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Veröffentlicht am 13.09.2019

Gut für Zwischendurch

Chicago Devils - Die Einzige für mich
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Kommen wir nun aber zum Klappentext:
Anton Petrov, der verschlossene (und unheimlich attraktive) Captain der Chicago Devils ist bekannt dafür … für nichts bekannt zu sein. Strikte Diät, immer genug Schlaf ...

Kommen wir nun aber zum Klappentext:
Anton Petrov, der verschlossene (und unheimlich attraktive) Captain der Chicago Devils ist bekannt dafür … für nichts bekannt zu sein. Strikte Diät, immer genug Schlaf und vor allem Enthaltsamkeit sind die Geheimnisse seines Erfolgs. Sagt man zumindest. Dem Eishockey-Star ist es völlig egal, ob die ganze Welt denkt, dass er sich freiwillig entschieden hat, wie ein Mönch zu leben – solang niemand die Wahrheit erfährt! Denn es gibt eine Frau, der Antons Herz gehört. Eine Frau, die er niemals haben kann. Denn Mia ist die Frau seines Teamkollegen …

Der Schreibstil:
Ich war sofort im Buch drin. Es ließ sich super leicht und flüssig lesen. Ein bisschen hat mir allerdings gefehlt, dass ich richtig in die Geschichte hineingezogen werde. Es fühlte sich eher an, als würde ich durch ein Guckloch die Protagonisten agieren sehen. Man könnte es auch mit einer Theaterbühne vergleichen. Der relativ flotte Einstieg hat dies noch verstärkt.

Die Charaktere:
Mia ist für mich eine sehr typische Figur. Eine Frau, die schon viel durchgemacht hat, es leider ja immer noch macht, und gleichzeitig innere Stärke zeigt. Noch dazu ist sie unheimlich freundlich und liebenswert und aufopferungsvoll. Obwohl sie selbst mit so wenig auskommen muss, gibt sie die wenigen Mittel, die wenige Liebe, die sie hat, wie selbstverständlich an andere weiter.
Das sind alles sehr schöne Charakterzüge und ich habe sie für ihre Stärke bewundert, gleichzeitig war sie für mich so aber auch nicht neu und damit nicht ganz so interessant. Sie war einfach etwas zu gut. (Immerhin ist sie einem Ehemann treu, der sie schlägt und emotional runtermacht. Wie stark ist das?)

Anton dagegen fand ich wirklich interessant. Er war so ganz anders, als man es von einem Sportler erwarten würde. Er übt sich in Geduld, die Sticheleien seiner Kumpels und seines Onkels können ihm nichts und er kämpft ohne Druck und harte Bandagen für Mia. Gleichzeitig ist er aber auch bereit, für sie durchs Feuer zu treten. Ich mochte ihn echt gerne. Er war sympathisch, süß und hat Mia wirklich verdient.

Alles in allem sind die Charakter allerdings etwas kurz geraten, was vollkommen normal bei der Kürze der Geschichte ist.

Zur Geschichte allgemein:
Die Handlung verlief für mich Phasenweise ab. Man merkte richtig, wie die Protagonisten eins nach dem anderen bewältigen, durchstehen und in die Zukunft blicken. So gibt es auch immer wieder Phasen, in der Liebesgeschichte gar nicht unbedingt im Mittelpunkt steht. Die Geschichte hat auf so kurzen Raum noch viel mehr zu bieten. Es wird emotional, herzzerreißend und inhaltlich einfach etwas mehr, als man erwarten würde. Dadurch wird die Spannung vermehrt und die Liebesgeschichte verlagert sich in ein größeres Setting. Mir hat die Handlung um den Großvater und den Onkel sehr gefallen. Es bewies einfach, dass es wichtigeres im Leben gibt und das man anderes einfach nur durchstehen muss.
Gleichzeitig hat die Geschichte mit Mias Ex natürlich auch ihre dunklen Seiten. Ich konnte teilweise nicht fassen, was dieser Typ dort veranstaltete. Wenn ich daran denke, dass das durchaus Realität einiger Frauen ist… Grausam.
Aber genau der Eindruck ensteht. Alles ist authentisch und realistisch erzählt. Nichts übertrieben, nichts künstlich in die Länge gezogen. Ich denke diese Natürlichkeit ist eine Stärke der Geschichte.
Einzig gefehlt hat mir ein kleines bisschen die Funken, das Knistern und Verliebtsein zwischen den Protagonisten gefehlt. Es wurde so selbstverständlich dargestellt, dass man als Leser gar nicht in die Schwärmphase kam.

