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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2019

Spannender Wissenschafts-Thriller um ein finsteres Geheimnis aus Chinas Vergangenheit

Das Erbe des Schattenkaisers
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Mit diesem Wissenschafts-Thriller legt der Autor Adrian Canis den zweiten Band der Reihe um den Chemiker Dr. Rick Roth vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen ...

Mit diesem Wissenschafts-Thriller legt der Autor Adrian Canis den zweiten Band der Reihe um den Chemiker Dr. Rick Roth vor, den man aber auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und verstehen kann. Alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne den Lesefluss zu stören.

Rick Roth ist Teil einer internationalen Wissenschaftsteams, das einer rätselhaften Seuche in China auf den Grund gehen soll, bei der sich Menschen in eine Mischung aus Zombies und Vampieren verwandeln und in Shanghai und einigen anderen chinesischen Städten für Angst und Schrecken sorgen. Die Spuren führen zu einer Verschwörung in der Ming-Dynastie zurück, die scheinbar wieder zum Leben erwacht. Die Suche nach den Ursachen wird zum Rennen gegen die Zeit, bei dem sich Rick so langsam fragen muss, ob er den anderen Wissenschaftlern seines Teams wirklich noch trauen kann.

Mit einem packenden Schreibstil und zahlreichen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine stimmige und wissenschaftlich fundierte Auflösung, die mich auf ganzer Linie überzeugen konnte und von einer sehr guten Recherchearbeit des Autoren zeugt.
Die einzelnen Charaktere sind durchgehend gut gezeichnet und äußerst vielschichtig angelegt. Auch dies trägt zum perfekt funktionierenden Spannungsbogen bei, der die Geschichte vom Anfang bis zum Ende ohne Durchhänger trägt.
Das der Autor in Sachen Wendungen an der einen oder anderen kleineren Stelle vielleicht mal etwas über das Ziel hinausschießt, konnte meinen Lesegenuß und den überzeugenden Gesamteindruck nur wenig trüben.
Perfekt abgerundet wird das Buch am Ende durch das gelungenes Nachwort, das noch einmal einen guten Überblick über Dichtung und Wahrheit in der Geschichte liefert.

Auch wenn die Geschichte hier grundsätzlich in sich abgeschlossen ist, endet das Buch mit einem Cliffhanger, der den Bogen zum ersten Band der Reihe schlägt und mächtig Lust auf die Fortsetzung der Reihe macht.
Gut, das ich die Wartezeit auf diese Fortsetzung noch mit der Lektüre von Band 1 überbrücken kann.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Auch bei ihrem zweiten Auftritt konnten mich Nicholas Meller und Nina Vonhoegen auf ganzer Linie überzeugen

Blutacker
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Mit diesem Buch legt der Autor Lorenz Stassen den zweiten Band seiner Reihe um den Kölner Rechtsanwalt Nicholas Meller und seine Freundinn Nina Vonhoegen vor und konnte mich dabei auch dieses Mal wieder ...

Mit diesem Buch legt der Autor Lorenz Stassen den zweiten Band seiner Reihe um den Kölner Rechtsanwalt Nicholas Meller und seine Freundinn Nina Vonhoegen vor und konnte mich dabei auch dieses Mal wieder auf ganzer Linie überzeugen.
Den ersten Band muss man aber nicht unbedingt gelesen haben, um der Geschichte hier folgen zu können. Alle erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Nach seinem großen Erfolg im Fall des Angstmörders geht es für Nicholas steil bergauf. In seiner neuen und größeren Kanzlei empfängt er nun in erster Linie zahlungskräftige Mandanten aus den sogenannten besseren Kreisen.
Schnell müssen Nina und er aber erkennen, das es auch dort alles andere als beschaulich zugeht und so stecken die beiden ganz schnell mitten in einer mörderischen Intrige, bei der sie auf Gegner treffen, die vor nichts zurückschrecken.

Neben einer gut aufgebauten und wendungsreichen Geschichte überzeugt das Buch auch noch durch einen packenden Schreibstil und eine ganze Reihe von gut charakterisierten und vielschichtig angelegten Protagonisten. In den bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino permanent auf Hochtouren laufen lassen, erkennt man zudem sofort den erfahrenen Drehbuchautoren.
Die schon aus dem ersten Buch bekannten Charaktere und ihre Beziehung bzw. Konflikte werden hier glaubwürdig weiterentwickelt und so bin ich nach dem stimmigen Ende nun schon sehr gespannt, wie es mit Nicholas und Nina weitergeht. Potential für weitere Geschichten ist hier auf jeden Fall ausreichend vorhanden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2019

Spannender Verschwörungsthriller von fast schon erschreckender Aktualität

Mein ist die Macht
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Mit diesem Thriller von fast schon erschreckender Aktualität setzt der Autor Leon Sachs seine Reihe um den Geschichtsprofessor Alexander Kauffmann und seine Feundin Natalie Villeneuve fort.
Man muss den ...

Mit diesem Thriller von fast schon erschreckender Aktualität setzt der Autor Leon Sachs seine Reihe um den Geschichtsprofessor Alexander Kauffmann und seine Feundin Natalie Villeneuve fort.
Man muss den ersten Band "Falsche Haut" aber nicht unbedingt gelesen haben, um die Geschichte dieses Buches verstehen zu können, da alle nötigen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte gut in die laufende Handlung eingebunden werden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Die Geschichte startet mit einem spektakulären Bombenanschlag auf die Kölner Zentralmoschee gleich ziemlich fulminant, kurz darauf kann ein Mordanschlag auf die Tochter des amerikanischen Präsidenten in letzter Sekunde verhindert werden.
Als Natalie und Alex erfahren, das Natalies Onkel, der Rabbi Fabrice Mannarino am Ort den Mordanschlages verhaftet wurde, eilen sie nach Köln, um dessen Unschuld zu beweisen.
Doch urplötzlich stehen sie im Zentrum einer perfiden Verschwörung und wissen bald nicht mehr, wem sie noch vertrauen können.

