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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.02.2017

Höchste Punktzahl

Eine Klasse für sich
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Dieses Buch zählt ab sofort zu meinen Lieblingbüchern!
Schon allein der Schreibstil ist sehr gut!
Aber auch die Erzählung ist nie langweilig und nicht nur für Englandfans lesenswert.
Die in der Ich-Form ...

Dieses Buch zählt ab sofort zu meinen Lieblingbüchern!
Schon allein der Schreibstil ist sehr gut!
Aber auch die Erzählung ist nie langweilig und nicht nur für Englandfans lesenswert.
Die in der Ich-Form geschriebene Geschichte über einem erfolgreichen Autor und dessen todkranken, besten Feind, ist gleichzeitig ein Rückblick auf die 60iger Jahre und die Veränderung der englischen Gesellschaft im Laufe von 40 Jahren bis ins Jahr 2008, ist glaubhaft und realistisch.
Die Bitte des todkranken Damian Baxter an seinen ehemaligen Freund, der aufgrund eines Ereignisses vor 40 Jahren zu seinem Feind wurde, ist ungewöhnlich.
Vor Jahren hat er einen anonymen Brief erhalten, in dem eine Frau behauptet, er sei der Vater ihres Kindes.

Da Damian keine Familie, aber ein unendliches Vermögen besitzt das er seinem Nachkommen vererben möchte, wendet er sich an den einzigen Menschen der in der Lage ist, mit den in Frage kommenden Frauen Kontakt aufzunehmen.

Dieser nimmt die Aufgabe an und nimmt Verbindung auf zu den frueheren Freundinnen die er zum Teil 40 Jahre lang nicht getroffen hat
Was ist nun aus all den hoffnungsvollen jungen Frauen von damals geworden ?
Es ist eine spannende, melancholische Zeitreise, auf die sich der namenlose Ich-Erzähler begibt, sie konfrontiert ihn mit der eigenen Vergangenheit, mit damaligen hochfliegenden Plänen, mit der Naivität, dem Hochmut und der Rücksichtslosigkeit der Jugend.

Gleichzeitig liest sich Fellowes Sittenbild des untergehenden Adels wie ein nostalgischer Rückblick auf eine Zeit, in der nicht Konsum, Karriere und Wohlstand regierten, sondern Respekt, Freundlichkeit und Familiensinn.

Und schließlich macht Fellowes in seinem elegant geschriebenen Roman deutlich, dass er fest an Liebe und Freundschaft glaubt - auch wenn sie manchmal aus Stolz und ängstlicher Schwäche verraten werden.

Ein absolut empfehlenswertes Buch welches von mir die höchste Punktzahl erhält.



Veröffentlicht am 14.01.2017

Jahresendbuch

Der Glocken Schlag
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Dieses Buch besitze ich schon seit Jahren und lese es fast jedes Jahr zwischen den Jahren wieder.

Die Handlung beginnt an Silvester.....

Ich bin ein Fan der Lord Peter Wimsey-Geschichten und dieses Buch ...

Dieses Buch besitze ich schon seit Jahren und lese es fast jedes Jahr zwischen den Jahren wieder.

Die Handlung beginnt an Silvester.....

Ich bin ein Fan der Lord Peter Wimsey-Geschichten und dieses Buch ist mein absoluter Favorit.
Auch wenn man, wie ich, bereits die Auflösung des Falles kennt, ist es immer wieder reizvoll die Beschreibung der Charaktere und der Landschaft zu lesen.
Für jemand der es nicht kennt ist es auch spannend zu lesen da der oder die Täter nicht leicht zu entdecken sind.
Ein Krimi aus einer entschwundenen Zeit

Veröffentlicht am 28.09.2016

Grandios

Englische Liebschaften
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Die Geschichte der Familie Radlett bzw. Linda Radlett die erzählt wird von der eher unscheinbaren Cousine Fanny, welche zusammen mit Linda aufwächst.
Von welchem Schlag die Radletts sind, erfährt man auf ...

