, zumal es die Wiederholungen echt nicht gebracht haben wie sollten sie auch bei so Wischi-Waschi-Aussagen wie "Hör auf dein Herz"? Dafür mochte ich die allwissende Katze und auch Will und ich bin gespannt, ob dieses Buch fortgeführt wird, denn ich sehe großes Potenzial in einer Reihe. 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Alea iacta est

Roman Quest - Flucht aus Rom
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1. Jahrhundert nach Christus, Rom. Die reiche Patrizierfamilie von Juba wird von Kaiser Domitius des Hochverrats angeklagt, was einem Todesurteil gleichkommt. Im letzten Augenblick können die vier Kinder- ...

1. Jahrhundert nach Christus, Rom. Die reiche Patrizierfamilie von Juba wird von Kaiser Domitius des Hochverrats angeklagt, was einem Todesurteil gleichkommt. Im letzten Augenblick können die vier Kinder- Juba, der vierzehnjährige, leicht autistische Fronto, die achtjährige, tapfere Ursula und ihre Babyschwester Dora fliehen. Doch der Kaiser lässt sie verfolgen und ihnen bleibt nur die Wahl, übers Meer nach Britannien zu segeln, um bei ihrem Onkel Unterschlupf zu suchen. Doch auch in dem fremden Land geht die Jagd auf sie weiter, und als sie einen verschwundenen kleinen Jungen suchen, wird ihnen klar, dass sie ihre ganzen Werte neu überdenken müssen.

Das ist wohl der erste Band einer Reihe, und es gibt jede Menge Informationen über das Alte Rom und lateinische Begriffe für Alltagsgegenstände oder Grüße. Lehrreich ist die Geschichte also schon und flott lesen lässt sie sich auch. Allerdings muss ich sagen, dass mir viele Sachen einfach zu schnell und problemlos funktionierten. Die Sache mit dem Baby - na, so ein Zufall. Auf dem Schiff lernen sie innerhalb von drei Wochen fließend Englisch (oder was die damals in Britannien gesprochen haben) und als es um die Sklaven und den Onkel ging - besonders um die wertvolle Perle - fand ich, dass es dort zu ehrbar für einen Schurken abging. Vielleicht nehmen das Kinder oder Jugendliche mal so eben hin, Erwachsene dürften an einigen Stellen zweifelnd die Stirn runzeln. 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 22.01.2019

ManifesTierte Schuld

Zoo City
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Johannesburg, Südafrika. Seit einigen Jahrzehnten zeigt sich bei Menschen, die andere getötet haben oder für deren Tod verantwortlich sind, die Schuld als Tier. Diese tauchen plötzlich auf und sind immer ...

Johannesburg, Südafrika. Seit einigen Jahrzehnten zeigt sich bei Menschen, die andere getötet haben oder für deren Tod verantwortlich sind, die Schuld als Tier. Diese tauchen plötzlich auf und sind immer dabei. Zinzi December ist eine dieser Getierten. Gleichzeitig mit den Schuldtieren bekommen die meisten auch irgendeine Art von Gabe. Zinzis Gabe ist es, Dinge wiederzufinden - oder Menschen. Da sie sich von einem Tag zum anderen hangelt und Schulden bei einem Kriminellen hat, erklärt sie sich bereit, ein abgängiges, minderjähriges Starlet zu suchen. Doch wer in Johannesburg anfängt, Fragen zu stellen, bemerkt schnell, dass weder sein noch das Leben seines Tieres etwas wert ist.

Auf der Plusseite stehen eindeutig die Idee und die für uns exotische Welt in Südafrika. Einerseits ein modernes Leben mit denselben Problemen, dem Luxus und den Slums wie in jeder Großstadt der Welt, andererseits der tiefe Aberglaube um Zauber, um Artefakte, um die Möglichkeit, durch "Muti" die Chancen zu verbessern. Zinzi ist nicht gerade ein Sympathieträger; dadurch, dass sie so tief in der Kreide bei einem Kriminellen steht, ist sie gezwungen, Leute abzuzocken und Spammails zu verschicken. Doch sie lebt selbst in den Slums und man bekommt einen ganz guten Überblick über das Leben am Rande der Gesellschaft. Ich fand die Lösung des Ganzen nicht unbedingt zwingend logisch und auch der Schreibstil ist für mich nicht besonders eingängig, aber eine ungewöhnliche, empfehlenswerte Geschichte ist das allemal für Leute, die nicht immer nur denselben Einheitsbrei lesen wollen.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Ready player ... Em?