Fazit:
Ein gutes Buch für Zwischendurch. Für mich persönlich etwas zu kurz in allem gehalten. Es wirkte schon so, als würde ich durch ein Bullauge alles beobachten. Trotzdem hat es mir viel geboten.

4 von 5 Sterne von mir.

Vielen Dank an Netgalley.de und den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar!

Liebe Grüße

Veröffentlicht am 26.05.2019

Bellehaft schön!

The Belles 1: Schönheit regiert
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Was erwartet man von einem Buch, das sich schon allein vom Titel her so viel mit Schönheit beschäftigt? Was ist Schönheit? Was tun Menschen, um sie zu erreichen? Diese Fragen kann man sich in der realen ...

Was erwartet man von einem Buch, das sich schon allein vom Titel her so viel mit Schönheit beschäftigt? Was ist Schönheit? Was tun Menschen, um sie zu erreichen? Diese Fragen kann man sich in der realen Welt stellen. In der fiktiven Welt dagegen können Befürchtungen, Extreme schneller wahr werden. Schon damals bei „Die Tribute von Panem“ gab es das Kapitol mit Cinna und Effie Trinket, die sich wie die schönsten Menschen auf Erden fühlten. Um diese Schönheit zu erreichen, haben sie vieles, das ihnen naturgegeben war, überdeckt, verändert und verleumdet.
Nun kommt „The Belles“, wo die Welt mehr als fasziniert von Schönheit ist.

Klappentext:
Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!

Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …

Schreibstil:
Dhonielle Clayton schreibt, wie es die Welt der Belles von ihr verlangt. Mit ausschmückenden Worten formuliert sie zahlreiche Beschreibungen und Vergleiche, die die Welt lebendig machen. Der Leser fühlt sich in eine komplett andere Kulisse hineingezogen, staunt über Miniaturtiere, die Schönheit der kleinen Dinge, verschiedenfarbig schimmerdem Haar und den feinsten Lebensmitteln. Alles ist farbenfroh, nirgends am Hof findet man Tristesse, das Grau ist das Einzige, was den Eindruck kurzweilig stören kann.
Dadurch muss sich der Leser aber auch auf ein paar längere Passagen einstellen, denn natürlich beinhalten die vielen Beschreibungen selten Handlungen, die die Geschichte voran bringen. Man muss sich als Leser also ein wenig gedulden, letztlich lässt man sich aber gerne von allem berauschen.

Die Charaktere:
Hauptprotagonistin des Buches ist Camelia Beauregard, eine der sechs Belles, die in dieser Generation der königlichen Familie vorgestellt werden. Alle sechs haben recht unterschiedliche Charaktere. Camelia ist diejenige unter ihnen, die ehrgeizig ist, aber gleichzeitig ein gutes Herz hat, welches sie rechtzeitig die Notbremse ziehen lässt. Um ihr Ziel zu erreichen, geht sie dabei auch gerne unkonventionelle Wege. Das stößt bei vielen auf Unmut.
Als Leser lernt man Camelia dazu als unheimlich naives Mädchen kennen. Alles, was sie weiß, hat man ihr erzählt, eingetrichtert. So ist ihre Welt recht begrenzt und sie hält sich noch lange Zeit in ihrer Komfortzone und ignoriert Ungewöhnliches, dass nicht in ihr Bild passt, einfach. So kommt die Spannung der Handlung leider nicht von ihr aus, sondern entwickelt sich einzig aus Geschehnissen, die um sie herum passieren. Erst gegen Ende wird sie tätig und hat ihre eigene Meinung zu den Dingen.
Mit Blick auf die Erzählweise ist es außerdem recht nervenaufreibend für den Leser, dass er keine Ahnung hat, was es mit der ganzen Belle-Welt auf sich hat. Dadurch, dass Camelia nichts anderes kennt, erklärt sie nicht wirklich irgendetwas, stattdessen muss sich der Leser alles selbst erschließen. Das macht die Geschichte ab der Hälfte des Buches ungefähr möglich, denn da kommen einige Neuheiten (auch für Camelia) ins Spiel, die die Grundlagen voraussetzen. Dann erwacht auch Camelia so langsam.

