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Veröffentlicht am 28.05.2019

Glück kann man überall finden

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde auf lesejury.de lesen und ich war begeistert. Als erstes hat mich das farbenfrohe, fröhliche Cover angesprochen und der Titel "Glück ist meine Lieblingsfarbe" ...

Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde auf lesejury.de lesen und ich war begeistert. Als erstes hat mich das farbenfrohe, fröhliche Cover angesprochen und der Titel "Glück ist meine Lieblingsfarbe" neugierig gemacht - und ich wurde nicht enttäuscht.

Darum geht es: Juli hat ihr Leben in Hamburg, ihren langweiligen Bürojob, ihre ehrgeizige, biedere Familie und das schlechte Wetter zurückgelassen und lebt nun dort, wo andere Urlaub machen: auf La Palma. Zwar spricht sie kaum spanisch, doch alle Bewohner sind so nett zu ihr und es gibt ja noch einige Deutsche, außerdem hat ihr bester Freund Pedro in Deutschland gearbeitet und kann sich mit ihr unterhalten. Sie arbeitet in einem Food Truck und führt Hunde aus. Zum Leben reicht es und sie ist zufrieden. Dann lernt sie Quinn kennen, der das genaue Gegenteil von ihr ist - vernünftig, zielstrebig, mit beiden Beinen auf der Erde -, und die Funken fliegen. Die Umstände zwingen sie dann plötzlich Verantwortung zu übernehmen und ihrem so dahinplätschernden Leben eine Richtung zu geben. Wichtige Entscheidungen stehen an. Wird sie die richtigen treffen?

Ein Roman über die Weichen im Leben und die Ziele die man sich selbst setzt bzw. gesetzt bekommt. Teilweise ist es nötig einen Moment inne zuhalten und sich dann erst zu entscheiden.

Der Roman verpackt ein durchaus ernstes Thema in eine lockere und leichte Urlaubsstimmung auf einer wunderbaren Insel mit sehr sympathischen und lebendigen Charakteren. Besonders Juli, die als Ich-Erzählerin fungiert, mit all ihren Problemen und Sorgen, die sich aber trotzdem nicht unterkriegen lässt, ist mir sehr schnell sympathisch geworden. Der Schreibstil ist locker und die Seiten fliegen nur so dahin, mein einziger Kritikpunkt ist das Ende, ohne zu viel verraten zu wollen, hätte ich mir hier ein paar Seiten mehr oder einen Epilog gewünscht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 14.01.2019

Kater Anton in Frankreich

Kater Anton und das Weihnachtsglück
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Klappentext: Kater Anton reist nicht gerne, aber er freut sich auf das winterliche Dijon, wo seine Besitzerin Ella mit ihrem neuen Freund Xavier die Weihnachtsferien verbringen möchte. Sie wohnen ganz ...

Klappentext: Kater Anton reist nicht gerne, aber er freut sich auf das winterliche Dijon, wo seine Besitzerin Ella mit ihrem neuen Freund Xavier die Weihnachtsferien verbringen möchte. Sie wohnen ganz romantisch im hübschen Fachwerkhäuschen von Madame Bernard, die im Erdgeschoss eine Honigkuchenbäckerei betreibt, und genießen ihr Glück. Doch dann taucht der Anwalt Fréderic Burgoin auf, der den Laden für einen Großkunden aufkaufen soll, und bedroht die alte Dame. Zwei Tage später ist sie spurlos verschwunden – und mit ihr das uralte Familienrezept. Ella und Xavier wollen die Bäckerei retten. Nur wie? Da tritt Kater Anton auf den Plan ...

Zum Inhalt: Was soll ein Kater machen, der von seinem Menschen einfach so nach Frankreich "verschleppt" wird und das ohne sein Lieblingsfutter? Erst einmal Hungerstreik! Naja die Pasteten von Madame Bernard versöhnen mit vielem und die kleine Enkelin ist auch sehr nett, auch wenn sie ein Kaninchen anschleppt. Ein Kater, der auf sich hält, fängt doch keine Freundschaft mit einem Kaninchen an!
Als dann aber die Honigkuchenbäckerei von Madame in Gefahr gerät ist der Kater natürlich zur Stelle.

Mein Fazit: Eine unterhaltsame und kurzweilig erzählte Geschichte aus der Vorweihnachtszeit, die vor der Kulisse von Dijon spielt. Gerade der Kater sorgt für den ein oder anderen Lacher. Allerdings teilt sich die Geschichte relativ gleichmäßig auf die Liebesgeschichte von Ella und Xavier, die Umstände in der Honigbäckerei und auf die "Nöte" des Katers Anton auf. Somit kommen hier nicht nur die Katzenliebhaber auf ihre Kosten.


Veröffentlicht am 27.09.2018

Eine Othello-Adaption

Töchter der Lagune
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Bereits in ihrem ersten historischen Roman gelingt es Silvia Stolzenburg die Geschichte und die Charaktere farbig wiederzugeben und mit Leben zu erfüllen, die Schauplätze sind die Lagunenstadt Venedig, ...

