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Veröffentlicht am 21.02.2019

Die Liebe ist das wichtigste im Leben

Liebende
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"Die Liebe ist stärker als der Tod, heißt es. Für die Liebe muss man alles opfern." (Auszug aus dem Buch)
Der Karpfen Blauperlenauge, der an einem Windspiel sein Dasein fristet ist einsam, da entdeckt ...

"Die Liebe ist stärker als der Tod, heißt es. Für die Liebe muss man alles opfern." (Auszug aus dem Buch)
Der Karpfen Blauperlenauge, der an einem Windspiel sein Dasein fristet ist einsam, da entdeckt eines Tages ein Mönch das Windspiel und der Karpfen erhält noch einen weiteren Karpfen den der Mönch wegen seiner schwarzen Augen Schwarzperlenauge nennt. Blauperlenauge ist glücklich endlich jemanden zu haben und es ist sofort Liebe auf den ersten Blick zwischen den beiden. Doch die Jahre vergehen, die beiden und spielen mit ihren Glöckchen im Wind um traurigen Menschen Trost zu spenden und Freude in einsame Herzen zu tragen. Aber mit den Jahren wird Blauperlenauge immer unglücklicher, Schwarzperlenauge beachtet ihn kaum mehr. Blauperlenauge bekommt die Sehnsucht etwas verpasst und vielleicht doch die Liebe seines Lebens noch nicht gefunden zu haben. Tatsächlich geschieht eines Tages das Wunder, er darf hinaus in die Welt und erlebt dort jede Menge Abenteuer. Doch er erlebt und erfährt auch Dinge, die ihn schwer erschüttern und er muss erkennen, das die wahre Liebe in ihm selbst steckt.

Meine Meinung:
Das wunderschöne bunte Cover mit den beiden roten Karpfen, den Blüten, dem Glöckchen des Windspiels und die Kurzinfo haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Ich durfte es in einer Aktion von Jellybooks vorablesen. In diesem Buch ist dem südkoreanischen Dichter Jeong Ho-seung eine beeindruckende Fabel gelungen. Mit viel Poesie, Weisheit und bildlicher Darstellung ist der Schreibstil sehr verständlich und unterhaltsam gewesen. Ich war sofort von der Geschichte gefangen, die man wirklich gut auch in die menschliche Realität übertragen kann, sei es die erste Verliebtheit, die Liebe, Ehe und das man irgendwann an einen Punkt kommt, wo man nichts mehr einander zusagen hat. Und dass es einem dann auch so gehen kann wie dem Karpfen, in dem man sich auf die Suche begibt nach der wahren Liebe. Dass man für diese Fabel wunderschöne Karpfen verwendet hat, hat sicher einen Grund, da Karpfen in Asien ein hohes Ansehen erhalten. Beeindruckt haben mich vor allem einige Sätze die mich tief bewegt haben, wie zum Beispiel: "Nur wer einander liebt, hat das Recht auf ein Zusammenleben." und der Satz siehe oben. Leider konnte man die schönen Bilder im Buchinnenteil beim EBook nicht richtig erkennen, das war etwas schade. Dieses Buch hat mich gedanklich an die Weisheiten des "Kleinen Prinzen" erinnert und es war für mich wirkliches ein literarisches Geschenk. Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, den hier wird, die Liebe auf eine beeindruckende Weise erklärt. Von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Niemand entgeht seinem eigenen Schicksal

Eine Liebe in Manhattan
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"Nicht wie dein Schicksal sich gestaltet, sondern wie du dich mit ihm abfindest, bedingt dein Lebensglück." (Andreas Fromm)
Das Attentat am 11. September 2001 überschattet die Stadt New York. Doch für ...