Mit seinem packenden Schreibstil schafft es der Autor sehr schnell, Spannung zu erzeugen und sie dann auch konstant hoch zu halten. Die gut aufgebaute Geschichte mit überzeugender Auflösung wartet mit einigen überraschenden Wendungen auf und ist mit gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren bestückt.
Auch wenn die Grundidee und der Ablauf der Geschichte so ein wenig an die Bücher von Dan Brown erinnert, kommt das Buch keineswegs als platte Kopie rüber, sondern schafft es, dem altbekannten Thema der Verschwörungsthriller noch ein paar neue Facetten abzugewinnen.

Mein erstes Buch von Leon Sachs wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Gelungener Münster-Krimi, der neben einer spannenden Geschichte auch viel Lokalkolorit bietet

Kälter als die Angst
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Mit diesem Buch legt die Autorin Christine Drews ihren bereits fünften Band der Krimi-Reihe um Charlotte Schneidmann und Peter Käfer vor, den man trotz einiger Anspielungen auf die vorherigen Bände auch ...

Mit diesem Buch legt die Autorin Christine Drews ihren bereits fünften Band der Krimi-Reihe um Charlotte Schneidmann und Peter Käfer vor, den man trotz einiger Anspielungen auf die vorherigen Bände auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen und verstehen kann.

Charlotte Schneidmann, die nach ihrer schweren Verletzung aus dem letzten Band zu Beginn noch Innendienst schieben muss, wird von ihrer alten Bekannten Katrin Ortrup um Hilfe gebeten, da sie und ihre Mitbewohner aus dem beschaulichen Mehrfamilienhaus in Münster-Hiltrup seltsame Drohbriefe bekommen.
Derweil ermittelt Peter Käfer im Mordfall Carla Delbrück und nimmt dabei zunächst den Ehemann des Opfers ins Visier.
Als sich aber eine Verbindung zwischen den beiden Fällen ergibt, nehmen die beiden Ermittler den Kampf gegen einen skrupellosen Mörder auf, der einen perfiden Plan verfolgt.

Geschickt spielt dieses Buch mit dem Thema Angst und beleuchtet es dabei aus mehreren Perspektiven.
Neben einer gut aufgebauten und spannend erzählten Geschichte bietet die Autorin dabei auch wieder eine Menge an Münsteraner Lokalkolorit, indem bekannte Örtlichkeiten und lokale Besonderheiten gekonnt in die laufende Handlung einbaut werden, ohne das dies in irgendeiner Form aufgesetzt wirkt.
Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin die Geschichte voran und bietet am Ende eine unerwartete, aber dennoch absolut schlüssige Auflösung. Auch die durchgehend gut charakterisierten und vielschichtig angelegten Protagonisten wissen dabei zu überzeugen.

Mich konnte auch dieser Band wieder auf ganzer Linie begeistern, so das ich schon jetzt gespannt auf den nächsten Auftritt der beiden sympathischen Ermittler warte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 20.12.2018

Eindringliches Plädoyer für mehr Haltung in unserem Land und unserer Gesellschaft

Haltung zeigen!
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Seit die Journalistin und Fernsehmoderatorin Anja Reschke in den Tagesthemen vom 6. August 2015 einen bemerkenswerten und vielbeachteten Kommentar zur Flüchtlingssituation im allgemeinen und zu Angriffen ...

Seit die Journalistin und Fernsehmoderatorin Anja Reschke in den Tagesthemen vom 6. August 2015 einen bemerkenswerten und vielbeachteten Kommentar zur Flüchtlingssituation im allgemeinen und zu Angriffen auf die Einrichtungen, in denen Flüchtlinge untergebracht werden, im speziellen abgeben hat, wird neben deulicher Kritik aus bestimmten Kreisen (einige der schönsten Beispiele sind in diesem Buch auch abgedruckt), immer wieder positiv hervorgehoben, das sie mit ihrem Beitrag Haltung gezeigt hätte. Oft ist dies aber auch mit der Frage verbunden, ob sie in ihrer Funktion als Journalistin ihre Haltung bzw. Meinung in der Öffentlichkeit so deutlich machen dürfe oder nicht viel mehr zur Neutralität verpflichtet sei, da sie sich nach einem bekannten Zitat von Hanns Joachim Friedrichs ja nicht mit einer Sache gemein machen dürfe, auch wenn es eine Gute ist.

Dies war für Anja Reschke Anlass genug, sich einmal genauer mit dem Begriff Haltung auseinanderzusetzen.
Herausgekommen ist dabei dieses kleine Büchlein, in dem auf knapp 100 Seiten nicht nur eine differenzierte Begriffserklärung vorgenommen wird, sondern in dem Anja Reschke ihre Position zum Thema auch klar und deutlich vertritt und erläutert.
Diese Passagen geraten dann auch zum flammenden und eindringlichen Plädoyer für deutlich mehr Haltung in unserem Land und in unserer Gesellschaft.

Ein wichtiges und gut geschriebenes Buch, das wohl nur einen Nachteil hat: Die Personenkreise, die es am nötigsten haben, werden es leider gar nicht erst lesen.