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Veröffentlicht am 06.02.2019

Gute eigenständige Fortsetzung der "Chroniken der Verbliebenen"-Reihe

Der Klang der Täuschung
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„Der Klang der Täuschung“ von Mary E. Pearson ist die Fortsetzung zu der Buchreihe „Die Chroniken der Verbliebenen“. Ich denke man kann das Buch auch unabhängig der Reihe lesen, allerdings fällt es einem ...

„Der Klang der Täuschung“ von Mary E. Pearson ist die Fortsetzung zu der Buchreihe „Die Chroniken der Verbliebenen“. Ich denke man kann das Buch auch unabhängig der Reihe lesen, allerdings fällt es einem mit dem Wissen der Vorgänger einfacher, die ganzen Themen um die Gabe, dem Krieg und allem drum und dran zu verstehen. Daher würde ich jedem raten, erst einmal die 4-teilige (beziehungsweise im englischen die 3-teilige) Buchreihe zu lesen.
Ich bin mit großen Erwartungen in dieses Buch gegangen, da ich die Vorgängerreihe geliebt habe und sie zu einem meiner Lieblingsreihen zählt. Wahrscheinlich war die Latte daher ein wenig zu hoch gesetzt. Ich war am Anfang nicht so von der Geschichte gefangen, wie ich es bei „Kuss der Lügen“, dem ersten Band der vorgegangenen Reihe, war. Erst ab der Hälfte kam die Geschichte in Schwung und hat mich mitgerissen, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, so wie ich es vom ganzen Buch erwartet hatte. Dennoch fand ich das Buch gelungen und bin schon unglaublich auf den zweiten Teil gespannt, da es, wie von Pearson üblich, mit einem spannenden Ende aufwartet.
Wer erwartet, dass Lia und Co viel vorkommen, den muss ich enttäuschen. Sicherlich werden die Charaktere das eine oder andere mal erwähnt oder haben auch einen kleinen Auftritt, aber das Augenmerk liegt ganz klar auf Kazi, Jase und deren Anhängsel, was ich aber nicht als negativ empfinde, immerhin ist dies eine ganz neue Reihe, die auf den Vorgänger aufbaut. Zudem lernt man einen ganz anderen Bereich des Reiches kennen, indem die Ballengers leben und herrschen. Es ist sehr interessant über diese Familie, deren Geschichte und Stadt zu lesen. Nur manchmal kommt es einem so vor, als wären sie Hinterwälder, die nicht viel vom Krieg und was alles um sie herum geschehen ist, mitbekommen haben, was ich als schade empfinde, da die gesamte Familie recht gebildet und offen rüberkommt.
Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gestaltet. Jase ist ein junger Mann, der nach dem Tod seines Vaters der neue Patrei, also Anführer, wird. Doch trotz seines Alters ist er schon sehr reif und weiß sein Volk zu führen. Kazi, die als Diebin in Venda groß geworden ist, ist klug, ein wenig stürmisch und flink mit den Fingern. Sie hat ihre Mutter früh verloren, weswegen sie sich stets alleine durchschlagen musste, ehe die Königin sie als Rahtan aufgenommen hat. Kazi bekommt einen Auftrag mit anderen Rahtans etwas bei den Ballengers zu untersuchen, weswegen Kazi diese als Feinde sieht. Doch durch einen unglücklichen Zwischenfall, müssen sie und Jase viel Zeit miteinander verbringen, weswegen die beiden sich richtig kennen lernen, wodruch sie sich auch durchaus näher kommen. Doch beide haben Geheimnisse voreinander…
Es ist ein ständiges hin und her zwischen den beiden, was aber nicht nervig wird, wie man vielleicht denken würde, weil es immer wieder interessante Momente gibt, auch durch die anderen Charaktere, wie zum Beispiel Mason, der von den Ballengers in die Familie aufgenommen wurde, oder Synové, die sich Mason als dankbares Opfer ausgesucht hat. Somit ist die Geschichte unterhaltsam, romantisch und spannend, weil man nie weiß, was noch passiert oder wann die Geheimnisse heraus kommen und wie die unterschiedlichen Charaktere handeln.
Dadurch, dass die Geschichte mich ab der zweiten Hälfte durchaus ganz fesseln und die Charaktere, gerade Familie Ballenger mit den unterschiedlichen Geschwistern, unterhalten konnte, gibt es trotz des langatmigen Anfangs 3,5 Sterne, ich runde aber auf vier auf.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
  • Spannung
Veröffentlicht am 10.01.2019

