Profilbild von Monaliest

Monaliest

Lesejury Profi
offline

Monaliest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Monaliest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.02.2020

Eine tolle Fortsetzung von Someone New

Someone Else
0

Zusammenfassung von Someone Else?
Cassie und Auri, die beiden Mitbewohner von Julian, die wir im ersten Teil schon kennenlernen durften, sind sich immer noch nicht klar, wie es mit ihrer Freundschaft weitergehen ...

Zusammenfassung von Someone Else?
Cassie und Auri, die beiden Mitbewohner von Julian, die wir im ersten Teil schon kennenlernen durften, sind sich immer noch nicht klar, wie es mit ihrer Freundschaft weitergehen soll. Seit dem Kuss, der allerdings im Rahmen eines LARPs passiert ist, hat sich die Situation so weit normalisiert. Doch die Spannung herrscht immer noch zwischen ihnen. Allerdings ziehen sie beide es vor, den Kuss zu vergessen oder besser gesagt zu ignorieren. Lieber konzentrieren sie sich auf das Kostüm, dass sie für die anstehende SciFaCon zusammenstellen wollen. Als Auri ihr gemeinsames Hobby vor seinen Football-Collegen verschweigt, wirft ihm Cassie vor, sich selbst nicht so zu akzeptieren, wie er ist. Die beiden sind füreinander bestimmt, so sieht es auch Cassies Freundin Micah, doch ist es das Risiko wert, im schlimmsten Fall diese besondere Freundschaft zu verlieren?

Die Charaktere
Cassie und Auri hat man ja bereits in Someone New kennenlernen dürfen. Mir waren beide total sympathisch, auch wenn man gemerkt hat, dass sie eine Einheit bilden und Julian eher ein bisschen Außenstehender ist. In Someone Else ist mir die besondere Verbindung zwischen den beiden noch bewusster geworden, allerdings spielen die Freunde wie Micah, Julian, Lucien und Aliza sehr große Rollen, was mir sehr gut gefallen hat.

Ich finde toll, dass Laura Kneidl ihre Charaktere so menschlich gestaltet. Cassie leidet unter Diabetes. Das wird im Buch immer mal wieder am Rande thematisiert, ohne es zu sehr in den Vordergrund rücken zu lassen. Cassie kann sehr gut damit umgehen und doch ist die Krankheit ein Teil von ihr, weshalb sie einfach ein paar Dinge anders machen muss, als zum Beispiel Auri. Angefangen vom Messen des Zuckerspiegels auf der Toilette auf einer Party, bis hin zum Konsum von ekligem Diät-Eis. Das finde ich wahnsinnig toll, denn es gibt viele Menschen, die an einer Krankheit wie Diabetes leiden, aber dennoch ein halbwegs normales Leben führen und auch als „normal“ angesehen werden wollen. Cassie ist dazu noch ein total süßer und liebenswerter Mensch. Sie lässt sich von sowas nicht unterkriegen und steht zu ihren Ansichten.

Auris Charakterzüge wurden in Someone Else schon etwas mehr infrage gestellt. Er liebt Bücher, allen voran die Herr der Ringe-Reihe und „nerdige“ Sachen wie Cosplay und LARP. Auf der anderen Seite ist er ein erfolgreicher Football-Spieler. Für ihn sind das zwei zu trennende Welten, denn er hat Angst davor, wie seine Teamkollegen auf sein Hobby reagieren könnten. Deshalb verschweigt er einen großen Teil von sich selbst der Außenwelt. Cassie kann damit nur schwer umgehen, denn dieser Teil ist ja genau das, was ihre Freundschaft ausmacht. Obgleich Auri auf dem Football-Feld zum Player wird, so ist er in Cassies Gesellschaft komplett anders: Lieb, fürsorglich und eben nerdig.

