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Veröffentlicht am 01.02.2019

Sorry, not my book…

Not My Type
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In ihrem Roman „Not My Type“ beschreibt Autorin Lucy Score die Liebesgeschichte zwischen der jungen Studentin Francesca Baranski, genannt Frankie, und dem reichen Junggesellen Aiden Kilbourn. Ich kannte ...

In ihrem Roman „Not My Type“ beschreibt Autorin Lucy Score die Liebesgeschichte zwischen der jungen Studentin Francesca Baranski, genannt Frankie, und dem reichen Junggesellen Aiden Kilbourn. Ich kannte die Autorin von „Mr Fixer Upper“, ein Buch, das mich gut unterhalten hat, und hatte ähnliche Erwartungen an diese Geschichte, die leider nicht voll erfüllt wurden.
Die Geschichte ist inhaltlich leider eine ziemliche Aneinanderreihung von Klischees und somit auch komplett vorhersehbar, ja der Klappentext verrät schon die ganze Storyline.
Während ich in der ersten Hälfte des Buches, in der es um die Hochzeitsvorbereitungen und die Feier an sich geht, kurz davor war, das Buch einfach in die Ecke zu werfen, weil ich eine solche Ansammlung versnobter , unverschämter, völlig realitätsferner Menschen wie in dieser Hochzeitsgesellschaft nicht länger ertragen konnte, wollte ich in der zweiten Hälfte Frankie, die ich bis dahin als relativ vernünftig eingeschätzt hatte, nur noch schütteln!
Frankies beste Freundin Pru heiratet und versammelt derart unmögliche Menschen als Brautjungfern und Hochzeitsgäste um sich, dass ich mich frage, wie sie es mit Frankie je ausgehalten hat. Ich hätte es keine Sekunde inmitten dieser gehässigen, oberflächlichen und zugleich stutenbissigen Weiber ausgehalten und empfinde es als Zumutung, dass Pru ihre beste Freundin Frankie in diesen Wahnsinn mithineinzieht und sie finanziell dadurch in den Bankrott treibt. Wenn das Abzahlen des Studienkredits auf der Strecke bleiben muss und die Anschaffung des Brautjungfernkleids nebst Flug zur Hochzeit nach Barbados nur durch zwei zusätzliche Nebenjobs finanziert werden kann, läuft irgendwas gewaltig schief. Wenn dann auch noch der Bräutigam entführt wird, ist nur ein trauriger Höhepunkt in dieser verrückten Geschichte. Nun tritt der reiche und hübsche aber unerträglich arrogante Trauzeuge des Bräutigams auf und Frankie fühlt sich zugleich abgestoßen und hingezogen – ziemlich vorhersehbar, wo das endet…
Zuhause in New York fokussiert sich die Geschichte dann auf Frankie und Aiden – hier wurde es für mich ein wenig interessanter, weil man Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden erhält und teilweise verstehen kann, warum sie so reagieren, wie sie es tun. Frankie möchte niemals „Pretty Woman“ eines reichen Mannes sein und Aiden sich am liebsten auf überhaupt niemanden einlassen.
Insgesamt ist aber auch hier – von wenigen Wendungen abgesehen – die Entwicklung der Geschichte ziemlich vorhersehbar! Wer für einen Nachmittag auf der Suche nach einer netten Liebesgeschichte ohne viel Tiefgang mit heißen Szenen ist, ist bei „Not My Type“ gut aufgehoben…
Ein Wort noch zum Cover: als ich es das erste Mal gesehen habe, dachte ich, mein Bildschirm hätte einen Fehler, aber die Grellheit der künstlichen Farben, die sich in meinen Augen auch noch total beißen, bleibt, egal auf welcher Plattform und welchem Monitor ich das Cover anschaue – tun nur mir die Augen weh???

Veröffentlicht am 01.02.2019

Starker Einstieg, dann leider schwächer und mit leichten Längen…

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Cover und Leseprobe zu „Heartless: Der Kuss der Diebin“, dem ersten Band einer Fantasyreihe von Autorin Sara Wolf, haben mich einfach neugierig gemacht.
Das Cover ist wunderschön mit dem hübschen Mädchen, ...

