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Veröffentlicht am 29.01.2019

Ein großes Vorbild

I have a dream
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Martin Luther King hat sich – wie kaum ein anderer – für einen gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit eingesetzt. Damit hat er sich natürlich nicht nur Freunde gemacht, denn ...

Martin Luther King hat sich – wie kaum ein anderer – für einen gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit eingesetzt. Damit hat er sich natürlich nicht nur Freunde gemacht, denn immer wieder wurde er bedroht. Doch er hatte seinen Traum, den er unerschütterlich und kompromisslos verfolgte.
„Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages diese Nation erheben wird und die wahre Bedeutung ihrer Überzeugung ausleben wird: Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich: Alle Menschen sind gleich erschaffen…“
Auch Rückschläge haben ihn nicht von seinem Weg abgebracht.
Ich weiß noch genau, wie erschütternd wir alle waren, als er 1968 in Memphis einem Attentat zum Opfer fiel.
Ich habe schon einige Biografien über diesen herausragenden Menschen gesehen und gelesen und wollte wissen, wie der Autor mit diesem Thema auf Jugendliche (empfohlenes Alter 14 - 16 Jahre) zugeht.
Die Sprache ist gut zu lesen und passt zur Zielgruppe. Für mich gab es zwar keine neuen Erkenntnisse, aber trotzdem hat mir diese Biografie gut gefallen. Sie zeichnet ein gutes und umfassendes Bild des Bürgerrechtlers, dessen Name jeder kennt und der immer noch ein Vorbild ist.
Ich kann dieses Buch empfehlen.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Leben in Indien

Mit Sari auf Safari
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„Du bist verrückt!“, sagen ihre Freundinnen. Diese Reaktion kann man nachvollziehen, wenn man hört, welche Entscheidung Tabita Bühne getroffen hat. Die Liebe zu dem Fernsehkorrespondenten Markus Spieker ...

„Du bist verrückt!“, sagen ihre Freundinnen. Diese Reaktion kann man nachvollziehen, wenn man hört, welche Entscheidung Tabita Bühne getroffen hat. Die Liebe zu dem Fernsehkorrespondenten Markus Spieker bringt sie dazu, nach der Hochzeit für drei Jahre nach Indien zu ziehen. Der Kontrast zu ihrer Heimat könnte nicht größer sein. Es ist laut und schmutzig und für Frauen nicht ungefährlich. Die Armut ist groß.
Wie wird man mit dieser Umstellung fertig, selbst wann man gewusst hat, was auf einen zukommt? Die Antwort gibt uns die Autorin in diesem Buch, das sehr persönlich ist. Sie ist eine gläubige Christin und betrachtet alles aus ihrer Glaubenssicht. Dabei liest sich diese Geschichte sehr gut und flüssig. Man erlebt mit ihr das ganze Gefühlsspektrum; ihre Liebe, ihre Ängste und ihre Begeisterung über dieses Land. Alles ist so gut beschrieben, dass uns das Land und seine Menschen näherkommen. Das Kasten-System war mir schon immer unverständlich. Auch dass die Kühe heilig sind und immer Vorrang haben, ist schwer zu verstehen. Wir erfahren auch viel über die Schattenseiten des Großstadt-Molochs Delhi und über die vielen Regeln, die Frauen beachten müssen, um nicht in Gefahr zu geraten. Ich würde mich eingeengt fühlen. Trotz aller Einschränkungen und Schwierigkeiten bietet das Land dennoch ein pulsierendes buntes Leben.
Wenn man in fremde Länder reist, muss man sich auf die Rituale und Lebensweisen einlassen können, denn sonst sieht man nur das Schlechte. Der Autorin ist es nach anfänglichem Kulturschock gelungen, das Leben dort zu nehmen, wie es kommt – mit offenem Herzen und Gottvertrauen.
Untermalt wird die Geschichte mit einer Reihe von Fotos.
Mir hat dieser persönliche Reisebericht sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 25.01.2019

Die Krähe ermittelt

Blinde Rache
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Mara Billinsky ist neu in der Frankfurter Mordkommission. Da ihr Aussehen für die Kollegen sehr gewöhnungsbedürftig ist, hat sie auch gleich einen Spitznamen weg: „Die Krähe“. Auch ihr Boss scheint von ...

Mara Billinsky ist neu in der Frankfurter Mordkommission. Da ihr Aussehen für die Kollegen sehr gewöhnungsbedürftig ist, hat sie auch gleich einen Spitznamen weg: „Die Krähe“. Auch ihr Boss scheint von ihren Fähigkeiten nicht überzeugt, denn sie soll sich um eine Einbruchsserie in Frankfurter Villen kümmern. Aber dann gibt es eine Mordserie in der Mainmetropole und Mara will beweisen, dass sie was drauf hat. Sie ermittelt auf eigene Faust.
Der Schreibstil ist packend und hat mir gut gefallen, das Tempo ist hoch.
„Blinde Rache“ ist der Auftakt einer Thriller-Reihe um die ungewöhnliche Ermittlerin Mara Billinsky. Sie ist eine außergewöhnliche Erscheinung mit ihren Piercings, Tattoos und den schwarzen Klamotten. Aber das ist nur das Äußere. Sie hat schon einiges Traumatische durchmachen müssen und hat sich daher zu einer Einzelgängerin entwickelt. Doch Sie will ihren Job gut machen und lässt sich auch durch Rückschläge nicht unterkriegen. Meine Gefühle ihr gegenüber sind etwas zwiespältig. Sie ist nicht auf Anhieb sympathisch, aber ich konnte mit ihr fühlen, denn die Kollegen einschließlich des Chefs machen es ihr sehr schwer.
Die Opfer sind sicherlich nicht zu bedauern, denn es waren keine angenehmen Menschen. Aber die Morde sind ziemlich brutal und die Jagd nach dem Serienmörder ist sehr spannend. Auch wenn ich hin und wieder einen Verdacht hatte, so konnte ich doch bis zum Schluss nicht sicher sein.
Ein interessanter und spannender Thriller mit einer ungewöhnlichen Ermittlerin. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

Veröffentlicht am 23.01.2019

Geld regiert die Welt

Blutacker
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Nach dem Angstmörderfall geht es bergauf mit der Kanzlei Meller, ein neues Büro in der Kölner Innenstadt, zahlungskräftige Klienten und natürlich ein neues Auto. Aber dann gibt es einen Mord an einem Paketboten ...