Die Geschichte
Es war für mich gar nicht so leicht, den Plot von Someone Else zu beschreiben. Die Prämisse ist ganz klar die Beziehung zwischen Cassie und Auri, die zwischen Freundschaft und Liebesbeziehung liegt. Keiner der beiden will sich das so recht eingestehen oder ansprechen. Dennoch ist Someone Else so viel mehr als „nur“ eine Liebesgeschichte. Es geht um Freundschaft, Vertrauen und das Meistern des alltäglichen Lebens. Dabei schafft es Laura Kneidl mit so einfachen Mitteln dieses Alltägliche so natürlich und realistisch rüber zu bringen. Homosexualität, Krankheit und „anders sein“ ist normal und menschlich und das baut die Autorin so wunderbar in die Geschichte mit ein. Bei Someone New wurden diese Themen noch etwas stärker fokussiert, was für die Geschichte wichtig war. Auch bei Cassie und Auri geht es wieder sehr stark darum, sich selbst zu akzeptieren und zu lieben und das finde ich so unglaublich wichtig.

Auch noch einmal hervorheben möchte ich, dass Cassie, obwohl sie klein und zierlich und noch dazu an Diabetes leidet, dennoch ein wahnsinnig starker Charakter ist. Sie kann für sich selbst einstehen und muss eben nicht gerettet werden, wie es so viele weiblichen Protagonisten in New Adult Büchern ständig müssen.

Bisher hat jedes von Laura Kneidls Büchern mich darin überrascht, dass es zwar zum Genre New Adult einzuordnen ist, aber sehr gehaltvoll und mit einem moralischen Fazit versehen ist. Das finde ich besonders bei diesem Genre so wichtig. Natürlich sind auch ein paar Eigenschaften bekannt aus anderen New Adult Büchern, auch ein paar „Klischees“ die man diesem Genre zuordnen kann. Dennoch sind Someone New und Someone Else doch viel gehaltvoller mit toll ausgearbeiteten, einzigartigen Charakteren.

Der Schreibstil
Laura Kneidls Schreibstil ist auch in Someone Else wieder fantastisch. Die Geschichte liest sich so flüssig und einfach nur schön. Die Dialoge sind besonders klasse und wirken genau so, wie sie zwischen mir und meinen Freunden ablaufen könnten. Ein ganz dickes Lob muss ich allerdings für eine Sex-Szene aussprechen. Oftmals sind mir diese Szenen zu detailliert, nicht detailliert genug, mit seltsamen Ausdrücken bespickt oder einfach unrealistisch. Bei Someone Else war es einfach nur schön und total menschlich. Ich will hier nicht allzu sehr ins Detail gehen, aber noch einmal deutlich: Endlich mal eine Sex-Szene ohne Multiple Orgasmen und unrealistischen Vorstellungen. Danke Laura!

Fazit
Someone Else von Laura Kneidl reiht sich in meiner Wertung direkt an den Vorgänger Someone New an und gehört fortan zu einem meiner Lieblingsbücher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2020

Toller Auftakt

Show me the Stars
0

Worum geht es in Show me the Stars?
Liv erreicht einen Punkt, an dem sie nicht mehr weiter weiß. Nach einem geplatzten Interview zweifelt Liv stark daran, ob ihre Journalisten-Karriere jemals in Fahrt ...

Worum geht es in Show me the Stars?


Liv erreicht einen Punkt, an dem sie nicht mehr weiter weiß. Nach einem geplatzten Interview zweifelt Liv stark daran, ob ihre Journalisten-Karriere jemals in Fahrt kommt. Geplagt von Existenzängsten sucht sie nach einem neuen Job und sticht ihr eine Anzeige ins Auge. Auszeit – das verspricht die Stellenanzeige zumindest. Und das für 6 Monate ganz alleine auf einem Leuchtturm in Irland, nur zu erreichen mit einem Boot. Kurzerhand bewirbt sich Liv und nur wenige Tage später ist sie unterwegs nach Irland. Am Flughafen erwartet sie Kjer, ein gut aussehender Ire, der Livs Pläne, die Zeit im Leuchtturm für ihre Karriere zu verwenden, komplett zerstört.