Einen großen Teil der Figuren nimmt außerdem Ambra ein. Sie ist Camelias liebste Schwester, beste Freundin und gefühlt der Liebling der Autorin. Sie findet immer wieder Erwähnung, wirkte auf mich aber von Anfang an unsympathisch und noch dazu nicht wirklich greifbar. Sie ist eine der Personen, über die viel erzählt wird, die sich aber nicht durch Handlungen bemerkbar machen.

Zur Geschichte allgemein:
Der Anfang der Geschichte war etwas unspektakulär. Als Leser muss man sich erst einmal in der Welt zurecht finden und begleitet die recht naive Camelia, die zunächst nur mit sich selbst beschäftigt ist. Erst nach und nach kommen ein paar Sachen hinzu, die die Geschichte spannender machen. Man versinkt immer weiter in der Welt, überlegt mit, was man machen kann, was zu tun ist.
Camelia bleibt erst noch zurückhaltend, aber mit Auguste de Fabry entsteht eine kleine Liebesgeschichte, die zur Überbrückung dient. Dann geht es endlich los. Camelia entwickelt eine eigene Meinung, bekommt ein viel weiteres Verständnis von der Welt, in der sie sich aufhält und fängt an, Dinge zu hinterfragen. So war das letzte Viertel der Geschichte sehr spannend und teilweise sogar actiongeladen.

SPOILER: Eine Anmerkung für all die, die das Buch schon gelesen haben: Meiner Meinung nach gab es da einen kleinen Logikfehler. Sophia redet von dem mächtigen Blut der Belles, als sie Camelia die Bilder zeigt. Am Ende jedoch redet sie davon, dass sie es nur durch Auguste und damit Camelia herausgefunden hat. Ist das nicht irgendwie widersprüchlich?

Fazit:
The Belles erzählt eine Geschichte voller schöner Worte, Dinge und Menschen. Die Zweischneidigkeit, die da aber mit einhergeht, wird trotzdem nicht umgangen.
Die Handlung kam etwas langsam in Gang und wurde erst gegen Ende richtig spannend und auch ein bisschen actiongeladen. An Camelia als Hauptprotagonistin musste ich mich erst einmal gewöhnen, weil sie nicht die typische Heldin der Geschichte ist. Stattdessen beobachtet man sie lange Zeit und erst durch andere kommt die Geschichte in Schwung. Mir hat gefallen, dass die Welt vollkommen ihre eigene war. Es gab vieles zu entdecken. So ist das Buch definitiv etwas für Leser, die von wunderbaren Welten träumen und keine allzu packende Handlung erwarten. Am Ende wiederum war es so spannend, dass ich dem nächsten Band entgegenfiebere.

Knappe 4 Sterne von mir.

Liebe Grüße!

Veröffentlicht am 20.02.2019

Machtspiel schlechthin

Sinful King
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Klappentext:
Keira Kilgore ist stolze Besitzerin der Whiskey-Destillerie Seven Sinners – und in großen Schwierigkeiten. Denn plötzlich taucht Lachlan Mount, der gefürchtetste Unternehmer New Orleans, in ...

Klappentext:
Keira Kilgore ist stolze Besitzerin der Whiskey-Destillerie Seven Sinners – und in großen Schwierigkeiten. Denn plötzlich taucht Lachlan Mount, der gefürchtetste Unternehmer New Orleans, in ihrem Büro auf und behauptet, ihr verstorbener Ehemann schulde ihm eine halbe Million Dollar. Mount stellt Keira vor die Wahl: Entweder sie wird alles verlieren, was ihrer Familie jemals wichtig war, oder aber sie lässt sich auf sein unmoralisches Angebot ein. Denn Mount will nicht ihr Geld – er will sie!

Schreibstil:
Das Buch ließ sich sehr leicht und locker lesen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen. Es gab nichts, was mich vom Schreibstil her aufhalten konnte:)