"Nicht wie dein Schicksal sich gestaltet, sondern wie du dich mit ihm abfindest, bedingt dein Lebensglück." (Andreas Fromm)
Das Attentat am 11. September 2001 überschattet die Stadt New York. Doch für Emma Henderson hat sich dieser Tag für immer in ihr Leben gebrannt, den an diesem Tag hat, sie ihre Mutter verloren. Seither ist Emma traumatisiert, wird von Panikattacken und Alpträumen geplagt. Deshalb entschließt sich Emma als Dolmetscherin einige Jahre später, für eine gewisse Zeit nach New York zu gehen, die Sprachschule zu besuchen und gleichzeitig zu versuchen sich den damaligen Orten und ihren Ängsten zu stellen. Damit sie Geld verdient, kommt das Angebot von Hotelportier Eb gerade zur rechten Zeit. Emma soll Touristen bei Helikopter Rundflügen in deren Muttersprache betreuen. Dort lernt sie Floyd, Jeremys Sohn von Taylor Flights kennen, nichtsahnend das Jeremy ein guter Freund ihres Vaters ist. Der erste Eindruck des arroganten, überheblichen doch durchaus attraktiven jungen Mannes fällt nicht gerade positiv aus, den Floyd wurde von seinem Vater gezwungen auf Emma aufzupassen. Jedoch nach und nach wird aus Zusammenarbeit Freundschaft, bis diese immer mehr zur Liebe wird. Noch ahnen sie nicht, das jeder mit seinen eigenen schweren Schicksalen zu kämpfen hat. Als dann Emmas Wunden aus der Vergangenheit wieder aufbrechen scheint ihre Liebe in Gefahr zu geraten.

Meine Meinung:
Das fröhliche, luftige Cover mit der jungen Frau vor den Toren New Yorks und der Klappentext hatten mich neugierig auf Kate Dakotas neusten Roman gemacht. Besonders da ich mich schon auf eine informative Rundreise New Yorks und eine schöne, tiefsinnige Liebesgeschichte freute. Und auch diesmal hat mich ihre Geschichte wieder heftig bewegt und zu Tränen gerührt, weil sie mit so viel Emotionen geschrieben wurde. Dazu weiß die Autorin wie man das Lokalkolorit mit wunderschönen Plätzen, Sehenswürdigkeiten und Beschreibungen dem Leser schmackhaft macht. Oft bereist die Autorin zuvor ihre Orte sogar selbst von denen sie in ihren Geschichten berichtet. Eigens für einige Helikopter Manöver hat sich die Autorin Informationen bei einem Piloten geholt. Gerade dieses Herzblut, das man in jedem ihrer Bücher spürt, beeindruckt mich jedes Mal aufs neue. Doch noch mehr begeistert mich Kates Liebe zum Detail, das man besonders bei ihren außergewöhnlichen Geheimnissen rund um die Charaktere im Laufe der Story entdeckt. Auch hier riss die Autorin wieder einmal ein interessantes Thema an, das Emmas großes Geheimnis umgibt und das ich hier natürlich nicht verraten werde. Mit Emma hatte die Autorin diesmal eine sympathische, sensible, humorvolle Frau erschaffen, die manchmal jedoch auch traurig, depressiv und nachtragend auf mich wirkte. Floyd hingegen ist ein wahrer Frauenheld arrogant, selbstverliebt, abenteuerlustig doch in seinem Inneren ist er ein hilfsbereiter, offener und aufmerksamer Mensch, dem nichts entgeht. Mit Eb und Ivo erlebte ich zwei lustige Zeitgenossen, die beiden waren Emmas große Stütze und ihre ganz eigenen Bodyguards. Bei Jeremy und Conny erlebte ich wieder das warmherzige, treue und liebevolle Ehepaar, wie ich es schon von ihren letzten Büchern aus Neuseeland oder Irland her kannte. Genau das ist es auch, was die meisten ihrer Geschichten ausmachen, das trotz vielen Problemen und Schicksalen die Wege häufig in Richtung Liebe, Harmonie und letztendlich zum Happyend führen. Deshalb von mir eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 11.02.2019

Der einzige Jude der je in einen Ofen rein-und wieder rausspaziert ist

Der Tätowierer von Auschwitz
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"Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Vogel ohne Schwingen. Ein Leben ohne Liebe ist wie ein Himmel ohne Sterne." (Ernst Thälmann)
Als man 1942 Ludwig Eisenberg auch Lale genannt nach Auschwitz deportierte ...

"Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Vogel ohne Schwingen. Ein Leben ohne Liebe ist wie ein Himmel ohne Sterne." (Ernst Thälmann)
Als man 1942 Ludwig Eisenberg auch Lale genannt nach Auschwitz deportierte wurde, ahnte er noch nicht das er dort auch die Liebe seines Lebens kennenlernen würde. Schnell bekam er dort die Aufgabe des Tätowierers, er musste jeden Mitgefangenen eine Nummer tätowieren. Jene Nummer, unter der die Gefangenen in jener Zeit registriert wurden und bei der man später erkannte, das die Person in Auschwitz gewesen war. Seine Arbeit als Tätowierer bracht jedoch für Lale auch Vorteile, den er bekam eine besondere Schlafstätte und bessere Essensrationen wie andere. Eines Tages dann tätowiert er einer jungen Frau ihre Nummer in den Arm und sofort verliebt er sich in ihre wunderschönen Augen. Schnell erfährt er, das sie Gita heißt und wo sie untergebracht ist. Lales Einfluss ermöglicht es ihm, das er für Gita eine leichtere Arbeit in der Schreibstube bekommt. Die beiden verlieben sich ineinander, auch wenn sie wissen, dass es für sie vielleicht nie eine Zukunft geben würde. Lales Lebenswille, sein Mut und die Hoffnung sind es schlussendlich, die auch Gita am Leben erhalten und selbst als sie getrennt werden wieder zueinanderfinden lassen. Eine bewegende Liebesgeschichte in Zeiten des Todes, Elends und der Unmenschlichkeit, bei denen der Mut, Hoffnung und die Menschlichkeit nie verloren gingen.

Meine Meinung:
Ein bemerkenswertes Cover nicht wegen der Pforte vom KZ Auschwitz-Birkenau, sondern wegen den verschlungenen Händen mit der Nummer, passten gut zu dieser Lebensgeschichte. Dieses Lebensbild von Ludwig Eisenberg der sich später Lale Sokolov nannte, besticht zum einen durch seine Arbeit, die er in Auschwitz machen musste. Ich habe ja inzwischen schon viel über Auschwitz und den Holocaust gelesen, wusste aber bis dato nicht, das die Juden selbst ihre Mithäftlinge tätowieren mussten. Besonders imponierte mir jedoch in dieser Geschichte Lales Mut, das er mit seinem wenigen zusätzlichen Essen noch andere Mitbewohner versorgte. Selbst als er von polnischen Bewohnern Essen bekommt, ist er nicht selbstsüchtig, sondern teilt seine Rationen und half dadurch sicher einigen Menschen zu überleben, allen voran Gita. Das Lale nicht nur einmal einen Schutzengel hatte, der ihn vor dem Tod bewahrte, hat ebenfalls etwas mit seiner Großzügigkeit zu tun. Die Todeszelle und die Mauer von Auschwitz an der viele Menschen zu Tode kamen, hatte ich bildlich vor Augen. Den vor einigen Jahren bei meinem Besuch des KZ konnte ich mir selbst ein Bild davon machen, wie grausam man die Menschen behandelt hatte. Am meisten jedoch hatte mich gefreut, dass selbst in Zeiten der Not und Entbehrung die Liebe niemals verloren geht. Das sich Lale und Gita bei Ende des Kriegs, nach Trennung und Verschleppung in Pressburg je wiedersehen würden, hätte ich nicht für möglich gehalten. Und das ihre Liebe auch noch bis zu ihrem Tod anhielt, wie man im Nachwort liest, ist das schönste der ganzen Geschichte. Trotzdem lässt mich wieder einmal vieles fassungslos zurück, von dem was Lale in diesem Buch und in den 3 Jahren Auschwitz zu erzählen hatte. Besonders als er erwähnte, dass ihm mehrmals Dr. Mengele begegnet war, lief mir ein Schauer über den Rücken. Mit diesem Lebensbericht hat australische Autorin Heather Morris erneut ein Zeichen gesetzt "Gegen das Vergessen", möge es wirklich helfen. Für mich ist das Buch definitiv empfehlenswert und sollte von jedem gelesen werden, damit der Holocaust niemals in Vergessenheit gerät und darum gebe ich 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.02.2019

3 Frauen, Leben und viele Schicksalsschläge

Wintertöchter
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"Schicksalsschläge lassen sich ertragen – sie kommen von außen, sind zufällig. Aber durch eigene Schuld leiden – das ist der Stachel des Lebens." (Oscar Wilde)
Ein verschneiter Winter 1940 im österreichischen ...