Cover und Leseprobe zu „Heartless: Der Kuss der Diebin“, dem ersten Band einer Fantasyreihe von Autorin Sara Wolf, haben mich einfach neugierig gemacht.
Das Cover ist wunderschön mit dem hübschen Mädchen, das sicher Protagonistin Zera darstellen soll, und enthält lauter Symbole, die sich im Laufe des Lesens erschließen.
In der Leseprobe konnte mich Zera ebenfalls von sich überzeugen: bei einer Brautschau des jungen Prinzen Lucien besticht sie durch Wortwitz und Stärke. Gut gefiel mir, dass die Geschichte nicht in eine Version von „Selection“ oder anderen ähnlichen Büchern abglitt.
Auch ist die Protagonistin Zera grundsätzlich sympathisch, ein Waise, die von einer Hexe vorm Tod gerettet wurde und nunmehr als sogenannte „Herzlose“ an sie gebunden ist. Wenn sie den Hexen hilft, einen weiteren Kriegszug der Menschen gegen sie zu verhindern und ihnen das Herz des Kronprinzen Lucien ausliefert, soll sie im Gegenzug ihre Freiheit erhalten.
Obwohl eigentlich herzlos, entwickelt Zera im Laufe der Geschichte ziemlich viele Gefühle für ziemlich viele Personen, angefangen vom Thronfolger, aber auch zu ihrer Ziehtante und schließlich gewinnt sie auch noch menschliche wie übernatürliche Freunde. Diese Entwicklung der Geschichte fand ich interessant, wobei schon fast zu viele Handlungsstränge aufgeworfen worden, die dann nur angerissen wurden – Unterstützung von Aufständischen, Aufdeckung einer Verschwörung und Enttarnung des Verräters, dazwischen immer wieder Jagd auf Hexen und deren Helfer. Hier wurden sehr viele Themen gleichzeitig angepackt und für mich nicht komplett aufgelöst. Dadurch hatte die eigentliche Geschichte leichte Längen. Das Ende, als es an die Umsetzung des Ursprungsplans ging, war dann aber plötzlich total hektisch und überstürzt. Das Schlussgemetzel war für mich fast nicht nachvollziehbar!
Was mich jedoch am meisten gestört hat, war Zeras Charakter und Sprachstil. Da die Geschichte mit Kutschen, Schloss und Jagdausflug wohl eher in einer vergangenen Zeit spielen soll, waren manche modernen Worte einfach absolut unpassend und inkonsequent: moderne Teenagersprache im gefühlten Mittelalter, das passt einfach nicht zusammen. Auch war Zeras schnippische Art und schnodderiger Umgangston nicht immer angebracht weder ihrer Tante noch dem Prinzen gegenüber.
So muss ich sagen, dass mir die Grundidee des Buches sehr gut gefallen hat, ich mir nach der Leseprobe leider etwas mehr erwartet hatte. Der Cliffhanger am Schluss lässt mich jedoch mit großer Spannung auf den nächsten Band zurück!

Veröffentlicht am 25.01.2019

Zu viel Harmonie und zuckersüßes Geturtel!

Dream Maker - Triumph (The Dream Maker 3)
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"Dream Maker – Triumph“ ist der dritte Band der vierteiligen „The Dream Maker „-Reihe der Autorin Audrey Carlan um die drei Freunden Parker Ellis, Bo Lundgren und Royce Sterling, die eine Agentur „International ...