Charaktere:
Am Anfang dachte ich: Wie will die Autorin es schaffen Keira in Gegenwart Mounts so taff und selbstbewusst sein zu lassen, wie sie charakterisiert wird? Ab und zu schwankt es tatsächlich und man merkt, wie schwierig es ist, Keira in dieser Geschichte zu positionieren. Ansonsten aber bleibt Keira Keira und es nicht geradezu neckisch mitzuerleben, wie sie immer wieder gegen Mount aufbegehrt, obwohl sie doch eigentlich keine Chance hat.
Lachlan Mount hat zwei Gesichter. So viel erfahren wir in diesem Buch. Erstaunlich, wie gelassen er bei Keira bleibt, obwohl er doch so gefürchtet ist. Die ganze Geschichte über meint man immer wieder hinter seine Fassade gucken zu können. Tatsächlich aber bleibt er recht verschlossen, obwohl sogar ein paar Kapitel aus seiner Sicht erzählen. Er ist das große Geheimnis der Geschichte und auch, wenn er sich meist nicht ganz so toll verhält, wird er dem Leser dennoch schmackhaft gemacht. Denn Keira passiert nichts schlimmes, manchmal sogar im Gegenteil. Ich bin unheimlich neugierig, wie weit er im nächsten Band hinter seine Fassade gucken lasen wird.
Zusammengenommen haben mir die Charaktere ganz gut gefallen. Sie passen zur dunklen Stimmung und der interessanten Idee der Geschichte. Bemängeln muss ich allerdings, dass sie beide keine wirkliche Entwicklung durchmachen. Das mag vielleicht daran liegen, dass es noch Folgebände geben wird. Dennoch hat mir dadurch ein bisschen was in diesem Band gefehlt.

Zur Geschichte allgemein:
Die Idee der Geschichte/Ausgangssituation fand ich unheimlich spannend. Dazu waren eigentlich alle Elemente gegeben, die eine solche Story genau richtig für den Erotikroman-Leser macht: eine taffe Frau, die im Bett aber gerne die Zügel abgibt, ein heißer mächtiger Mann, eine scheinbar auswegslose Situation, in der es um eine Menge Macht geht und ein Knistern zwischen den Beiden, das keiner von ihnen versteht.
Letztlich aber war mir die Handlung dann doch etwas zu monoton. Alles ist da, aber immer auf gleicher Ebene. Obwohl ich mitgefiebert habe, gab es keine überaus überraschenden Momente. An dieser Stelle merkt man einfach sehr, dass das Buch kein Einzelband ist. So bin ich jetzt natürlich unheimlich auf den zweiten Band gespannt, der soweit eingeleitet wurde, dass ich mir dort mehr Action vorstellen kann. Für diesen Band ist es etwas schade.

Fazit:
Ich habe das Buch gerne gelesen und fand die Idee sehr passend und spannend für das Genre. Der Handlungsverlauf war etwas monoton, die Charaktere etwas voraussehbar. Alles in allem konnte man es jedoch gut lesen und wird auf jeden Fall in die Geschichte hineingezogen.

Veröffentlicht am 29.01.2019

Dream Maker - Love

Dream Maker - Sehnsucht (The Dream Maker 1)
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Wer von euch hat schon die Calender Girl – Reihe der Autorin gelesen? Bei mir ist es schon etwas länger her, aber die etwas unkonventionelle Idee bleibt einem im Kopf: Von Mann zu Mann und kein schlechtes ...

Wer von euch hat schon die Calender Girl – Reihe der Autorin gelesen? Bei mir ist es schon etwas länger her, aber die etwas unkonventionelle Idee bleibt einem im Kopf: Von Mann zu Mann und kein schlechtes Gewissen.
Mit der Dream Maker-Reihe startet die Autorin eine Reihe aus männlicher Sicht. Ihre ungewohnte Idee behält sie jedoch bei, auch, wenn Parker Ellis auf mich nicht einen ganz so freizügigen Eindruck gemacht hat, wie die Protagonistin aus der Calender Girl-Reihe.

So kommen wir zum Inhalt:
International Guy, das sind Bogart Montgomery, Royce Sterling und Parker Ellis. Letzterer ist auch bekannt als Dream Maker. Zusammen kümmern sie sich um die Bedürfnisse von Frauen auf der ganzen Welt. Egal, ob es um ihre Beziehung, ihr Aussehen, ihr Selbstbewusstsein, ihre Geschäfte oder etwas völlig anderes geht, die Jungs von International Guy stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite.
Gleich sein zweiter Auftrag bringt Parker jedoch ins Schwanken, denn in New York wartet eine Frau auf ihn, die ihn so schnell nicht mehr loslässt…

Schreibstil:
Den Schreibstil der Autorin fand ich flüssig und locker. Parker und auch alle anderen Charaktere bekommen von ihr eine sehr charmante Art. Dadurch, dass alles recht kurz gehalten werden muss (schließlich hat er in diesem Buch ganze drei Aufträge bei verschiedenen Frauen), geht einiges an Tiefe verloren. Die Autorin schafft es jedoch meiner Meinung nach die richtigen Stellen zu kürzen und die Moral der Geschicht zu betonen.

