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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2019

Mittelmäßige Unterhaltung durch unrunde Figuren

Ein Moment fürs Leben
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Lucy scheint zufrieden, bis Sie ein Briefe von ihrem Leben bekommt und um ein Treffen gebeten wird. Als es sich nicht mehr verhindern lässt, lässt sich Lucy auf dieses Treffen ein und stellt fest, dass ...

Lucy scheint zufrieden, bis Sie ein Briefe von ihrem Leben bekommt und um ein Treffen gebeten wird. Als es sich nicht mehr verhindern lässt, lässt sich Lucy auf dieses Treffen ein und stellt fest, dass ihr Leben doch nicht so glücklich und zufrieden verläuft, wie sie es sich vormacht. Zusammen mit ihrem Leben, löst sie Probleme, bringt Licht ins Dunkel und kann sich nach und nach unangehme Wahrheiten eingestehen und Lügen aus dem Weg räumen.

Mich hat Lucys Leben eher verwirrt. Die Idee "das Leben" als Person in der Geschichte vorkommen zu lassen, gefiel mir nur teilweise. Irgendwie blieben Zusammenhänge offen und die Figur "Lucys Leben" war mir teilweise einfach zu wechselhaft und schwankend. Ich wurde nicht so wirklich warm mit dieser Figur. Lucy als Protagonistin war sympathisch, aber auch nicht wirklich rund. Die Sprache im Buch war verständlich, der Schreibstil flüssig, aber die ganz großen Worte blieben aus. Der Unterhaltungsfaktor ist definitiv gegeben, durch die unrunden Figuren schwankt die Spannung aber immer wieder.

Für mich hatte die Story ihre Höhen und Tiefen, was im Gesamtergebnis nur auf ein "mittelmäßig" hinausläuft.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ganz okay, aber so richtig konnte der Funke nicht überspringen

Ich weiß, du bist hier
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Als ihr Mann David im Sommer zu einer Kajaktour aufbricht und nach einem schweren Gewitter nicht zurückkehrt, geht man davon aus, dass er tot ist.
Bis er plötzlich monate später wieder vor Sarah steht, ...

Als ihr Mann David im Sommer zu einer Kajaktour aufbricht und nach einem schweren Gewitter nicht zurückkehrt, geht man davon aus, dass er tot ist.
Bis er plötzlich monate später wieder vor Sarah steht, die nicht weiß was sie glauben soll.
Ist ihr Mann garnicht tot? Warum sollte er nach Monaten zu ihr zurückkehren? Bildet sie sich alles nur ein?

Laura Brodie schafft es mit ihrer Geschichte die Linie zwischen Fantasie und Realität so dünn und durchscheinend zu gestalten, dass man als Leser
selber nicht mehr weiß, was man glauben soll. Mit Sarah schafft sie eine verzweifelte, aber dennoch irgendwie zwiespältige Protagonistin,
die vom scheinbaren Tod ihres Mannes betrübt, aber auch befreit wirkt. Die Geschichte plätscherte anfangs etwas dahin, sodass es für mich schwierig
war ins Buch einzusteigen. Mehrere Male war ich kurz vom Abbruch, weil scheinbar nichts passierte, was mich packen konnte. Im letzten Anlauf
konnte ich dann den "toten Punkt" überwinden und das Buch dann fast in einem Stück durchlesen.
Dennoch hat die Story definitiv ihre Höhen und Tiefen. Teils waren mir die Zitate zu melancholisch oder hochtrabend, in einer sanften Liebesgeschichte.

Unterm Strich bin ich jedoch froh, dass Buch beendet zu haben, die die Autorin schaffte es ihre Erzählung sehr bildhaft zu verpacken und gerade Sarah als
Hauptprotagonistin regt sehr zum Nachdenken an.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Tolle Idee, aber an der Umsetzung scheiterte es etwas

Cold Fire
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Eigentlich ist Lara ein ganz normaler Teenager. Sie verschläft öfter mal, ist vergesslich und manchmal ein wenig tollpatschig.
Nichts besonderes scheint in ihrem Leben zu passieren. Bis sie Logan trifft, ...

Eigentlich ist Lara ein ganz normaler Teenager. Sie verschläft öfter mal, ist vergesslich und manchmal ein wenig tollpatschig.
Nichts besonderes scheint in ihrem Leben zu passieren. Bis sie Logan trifft, was ihrer besten Freundin Jean so garnicht gefällt.
Warum nur? Und warum sollte sich so ein atemberaubender Typ wie Logan überhaupt für die unscheinbare Lara interessieren?
Lara sieht als Einzige wie und was Logan wirklich ist - ein Secutor. Ein Wesen, dessen Aufgabe es ist, seinen menschlichen Auftrag
zu schützen, unter die Arme zu greifen und ihn oder sie auf den richtigen Weg zu leiten.
Durch Logan taucht Lara ab in eine Welt aus Illusionen, neuen Freunden, faszinierenden Möglichkeiten, aber auch in die Welt einer tödlichen Gefahr.

Mich erinnerte das Buch und die Story sehr an die Obsidian- oder auch die Twilight-Reihe. Ein menschliches Mädchen verliebt sich in einen ungewöhnlichen,
übermenschlichen und natürlich unglaublich schönen Jungen, wird mit offenen Armen und kleinen Seitenhieben in der Familie willkommen und die ganz große
Liebe entfacht. Mir persönlich war die Story leider nicht besonders genug, da die Parallelen zu den oben genannten Reihen einfach zu extrem waren und die
Handlung daher leider relativ vorhersehbar. Die Rasse der Secutoren und Defensoren und die Idee mit den Illusionen war neu und ich fand sie auch echt spannend.
Leider wirkte das Konzept für mich nicht zu 100 % durchdacht. Viele Seiten musste ich doppelt lesen, um die Zusammenhänge zu verstehen, was mir dennoch
nicht immer gelang. Ich glaube die Welt, die die Autoren erschaffen wollte ist eine super Idee, die Umsetzung war für mich nur nicht immer schlüssig.
Die Figuren vor allem Lara, Logan und Jean waren für mich schon interessant. Alle hatten aber auch ihre Tücken. Konflickte wurden für mich immer viel zu
schnell gelöst und so ein bisschen herrschte immer die "Vergeben und Vergessen"-Atmosphäre. Auch die Lovestory war für mich ein wenig over the top.
In besagten Reihen, kam die ganz große Liebe ja auch immer sehr schnell, wirkte für mich aber authentischer. Dass Logan seien Lara die ganze Zeit "mein Engel"
nennt, war mir auch viel zu viel.
Mit dem Schreistil kam ich leider auch nicht wirklich gut klar. Zitate konnten oft nicht dem Sprecher zugeordnet werden, da direkt nach dem Zitat ohne Zeilenumbruch
schon eine Reaktion des Gegenübers stand. Ich hatte die Hoffnung, dass sich das im Laufe des Buches vielleicht legen würde oder ich reinfinden könnte,
leider war dem aber nicht so. Sodass ich ziemlich viele Lesepausen einlegen musste.

Fürs Fans der Obsidian- oder Twilight-Reihe mag die Story sicher interessant sein, doch fehlt dem Ganzen der rote Faden, das I-Tüpfelchen und ein klarer Schreibstil.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Leider nur ein mittelmäßiges Werk der Autorin

Haus der Erinnerungen
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Als ihr Großvater erkrankt und im Sterben liegt, macht sich Andrea aus ihrer Heimat Los Angeles auf umd ihrer Familie in England zu besuchen.
Doch ist ihr diese Familie und ihre Geschichte fremd. Als ...

Als ihr Großvater erkrankt und im Sterben liegt, macht sich Andrea aus ihrer Heimat Los Angeles auf umd ihrer Familie in England zu besuchen.
Doch ist ihr diese Familie und ihre Geschichte fremd. Als Sie das Haus ihrer Großeltern betritt, überkommt sie bereits ein unheimliches Gefühl.
Dieses Haus scheint sie gefangen zu nehmen und ihre Familiengeschichte aufzuarbeiten. Schreckliche Dinge sollen hier geschehen sein.
Doch lauert in diesen Mauern wirklich nur Schrecken, oder hat sich vor 100 Jahren doch etwas ganz anderes zugetragen?

Dieses Buch schlummerte satte 12 Jahre auf meinem SuB bevor ich mich dazu motivieren konnte es zu lesen. Ich muss zugeben, dass ich sehr lange brauchte,
um in die Geschichte reinzukommen, da bestimmte Bereiche doch sehr langatmig und langweilig sind. Andrea als Hauptfigur erschien mir oft sehr widersprüchlich.
Ich bin mir auch am Ende nicht sicher, ob ich sie mag, oder nicht. Als ich dann endlich besser ins Buch gefunden habe, gefiel es mir ganz gut. Die ganz großen
Überraschungen blieben leider aus. Vieles war relativ vorhersehbar. Der Schreibstil war teilweise etwas fad und altbacken. Ein bisschen mehr Pepp würde nicht schaden.

Ich habe schon diverse Bücher der Autorin gelesen und muss leider sagen, dass dieses zu den Schlechteren gehört. Mir fehlte die klassische Lovestory der Hauptfigur,
das Abenteuer und die Spannung. Leider kann ich das Buch nur als mittelmäßig einstufen.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Von Vielem zu viel und von einem bisschen zu wenig

All In - Zwei Versprechen
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Wie soll man weiterleben, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat? Diesen einen Menschen, der unser Alles war, der unsere Welt stillstehen ließ und durch seinen Verlust so ein riesengroßes Loch ...

Wie soll man weiterleben, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat? Diesen einen Menschen, der unser Alles war, der unsere Welt stillstehen ließ und durch seinen Verlust so ein riesengroßes Loch in unserem Innern hinterlässt, dass Nichts und Niemand dieses Loch je wieder nur ansatzweise ausfüllen könnte? Aber genau das ist es, was man diesem Menschen in den letzten Minuten seines Lebens versprochen hat. Wie war es, wenn man sein Universum verlor und versprochen hatte wieder zu lieben?