Die Charaktere


Liv war mir von Anfang an sympathisch. Sie hat sehr schnell mein Herz erobern können und ich konnte mich jederzeit ziemlich gut in sie hineinversetzen. Das Liv Angst vor der Dunkelheit hat, fand ich sehr spannend, da die Autorin daraus auch sehr viel gemacht hat. Ich mochte das Zusammenspiel von Liv und Kjer, weil sie sich auch immer so schön selbst verflucht, dass sie sich in den schönsten Mann Irlands verguckt. Teilweise gingen mir ein paar Sachen in ihrer Entwicklung zu langsam und einige viel zu schnell, da hätte es etwas ausgeglichener werden können.

Die anderen Charaktere und besonders Airin haben mir echt gut gefallen. Kjer war meiner Meinung nach liebenswert aber auch irgendwie nicht so besonders, wie andere Love-Interests, die ich aus anderen Büchern kenne. Hin und wieder konnte ich seiner Sprunghaftigkeit nicht wirklich folgen, Liv aber ebenso wenig.

Die Geschichte von Show me the Stars


Mir hat der Aufbau total gut gefallen. Auch der Mittelteil war super geschrieben, hatte abwechslungsreiche Passagen und ich habe mich nie gelangweilt oder etwas als allzu Vorhersehbar empfunden. Lediglich das Ende der Geschichte ging mir eindeutig zu schnell. Da ich jetzt nicht spoilern will, kann ich dazu nicht so viel sagen. Jedoch bevor ich das Buch zu Ende gelesen habe, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass es in den Fortsetzungen weiterhin um Liv und Kjer geht. Deshalb war ich umso überraschter, als die Geschichte dann quasi ein super schnelles Ende nahm, um bei den Fortsetzungen Platz für die anderen Charaktere zu machen, die in Show me the Stars eine Nebenrolle spielten. Ich mag dieses Konzept sehr, nicht dass man mich falsch versteht. Aber in diesem Fall hätte es dem Buch gutgetan, wenn entweder noch einmal 100 Seiten dran gehängt worden wären oder in einem „klassischen“ zweiten Teil weitergeführt wird.

Der Schreibstil


Show me the Stars ist das erst Buch von Kira Mohn und sicher nicht das letzte. Abgesehen davon, dass ich mir Find me in the Storm und Save me from the Night bereits gekauft habe, um die Leuchtturm-Reihe auch abzuschließen. Mir gefiel der Schreibstil sofort. Alles liest sich super flüssig und einfach, ohne zu einfach zu wirken. Die Art, wie das Buch geschrieben ist, entspricht dem, was man bei einem New Adult erwarten würde. Ich bin gespannt, wie sich Kira Mohn noch entwickelt und was wir von ihr noch tolles erwarten dürfen.

Fazit


Ein echt tolles Buch, dass leider zum Ende ein bisschen zu schnell abgeschlossen wird, aber dadurch aber dennoch nicht an Wertung verliert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2019

Berührend und fesselnd

Someone New
0

Worum geht es in Someone New?
Für Micah ist es nicht immer so leicht, wie es nach Außen ausschaut. Ihre Eltern sind zwar Reich, besitzen eine erfolgreiche Anwaltskanzlei, die Micah nach ihrem Jura Studium ...

Worum geht es in Someone New?
Für Micah ist es nicht immer so leicht, wie es nach Außen ausschaut. Ihre Eltern sind zwar Reich, besitzen eine erfolgreiche Anwaltskanzlei, die Micah nach ihrem Jura Studium übernehmen soll. Doch Micah interessiert sich nicht für Jura, oder die Events, die ihre Familie veranstaltet und bei denen Micah den Schein wahren muss. Denn ihre Familie ist alles andere als intakt. Micahs Bruder ist nicht wie ihre Eltern allen sagen auf Reisen im Ausland, sondern verschwunden, seit er nach seinem unfreiwilligen Coming Out von seinen Eltern rausgeworfen wurde. Nur deswegen studiert Micah Jura, um ihre Familie zusammen zu halten und ihren Bruder zu suchen.

Während eines Events bei ihren Eltern trifft Micah auf Julian, der als Service Kraft engagiert wurde. Doch aufgrund eines Missverständnisses fliegt auch Julian aus dem Haus der Eltern und verliert noch dazu seinen Job. Ein paar Monate trifft Micah ihn wieder, denn zufälligerweise wohnt er direkt neben der Wohnung, die sie erst kürzlich bezogen hat. Er hilft Micah sich selbst zu finden, ihre Leidenschaft für das Zeichnen weiterzuentwickeln und das, obwohl er sie eigentlich meidet und offensichtlich Geheimnisse vor ihr hat.

Die Charaktere
Micah ist wirklich eine tolle Protagonistin. Von Anfang an konnte ich mich super mit ihr identifizieren. Besonders beeindruckend finde ich ihre Einstellung zu Themen wie der Homosexualität ihres Bruders. Sie selbst nimmt sich zurück, damit andere es besser geht und auch da sehe ich ein bisschen mich wieder. Ihren Eltern zuliebe studiert sie Jura, obwohl ihre Leidenschaft Comics sind. Man merkt auch deutlich eine Weiterentwicklung ihres Charakters während der Geschichte.

Auch Julian ist ein sehr interessanter Charakter. Besonders am Anfang auf der Party von Micahs Eltern ist er einfach nur toll. Sofort merkt man die Verbindung zwischen ihm und Micah. Allerdings ist er danach erst einmal sehr distanziert, was ich aber auch nachvollziehen kann. Schließlich merkt man auch schon sehr schnell das Interesse, das er an Micah hegt. Das langsame Aufbauen ihrer Freundschaft hat mir sehr gut gefallen und dadurch merkt man auch besonders Julians Entwicklung.

Die Geschichte
Ähnlich wie schon bei Berühre mich. Nicht. bin ich der Geschichte von Someone New sofort verfallen. Man merkt sehr schnell, dass Micah kein farbloses, reiches Mädchen ist. Auch wenn ich sie von Anfang an sehr ins Herz geschlossen habe, wollte ich doch besonders im Verlauf des Buches sie als Freundin in der Realität haben. Ich fand die Geschichte, wie sie aufgebaut war, sehr stimmig. Besonders wie Micah unter dem Studium litt, das sie eigentlich nur durchhielt wegen ihrer Freundin. Hin und wieder hatte ich das Gefühl, dass es Micah etwas leicht hatte, schließlich ging sie ja täglich auswärts essen und wusste nicht einmal, wie man Wäsche wäscht. Zu Zeiten von YouTube und dem Internet gäbe es da sicherlich auch eine Lösung, das zu lernen.

Ich mochte auch besonders Micahs Freunde Aliza und Lilly. Letztere hatte immer mal wieder etwas ernstere Gespräche mit Micah, die mir sehr gut gefallen haben. Was ich dann aber doch etwas „einfach“ gelöst fand, waren ihre Probleme mit Tanner, ihrem Freund und Vater des gemeinsamen Sohnes. Tanner studiert auf einer Uni sehr weit weg und Lilly kann wegen ihrem Sohn Lincoln und ihrem Schulabschluss, den sie nachholen will, nicht einfach auch dorthin ziehen. Dass das an einer Beziehung kratzt ist verständlich. Doch mit einem Besuch bei Tanner war das Thema vom Tisch. Das fand ich etwas schade, denn ich mochte Lilly als Charakter sehr und sieh hat danach leider ein bisschen wenig in der Geschichte beitun können.

Leider kann ich besonders auf einen sehr entscheidenden Punkt von Someone New nicht eingehen, denn ich will diese Rezension möglichst Spoiler-Frei halten. Aber soviel sei gesagt: Ich fand die Entscheidung dieses Thema aufzugreifen von Laura Kneidl absolut super. Ich ärgere mich immer wieder wenn Influencer ihre Situation nicht nutzen, um gute Werte zu vermitteln. Das hat Laura Kneidl anders gemacht und dafür verdient sie meinen vollen Respekt und ein dickes Dankeschön!

Der Schreibstil
Ach, was soll ich dazu nur sagen. Wie auch schon in Berühre mich. Nicht. ist auch Someone New absolut gelungen. Laura Kneidl weiß einfach, wie sie Geschichten schreiben muss, damit sie von den Lesern verschlungen werden. Ich finde es immer wieder beeindruckend, wenn ein Autor es schafft, jemanden so an ein Buch zu fesseln, dass der Leser das Buch nicht mehr weglegen kann. Das hat Laura Kneidl perfektioniert. Ich hatte wieder so viel Spaß am Lesen und das ist bei einem Buch enorm wichtig.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Auftakt zur Maxton-Hall-Reihe

Save Me
0

Worum geht es in Save me?
Ruby ist Schülerin an einer der renommiertesten Privatschulen in England. Doch so richtig passt sie nicht zu den Kindern reicher Geschäftsleute, Schauspieler oder Politiker. Deshalb ...

Worum geht es in Save me?


Ruby ist Schülerin an einer der renommiertesten Privatschulen in England. Doch so richtig passt sie nicht zu den Kindern reicher Geschäftsleute, Schauspieler oder Politiker. Deshalb versucht Ruby, die nur auf die Schule gehen kann, weil sie eines der wenigen Stipendien für die Maxton Hall bekommen hat, auch unter dem Radar zu bleiben, nicht aufzufallen und einfach nur einen super Abschluss zu machen, um danach an der Oxford University zu studieren und damit ihren Lebenstraum zu verwirklichen.
Doch sie hat nicht damit gerechnet ausgerechnet Lydia Beaufort dabei zu erwischen, wie sie einem Lehrer küsst. Denn wegen dieser Aktion ist sie auf dem Schirm von Lydias Bruder James aufgetaucht, der nun alles darum gibt, Ruby im Auge zu behalten, aus Angst, dass sie von den Vorkommnissen niemandem erzählt. Und obwohl Ruby alles darum gegeben hat, sich von Typen wie James fernzuhalten, kann sie ihm bald kaum noch Wiederstehen.

Die Charaktere


Ruby


Ruby Bell ist eine 18-jährige, die ihr Leben besser im Griff hat, als ich. Akribisch schreibt sie alles in ihr Bullet-Journal, damit auch ja keine Aufgabe vergessen wird. Doch was sie nicht planen kann, ist, in wen sie sich verliebt. Denn eigentlich findet sie James alles andere als anziehend. Er ist das Gegenteil von ihr, musste nie hart arbeiten, um das zu erreichen, wofür Ruby täglich ackert. Mir hat an Ruby total gut gefallen, dass sie zunächst alles im Griff zu haben scheint, ihr dann aber so vieles entgleitet und sie hart kämpft, um die Kontrolle wieder zu erlangen. Sie versucht ihre Gefühle zu unterdrücken, strickt ihre Welten zu trennen, doch natürlich gelingt es ihr nicht. Besonders toll finde ich an Ruby, dass sie durch ihre Familie eine sehr tolle Moralvorstellung hat. Sie ist Intelligent und zeigt das auch mit allem was sie sagt.

