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Veröffentlicht am 13.09.2022

Gute Nebenbei-Lektüre

Eleanor & Park
0

Eleanor und Park- zwei sehr verschiedene Persönlichkeiten, aber dennoch finden sie zueinander. Eine Liebe die gegen den Alltag der beiden ankämpfen muss.

Das Buch ist sehr interessant geschrieben, mit ...

Eleanor und Park- zwei sehr verschiedene Persönlichkeiten, aber dennoch finden sie zueinander. Eine Liebe die gegen den Alltag der beiden ankämpfen muss.

Das Buch ist sehr interessant geschrieben, mit kurzen bis sehr kurzen Kapiteln und häufigen Sichtwechseln, sodass die Sicht beider Hauptpersonen immer ersichtlich wird. Die kurzen Kapitel bringen immer frischen Wind in das Buch, sodass es nicht langweilig wird, denn sonst wäre das wahrscheinlich der Fall gewesen.
Auch wenn die Geschichte an sich ein wenig anders ist als andere des Genres fehlte ein wenig die Spannung, die Finesse. Dennoch war es schön und vorallem leicht zu lesen, nicht zu vorhersehbar.
Leider muss ich sagen, dass mich das Buch nicht so mitgenommen hat, das muss sich jeder für sich selber herausfinden. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.01.2019

Rührend aber packt nicht

Jahre aus Seide
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Ruth wächst in einer jüdischen Familie in Krefeld als Tochter eines Schuhhändlers auf. Ihre Kindheit scheint unbeschwert und ihre Eltern sorgen gut für sie, doch die "braune Gefahr" rückt immer näher und ...

Ruth wächst in einer jüdischen Familie in Krefeld als Tochter eines Schuhhändlers auf. Ihre Kindheit scheint unbeschwert und ihre Eltern sorgen gut für sie, doch die "braune Gefahr" rückt immer näher und bringt ihre bis dahin perfekte Welt ins Wanken.
Ulrike Renk beschreibt die Erlebnisse von Ruth einfühlsam und lebendig, sodass man die kleine einfach ins Herz schließen muss. Auch die anderen Charaktere muss man einfach mögen- und vielleicht ist das der Punkt, der stört. Gerade am Anfang des Buches ist sogut wie gar keine Spannung vorhanden, die Handlung plätschert vor sich hin und wäre da nicht der tolle Schreibstil, hätte ich mehr Probleme gehabt, am Ball zu bleiben. Auch wenn die Geschichte auf wahren Begebenheiten beruht, die man nunmal nicht umschreiben und verändern kann, hätte man hier noch das ein oder andere Verbessern können. Im zweiten Abschnitt hat sich dann auch ein paar mal der Fehlerteufel eingeschlichen, in diesem Fall aber nur selten und trotzdem vollkommen Verständlich.
Ulrike Renk scheint sich große Mühe gegeben zu haben, das Buch korrekt in den Geschichtlichen Kontext einzuordnen- Sprache und Verhalten der Personen entsprechen dem damaligen Standart und so gewinnt die Story an Authentizität.
Wer sich für die damaligen Geschehnisse interessiert und auch gerne mal den Blickwinkel einer etwas jüngeren Hauptperson einnehmen möchte, findet an diesem Buch bestimmt gefallen, wer eher Spannung und Drama möchte, sollte auf ein Buch zurückgreifen, dass nicht auf wahren Begebenheiten beruht und somit eingeschränkte Möglichkeiten der Handlungsentwicklung hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Geschichte
  • Figuren
  • Authentizität
Veröffentlicht am 04.08.2018

Rührend aber packt nicht

Bobby
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Inhalt:
Vor zehn Jahren ist Bobby als Feuerwehrmann beim Einsturz der Twin Towers ums Leben gekommen und noch immer ist das Leben seiner Familie davon gezeichnet. Der Roman erzählt die gegenwärtige Situation ...

Inhalt:
Vor zehn Jahren ist Bobby als Feuerwehrmann beim Einsturz der Twin Towers ums Leben gekommen und noch immer ist das Leben seiner Familie davon gezeichnet. Der Roman erzählt die gegenwärtige Situation seiner Angehörigen und Erinnerungen an vergangene Zeiten gezeichnet von dem Tod ihres Sohnes, Bruders oder Ehemanns.