Die Geschichte der Familie Radlett bzw. Linda Radlett die erzählt wird von der eher unscheinbaren Cousine Fanny, welche zusammen mit Linda aufwächst.
Von welchem Schlag die Radletts sind, erfährt man auf der ersten Seite, denn über dem Kaminsims des Landsitzes Alconleigh hängt ein Schanzspaten, mit dem der tobsüchtige Onkel Matthew, Lindas Vater, im Ersten Weltkrieg acht Deutsche erledigt haben soll - was seine Einstellung zu Kontinentaleuropäern wunderbar illustriert.
Die Kinderschar verbringt auf Alconleigh eine idyllische Jugend. Ihrem Status als Kinder eines Lords gemäß nennen sie sich „Hons“, was für die Geheimgesellschaft der „honorigen“ Radletts steht, die ihre Sitzungen in einem unbenutzten Wäscheschrank abhält, dem einzig warmen Ort des Hauses.
Dort malen sie sich ihr kuenftiges Leben aus, welches völlig anders verlaufen wird als in ihren Träumen erhofft.
“Englische Liebschaften“ ist kein durchkomponierter Roman, sondern eine autobiographisch gefärbte Großerzählung beginnend in der Kindheit und endend im turbulenten Erwachsenenleben von Linda.
Fanny bleibt die Erzählerin im Hintergrund.
Die Erzählung ist heiter, pointiert und scharfsinnig, dabei stets munter plaudernd, ganz so, als würde einem eine Freundin beim Tee die aufregende Geschichte von Leuten erzählen, die man unbedingt einmal kennenlernen sollte, mit denen man aber niemals würde tauschen wollen.
Ein bis zuletzt unterhaltsames und spannendes Buch.
Wärmstens zu empfehlen

Veröffentlicht am 03.02.2017

Ein typischer Bill Bryson

It’s teatime, my dear!
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Mein erstes Buch welches ich von Bill Bryson gelesen habe, war "Reif fuer die Insel" und hat mich zu einem Fan seiner Buecher gemacht, die nun alle in meinem Buecherregal stehen.
Daher war meine Neugierde ...

Mein erstes Buch welches ich von Bill Bryson gelesen habe, war "Reif fuer die Insel" und hat mich zu einem Fan seiner Buecher gemacht, die nun alle in meinem Buecherregal stehen.
Daher war meine Neugierde auf dieses Buch natuerlich besonders gross.
Und ich wurde auch diesesmal nicht enttäuscht.
Ein bisschen schade fand ich, dass er sich ueberwiegend auf den Sueden Englands beschränkt hat und Mitte und Norden etwas zu kurz dabei kamen.
.
Diese Konzentration auf den Sueden war wohl dem Umstand geschuldet, dass zum Zeitpunkt seiner Reise, beide Töchter kurz vor der Geburt ihrer Kinder standen und er die Order von seiner Frau hatte, sich nicht zu weit ausser Reichweite zu begeben.
Nachvollziehbar.
Dafuer hat er sich ausgiebig mit den suedlichen Reisezielen beschäftigt und zwar ganz in seinem gewohnten Stil!
Er kann seine Liebe zu England nicht verbergen , äussert aber auch Kritik, dort wo sie angebracht ist.
Er macht, wie immer, keinen Hehl aus seinen persönlichen Ansichten ueber Dinge und Menschen die seinen Weg kreuzen.
Das finde ich symphatisch, auch dann wenn ich nicht immer seine Meinung teile.
Er ist wie ein sehr guter Bekannter der einem seine Reiseerlebnisse erzählt.
Ich habe an mehreren Stellen des Buches jedenfalls Lust bekommen, die Koffer zu packen und nach England zu fahren.
England- und erst recht Brysonfans- kann ich das Buch wärmstens empfehlen.

Veröffentlicht am 20.01.2019

Kein Tiefgang

Das Erbe der Rosenthals
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Ein Thema das niemals an Aktualität verliert wurde hier zu einem Roman verarbeitet der auf historischen Tatsachen fusst.

Leider ist ein Großteil der Geschichte unschlüssig
Hanna und Leo sind schon so ...

Ein Thema das niemals an Aktualität verliert wurde hier zu einem Roman verarbeitet der auf historischen Tatsachen fusst.

Leider ist ein Großteil der Geschichte unschlüssig
Hanna und Leo sind schon so lebensweise, dass es völlig unnatürlich erscheint.
Auch wenn man sicher unter diesen Lebensumständen schneller erwachsener wurde, bleiben die Beiden unglaubwürdig.

Was mit den weniger privligierten Juden, welche auch auf der St. Louis waren, geschah bzw. wie es denen erging wird nur ansatzweise erwähnt.
Waren diese Menschen nicht noch viel schlimmer dran
als eine jüdische Familie die sehr reich und priviligiert war und Häuser auf Kuba und in den USA kaufen konnte? Ein Treuhandkonto in Kanada besass?

Zu dem Leben in Kuba die Frage
Warum bleibt man an einem Ort, der einem das gesamte Lebenlang zuwider ist?

Die ganze Zeit über fragt man sich: warum tun die das ?
Dann - keiner der Charaktere hat Tiefgang, sondern taumelt nur durchs Geschehen.
Alle Protagonisten bleiben farblos und erwecken keine Emphatie.

Aus der Geschichte hätte man eine aufwühlenden Bericht über die damaligen tatsächlichen Ereignisse schreiben , sowie fiktive Personen und Handlungen einsetzen können deren Schicksal wirklich nahe geht..

So ist ein langweiliges Buch ohne Tiefgang enstanden, dem man nur mit Mühe bis zum Schluss folgen kann.