"Dream Maker – Triumph“ ist der dritte Band der vierteiligen „The Dream Maker „-Reihe der Autorin Audrey Carlan um die drei Freunden Parker Ellis, Bo Lundgren und Royce Sterling, die eine Agentur „International Guy Inc.“ gegründet haben, deren Geschäftszweck darin besteht, Kunden in aller Welt, insbesondere wohlhabenden Frauen, in allen Lebenslagen Rat und Hilfe anzubieten, egal ob in Sachen Liebe, Karriere und generell.
Parker, genannt „Dream Maker“ ist quasi für die Gesamtorganisation, Bo, der „Love Maker“, für Make-Up und Styling und Royce, der „Money Maker“ für die Finanzen zuständig. Für ihre Aufträge reisen sie von Metropole zu Metropole.
Der Klappentext verspricht: Es wird immer heißer…
London, Berlin, Washington D. C. – hier warten die nächsten Aufträge von erfolgreichen jungen Frauen auf Parker Ellis, den legendären Dream Maker. Eine attraktive Autorin braucht in London Hilfe, um ihre Schreibblockade zu überwinden. In Berlin wartet Auftraggeberin Monika Schmidt, die so tough wie schön ist, aber mit ihrer Vergangenheit abschließen muss. In Washington rücken Ethik und Moral in den Fokus – zum Glück hat die brillante Anwältin Kendra Banks kluge Lösungen parat, doch das ist längst nicht die größte Herausforderung für sie. Gleichzeitig wird Parkers Beziehung zu der schönen und smarten Skyler immer leidenschaftlicher… Hat er seine große Liebe gefunden?
Dieser dritte Band läutet für mich schon ziemlich das große Finale ein, denn im Vordergrund stehen weniger die Aufträge als vielmehr die Beziehung zwischen Parker und Skyler. Und hier erfolgten für meinen Geschmack in Endlosschleife die Beteuerungen von ihm, wie toll sie aussieht und wieviel sie ihm bedeutet, und das Ganze entsprechend natürlich auch umgekehrt, teils offen ausgesprochen, teils erleben wir als Leser die Gedanken und Gefühle der beiden mit, da die Kapitel wechselnd aus Parkers und Skylers Sicht geschrieben sind. Also das war stellenweise schon ziemlich schwülstig und süßlich, selbst wenn man den Wandel vom Saulus zum Paulus, Verzeihung vom Playboy zum liebevollen Familienvater darstellen will. Dazwischen wurden wie gewohnt heiße Sexszenen eingeschoben.
Da die Aufträge in meinen Augen nicht sonderlich interessant waren (London und Berlin) bzw. IG sich auf den Washingtoner Auftrag mit grenzenloser Naivität eingelassen hat, geraten diese Anteile sowieso in den Hintergrund zu Gunsten der Beziehungsgeschichte von Parker und Skyler. Der Washingtoner Auftrag punktet allein durch den Einblick in die Skrupellosigkeit der Pharmaindustrie und der Verlogenheit der Politik und ist damit –so fürchte ich - erschreckend realitätsnah!
Überlagert wird das Ganze von einer diffusen Bedrohungssituation hinsichtlich deren Verursacher(in) es für den Leser lediglich ein paar mögliche Verdächtige gibt (mir fallen spontan drei ein). Diesbezüglich bin ich tatsächlich auf das Finale gespannt, weiß aber nicht, ob ich nochmal so einen ganzen Band mit zuckersüßer Turtelei zwischen Skyler und Parker ertrage, denn stellenweise bekam ich schon Zahn- und Bauchweh…
Generell legte die Autorin ein fast schon beängstigendes Harmoniebedürfnis an den Tag, als sie z.B. alle IG-Mitglieder Tierheimtiere adoptieren ließ – und wenn Skyler dann Hundevater Parker auch noch mit „Daddy“ tituliert, stellen sich mir sämtliche Haare auf….
Wegen des Einblicks auf die Einflussnahme mancher Industriezweige auf die Politik ganz interessant, sonst nur etwas für echte Liebhaber der „Dream-Maker“-Reihe!

Veröffentlicht am 22.01.2019

Märchenhafte Geschichte, konnte mich jedoch nicht ganz überzeugen!

Sturmwächter 1. Das Geheimnis von Arranmore
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„Sturmwächter“ von Catherine Doyle ist vom Verlag als Jugendbuch ab 10 Jahren empfohlen, das Hochspannung garantieren soll mit einem stürmischen Inselsetting, atmosphärisch erzählt und von atemberaubender ...

„Sturmwächter“ von Catherine Doyle ist vom Verlag als Jugendbuch ab 10 Jahren empfohlen, das Hochspannung garantieren soll mit einem stürmischen Inselsetting, atmosphärisch erzählt und von atemberaubender Magie.
Das Cover verspricht bereits etwas Magisches, die Düsternis des Himmels aus lauter einzelnen dunklen Vögel n zu bestehen scheint, was später im Buch dann auch gut erläutert wird.
Erzählt wird die Geschichte des 11-jährigen Halbwaisen Fionn Boyle, der zusammen mit seiner Schwester Tara den Sommer bei seinem Großvater auf der irischen Insel Arranmore verbringt. Wenn der Klappentext jedoch dann weiter ausführt, dass Fionn dort erfährt, dass er, genau wie seine Vorfahren, ein Sturmwächter ist, greift die Inhaltsangabe dem Geschehen weit voraus, denn diese Entwicklung vollzieht sich erst auf den allerletzten Seiten. Davor irrt der Leser gleichermaßen wie Fionn selbst durch Fionns Familiengeschichte und die Geschichte Arranmores. Für mich war es einfach unlogisch, dass Fionn bezüglich allem rund um Fionns Familie und die Sturmwächter-Legende bis zu seinem Besuch völlig unwissend war. Fantasy hin oder her, ich brauche da doch eine halbwegs logische Abfolge. Für mich hatte das Buch einfach auch Längen, wenn Fionn hinter seiner Schwester hereilt, aber einfach nicht wirklich etwas passiert. Ebensowenig gefielt mir, wie und dass der Großvater Fionn scheibchenweise die Wahrheit über ihre Familie erzählt.
Was mit dem Großvater am Schluss passiert, war für mich leider auch unlogisch. Sein plötzlicher Verfall und dass er plötzlich ans Haus gebunden ist, erschien mir seltsam.
Hervorzuheben ist dagegen der tolle märchenhafte Ansatz mit dem Duell der Magier, die lebendige Schreibweise der Autorin. Punkten können auch Fionn als wirklich sympathischer Protagonist, wobei er mir für 12 fast zu abgeklärt und altklug erschien, während mir seine Schwester Tara teilweise zu kindisch vorkam und oft etwas zu nervig war.
Alles in allem aber ein gut gelungenes Fantasybuch, das den Auftakt zu der Sturmwächter-Reihe darstellt.

