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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.02.2019

Gute Unterhaltung

Auf dem Wasser treiben
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Die Autorin Theresa Prammer hat für ihre Romane Wien als Schauplatz gewählt. Ihre Kriminaltrilogie um Carlotta Fiore habe ich schon gerne gelesen.

Der Roman „Auf dem Wasser treiben“ ist ihr wieder gut ...

Die Autorin Theresa Prammer hat für ihre Romane Wien als Schauplatz gewählt. Ihre Kriminaltrilogie um Carlotta Fiore habe ich schon gerne gelesen.

Der Roman „Auf dem Wasser treiben“ ist ihr wieder gut gelungen.
Es gibt in ihm Notlügen, Unaufrichtigkeit, und Verschwiegenheit, alles ist gut gemeint, hinterlässt aber Spuren im Leben der drei Geschwister.
Als Stefan 8 Jahre alt ist, ertrinkt er fast, wird aber von seiner Mutter Hannah gerettet. Darauf verlässt der Vater die Familie.
Seime Schwester Emma, der Bruder Fred und er warten sehnsüchtig aus ihn, bis sie erfahren das er gestorben ist.
Als Erwachsene sprechen sie ihre Probleme nicht an.
Als Hannah 55 Jahre alt wird, plant ihr zweiter Mann eine Geburtstagsparty. Dabei kommen Erinnerungen hoch und sie will etwas bereinigen. Planlos verlässt sie die Party und bringt ihre Familie in Angst und Schrecken.
Bei der berührenden Suche nach Hannah erfahren wir Überraschungen.

Theresa Prammer lässt die Geschichte mit Ernst und Witz wachsen. Ich war von der Familie gefesselt. Die Autorin hat einen spritzigen Schreibstil, sie wirft Themen auf, die sie mit Empathie verarbeitet und löst.

Auf dem Wasser treiben hat mich sehr gut unterhalten und ich kann ihn weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 07.02.2019

Was kommt danach

Die Leben danach
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Thomas Pierces Roman „Die Leben danach“ wurde von Tino Hanekamp übersetzt.
Der Roman macht optisch schon viel her, das Cover istgut.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm und berührend.

Der Protagonist ...

Thomas Pierces Roman „Die Leben danach“ wurde von Tino Hanekamp übersetzt.
Der Roman macht optisch schon viel her, das Cover istgut.
Der Schreibstil des Autors ist angenehm und berührend.

Der Protagonist Jim Bird arbeitet als Kreditberater. Er erleidet einen Herzstillstand und ist kurz tot. Ihn stört, das er keine Nahtoderfahrung erlebte, bei ihm gab es nur Dunkelheit. Zur Überwachung seines Herzems wird ihm ein Gerät implantiert.
Es ist verständlich, das jemand mit der Erfahrung mehr über das Danach nachdenkt.
Er heiratet Annie, die ihren ersten Mann durch einen Unfall verloren hatte. Sie und ihre Tochter Fisher bereichern sein Leben.

Der Roman behandelt viel den Tod, trotzdem beinhaltet er viel Wärme. Es geistert teilweise in ihm. Die Suche nach Kontaktmöglichkeiten zu den Toten wird versucht.
Es geht ziemlich philosophisch zu.
Der Autor berichtet das Ganze interessant und mit Gefühl.
Empfehlenswert.





Veröffentlicht am 05.02.2019

Klimawandel

Die Mauer
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John Lanchester will uns mit seinem Roman „Die Mauer“ den Klimawandel nahe bringen. Der Roman wird von Dorothee Merkel aus dem britischen ins Deutsche übersetzt,

Großbritanien wird von einer Mauer umringt ...

John Lanchester will uns mit seinem Roman „Die Mauer“ den Klimawandel nahe bringen. Der Roman wird von Dorothee Merkel aus dem britischen ins Deutsche übersetzt,

Großbritanien wird von einer Mauer umringt um Eindringlinge abzuwehren. Durch den Klimawandel werden Lebensmittel und Wasser knapp.