James


James Beaufort wirkt am Anfang wie ein typischer, schnöseliger Typ, der von Beruf Sohn ist. Doch je mehr man ihn kennenlernt, desto mehr erfährt man, dass sein vermeintlich tolles Leben gar nicht so toll ist. Er wird in eine Rolle gezwungen, die ihm gar nicht passt und deswegen versucht er seine Lage mit Partys und Frauen zu vergessen. Doch als Ruby in seinem Leben auftaucht schöpft er Hoffnung, dass er seine Zukunft vielleicht doch selbst bestimmen kann. Auch seine Entwicklung in der Schule ist so gut nachvollziehbar, dass ich der Autorin Mona Kasten jedes Wort abgenommen habe, das sie zu James geschrieben hat.

Ember


Auch wenn James und Ruby klar im Fokus der Geschichte sind, gibt es noch so viele tolle Nebenfiguren, die hoffentlich in den nächsten Teilen der Buchserie noch mehr Raum bekommen. An erster Stelle Rubys Familie und besonders ihre Schwester Ember. Diese ist Modebloggerin und kämpft darum, das die Modeindustrie bessere und passendere Kleidung für Frauen mit Kurven produziert. Ich finde diese Haltung total toll und möchte auch noch einmal positiv hervorheben, dass Mona Kasten mit ihrer Vorbildfunktion als Autorin für Jugendliteratur bzw. für junge Erwachsenen damit genau das anspricht, was derzeit auch langsam immer mehr in die Köpfe der jungen Leute kommen sollte: Es ist nicht wichtig wie du aussiehst, aber es ist wichtig wie du dich fühlst. Nur weil man dick ist, kann man auch gut aussehen. Ich finde dieses Thema total wichtig und finde es wirklich gut, dass Mona Kasten so einen tollen Charakter erschaffen hat.

Lydia


Im ersten Buch noch etwas weniger, aber (SPOILER) im zweiten Buch dann eine etwas größere Rolle spielt James Schwester Lydia. Ich hätte nach den ersten 100 Seiten niemals gedacht, dass ich Lydia als Charakter mal mögen würde, aber auch da wurde ich überrascht. In meiner Rezension zu Buch 2 sage ich dazu ein bisschen mehr, denn hier würde ich zu viel Spoilern.

Lin


Last but not Lin. Ach Lin, ich mag sie sehr. Sie ist Rubys beste und eigentlich auch einzige Freundin. Auch wenn Ruby versucht die Maxton Hall und ihre Familie und Privatleben strickt zu trennen, gelingt es Lin immer mehr unter Rubys Panzer zu gelangen. Ich hoffe, dass genau wie Ember auch Lin ein bisschen mehr Raum in „Save you“ bekommen wird.

Die Geschichte


Auch wenn ich mittlerweile schon wirklich viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe, hat mich Save me sehr überrascht. Die Charaktere, das Setting, die Handlung, all das erschien mir total neu, obwohl es natürlich parallelen zu bereits vorher existierenden Bücher gibt. Dennoch finde ich die Geschichte wirklich erfrischend, hauptsächlich durch die vielen tollen Charaktere. Ich hoffe für die nächsten Bücher, dass besonders die Nebencharaktere noch mehr Tiefe bekommen und auch James Freunde, die mir jetzt beim ersten Buch nicht so sympathisch und vor allem nicht so unterschiedlich (waren irgendwie alles reiche Schönsel die eine(n) nach der(m) andere(n) abschleppen) waren, ein bisschen mehr thematisiert werden.

Der Schreibstil


Wie auch schon in der Begin-Reihe hat Mona Kasten wieder ihr Schreibtalent bewiesen. Die Gedanken der Charaktere sind so gut nachvollziehbar, alle sind so schön Charmant und die Dialoge absolut glaubhaft. Sofort habe ich mich in die Geschichte verliebt und das verdanke ich der tollen Ausdrucksweise und dem geschickten Einsetzen von Perspektivenwechsel. Ich kann echt nur Lob aussprechen für die Art, wie Mona Kasten ihre Bücher aufbaut und formuliert.