Bereits in ihrem ersten historischen Roman gelingt es Silvia Stolzenburg die Geschichte und die Charaktere farbig wiederzugeben und mit Leben zu erfüllen, die Schauplätze sind die Lagunenstadt Venedig, die Festung auf der Insel Zypern und der Palast von Istanbul.
Venedig 1570: Senatorentochter Desdemona Brabantio verliebt sich in den älteren General Chrisoforo Moro, einen Halbvenezianer und keine passende Partie. Sie heiraten heimlich, erregen den Zorn der Familie und werden in Intriegen verwickelt. Als Moro zur Verteidigung Zyperns abkommandiert wird, nimmt die bekannte Geschichte ihren Lauf. Zur Othello-Geschichte kommt ein zweiter Handlungsstrang hinzu, die junge Venezianerin Elissa di Morelli wird von Piraten entführt und landet im Harem des Sultans. Diese beiden unterschiedlichen Handlungsstränge werden im Laufe der Geschichte miteinander verknüpft.
Ein wunderbar recherchierter historischer Roman, bei dem die Personen zum Leben erweckt werden.

Veröffentlicht am 13.11.2020

Einhörner und Schildkröten

Auf Wolke Sieben sitzen auch nur Frösche
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Ich durfte den Roman „Auf Wolke 7 sitzen auch nur Frösche“ von Birgitt Gerken mit einer Leserunde mit Autorenbegleitung auf lesejury.de kennenlernen und möchte mich als erstes herzlichst dafür bedanken ...

Ich durfte den Roman „Auf Wolke 7 sitzen auch nur Frösche“ von Birgitt Gerken mit einer Leserunde mit Autorenbegleitung auf lesejury.de kennenlernen und möchte mich als erstes herzlichst dafür bedanken und zugleich versichern, dass meine Meinung davon nicht beeinflusst wurde.
Ich bin ja immer leicht von Covern zu beeinflussen und wenn mich eines optisch anspricht werde ich neugierig. Hier war es die Schildkröte, die mein Interesse weckte, und sie spielt tatsächlich eine Rolle im Roman (und ich gestehe: sie ist mein heimlicher Liebling). Der Klappentext hat mich dann erst recht neugierig gemacht: "Ylvi liebt Sahnetorten, ihre Schildkröte Kalle und heimlich auch ihren Mitbewohner und besten Freund Tom. Aber damit soll jetzt Schluss sein. Schließlich ist sie Ende 30 und ihre biologische Uhr tickt unüberhörbar. Doch bevor sie Tom ihre Liebe gestehen kann, zieht dessen neue Freundin Sandra ein - samt Yogamatte und Glitzer-Deko-Einhörnern. Also muss ein neuer Mann her! Leider sind die einzig verfügbaren Männer der Typ, dem sie nachts nackt auf dem Hotelflur begegnet, und ein schmieriger Proktologe. Ach, und dann wäre da noch Hannes vom Schildkrötenstammtisch. Aber der ist nun wirklich kein Traummann. Oder etwa doch ...?“ Trotz aller Übertreibungen wirkt die Geschichte authentisch, Hand aufs Herz, wer hat noch nie einer vertanen Chance nachgeweint und dann kam doch alles ganz anders?
Erzählt wird die Geschichte von Ylvi in Ich-Form und durch den flüssigen Schreibstil, der die Seiten nur so dahinfliegen ließ, konnte ich das Buch innerhalb kürzester Zeit auslesen. Die Geschichte ist humorvoll, absurd, realistisch und emotional, alles zur gleichen Zeit und bietet so wirklich Abwechslung. Ich muss gestehen, dass ich einige der Charaktere etwas unsympathisch fand und bis zum Schluss mit wichtigen Figuren nicht so recht warm wurde, das ist mein einziger Kritikpunkt.
Alles in allem ist „Auf Wolke 7 sitzen auch nur Frösche“ ein unterhaltsamer und humorvoller Roman für einige kurzweilige Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Humor
Veröffentlicht am 03.06.2019

Vampire und Dschinns

Dark Blood
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Das düstere Cover verspricht einen „echten“ Vampirroman der alten Schule mit echten Blutsaugern – und dieses Versprechen wird eingelöst. Für den Inhalt verweise ich einfach mal auf den Klappentext.
Am ...

Das düstere Cover verspricht einen „echten“ Vampirroman der alten Schule mit echten Blutsaugern – und dieses Versprechen wird eingelöst. Für den Inhalt verweise ich einfach mal auf den Klappentext.
Am Anfang ist der Einstieg bei alle den Personen und Zusammenhänge vielleicht etwas schwer, doch wenn man den Einstig gefunden hat, wird man so richtig reingezogen in eine fantastische Welt der Vampire und Dschinns, nicht unbedingt die häufigsten Protagonisten des Fantasysektors, auch wenn sie eine lange Tradition haben. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten magischen Wesen erleichtert den Einstieg zusätzlich. Erzählt wird in der Dritten Person aber alle Personen werden sehr lebendig geschildert und authentisch (hört sich bei Fantasywesen seltsam an) dargestellt.
Wer Lust hat auf ein richtig düsteres, von Hass und Rache getriebenes Buch über echte Vampire (nicht die glitzernden) sollte hier auf jeden Fall sein Glück versuchen.