Die Mauer muss bewacht und verteidigt werden. Die jungen Männer und Frauen müssen den Dienst jeweils gür 2 Jahre übernehmen.

Die Hauptfigur in diesem Roman ist Joseph Kavanagh fängt seinen Dienst als Verteidiger an. Man erlebt die Kälte und die Angst der Personen. -es ist ihre Pflicht die Mauer zu verteidigen. Die Anderen die über die Mauer wollen werden ins Wasser geworfen. Solange Kavanagh auf der Mauer ist, ist der Roman etwas eintönig. Dann auf dem Meer wird es spannend.
Man lernt dann noch die Menschen kennen, die versuchen auf dem Meer zu überleben. Es ist ein schwerer Kampf gegen Unwetter und Feinde.

John Lanchester bringt die Probleme auf den Punkt. Unsere Nachkommen werden uns vorhalten, wieso wir es so weit kommen haben lassen.

Der Roman zwingt uns zum Nachdenken, er spricht fast alle aktuellen Situationen an.
Ein interessantes Werk, das ich unbedingt empfehlen möchte.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Fesselnd

Das Gewicht eines Pianos
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Die Autorin Chris Cander lebt in Housten Texass.
Ihr Roman „Das Gewicht eines Pianos“ wurde von Ursula C. Sturm übersetzt und ist eine wunderbare Lektüre.

Es gibt zwei Zeitebenen, die sich interessant ...

Die Autorin Chris Cander lebt in Housten Texass.
Ihr Roman „Das Gewicht eines Pianos“ wurde von Ursula C. Sturm übersetzt und ist eine wunderbare Lektüre.

Es gibt zwei Zeitebenen, die sich interessant verweben. Im Mittelpunkt steht ein Blüthner Piano.
In Russland 1960 erbt die neunjährige Katya von einem dubiosen Deutschen das Klavier. Dieses wird zu ihrem Lebensmittelpunkt.
Sie heiratet und bekommt einen Sohn. Ihr Mann will nach Amerika aussiedeln.
In der Nähe von L.A. Wohnt Clara. Kurz vor ihrem 12. Geburtstag schenkt ihr Vater ihr ein Blüthner Klavier. Kurze Zeit später sterben die Eltern und für Clara wird als einzige Erinnerung an den Vater.

Die Schicksale beider Frauen gehen über ein halbes Jahrhundert.
Was sie erleben wird von der Autorin eindringlich berichtet. Beide Teile sind berührend und fesseln.

Der Roman zog mich in seinen Bann. Es ist ein besonders eindringliche mitreißende Geschichte und hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Japanische Literatur

Die zehn Lieben des Nishino
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Die japanische Schriftstellerin Hiromi Kawakami, hat in ihrem Land schon zahlreiche Literaturpreise erhalten.
Sie ist eine der bekanntesten japanischen Schriftstellerin der Gegenwart.
„Die zehn Lieben ...

Die japanische Schriftstellerin Hiromi Kawakami, hat in ihrem Land schon zahlreiche Literaturpreise erhalten.
Sie ist eine der bekanntesten japanischen Schriftstellerin der Gegenwart.
„Die zehn Lieben des Nishino“ ist ihr neuester Roman, der von Ursula Gräfe und Kimiko Nakayama – Ziegler ins deutsche übersetzt wurde.
Ihr Stil ist trocken und Poetisch.


Für mich ist die japanische Literatur etwas schwer zu verstehen und zu rezensieren.

Die Geschichte um Nishino wird von seinen zehn Liebhaberinnen geschildert. Sie haben ihn alle geliebt, aber er konnte nicht treu sein. Die Frauen sehen mit Wehmut auf die Zeit mit ihm zurück.
Sie sprechen höflich über ihn, das ist wohl die Japanische Mentalität. Wir würden da nicht so freundlich sein, ich jedenfalls nicht. Ich musste nur aufpassen, welche der Damen gerade dran waren.

Es war ganz interessant einmal eine fremde Kultur kennen zu lernen.