Profilbild von booksandlight

booksandlight

Lesejury Profi
offline

booksandlight ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit booksandlight über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2018

Sei furchtlos in Paris!

Palace of Silk - Die Verräterin
0

Allgemeines

Titel: Palace of Silk – Die Verräterin
Autor/in: C. E. Bernard
ISBN: 978-3-7645-3197-3
Verlag: Penhaligon
Genre: Dystopie
Seitenzahl: 448
Preis: 14,00€


Klappentext

Die mutige Rea, zuerst ...

Allgemeines



Titel: Palace of Silk – Die Verräterin
Autor/in: C. E. Bernard
ISBN: 978-3-7645-3197-3
Verlag: Penhaligon
Genre: Dystopie
Seitenzahl: 448
Preis: 14,00€


Klappentext



Die mutige Rea, zuerst Leibwächterin am englischen Königshof, dann heimliche Geliebte des Kronprinzen Robin, ist nach Paris geflüchtet. Dort erhofft sie sich ein neues Leben – insbesondere die Freiheit, andere Menschen ohne Strafe berühren zu dürfen. Denn in Frankreich leben gefürchtete Magdalenen wie Rea ihre Fähigkeiten offen aus. Doch als Ninon, Reas engste Vertraute und Schwester des Roi, ihre Freundin an den Königshof ruft, holt Rea der Fluch ihrer Vergangenheit ein: Niemand Geringeres als Prinz Robin erwartet sie – doch nicht, weil er Rea zurückgewinnen will, sondern weil er um Ninons Hand anhält. Welches Spiel spielt Robin? Und welches Geheimnis verbirgt die unnahbare Madame Hiver, die den französischen König in ihrer Hand hält?


Meine Gedanken zum Buch



Achtung, diese Rezension könnte Spoiler, sowohl zum ersten, wie auch zu diesem Teil der Reihe enthalten! Nun beginnt der zweite Teil der Palace-Saga und schon gleich am Anfang wird man als Leser in die Geschichte hineingeworfen. Rea wird von drei Personen verfolgt und bedroht, kurz nachdem sie in Paris angekommen ist. Dabei wollte sie in Paris neu anfangen, denn in Frankreich gibt es kein Berührungsverbot, wie in England. Doch schon kurz nach dem Angriff auf Rea wird sie wieder in einen Palast gebracht, dieses mal aber zum französischen Hof. Dort erwartet sie der König Frankreichs, Ninon (die Schwester des Königs) und die geheimnisvolle Madame Hiver, die Mätresse des Königs. Auch auf alte Bekannte, wie Blanc, der Comte und Réne trifft sie wieder. Doch mit einer Person hätte sie nicht gerechnet: Robin. Doch der ist nicht da, um Rea zurückzugewinnen, sondern er hält um die Hand von Ninon an. Schnell merkt Rea, dass auch an diesem Hof Intrigen geschmiedet werden, aber ebenso, dass sie noch Gefühle für Robin hat.

Auch dieses Mal bin ich von der Geschichte rund um Rea, Robin, Ninon und den ganzen anderen Nebencharakteren begeistert. Man merkt, wie sich Rea im Laufe der Geschichte weiterentwickelt, wie sie mit sich selbst zu kämpfen hat und wie sie alles für ihre Freunde tut. Apropos Freunde, diese kommen in der Geschichte auch nicht zu knapp vor. Oftmals dreht es sich in der Handlung um Ninon, Blanc, Comte und Réne und um ihre Freundschafts- und Liebesbeziehungen. Auch die Gefühle zu Robin werden umschweifend thematisiert, doch nie so viel, dass man denken könnte, dass es zu viel wird. Dass den Nebencharakteren mehr Zeit in der Handlung gegeben wird, ist eine wunderbare Entscheidung der Autorin, denn es dient der Geschichte. Zudem werden hier Thema wie Polyamorie, Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, Multikulturelle Gesellschaft, Offenheit gegenüber Unbekannten/Unbekanntem, Loyalität, Freundschaft und Liebe auf eine wirklich tolle Art und Weise angesprochen.

Auch der Schreibstil ist wieder ein Thema für sich. