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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2016

Es war einmal...

Märchenwald
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Ein absolut fesselnder und teilweise ein wenig beängstigender Thriller um den charismatischen berliner Ermittler Paul Kalkbrenner.

Von ihrer Mutter versteckt können sich die beiden Geschwister Max und ...

Ein absolut fesselnder und teilweise ein wenig beängstigender Thriller um den charismatischen berliner Ermittler Paul Kalkbrenner.

Von ihrer Mutter versteckt können sich die beiden Geschwister Max und Ellie aus ihrem Versteck befreien. Max erinnert sich, dass die Mutter gesagt hat, sie sollen sich auf den Weg zum Opa machen. Mit dem kleinen Rest der Haushaltskasse machen sich der elfjährige und seine vierjährige Schwester auf den Weg. Gleichzeitig erwacht eine junge Frau in einer Gosse und kann sich an nichts erinnern. Selbst ihren Namen erfährt sie von einem ihr fremden Mann, der sie kurz vorher aus einer bedrohlichen Situation gerettet hat. Völlig verwirrt ergreift sie die Flucht und versucht ihrer Vergangenheit auf die Spur zu kommen. Scheinbar zusammenhangslos wird Kommissar Paul Kalkbrenner zu einem toten Rentner gerufen, der anscheinend beim Essen einem Herzanfall erlegen ist. In dessen Tiefkühltruhe werden aber einige vakuumierte Leichenteile gefunden und der Verdacht drängt sich auf, dass das zubereitete Essen durchaus aus der Truhe stammen könnte. Es entwickelt sich aus diesen drei Handlungssträngen eine sehr düstere Geschichte...

Ich kannte den Hauptprotagonisten Paul Kalkbrenner aus einigen Kurzgeschichten und war nun sehr gespannt auf einen längeren Thriller mit dem charismatischen Ermittler in der Hauptrolle. Meine Erwartungen wurden voll erfüllt. Martin Krist gelingt es mit seinem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil den Leser schnell an das Buch zu fesseln. Die Geschichte wird über drei Handlungsstränge erzählt die sich anfangs nur kurz streifen und sich immer mehr ineinander verbinden. Allein das Zusammenspiel und das Rätseln um die Zusammenhänge geben dem Buch schon eine große Spannung. Dem Autor gelingt es die Spannung über die gesamte Länge hinweg aufrechtzuhalten, um dann in einem fulminanten und packenden Finale zu enden. Immer wieder bekommt der Leser die Möglichkeit eigen Spekulationen und Überlegungen anzustellen, um dann am Ende wahrscheinlich doch überrascht zu werden. Ich kann mich da nur dem geschätzten Thriller-Autor Arno Strobel anschließen, der bei "Märchenwald" von einem Thriller-Highlight spricht, allerdings sollte der Leser nicht zu zartbesaitet sein, da Martin Krist schon ein brisantes Thema aufgreift.

Mich hat das Buch begeistert, so dass ich es Liebhabern guter Spannungsliteratur ans Herz legen möchte und es mit 5 von 5 Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

...bis dass der Tod euch scheidet

Der Todesprophet
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Ein absolut spannendes und temporeiches Thriller-Debüt aus Berlin.
Ben Weidner musste ein traumatisches Erlebnis in Äthiopien durchleben, welches sein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat. Es gelingt ...

Ein absolut spannendes und temporeiches Thriller-Debüt aus Berlin.
Ben Weidner musste ein traumatisches Erlebnis in Äthiopien durchleben, welches sein Leben völlig auf den Kopf gestellt hat. Es gelingt ihm nicht das Erlebte zu verarbeiten und in der Folge verliert er seinen Job und seine Familie. Eines Tages findet er die Leiche einer Frau und die ersten Untersuchungen der Polizei weisen auf ihn als Täter hin. Als kurze Zeit später ein zweites Opfer gefunden wird und wieder alle Indizien auf Ben als Täter hinweisen, ergreift er die Flucht und versucht nun selber seine Unschuld zu beweisen. Er weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass ihm das Schlimmste noch bevorsteht...
Chris Karlden hat mit "Der Todesprophet" ein geniales Thrillerdebüt geschrieben. Mit seiner lebendigen und temporeichen Sprache hatte er mich schnell an die Geschichte gefesselt. Von Beginn an baut der Autor hervorragend die Spannung auf und hält sie über die gesamte Länge des Buches aufrecht, um dann in einem fulminanten und aus meiner Sicht überraschenden Finale zu enden. Immer wieder scheinen die Flucht und die Recherchen des Hauptprotagonisten Ben Weidner erfolglos zu verlaufen, bis er wieder auf neue Spuren stößt. Dabei baut Chris Karlden in seiner sehr clever konzipierten Story eine sehr beklemmende und düstere Atmosphäre auf und überrascht immer wieder mit plötzlichen Wendungen. Das Ende der Geschichte läßt auf eine Fortsetzung hoffen und ich kann nr hoffen, dass es auch dazu kommt.
Insgesamt hat mir "Der Todesprophet" ein paar spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit 5 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Außergewöhnlich (und) gut