Veröffentlicht am 18.01.2019

Briefroman mit leichten Längen…

Das Versprechen, dich zu finden
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In ihrem Debutroman „Das Versprechen, dich zu finden“ schildert Autorin Anne Youngson die enge Freundschaft zwischen der Britin Tina Hopgood und dem Dänen Anders Larsen , die sich aus einem eher spontanen ...

In ihrem Debutroman „Das Versprechen, dich zu finden“ schildert Autorin Anne Youngson die enge Freundschaft zwischen der Britin Tina Hopgood und dem Dänen Anders Larsen , die sich aus einem eher spontanen und zufälligen Briefwechsel ergibt.
Die fast 60jährige Tina, die als Bäuerin in East Anglia lebt, schreibt unter dem Eindruck des Verlusts ihrer langjährigen Freundin Bella, mit der gemeinsam sie immer den Tollund-Mann, eine dänische Moorleiche, besichtigen wollte, dem Professor, der die damaligen Ausgrabungen leitet. Es antwortet an seiner Statt der Anders, der Kurator des Silkeborg-Museums, in dem der Tollund-Mann ausgestellt ist.
Ich muss gestehen, der Einstieg in die Geschichte war ein wenig umständlich, auch die ersten Briefe ziemlich hölzern, selbst wenn man im Nachhinein weiß, dass Tina durch Bellas Tod aufgeschreckt wurde und relativ impulsiv den ersten Brief geschrieben hat. Aber die folgenden Briefe werden persönlicher und dadurch auch leichter lesbar. Nach den ersten Formalitäten entwickelt sich zwischen Tina und dem gleichaltrigen Anders ein lebhafterer Briefwechsel. Man gewinnt Einblick in die Gedanken und die Geschichte der beiden.
Ich kenne mit „Gut gegen Nordwind“ oder „Email für Dich“ Beispiele, wie sich aus Emails eine Beziehung entwickelt, die vorliegende Geschichte ist jedoch aufgrund der Persönlichkeit von Tina und Anders und ihres Lebensalters wesentlich ernsthafter. Sie nehmen durch die Briefe an den anderen quasi einen Rückblick auf ihr bisheriges Leben vor, ziehen Bilanz und das Ergebnis ist durchaus gemischt. Insofern ist der Roman nicht der leichte Liebesroman, den man vielleicht nach dem Klappentext erwarten könnte. Auch das Ende ist durchaus offen.
Interessant finde ich die retrospektive Betrachtung ihres Lebens mit einer gewissen Nüchternheit, jedoch ohne Verbitterung. Tina hat durch eine frühe, ungeplante Schwangerschaft ihr Leben in eine Richtung gelenkt, die sie nicht mehr ändern konnte, Anders war durch seine psychisch kranke Ehefrau in festen Bahnen fixiert. Beide bereuen ihr bisheriges Leben grundsätzlich nicht, erkennen jedoch, dass es auch andere Möglichkeiten gegeben hätte.
Die Grundidee und Botschaft des Buches gefällt mir gut, teils haben die Briefe jedoch ihre Längen und so zieht sich im Mittelteil die Geschichte doch etwas sehr hin. Schade fand ich, dass am Schluss Tina wieder nur auf einen Impuls von außen reagiert, hier hätte ich mir erhofft, dass sie aufgrund der Selbsterkenntnis, die sie durch den Austausch mit Anders gewonnen hat, eigeninitiativ etwas in ihrem Leben verändert. Das hätte ja auch ein ehrenamtliches Engagement oder ein Hobby sein können. Insgesamt aber eine wirklich interessante Geschichte über den Weg zu sich selbst!