Meine Meinung:
Ich hatte am Anfang meine Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen und bis zum Schluss hatte ich nicht wirklich das Gefühl, es geschafft zu haben. Mir fehlte ein bisschen die Struktur und ein klassischer Spannungsaufbau, so fand ich die Geschichte ein wenig fad. Der Autor bleibt bei der Beschreibung des Alltags ziemlich realistisch, erfindet nichts dazu, verliert sich allerdings von Zeit zu Zeit in unnötigen Beschreibungen.
Die Charaktere sind gut ausgearbeitet worden, haben Tiefe und Persönlichkeit, was Eddie Joyce durch seinen teilweise sehr umgangssprachlichen Schreibstil heraus hebt.

Meine Meinung:
Bis zur Mitte war ich immer wieder versucht, das Buch einfach abzubrechen, habe dann allerdings doch durchgehalten, in der Hoffnung, dass bald etwas passiert, was mich packt, allerdings blieb es bei den Beschreibungen eines mehr oder weniger normalen Alltags von einzelnen Personen, die einen wichtigen Mensch verloren haben, weswegen ihr früher unbeschwertes Leben ein wenig eingestürzt ist. Dennoch hat der Autor eine schöne Art, Gefühle und Gedanken greifbar zu machen und circa ab der Hälfte fand ich dann doch ein bisschen in die Geschichte.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Schöne Geschichte, schwer verständlich

Zusammen ist man weniger allein
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Klappentext:
Philibert ist zwar ein historisches Genie, doch wenn er mit Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch begabt, arbeitet in einer Putzkolonne, und Franck ...

Klappentext:
Philibert ist zwar ein historisches Genie, doch wenn er mit Menschen spricht, gerät er ins Stottern. Camille, magersüchtig und künstlerisch begabt, arbeitet in einer Putzkolonne, und Franck schuftet als Koch in einem Feinschmeckerlokal. Er liebt Frauen, Motorräder und seine Großmutter Paulette, die keine Lust aufs Altersheim hat. Vier Grundverschiedene Menschen in einer verrückten Pariser Wohngemeinschaft, die sich lieben, streiten und versuchen, irgendwie zurecht zu kommen.

Meine Meinung:
Ich habe mich dazu entschieden, den Klappentext statt einer eigenen Inhaltsangabe zu verwenden, da ich finde, dass jede weitere Information ein Spoiler wäre.
Die Geschichte an sich ist rührend, mit sympathischen Charakteren- jeder von ihnen mit seinen eigenen Macken und Besonderheiten und mit einer etwas unnormalen Lebensgeschichte- und meistens ist der Schreibstil sehr lebendig und flüssig.
Allerdings (und das ist der Grund für die drei Sterne, sonst wären es mehr geworden) ist es an vielen Stellen schwierig, dem Geschriebenen zu folgen. Die Autorin springt teilweise zwischen den Sichtweisen- ziemlich willkürlich- manche Sätze muss man mehrmals lesen, bis man sie versteht, andere wirken selbst dann willkürlich in den Raum geworfen und ich habe das ein oder andere Gespräch drei Mal lesen müssen, um zu erkennen, wer jetzt eigentlich was gesagt hat, da die Autorin dies leider nicht daneben vermerkt hatte. Dieses Buch ist also nichts zum neben bei lesen, sondern erfordert vollkommene Konzentration, sonst quält man sich schon nach den ersten paar Kapiteln.
Trotzdem habe ich das Buch ziemlich schnell durch gehabt- trotz der 550 Seiten- da es einen dennoch in den Bann zieht und ich die einzelnen Personen sehr interessant fand.

Mein Fazit:
Wäre das ganze verständlicher geschrieben, hätte ich mehr von der rührenden Geschichte mitbekommen, so habe ich das Gefühl, die ein oder andere Passage verloren zu haben.Aber wen das nicht stört und wer bereit ist, ein Bisschen Detektiv zu spielen, findet Zugang zu einer wunderschönen Handlung, aus der ich das ein oder andere mitnehmen konnte.