Erfrischend andere Vampirgeschichte

Rubinmond
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„Rubinmond“ von Nadine Stenglein handelt über Menschen, Vampire und so genannte Seelenwächter, die sich um die Seelen der Menschen kümmern, nachdem diese sterben. Diese Kombination habe ich noch nie gelesen ...

„Rubinmond“ von Nadine Stenglein handelt über Menschen, Vampire und so genannte Seelenwächter, die sich um die Seelen der Menschen kümmern, nachdem diese sterben. Diese Kombination habe ich noch nie gelesen gehabt, weswegen ich es unglaublich erfrischend fand. Ich lese gerne Vampirgeschichten, doch oft ist es durchaus dasselbe. Sicherlich gibt es hier auch eine Romanze, aber die Geschichte mit einer wiedergeborenen Seele und den Wächtern macht es durchaus interessanter und eben neuer. Ein interessantes Grundgebilde.
Aber nicht nur die Story an sich finde ich sehr gut, sondern auch die verschiedenen Charaktere. Faye ist eine starke junge Frau, die immer wieder Träume von einem jungen Mann hat. Immer mehr wird sie in die Welt der Vampire und der Seelenwächter hineingezogen und erfährt Neues über sich selbst. Sie kämpft um das, was sie will. Manchmal erscheint sie mir etwas zu furchtlos, bedenkt man, dass das eigentlich alles neu für sie ist, aber ich erkläre mir das dann so, dass ihr Unterbewusstsein viele Dinge einfach schon kennt und sie sich daher immer kopfüber in alles hinein stürzt ohne irgendwelche Ängste zu haben. Auch Aurelio und James sind durchaus interessante Persönlichkeiten, die recht unterschiedlich sind und doch viele Gemeinsamkeiten haben. Vor allem wenn es um Faye geht.
Die Story hat immer wieder verschiedene Wendungen genommen, was es interessant zu lesen macht, allerdings tauchen immer mal wieder kleinere Fehler auf. So ist zum Beispiel öfters davon die Rede, dass gerade Vollmond ist – innerhalb nur weniger Tage. Das stört meinen Leserhythmus immer mal wieder, aber alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen, gerade weil es etwas Neues ist. Daher gibt es vier Sterne.

Veröffentlicht am 30.09.2018

Tollpatschige Detektivin trifft geheimnisvollen neuen Nachbarn

Honig aufs Herz
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In „Honig aufs Herz“ werden zwei verschiedene Genres in einem vereint. Zum ersten eine Liebesgeschichte und dann eine Art Krimi, denn Evryn ist Detektivin, auch wenn eine recht unerfahrene und nicht sonderlich ...