Charaktere:
Die Charaktere bleiben alle recht oberflächlich und auch ein wenig Friede-Freude-Eierkuchen-like. Einfach, weil alles recht kurz gehalten wird.
Von den Jungs lernt man Parker Ellis als Erzähler der Geschichte aber natürlich am besten kennen. Er ist der allseits charmante Typ, der sehr gut weiß, was Frauen wollen und sich in jeden Auftrag voll hineinkniet. Obwohl er eine sehr gute Beziehung zu seinen „Brüdern“ und seinen Eltern hat, ist er ansonsten keiner, der sich schnell in eine richtige Beziehung drängen lässt. So merkt man ihm deutlich an, dass er alles am liebsten auf die leichte Schulter nimmt. Dadurch wird der Leser beschwingt mit durch die Handlung gezogen und fängt gar nicht so recht an, sich tiefere Gedanken zu machen. (Ich bin gespannt, wie es in den nächsten Bänden mit ihm weitergeht, da man hier zum Ende hin eine Entwicklung bei ihm miterleben konnte).

Die drei Damen Sophie (Paris), Skyler (New York) und Christina (Kopenhagen) bleiben recht einfach gestrickt. Die Entwicklung bei ihnen ist nachvollziehbar und fester Teil der Geschichte, denn schließlich ist International Guy dafür verantwortlich. Ansonsten aber bekommen sie ihre Eigenschaften und wandeln sich letztlich immer zu dem, was sie werden sollen. Ich fand es jedoch sehr schön, dass alle drei, Christina vielleicht etwas weniger, sehr herzlich gestaltet wurden. Zusammen mit Parker ergaben sie jeweils ein schönes Team und man konnte die gegenseitige Sympathie sehr gut mitempfinden.

Zur Geschichte allgemein:
Bei diesem Buch finde ich es sehr wichtig, sich auf die Geschichte einzulassen. Allein wegen der Idee ist es eben kein 0815 Liebesroman, sondern ein Buch mit einer etwas lockereren und kurzweiligeren Handlung. So habe ich schon zu Anfang keine all zu großen Erwartungen an Tiefe und mitreißende Gefühle gestellt. Stattdessen habe ich mich auf die Welt von Parker Ellis eingelassen und bin gerne an seiner Seite um die Welt gereist.
So fand ich es sehr gut zu lesen. Die Aufträge waren sehr verschieden und dadurch spannend und Parker bekommt mit seiner Beziehung zu Skyler ein paar Gedankengänge, die der Geschichte dann doch noch etwas die Realitätsferne nehmen. Trotzdem muss ich zugeben, dass die Geschichte ein wenig Abstand zur Realität nimmt. Gerade, weil alles so schön unproblematisch und mit 100%em Happy-End ausgeht. Da würde ich mir bei anderen Stellen durchaus mehr „Katastrophen wünschen.

Fazit:
Für mich war die Geschichte gut zu lesen. Meine Erwartungen waren richtig angesetzt und wurden erfüllt. Klar, hier erlebt man kein Wunderwerk der Gefühle, dafür aber eine locker leichte Handlung, mit vielen prickelnden Szenen. Ein wahrer Schmöker für Frauen eigentlich:)

Veröffentlicht am 29.01.2019

Teenagerromanze mit außergewöhnlicher Ausgangssituation

Trust
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Lange habe ich nichts mehr von Kylie Scott gehört, jetzt hat sie innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Bücher veröffentlicht. Einmal Naughty, Sexy, Love und dann Trust. Nach der Rockstar-Reihe von ihr war ...

Lange habe ich nichts mehr von Kylie Scott gehört, jetzt hat sie innerhalb kurzer Zeit gleich zwei Bücher veröffentlicht. Einmal Naughty, Sexy, Love und dann Trust. Nach der Rockstar-Reihe von ihr war ich nun sehr gespannt auf dieses Buch, denn die Bücher haben mir sehr gefallen.
Was haltet ihr von der Autorin?