Interview mit einem Mörder
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Ein absolut fesselnder und außergewöhnlicher Kriminalroman der etwas anderen Art.
Der Totengräber Max Broll freut sich auf die Eröffnung des neuen Würstlstandes seines besten Freundes Johann Baroni. Wie ...

Ein absolut fesselnder und außergewöhnlicher Kriminalroman der etwas anderen Art.
Der Totengräber Max Broll freut sich auf die Eröffnung des neuen Würstlstandes seines besten Freundes Johann Baroni. Wie aus dem Nichts ertönt bei den Festlichkeiten ein Schuss und Baroni bricht getroffen zusammen. Trotz der entstehenden Aufregung meint Max Broll einen Mann mit einer Pistole erkannt zu haben. Als er diesen kurz darauf in der Stadt wiedersieht, brennen bei ihm die Sicherungen durch und er versucht den Mann zu stellen. Dieser erscheint freundlich und weist alle Vorwürfe von sich, obwohl Max sich so sicher ist, den Schützen vor sich zu haben. Kann er den Täter überführen, eine gefährliche und blutige Spur zieht sich durch Europa...
Dies ist mein erstes Buch von Bernhard Aichner und ich habe schon so viel Positives zu den vorherigen Büchern gelesen und gehört. Nun, die Erwartungen waren hoch und der Autor konnte aus meiner Sicht alle mehr als nur erfüllen. Der außergewöhnliche Schreibstil hat mich unglaublich schnell an die Geschichte gefesselt. Klare und knackige Sätze und dazu viele kurze Kapitel. Wörtliche Rede findet in Stichwortaufzählungen statt und die häufigen Perspektivwechsel geben dem Buch ein enormes Tempo. Dennoch oder gerade deswegen gelingt es Bernhard Aichner hervorragend Spannung und Atmosphäre aufzubauen. Dies wird über den gesamten Roman hinweg aufrechtgehalten, um dann in einem fulminanten und schlüssigen Finale zu enden. Das Buch hält einige Überraschungen bereit und immer wieder ertappte ich mich beim Aufstellen neuer Theorien, ob der Verdächtige auch wirklich der Mörder war. Mir hat "Interview mit einem Mörder" so gut gefallen, dass ich mich auf jeden Fall noch mit den drei Vorgängerbänden auseinandersetzen werde.
Insgesamt hat mir Bernhard Aichner mit dem Buch sehr spannende und unterhaltsame Stunden bereitet, so dass ich den Kriminalroman gerne weiterempfehle und mit vollen 5 von 5 Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein realistisches und erschreckendes Szenario

Tod auf dem Kreuzbergl
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Ein absolutes Krimihighlight um das Verschwinden zweier junger Mädchen und dessen Auswirkung.
Die Geschichte beginnt mit einem vermissten Handy des 13-jährigen Mädchens Kathi. Mit ihrer Freundin Julia ...