In „Honig aufs Herz“ werden zwei verschiedene Genres in einem vereint. Zum ersten eine Liebesgeschichte und dann eine Art Krimi, denn Evryn ist Detektivin, auch wenn eine recht unerfahrene und nicht sonderlich bekannte. Zudem ist sie recht tollpatschig, was sie in einige durchaus erheiternde Situationen bringt, wie zum Beispiel bei ihrem ersten Zusammentreffen mit ihrem neuen Nachbarn Nicolaj. Beide haben ihre Lasten auf den Schultern zu tragen, vor allem Nicolaj. Der hat in der Vergangenheit einiges erlebt, was ihn zerbrochen hat und Evy, so Evryns Spitzname, schafft es langsam ihm zu helfen und mit seiner Vergangenheit abzuschließen, währen Evy selbst gerade ihre Beziehung beendet hat und in ihrem Büro schläft und nicht weiß, wie sie ihre Rechnungen bezahlen soll. Zudem kommen ihre Mutter und Schwester, die nur auf ihr herum hacken und nicht glauben, dass sie es mit ihrem Leben selbst schafft, geschweige denn sie eine geeignete Detektivin ist. Und dann kommt der erste lukrative Fall, der Evys ganze Leben auf den Kopf stellt, an ihrer Seite ihr attraktiver Nachbar…
Ich fand das ebook durchaus recht unterhaltsam und es lässt sich leicht lesen und gerade Nicolaj gefällt mir, vor allem weil er mal eine andere Hintergrundgeschichte hat, als es sonst der Fall ist. Leider geht mir die Annäherung zwischen ihm und Evy zu schnell, gerade wenn man seine Probleme berücksichtigt. Aber das kann man dann abtun, dass man sich einfach Hals über Kopf verliebt hat. Aber ein wenig Geduld wäre hier schöner gewesen. Sonst alles in allem wirklich recht nett und die Charaktere wissen zu unterhalten, das Ende ist abgerundet und lässt einen lächeln, nur das ganz Besondere hat mir ein wenig gefehlt, daher vier Sterne.

Veröffentlicht am 24.09.2018

Nicht nur was für Mulanfans

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
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„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ hat mich von Anfang an ein wenig an Disneys Mulan erinnert, auch wenn die Hintergrundgeschichte durchaus eine ganz andere ist. Aber ein Mädchen, was sich als einen Jungen ...

„Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ hat mich von Anfang an ein wenig an Disneys Mulan erinnert, auch wenn die Hintergrundgeschichte durchaus eine ganz andere ist. Aber ein Mädchen, was sich als einen Jungen verkleidet, um sich irgendwo einzuschleichen ist eben einfach wie bei Mulan und das ist mein Lieblingsdisneyfilm, daher habe ich das Buch auch mit Begeisterung gelesen. Es gibt durchaus ein zwei kleinere Parallelen, aber sonst ist die Story ganz anders.
Mariko wird auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Ehemann überfallen und soll getötet werden, wie ihr gesamter Begleitschutz. Sie kann unbemerkt entkommen und will herausfinden, warum man sie ermorden wollte und verkleidet sich daher als Mann und schleust sich bei den „Schwarzen Rittern“ ein, die für den Überfall verantwortlich gemacht werden. Doch auch wenn sie die Mitglieder hassen will, ist das nicht so ganz einfach…
Die Geschichte ist sehr unterhaltsam und voll mit Intrigen und Geheimnisse gespickt. Doch auch Magie kommt nicht zu kurz. Leider wird diese nie wirklich erklärt, sondern einfach immer wieder in verschiedenster Weise erwähnt, wie ein Baum, der Feinde angreift und ihnen das Blut aussaugt. Da fehlen mir persönlich eine Erklärung oder genauere Hintergründe. Die Autorin klatscht es hin und die Leser haben das so hinzunehmen, ohne wirklich zu verstehen, wie das funktioniert oder ob es normal ist, dass Menschen bestimmte Dinge können. Das finde ich durchaus sehr schade. Auch kommen mir, gerade im dritten Drittel, die Handlungen sehr überhastet vor und mir fehlen dort sehr viele Dinge, als ob man es schnell zum Cliffhanger bringen wollte. Zudem kommt, dass gerade Kenshin, Marikos Bruder, sehr untypisch handelt, was überhaupt nicht zu ihm passt, wenn man den Verlauf des Buches und sein dortiges Handeln und seine Gefühle für Mariko berücksichtigt. Leider kann ich dies nicht genauer erläutern, weil ich sonst ziemlich spoilern würde, aber ich denke, wenn man es dann liest, wird man verstehen, was ich meine. Diese Dinge lassen einen kleinen faden Beigeschmack übrig. Sicherlich ist mir bewusst, dass es einen zweiten Teil gibt und dort viele offene Fragen beantwortet werden, aber ich bezweifle sehr stark, dass diese übersprungenen Szenen und die dazugehörigen Fragen dann beantwortet werden, was ich sehr schade finde. Die Autorin hätte dort „leserfreundlicher“ handeln müssen, eben gerade was die Wissenslücken im Magiebereich angeht. Das kommt entweder so rüber, als würde sie das alles nicht richtig durchdacht haben, sodass sie selbst nicht weiß, was dort vor sich geht, oder dass es ihr egal ist, ob der Leser es versteht oder nicht. Beides finde ich unpassend.
Dennoch kann mich das Buch überzeugen, alleine weil die Charaktere sehr unterschiedlich und faszinierend sind und die Geschichte viele Veränderungen mit sich bringt, auch wenn man diese durchaus durchschauen kann, was aber dennoch nicht die Unterhaltung schmälert. Ich mag besonders die Freunde Ranmaru und Okami, die zusammen aufgewachsen sind und sich in- und auswendig kennen und so miteinander umgehen, wie es beste Freunde tun, was manchmal recht unterhaltsam sein kann. Gerade Okami bringt einen recht oft zum Schmunzeln und die eine oder andere Szene mit ihm war sehr erheiternd. Auch die Liebesgeschichte in dem Buch finde ich sehr schön gestaltet, sodass man mitfühlt und mitfiebert.
Alles in allem gebe ich dem Buch „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ vier von fünf Sterne. Es wären fünf geworden, wenn das letzte Drittel nicht so überhastet und lückenhaft gewesen wäre und wenn Renée Ahdieh die Magie besser erklärt hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Thema
Veröffentlicht am 07.09.2018

