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Tine_1980

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2019

Gute Idee, konnte mich aber nicht überzeugen!

Zusammen wie Schwestern
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Brit lebt mit ihrem Vater, dem Stiefmonster und ihrem Halbbruder zusammen. Doch da es in den Augen des Vaters immer wieder Probleme gibt, steckt er sie kurzerhand ins „Red-Rock-Internat. Es ist eine Einrichtung ...

Brit lebt mit ihrem Vater, dem Stiefmonster und ihrem Halbbruder zusammen. Doch da es in den Augen des Vaters immer wieder Probleme gibt, steckt er sie kurzerhand ins „Red-Rock-Internat. Es ist eine Einrichtung für Problemkinder. Die Betreuer sind grausam und die Therapiestunden sind der Horror. Doch wem kann sie vertrauen? Als sie V, Bebe, Martha und Cassie kennenlernt, helfen sie sich gegenseitig. Bei einem unerlaubten Ausflug von Brit, wird ihr klar, dass das Red Rock geschlossen werden muss. Doch dafür brauchen sie Menschen, denen sie vertrauen können.

Die Story selbst ist erschreckend, traurig und beklemmend. Die sogenannten Bootcamps sollen die Kinder wieder auf die richtige Spur bringen. So auch im Red Rock, aber die Maßnahmen, die die Betreuer dafür benutzen, sind eher menschenfeindlich. Zum einen müssen sich die Insassen von Level 1 bis Level 6 hocharbeiten und zum anderen an regelmäßigen Sitzungen und Konfrontationstherapien teilnehmen. Doch bei Regelverstößen rutschte man auch schnell wieder auf ein niedrigeres Level.
Brit muss sich erst zurechtfinden und herausfinden, wer auf ihrer Seite steht. So bekommt sie von V wertvolle Tricks und Tipps und kommt so auch mit Bebe, Martha und Cassie zusammen. Jede hat ihr eigenes Problem von zu viel Gewicht, Gefühle für das andere Geschlecht oder zu viel Kontakt zum anderen Geschlecht. Mittendrin ist Brit, deren Mutter vor einigen Jahren verschwunden ist.
Das Red Rock erinnerte mich irgendwie an die Serie „Orange is the new black“, ständig gibt es Strafen, die Mädchen wurden bis ans Äußerste gebracht, sei es in den Therapiesitzungen oder bei Gewaltmärschen. Die Betreuer waren grauenhaft und wollten die Mädchen einfach nur brechen.
Doch die Mädchen schließen sich zusammen und auch wenn sie immer wieder getrennt werden, versuchen sie alles, um sich gegenseitig zu unterstützen. Der Zusammenhalt wird durch ihre Ausgangssituation noch größer, doch trotz allem haben sie noch Geheimnisse voreinander. Sie sind wahnsinnig verletzlich, durch die Behandlung ständig unter Druck und lassen sich dennoch nicht unterkriegen.
Doch als Brit ihren unerlaubten Ausflug macht und Jed wieder sieht und dann auch noch etwas mit Martha passiert, beschließen sie, dass es so nicht weitergehen kann. Red Rock muss geschlossen werden. Doch wie können sie alles an die Öffentlichkeit bringen?
Das Buch war gut, die Idee auch und dennoch konnte es mich nicht ganz abholen. Ich habe es schnell gelesen, doch kam die Geschichte für mich nicht voran. Es wühlt einen schon auf, doch kamen die Gefühle doch nicht vollends bei mir an. Zum Ende hin wurde es dramatischer und es fühlte sich nach mehr an, doch das hat nicht alles wieder herausgeholt.
Interessant war, wie die Autorin auf die Idee gekommen ist und man möchte sich gar nicht vorstellen, dass es solche Einrichtungen tatsächlich gibt. Wer hier das wirkliche Problem darstellt, die Kinder, die Eltern, die Erziehung oder die fehlende Aufmerksamkeit, sei mal dahingestellt. Ganz unwahrscheinlich ist es nicht, denn man sieht ja auch immer mal im Fernsehen, diese Bootcamps, wo ich mich immer frage, was in der Familie falsch läuft, um meinem Kind so etwas anzutun.

Gute Idee, doch sprang bei mir der Funke nicht ganz über. Es war gut, aber eben nicht überragend. Perfekt für Zwischendurch!

Veröffentlicht am 07.02.2019

Etwas weniger Drama wäre gut!

Zwischen uns die Sterne
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Seit Cameron als kleines Mädchen Aiden und Everett kennenlernte, waren sie unzertrennlich. In ihrem Treffpunkt, dem Baumhaus, liegen die geheimen Wünsche der Kindheit und so sind die Jahre ins Land gezogen. ...