Ein absolutes Krimihighlight um das Verschwinden zweier junger Mädchen und dessen Auswirkung.
Die Geschichte beginnt mit einem vermissten Handy des 13-jährigen Mädchens Kathi. Mit ihrer Freundin Julia ruft sie das Handy an und es meldet sich eine männliche Stimme. Kathi soll sich das Handy alleine am Abend an einem vorgegeben Treffpunkt abholen. Den Freundinnen ist die Sache nicht geheuer und Kathi beschlisst nicht zu dem Treffpunkt zu gehen. Julia hingegen beschliesst, sich am Abend alleine auf den Weg zu machen, da sie hinter dieser Aktion einen Jungen aus ihrer Klasse vermutet, dem sie gerne näher kommen möchte. Ab diesem Zeitpunkt ist Julia verschwunden und die Aufregung in Klagenfurt ist groß, da just ein Tag vorher ein vorbestrafter Kinderschänder entlassen wurde. Kurze Zeit später verschwindet ein zweites Mädchen...
Andrea Nagele erzeugt mit ihrer bildreichen und lebendigen Schreibweise eine düstere Atmosphäre, die hervorragend zur Geschichte passt. Sie erzählt die Geschichte aus den Blickwinkeln einiger Personen, deren Schicksale sich im Verlaufe des Buches kreuzen und so miteinander verbunden sind. In den kurzen Kapiteln charakterisiert sie die Protagonisten hervorragend und die einzelnen Handlungsstränge verdichten sich nach und nach zu einem Ganzen. Die vielen Kapitel mit den damit zusammenhängenden Perspektivwechseln geben dem Kriminalroman ein zusätzliches Tempo. Die Spannung wird hervorragend aufgebaut und der Leser wird lange im Dunklen gehalten, was die Verbrechen anbetrifft. So kam es bei mir immer wieder zu Hoffnungen, dass Befürchtungen nicht eintreffen und die entsprechenden Personen anders reagieren , wie vorhergesehen.
Andrea Nagele packt in "Tod auf dem Kreuzbergl" gesellschafts-kritische Themen an, ohne damit reißerisch umzugehen. Die Umsetzung erfolgt authentisch und damit geht die Geschichte auch unter die Haut. Mich hat das Buch nachdenklich zurückgelassen.
Insgesamt eine sehr ansprechende und spannende Krimi-unterhaltung, die ich wärmstens weiterempfehlen kann und folgerichtig mit verdienten 5 von 5 Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Von rosa Kaninchen und Friseurinnen

Blonder wird's nicht
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Ein äußerst unterhaltsamer und temporeicher Roman mit viel Humor, Amore und ein wenig Crime.
Maja besitzt eine Friseursalon, der mehr oder weniger funktioniert. Er dient für ein paar Eingeschworenen als ...

Ein äußerst unterhaltsamer und temporeicher Roman mit viel Humor, Amore und ein wenig Crime.
Maja besitzt eine Friseursalon, der mehr oder weniger funktioniert. Er dient für ein paar Eingeschworenen als Treffpunkt und ihr Team fühlt sich an diesem Ort pudelwohl. Eines Tages überredet ihre Tante Ruth sie, eine junge Frau namens Olga unter ihre Fittiche zu nehmen. Mit dem Erscheinen von Olga nimmt das (Un)glück seinen Lauf. Direkt am ersten Tag verunstaltet sie die Haarpracht eines einflussreichen Kunden, der auch direkt den Friseursalon "Haare gut, alles gut" verklagen will. Dies könnte das Ende für den Salon bedeuten und als wäre dies noch nicht schlimm genug, macht Maja ihr Sohn große Sorgen. Es entwickelt sich ein turbulentes Abenteuer...
Dies ist mein erstes Buch von Ellen Berg und es hat sich um die Autorin schon eine Fangemeinde gebildet. Viele gut Bewertungen haben meine Erwartungen an "Blonder wird´s nicht" hochgeschraubt und ich wurde niemals enttäuscht. Der Schreibstil von Ellen Berg ist lebendig und unglaublich flüssig zu lesen. Die geschaffenen Charaktere der Hauptprotagonisten werden so beschrieben, dass die Sympathiepunkte schnell verteilt sind. Das Besondere ist das Zusammenspiel dieser Akteure. Ellen Berg gelingt es dabei eine hervorragende Mischung aus Humor, Liebe und ein wenig Spannung zu erzeugen, was mich als Leser an das Buch gefesselt hat. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und im Nu war das Buch leider schon beendet. Es hat richtig Lust auf mehr gemacht, so dass ich mich nun mit den vorherigen Werken der Autorin auseinandersetzen werde.
Da mir "Blonder wird´s nicht" ein paar sehr schöne und unterhaltsame Stunden mit einigen Lachern beschert hat empfehle ich das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit 5 von 5 Sternen!!!