Warcross (Band 1) - Das Spiel ist eröffnet
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Warcross lautet der Name des berühmtesten virtuellen Games der Welt. Wenn man es genau betrachtet kaum mehr als ein Capture the flag, aber da man sich die gesamte Zeit in einer virtuellen Welt bewegt, ...

Warcross lautet der Name des berühmtesten virtuellen Games der Welt. Wenn man es genau betrachtet kaum mehr als ein Capture the flag, aber da man sich die gesamte Zeit in einer virtuellen Welt bewegt, mit vielen verschiedenen Szenarien, die ein "Architekt" noch umbauen kann und in einer Mannschaft gegen andere Mannschaften spielt, richtig cool. Emika ist eine sehr gute Spielerin, auch wenn sie nicht so viel Zeit hat zum Spielen, wie sie gerne wünscht. Doch sie ist erst achtzehn, allein auf der Welt und muss sich als Kopfgeldjäger herumschlagen - mehr schlecht als recht, denn sie steht kurz davor, ihre heruntergekommene Wohnung zu verlieren. Doch dann hackt sie sich "aus Versehen" in das Eröffnungsspiel der WM von Warcross und alles ändert sich. Hideo Tanaka, der Erfinder von Warcross selbst, heuert sie an, um einen Hacker zu finden, der alles zerstören will.

Von der Autorin kannte ich Legend 1 und dieses Buch hat mich alles andere als beeindruckt, zu sehr an den Haaren herbeigezogen war die krude und ziemlich holprig geschriebene Geschichte. Hier jedoch merkt man, dass sich die Autorin weiterentwickelt hat. Ihr Schreibstil ist flüssig und man wird schnell in die Handlung gezogen, tatsächlich ist die Story, wenn man nicht zu sehr darüber nachdenkt, äußerst unterhaltend. Störend empfand ich zum Beispiel, dass gerade anfangs für Emika alles zu glatt ging; plötzlich war sie all ihre Sorgen los und ein VIP. Auch die Lovestory war alles andere als überzeugend, was sogar Mitleser anmerkten, die sehr viele Liebesgeschichten lesen. Und wenn im zweiten Band nicht ein paar sehr viele, sehr logische Erklärungen folgen, dürfte es auch an dieser Front stark hapern, auch wenn ich das jetzt noch nicht in die Bewertung mit einfließen lasse, immerhin weiß ich ja noch nicht alles. Trotzdem hat es Spaß gemacht zu lesen und ich bin neugierig auf den Finalband (Bonuspunkte, dass es nicht künstlich auf eine Trilogie gezogen wird). 3,5/5 Punkten.

Veröffentlicht am 01.12.2018

Per aspera ad astra

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Im Gegensatz zu den meisten Dreizehnjährigen hat Natalie Hardaker schon einiges von der Welt gesehen. Mit ihrem Großvater, dem berühmten Forscher, ist sie ständig unterwegs. Kontakt hat sie meistens mit ...

Im Gegensatz zu den meisten Dreizehnjährigen hat Natalie Hardaker schon einiges von der Welt gesehen. Mit ihrem Großvater, dem berühmten Forscher, ist sie ständig unterwegs. Kontakt hat sie meistens mit anderen Wissenschaftlern, die sie regelmäßig auf Konferenzen trifft. Auf einer solchen Konferenz geschieht das Undenkbare: Ihr Großvater, der soeben neueste Erkenntnisse bezüglich einer antiken Maschine enthüllen wollte, wird entführt. Die Kidnapper tragen seltsame Tiermasken, die, so findet Natalie heraus, einem uralten, okkulten Zirkel zugeordnet werden können. Wie soll sie ihren Großvater befreien oder auch nur helfen? Zum Glück gibt es den ebenso arroganten wie superreichen, gleichaltrigen Giles und dessen Leibwächter, und die drei machen sich auf den Weg, ein uraltes Rätsel zu lösen, um Natalies Großvater zu retten.

Das Buch ist schnell gelesen (und möglicherweise auch schnell vergessen). Kurze Kapitel, rasante Ereignisse, und interessante Wendungen wechseln sich ab. Für eine Dreizehnjährige ist Natalie ganz schön clever und zum Glück für sie hat ihr Großvater schon immer Rätsel knacken mit ihr geübt. Von daher kommt sie logischen Mysterien auf die Spur, die selbst für Erwachsene kaum lösbar wären. Man muss natürlich auch sehen, dass ohne das ganze Geld und die Fähigkeiten von Giles' Leibwächter nichts der Ereignisse möglich wären; das war mir zwischendurch manchmal ein wenig too much. Jedenfalls habe ich mich nicht gelangweilt und würde wahrscheinlich auch die Nachfolger lesen. 3,5/5 Punkten.