Seit Cameron als kleines Mädchen Aiden und Everett kennenlernte, waren sie unzertrennlich. In ihrem Treffpunkt, dem Baumhaus, liegen die geheimen Wünsche der Kindheit und so sind die Jahre ins Land gezogen. Sie wollten für immer Freunde bleiben, doch seither ist viel geschehen. Zwischen Cameron und Everett herscht Funkstille und so erfährt Everett erst zu spät von Aidens Tod. Cameron fühlt sich allein gelassen und als plötzlich Everett vor ihr steht, erinnert sie sich an ihren geheimen Wunsch, ihm nahe zu sein. Aber ist es dafür nicht zu spät?

Das Cover ist wunderschön und auch den Titel finde ich passend gewählt.
Everett und Cameron erzählen die Geschichte im Wechsel und teils gibt es auch Einblicke in die Vergangenheit. So erhält der Leser einen guten Einblick in das Seelenleben der Beiden.
Beide kennen sich seit Kindertagen und beide mögen den anderen mehr als es sich für gute Freunde gehört. Doch kann das so verkehrt sein? Jeder versucht die Gefühle zu umschiffen und wo man das gerade im jüngeren Alter noch verstehen kann, wird es mit der Zeit anstrengend. Mir war es teils einfach etwas zu viel Drama, dieses ständige Hin und Her zwischen den Beiden. Jeder liebt den Anderen und keiner gibt es trotz zahlreichen Winks mit dem Zaunpfahl vor dem anderen zu. Ständig gibt es falsch verstandene Gesten oder Worte, die dem Anderen dann wieder zweifeln lassen. Echt anstrengend.
Wer allerdings auf Gefühle, Liebe und eben eine Menge Drama in Büchern steht, wird auf alle Fälle zufriedengestellt.
Das Buch ist auch nicht als schlecht zu bezeichnen, nur hat es sich für mich durch die Dramatik in die Länge gezogen.
Die Gefühle werden in tollen Worten beschrieben und manche Aussagen sind einfach wunderschön, der Schreibstil ist flüssig und man kann das Buch gut lesen.

Eine schöne Liebesgeschichte, die für mich leider etwas zu viel Drama in die Story gepackt hatte. Sonst aber gut zu lesen.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Nicht der Beste!

Der Komponist
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Am helllichten Tag wird auf einer Straße in der New Yorker Upper East Side ein Mann überwältigt und entführt. Die einzige Zeugin ein kleines Mädchen, das alles beobachtet hat und ein Galgenstrick in Miniaturgröße ...

Am helllichten Tag wird auf einer Straße in der New Yorker Upper East Side ein Mann überwältigt und entführt. Die einzige Zeugin ein kleines Mädchen, das alles beobachtet hat und ein Galgenstrick in Miniaturgröße am Tatort.
Kurze Zeit später folgt eine Videoaufnahme im Internet. Live kann man verfolgen, wie das Opfer langsam die Luft abgeschnürt wird, untermalt von einem düsteren Musikstück.
Als in Neapel eine ähnliche Entführung stattfindet, reisen der Forensikexperte Lincoln Rhyme und seine Partnerin Amelia Sachs nach Italien und nehmen die Verfolgung auf.

Ich habe nicht alle, aber doch einige der Bücher von Jeffery Deaver gelesen und war auch hier wieder sehr gespannt.
Der Start war vielversprechend, die Ermittlertätigkeiten toll beschrieben und Lincoln und Amelia wie gewohnt voll dabei. Als das erste Opfer gefunden wurde und der „Komponist“ fliehen konnte, war man sehr gespannt, wie es sich weiterentwickelt und auch die Ermittlungen in Italien fand ich sehr interessant. Zum Einen erfährt man hier einiges über die Organisation der Polizei dort und als dann noch der zweite Fall um eine Vergewaltigung hinzukommt, war es flott zu lesen.
Auch die verschiedenen Figuren fand ich klasse gewählt und gut ausgearbeitet.
Dennoch hat mir die Auflösung der Motive des Komponisten nicht gut gefallen und spätestens ab diesem Zeitpunkt war die Luft etwas raus. Von der Grundidee war es gut durchdacht und ganz vielleicht besteht sogar die Möglichkeit, dass dies so gehandhabt werden könnte, doch passt es irgendwie nicht zu den vorherigen Büchern von Jeffery Deaver. Das Thema mag ich nicht auch noch in Büchern lesen, es ist aktuell, aber ich möchte einfach einen gut durchdachten Thriller mit Opfern und guten Ermittlungen lesen.
Trotzdem liest sich das Buch gut und es hat mir gut gefallen, aber eben nicht begeistert.

Spannender Thriller, der für mich eine Wendung nimmt, die ich so nicht erwartet habe und den Lesefluss etwas gemindert hat. Dennoch ein solider Thriller, der gut durchdacht ist.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Schönes Buch über nicht perfekte Mütter!