"Schicksalsschläge lassen sich ertragen – sie kommen von außen, sind zufällig. Aber durch eigene Schuld leiden – das ist der Stachel des Lebens." (Oscar Wilde)
Ein verschneiter Winter 1940 im österreichischen Forstau, irgendwo in einer Hütte in den Bergen, setzen bei der jungen Marie die Wehen ein. So früh hatte sie das Kind nicht erwartet, den eigentlich wollte sie bei der Geburt längst im Dorf unten sein. Doch nun muss sie ausgerechnet bei dem vielen Schnee ihren Ehemann Toni hinunterschicken, um ihre Schwester Barbara, die ihr bei der Geburt helfen wollte zu holen. Doch unter dramatischen Umständen gebärt Marie ihr Mädchen selbst und sofort ist ihr klar das Anna (Anneli) ein ganz besonders Kind ist. Den Anna trägt eine besondere Gabe in sich, die nur die weiblichen Familienmitglieder bisher betroffen hatten. Diese Gabe wird für Anna und Marie zum einen Segen, aber auch Fluch bringen. Doch zuvor erfährt Marie von Barbara, das Toni auf dem Weg ins Dorf tödlich verunglückt ist. Für Marie ist es ein harter Schlag den Toni war die Liebe ihres Lebens. Nun muss sie Anneli ganz alleine großziehen und ihre Gabe macht das ganze noch unberechenbarer. Zum Glück erfährt Anneli von Barbara sehr viel über diese Gabe, den auch sie trägt sie in sich. Viele Jahre gehen ins Land, ehe Marie dann in Roman einen neuen Mann findet. Doch diese Verbindung wird weder Marie noch Anna wirklich Glück bringen.

Meine Meinung:
Ein unscheinbares Cover mit einer schlichten Berghütte im Schnee passten sehr gut zu dieser Geschichte. Der Klappentext hatte mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht, das es dabei teils um einen fiktiven Inhalt ging, wusste ich da noch nicht. Der Schreibstil war sehr gut, selbst wenn ab und zu ein paar Sätze wiederholt wurden, hatte mich die Geschichte sehr berührt. Gerade durch ihre bildhafte Schreibweise, konnte ich mir vieles gut vorstellen, z. B. wie es bei Marie im Winter mit dem vielen Schnee auf dem Julianenhof sein könnte. Beeindruckt hatten mich außerdem die drei Frauen, um die sich diese Geschichte hauptsächlich drehte und mit welcher Ehrlichkeit die Autorin sie darstellte. Da ist zum einen Marie die sich nach einem harten Schicksalsschlag ganz alleine um ihre kleine Tochter Anna und den Hof kümmern musste. Ihr Schicksal hat mich sehr bewegt, da sie vor allem im letzten Drittel noch viel Schweres erdulden musste. Barbara gefiel mir besonders wegen ihrer Fähigkeit wie sie mit Anneli und ihrer Gabe umging. Außerdem unterrichtete sie ihre Nichte in Heil- und Pflanzenkunde was später noch eine große Bedeutung haben würde. Anna die sehr unter ihrer Gabe litt, tat mir von Anfang an leid, den sie musste gerade deshalb auch viel erdulden und einstecken. Manchmal kam sie mir fast ein bisschen älter vor, als sie in Wirklichkeit war, besonders weil sie meist mit soviel Verantwortung belastet wurde. Dass sie am Ende noch einige schwere Schicksalsschläge einstecken musste, bei dem sich ihr Leben für immer verändern würde hatte ich nicht vermutet. Drei Frauen drei beeindruckende Leben und Schicksale vereinen dieses Buch und machen es zu einem beeindruckenden Drama und Lebensgeschichte. Natürlich weiß ich nicht wie viel an dieser Geschichte wahr oder fiktiv ist und sicherlich gibt es keine solche Gabe, wie sie Anna hatte. Doch es gibt sicher auch heute noch immer Menschen, die besondere Begabungen vererbt bekommen und dadurch ausgegrenzt oder Ängste haben wie bei Anna. Eine Geschichte, die mich vor allem am Ende sehr berührt hatte. Nur das offene Ausgang am Ende war etwas abrupt, doch er weist auf eine Fortsetzung hin. Ein Buch das für mich auf alle Fälle eine Leseempfehlung und 5 von 5 Sterne verdient hat.