„Am meisten Angst hatte ich davor den Schmerz reinzulassen. Oder rauszulassen. Er war ja schon in mir. Er wohnte in mir.“ (Kacey)

Nach Jonahs Tod bleibt Kaceys Welt stehen. Fluchtartig verlässt sie Las Vegas. Weg von den Erinnerungen, die an jeder Ecke warten. Weg von seiner Familie, seinen Freunden und von Theo. Neustart in New Orleans. Alleine, einsam und voller Trauer.

In Las Vegas gerät Theo’s Welt aus den Fugen. Jonah war der Kitt, der die Familie Fletcher zusammenhielt. Nun ist es seine schwierige Aufgabe stark zu sein. Keine Trauer zu zeigen und als guter Sohn in Jonahs Fußstapfen zu treten. Jonah ist fort und seine Fußstapfen sind groß. Jonah ließ es sich nicht nehmen, sich auch von Theo ein Versprechen geben zu lassen. Ein Versprechen dem sich Theo nicht gewachsen fühlt, das die Liebe zwischen Jonah und Kacey verraten würde und das er niemals würde einhalten können.

„Ein Teil von mir fühlte sich wie ein Betrüger. Ein Schwindler. Ein Trostpreis“ (Theo)

Doch können zwei verlorene Seelen einander Halt geben, wo nichts anderes noch Halt bieten kann? Können Freundschaft, Zuneigung und Liebe die Trauer besiegen? Können Träume wahr werden und kann man irgendwann wieder glücklich sein, wenn man einen solchen Verlust miterleben musste?


All In – Zwei Versprechen verlangt dem Leser viel ab. Verständnis, Einfühlungsvermögen, Empathie und Durchhaltevermögen. Aufgrund des ersten Bandes der Dilogie, waren meine Erwartungen an dieses Buch extrem hoch. Ich konnte mir schwer vorstellen, wie man an so ein emotionales Buch anknüpfen und was ich von der Geschichte mit Kacey und Theo halten sollte.

Doch Emma Scott schaffte es auch in der Fortsetzung mit ihrem Schreibstil, der liebevollen und realistischen Beschreibung von Orten und Charakteren und vor allem mit greifbaren und nachvollziehbaren Problemen dem Leser das Gefühl zu geben mittendrin zu sein und der Geschichte immer weiter folgen zu wollen. Das Buch enthält so viele schöne Zitate, die man sich selbst auch zu Herzen nehmen sollte.

Mit Dena hat die Autorin eine meiner Lieblingsfiguren geschaffen. Authentisch wie schon im ersten Band, wirkte sie auch im zweiten Teil sehr weise, geerdet und tolerant. So eine Figur brauchte dieses Buch auch unbedingt. Toll umgesetzt.

Leider muss ich sagen, dass meine Erwartungen, was den Verlauf der Story anging, etwas enttäuscht wurden. Gerade zum Ende hin, passierte viel zu viel in viel zu kurzer Zeit. Ein Ereignis folgte auf das nächste und es wirkte, als ob alles, was nur irgendwie noch passieren konnte ins letzte Drittel des Buches gequetscht wurde.

Für mich blieben die ganz großen Emotionen an vielen Stellen auf der Strecke. Da die Beziehung zwischen Theo und Kacey auf einer völlig anderen Ebene als die zwischen Kacey und Jonah stattfand. Zu detaillierte Beschreibungen erotischer Szenen, machten mir das Lesevergnügen teilweise echt schwer, sodass ich das ein oder andere Mal sogar die Augen verdrehen musste. Diese Szenen passten nicht zum Rest des Buches und stachen für mich irgendwie negativ hervor. Auch wenn ich mich mit vielen Abschnitten im Buch relativ schwergetan habe, gab es natürlich auch Kapitel die mich gepackt und ergriffen haben und ich muss zugeben, dass ich an drei Stellen ein paar kleine Tränchen verdrücken musste.
Schade nur, dass das nicht öfter der Fall war, denn das war es, was ich mir für die Fortsetzung gewünscht hätte. Tiefe, Emotionen und Tränen.
Auch mit dem Ende konnte leider so gar nicht anfreunden, da es für mich einfach too much und zu perfekt war. Nach dem ersten Epilog hätte Schluss sein müssen.

„Wenn etwas Gutes und Wahrhaftiges hinter der nächsten Ecke auf dich wartet, dann ist es auch noch da, wenn du dafür bereit bist.“ (Yvonne)

Dennoch bin ich froh, die Fortsetzung gelesen zu haben um zu erfahren, wie es nach Jonahs Tod weitergeht, um mich von den Charakteren zu verabschieden und das Ende von Kaceys und Jonahs und Theos Geschichte mitzuerleben.
Das Buch war auf jeden Fall lesenswert und da ich es in einer Leserunde gelesen und diskutiert habe, weiß ich, dass die Meinungen zum Inhalt stark auseinander gehen werden.
Für mich war in All In – Zwei Versprechen von Vielem zu viel und von einem bisschen zu wenig.

„Liebe kennt keine Schranken, keine Regeln, sie zieht niemanden vor. Und sie hat keine Grenzen“

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