Fazit


Ein wirklich tolles Buch, das ab jetzt einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal bekommt und mit dessen zweiten Teil ich direkt im Anschluss angefangen, und fast schon wieder durchgelesen habe. Ein MUSS für alle Fans des Genres Jugendbuch / Young Adult.

Veröffentlicht am 11.06.2018

Tolle Fortsetzung!

Save You
0

Worum geht es in Save you?
Nach dem Besuch in Oxford ist nichts, wie es mal war. James versucht den plötzlichen Tod seiner Mutter in Alkohol zu ertränken. Ruby ist am Boden zerstört weil James vor ihren ...

Worum geht es in Save you?


Nach dem Besuch in Oxford ist nichts, wie es mal war. James versucht den plötzlichen Tod seiner Mutter in Alkohol zu ertränken. Ruby ist am Boden zerstört weil James vor ihren Augen eine andere geküsst hat. Auch wenn die Umstände nicht gerade optimal waren, kann und will Ruby ihm nicht verzeihen. Doch James Schwester hofft immer noch darauf, dass Ruby und James sich noch eine Chance geben und hilft ihrem Bruder dabei, Ruby zurück zu gewinnen. Nach und nach schleicht sich James wieder in Ruby Leben ein und schon bald fällt es ihr schwer, standhaft zu bleiben.

Die Charaktere


Die Hauptcharaktere waren auch in diesem Teil wieder super. Mir hat es gut gefallen, dass James, dem normalerweise vieles in den Schoß gelegt wird, dieses mal selbst mit etwas zurecht kommen muss. Der Tod seiner Mutter, sein zerrüttetes Verhältnis mit seinem Vater und dann noch die Trennung von Ruby verlangen ihm einiges ab. Mona Kasten hat es geschafft mich diese Herausforderung und James Handeln sehr gut nachempfinden zu lassen.

Auch Ruby ist an dem vergangenen Teil gewachsen und sieht sich nun neuen Problemen gegenüber gestellt. Sehr unterhaltsam fand ich auch die Dynamik mit ihrer Schwester Ember, die unbedingt bei der Veranstaltung an der Maxton Hall teilnehmen möchte.

Besonders toll finde ich, dass nun auch Ember und Lydias Sicht betrachtet wird. So gibt es ganze Abschnitte aus den Perspektiven, besonders am Anfang des Buchs. Das hilft die doch recht negative Stimmung von Ruby und James zu überbrücken, aber auch die Sorge von den Geschwistern aufzuzeigen. Gerade Lydia hat ja doch einige Sorgen und noch zusätzlich muss sie sich Gedanken über ihren Bruder machen. Ich hoffe, dass dies im letzten Band der Maxton-Hall-Triologie auch weiter so bestehen bleibt. Lydia ist mir irgendwie besonders ans Herz gewachsen.

Der Schreibstil von Mona Kasten


Ich möchte mich nicht wiederholen, aber Mona Kasten hat es auch in diesem Teil geschafft, die Stimmung, die Charaktere und die gesamte Geschichte wunderbar einzufangen. Jeder Charakter bekommt seinen Raum, wächst weiter, ohne das es zu sehr nach toller Held klingt und begeistert durch unvorhersehbare Wendungen. Besonders das Ende habe ich so jetzt erst mal nicht vorhergesehen.

Die Geschichte


Ich finde Save you ist eine tolle Fortsetzung der Geschichte von Save me. Der Übergang ist nahtlos und man hat das Gefühl, einfach weiterzulesen. Mona Kasten hat wieder ein paar tolle Ideen eingebracht und mich immer mal wieder überrascht. Gerade Embers Storyline hätte ich so jetzt erst einmal nicht erwartet. Entsprechend bin ich auch gespannt, wie es weitergeht.

Fazit


Eine gelungene Fortsetzung, die für mich das gleiche Suchtverhalten wie der Vorgänger ausgelöst hat.