Veröffentlicht am 06.02.2019

Wo Dunkelheit ist kann man Wunder leuchten lassen

In der Nacht hör' ich die Sterne
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"Im Dunkeln sieht man nicht so gut, dafür hört man umso besser." (Marion Gitzel)
Kurz vor ihrem zehnten Geburtstag erfährt Mafalda das sie ca. 6 Monaten ihr Augenlicht verlieren wird. Mafaldas einziger ...

"Im Dunkeln sieht man nicht so gut, dafür hört man umso besser." (Marion Gitzel)
Kurz vor ihrem zehnten Geburtstag erfährt Mafalda das sie ca. 6 Monaten ihr Augenlicht verlieren wird. Mafaldas einziger Halt ist ihr Kater Cosimo Tucaret, Estella und der Kirschbaum auf dem Schulhof. Seit dem Tod ihrer Großmutter hat Mafalda eine besondere Beziehung zu dem Kirschbaum. 140 Schritte sind es noch von, wo aus sie den Baum sieht, als sie von ihrer Krankheit erfährt und fortan nennt sie ihn immer den Stargardt Nebel. Mafaldas Eltern sind ihr auch keine Hilfe, den sie sind, selbst mit dem ganzen total überfordert. Zum Glück lernt sie dann in der Schule die neue geheimnisvolle Hausmeisterin Estella kennen. In Estella findet sie eine Freundin, sie pfeift ihr immer morgens, so das Mafalda leichter den Weg zur Schultüre findet. Außerdem nimmt sich Estella Zeit um mit Mafalda über ihre Ängste, das Leben und was wichtig für sie ist zu reden. Trotzdem nehmen Mafaldas Ängste jeden Tag zu, vor allem, nachdem sie merkt, dass ihre Schritte zum Baum immer kürzer werden. Deshalb schmiedet Mafalda einen Plan, was sie tut, wenn es vollkommen dunkel wird. Noch ahnt sie nicht, das Estella ebenfalls ein Geheimnis hat.

Meine Meinung:
Eine warmes hellgrünes Cover lud mich ein, bei dem die Person ein wenig zu reif für eine 10-Jährige wirkte. Die Autorin selbst erkrankte mit 17 Jahren ebenfalls an dieser Krankheit, deshalb konnte sie sich gut in Mafalda hineinversetzen. Anders als bei Mafalda ist jedoch bei Paola Peretti noch ein Fünftel ihres Augenlichts vorhanden. Doch auch sie weiß, dass sie irgendwann von der Dunkelheit umgeben sein wird. Morbus Stargardt ist eine seltene Form der Makula Degeneration die man nicht heilen kann. Der Schreibstil war einfach gehalten, so das ich mir gut vorstellen könnte das dieses Buch für Kinder ab 9 Jahre sein könnte. Deshalb darf man auch bei dieser Geschichte keine tief greifende, emotionale Story erwarten und trotzdem konnte mich dieses Buch an vielen Stellen berühren. Sehr ausführlich erlebte ich Mafaldas Gefühlswelt, ihre Ängste und Sorgen, wobei der Humor in dem Buch ebenfalls zum Tragen kommt. Gut gefielen mir dabei die Charaktere, allen voran Mafalda deren Gedanken und Sorgen ich gut verstehen konnte. Dabei gefiel mir gut der Einfall mit Mafaldas Liste und der Satz von Estelle: "Wer Angst hat verpasst das Leben, Mafalda." Sympathisch war mir sofort Estella die zum einen eine herzliche und aber auch eine etwas ruppigere Seite hatte. Wahrscheinlich brauchte sie, dass damit sie als Hausmeisterin durchgreifen konnte. Zuletzt war dann noch Filippo, er geht mit Mafalda in eine Klasse. Wie es in dem Alter ist, schämen sich Jungs und Mädchen noch recht häufig, so das sich die beiden nur sehr langsam näherkommen. Dafür werden sie im Laufe der Geschichte immer mehr zu besten Freunden. Natürlich hätte man das ganze Buch ausführlicher präsentieren können, den das Buch hat nur knapp über 200 Seiten. Doch trotz der Kürze haben mich Mafaldas Krankheit und ihre Sorgen sehr bewegt. Ich jedenfalls kann dieses Buch nur empfehlen, besonders den Eltern und Kindern, die selbst von dieser Krankheit betroffen sind und gebe darum 5 von 5 Sterne.