Nach dem Angstmörderfall geht es bergauf mit der Kanzlei Meller, ein neues Büro in der Kölner Innenstadt, zahlungskräftige Klienten und natürlich ein neues Auto. Aber dann gibt es einen Mord an einem Paketboten und nur ein Paket ist verschwunden, nämlich das an Nicholas Meller. Hauptkommissar Rongen kann kaum glauben, dass Nicholas keine Ahnung hat, worum es geht. Dann gibt es noch einen Auftrag von einem Baron von Westendorff, den Nicholas dank Beziehungen im Nu löst. Als er dann auch noch eine Einladung des Barons erhält, ist Meller überzeugt, dass ihn nun nichts mehr bremsen kann. Wie man sich doch irren kann.

Mir hat auch dieses Buch wieder viel Spaß bereitet. Es ist von Anfang an spannend und bis zum Ende wird man im Unklaren darüber gelassen, was hinter der ganzen Geschichte steckt und wer die Drahtzieher sind.

Ich habe immer gedacht, dass Paketboten nur Muckis brauchen, aber sie leben wohl ganz schön gefährlich.

Nicholas hat russische Wurzeln und Verbindungen zu nicht ganz lupenreinen Russen. Diese Verbindungen nutzt er gerne, weiß aber auch genau, wie weit er gehen darf. Lange ist seine Kanzlei mehr schlecht als recht gelaufen und nun genießt er den Erfolg. Kann man es Nicholas verdenken, dass er ganz oben mitmischen will? Leider geht im dabei ein bisschen der gesunde Menschenverstand verloren. Mir hat aber gefallen, dass er dann doch wieder in die Spur kommt und sich nicht benutzen lassen will. Aber er wurde schon tief in die Geschichte hineingezogen. Nina Venhoegen, Nicholas‘ Lebensgefährtin mit Handikap, kämpft derweil mit eigenen Problemen. Im Büro hat Büroleiterin Astrid Zollinger alles im Griff, nur ihren Chef manchmal nicht.

Ein toter Paketbote, ein verschwundener Künstler und Ackerland, das zu einer überhöhten Summe seinen Besitzer wechselt – wie hängt das alles zusammen? Erst mit der Zeit kommt Nicholas dahinter, dass es um Macht und Geld geht und wie leicht man abhängig werden kann. Für ihn steht viel auf dem Spiel.

Auch dieses Mal konnte mich Lorenz Stassen mit seinem spannenden Thriller wieder fesseln.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Tot im Pranger

Mord in Weener. Ostfrieslandkrimi
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Der Michaelismarkt in Weener sollte Publikum anlocken und den Beschickern ein gutes Geschäft bringen. Doch dann steckt eine junge Frau leblos im Pranger. Sie wurde mit einem Morgenstern erschlagen und ...

Der Michaelismarkt in Weener sollte Publikum anlocken und den Beschickern ein gutes Geschäft bringen. Doch dann steckt eine junge Frau leblos im Pranger. Sie wurde mit einem Morgenstern erschlagen und dann dort deponiert. Eigentlich ist die Rechtsmedizinerin Dr. Josefine Brenner bereits im Ruhestand, aber sie scheint Mordfälle immer noch anzuziehen. So unterstützt sie die örtliche Polizei bei der Aufklärung des Falls.
Dies ist bereits der 8. Band der Reihe um Dr. Josefine Brenner, die wohl problemlos einzeln gelesen werden können. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und das Buch hat nicht allzu viele Seiten, so dass ich in einem Rutsch durch war. Auch die Örtlichkeiten wurde gut beschrieben, so dass ich ein buntes Bild vor Augen hatte.
Es gibt eine muntere Anzahl Personen auf und um den Mittelaltermarkt herum, die erst einmal auseinandergehalten werden wollen.
Die Tote Jasmin Hattinga ist eine intrigante Person, die auf jeden Markt nur Ärger bringt, denn sie klaut nicht nur Geschäftsideen, sondern verdreht allen Männern den Kopf und nimmt wenig Rücksicht darauf, ob sie dabei Ehen zerstört. Dabei kommt sie aus einer angesehenen Arztfamilie und hätte es nicht nötig, auf Märkten ihr Geld zu verdienen. Die ermittelnden Personen sind ausnahmslos sehr sympathisch. Das sind nicht nur die Polizisten Werner und Steffen mit Ermittlungen beschäftigt, sondern auch noch Britta, die ihre kriminalistische Neugier nicht zurückhalten kann. Ihre Freundin Josefine scheint auch nicht zufrieden nur mit Rentnerleben. Da die Tote ein schlimmes Früchtchen war und sich überall unbeliebt gemacht hat, gibt es eine Menge Verdächtiger.
Immer wieder gab es Wendungen, die es dem Leser schwer machten, den Täter herauszufinden und das Ende beschert dann doch noch eine handfeste Überraschung.
Ein unterhaltsamer und spannender Ostfriesland-Krimi.