Mama kann nicht kochen
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Martin und Camilo Jaschke sind, seit sie denken können, von den miserablen Kochkünsten ihrer kubanischen Mutter Yordanka fasziniert. In diesem Buch berichten sie in kurzweiligen Geschichten über die schlimmsten ...

Martin und Camilo Jaschke sind, seit sie denken können, von den miserablen Kochkünsten ihrer kubanischen Mutter Yordanka fasziniert. In diesem Buch berichten sie in kurzweiligen Geschichten über die schlimmsten Kochunfälle. Dabei merken sie eines: Mama ist zwar nicht perfekt im Kochen, aber dafür perfekt in anderen Sachen.
Mit dieser Auffassung stehen die Geschwister nicht alleine da, auch andere Mütter würden sich garantiert nicht als perfekt bezeichnen, doch gerade dieses unperfekte macht sie doch perfekt.

Dieses Buch ist perfekt für Mütter, die sich immer wieder Gedanken machen, was sie alles falsch machen. Zum Einen sind Fehler dafür da, gemacht zu werden und die perfekte Mutter gibt es in meinen Augen nicht.
So sehen das zum Einen die Kinder von Yordanka, aber auch zehn weitere Mütter, die in persönlichen Berichten erzählen, wie sie dem Perfektionismus abschwören.
Die Essensberichte der Söhne selbst fand ich zwar nett, aber mehr auch nicht. Doch die Idee hinter dem Buch, eben nicht alles perfekt machen zu können, fand ich toll.
Die Berichte der Mütter sind schön zu lesen, ganz oft findet man sich in der verschiedenen Berichten selbst wieder, denn ich denke jede Mutter schreit mal ihre Kinder an, stößt an ihre Grenzen oder hat ein schlechtes Gewissen, das Kind zu viel abzuschieben.
Mir war gar nicht bewusst, dass Mütter in der Schweiz es so schwer haben, wenn sie arbeiten wollen beziehungsweise an den Pranger gestellt werden. Aber auch hier wird aufgezeigt und Mut gemacht, dass man das für die Familie passende Konzept entscheiden sollte und sich nicht an irgendwelche Normen halten muss.
Das Buch ist nicht sonderlich dick und hat dafür einen echt hohen Preis. Mit gerade mal 122 Seiten soll man über 20 Euro zahlen, das steht für mich in keinem Verhältnis und ist maßlos übertrieben.

Schönes Buch, welches sich für alle Mütter eignet, die auch nicht perfekt sind! Leider viel zu teuer!

Veröffentlicht am 24.11.2018

Witzige Geschichte

Lenny unter Geistern
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Lenny wird von seinen Eltern mitten in der Nacht am Internat Schloss Röckenpöppel abgesetzt und er traut seinen Augen nicht: Die Schüler versammeln sich zum Essen, doch außer dem Geschirr ist nichts zu ...

Lenny wird von seinen Eltern mitten in der Nacht am Internat Schloss Röckenpöppel abgesetzt und er traut seinen Augen nicht: Die Schüler versammeln sich zum Essen, doch außer dem Geschirr ist nichts zu sehen. Und als er sich im Morgengrauen endlich in sein Bett legen darf, zerfällt alles mit der aufgehenden Sonne zu Staub. Tagsüber ist es eine elende Bruchbude, doch nachts beherbergt es ausnahmslos Gespenster, die die hohe Kunst des Polterns erlernen. Eine Flucht ist unmöglich, also muss Lenny wohl oder übel selbst ein „Gespenst“ werden …

Wie spielt man ein Gespenst? Lenny muss sich hier einiges einfallen lassen, denn wenn man einen Erhängten mimen soll, obwohl man noch lebt, ist man sehr auf die Hilfe von seinen Freunden angewiesen. Die hat er im Schloss Röckenpöppel zum Glück schnell gefunden. Hier fanden wir es super, dass die wichtigsten Figuren des Buches vorne und hinten im Buch gezeichnet waren und man sich so ein noch besseres Bild machen konnte.
Die Erzählung hat am Anfang etwas gebraucht, um an Fahrt zu gewinnen, doch der Mittelteil hat hier viel wieder wett gemacht. Uns gefielen die verschiedenen Charaktere, die Idee hinter der Geschichte und bis fast zum Schluss blieb das Buch auch witzig und spannend! Doch das Ende war für meinen Sohn und mich nicht ganz so befriedigend, da man nicht ganz nachvollziehen konnte, was jetzt wahr war.
Beim Vorlesen bin ich teils etwas über Worte gestolpert, doch fiel mir das mit dem Laufe der Geschichte immer leichter. Das Buch ist hin und wieder mit passenden Illustrationen gespickt.

Witzige Idee, die uns nur am Ende etwas unbefriedigt zurückgelassen hat. Das Buch hat Spaß gemacht und ist für Kinder geeignet, die Gespenster mögen. Nicht gruselig, aber mit viel Humor!