Typische Jugendromanze und trotzdem was Besonderes

I love you heißt noch lange nicht Ich liebe dich
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„I love you heißt noch lange nicht ich liebe dich“ ist wohl so ein typisches Jugendbuch. Mädchen verliebt sich in Jungen, aber die kommen natürlich nicht direkt zusammen und wenn sie sich annähern, dann ...

„I love you heißt noch lange nicht ich liebe dich“ ist wohl so ein typisches Jugendbuch. Mädchen verliebt sich in Jungen, aber die kommen natürlich nicht direkt zusammen und wenn sie sich annähern, dann passiert irgendwas (meistens macht der Junge was Dummes) und am Ende gibt’s ein Happy End. Dieses Buch ist nicht anderes. Dennoch finde ich die Hintergrundgeschichte durchaus interessant und mal was anderes, da man mit dem Synchronsprechen in eine andere Berufsgruppe eintaucht und nicht diese Schüler-/Studentengeschichten hat. Außerdem erhält man durchaus einen teilweise recht humorvollen Einblick in diesen Beruf, zum Beispiel wie Kussszenen synchronisiert werden.
Ben ist wohl ein recht schwieriger Charakter. Er hat sein Leben überhaupt nicht im Griff, hat Ärger mit seinem Vater, hat nur notdürftigen Kontakt mit seiner Familie, hat Schulden und klaut sich Essen aus dem Studiokühlschrank. Und dazu denkt er immer wieder er ist der tollste Kerl und hat gleichzeitig ein kleines Problem mit seinem Selbstbewusstsein. Klingt ein wenig schizophren und das ist es auch. Ben hat einfach zwei Charaktere: einmal sich selbst, der gefühlt nichts auf die Reihe bekommt und unsicher ist und dann ist er „Die Stimme“ oder „Der Fremde“, wie er sich selbst nennt. Dass ist er, wenn er sich in seine Synchronfigur hineinversetzt und mehr wie er handelt. Und dann gibt es Lilly, die verwöhnte Prinzessin, wie Ben sie nennt. Vielleicht ist sie das auch ein wenig, immerhin kommt sie aus gutem Haus. Aber dass sie es nicht immer leicht hat, merkt man auch schnell. Freundschaften, die durch ihre ganzen Umzüge immer wieder kaputt gehen, Eltern, die sich mehr für ihre Möbel interessieren, als um die eigene Tochter… So geraten zwei völlig unterschiedliche Charaktere aufeinander, was manchmal durchaus erheiternd ist.
Alles in allem ist es zwar eine recht typische Jugendromanze, aber sie hat durchaus ihre Besonderheiten. Daher vier Sterne von mir.