Klappentext:
Edie Millen hatte hohe Erwartungen an ihr letztes Highschooljahr – mitten in einen Raubüberfall zu stolpern und beinahe zu sterben, gehörte allerdings nicht dazu. Von einem Moment auf den anderen ändert sich ihr Leben grundlegend. Als ihr die Blicke und das Gerede ihrer Mitschüler zu viel werden, wechselt sie kurzerhand die Schule – nicht ahnend, dass sie dort John Cole wiedersehen würde, den Jungen, der ihr an jenem Abend das Leben rettete. Die wildesten Gerüchte ranken sich um John – er sei gewalttätig und deale mit Drogen. Doch auch wenn Edie weiß, dass sie womöglich ihr Herz aufs Spiel setzt, kann und will sie nicht gegen die Gefühle ankämpfen, die John in ihr hervorruft.

Schreibstil:
Das Buch ließ sich leicht und locker lesen. Es erzählt über einen relativ langen Zeitraum hinweg, den die Autorin gut verkürzt darstellt. Gerade der lockere, sehr umgangsprachliche und schlagfertige Schreibstil, hat das Buch für mich charakterisiert. Teilweise wirkte er auf mich jedoch auch etwas zu locker. Gerade am Anfang fiel es mir unheimlich schwer in die Geschichte hineinzufinden, was sicherlich auch an den Charakteren gelegen hat.

Die Charaktere:
Während des Lesens habe ich immer wieder überlegt, ob ich Edie nun mag oder nicht. Am Anfang war sie mir auf jeden Fall sehr unsympathisch. Sie handelt teilweise einfach nicht nachvollziehbar, hat sich eigentlich schon total aufgegeben, will nichts an ihrer Situation ändern und bemitleidet sich selbst. Ich habe immer wieder gedacht: Ach komm schon Edie, langsam könntest du doch auch mal wieder… Aber nichts. Bis zuletzt schafft sie es noch nicht einmal ihrer besten Freundin von ihrem Gefühlsleben zu erzählen.
War mir Edie vom Charakter her etwas unsympathisch, so konnte ich John bis zuletzt eigentlich nicht einordnen. Klar, irgendwie weiß man genau, wer John sein soll: Der typische Bad Boy, in dem doch ein guter Kern schlummert. Allerdings bleibt einem dann doch irgendwie nicht viel mehr. Ich fand ihn ganz süß und auch super im Umgang mit Edie, aber er bleibt dennoch sehr dünn.

Zur Geschichte allgemein:
Die ersten Seiten des Buches habe ich verschlungen. Zwar war ich öfters mal etwas irritiert über Edie, ansonsten aber war es spannend und ungewohnt. Leider blieb die Spannung danach aber konstant auf einem eher niedrigeren Level. Zunächst einmal wird es sehr langweilig, denn Edie suhlt sich nur in ihrem Unglück, dann geht es endlich voran und es wird auch ziemlich süß, gegen Ende hin verfällt das Buch aber in sämtliche Klischees eines Teenagerromans. Schade.
Schön fand ich eigentlich, dass Edie ein bisschen „dicklicher“ ist, jedenfalls entnehme ich das den Beschreibungen, im Buch aber eine Entwicklung hin zu mehr Selbstbewusstsein findet. (Ihr Charakter ist zwischendurch allerdings in einer solchen „Mir alles egal>“-Haltung, dass man es auch anders interpretieren könnte…). Schade fand ich dann, dass John sie zwar so nimmt, wie sie ist, ihre Komplexe aber ansonsten kein großer Teil der Geschichte werden. Selbst mit ihren Freundinnen spricht Edie nicht wirklich darüber. Wenn es eigentlich gar keine so große Rolle spielt, dann hätten auch ein paar Stellen, in denen Edie daraus das ganz große Drama macht, gekürzt werden können.
Die Grundstimmung der Geschichte jedoch in Aufbau und Einfachheit, hat sehr gut zur Situation und Darstellung der Protagonistin gepasst. So konnte ich mich zumindest in sie einfühlen und ihre Entscheidungen nachvollziehen, auch wenn ich anders gehandelt hätte.

Fazit:
Eine Teenagerromanze, die von einer guten und nicht so alltäglichen Idee ausgeht. Danach wird es hinsichtlich der Charaktere etwas gewöhnungsbedürftig und die Geschichte bleibt recht simpel, aber das Buch lässt sich gut durchlesen.

3 von 5 Sterne von mir.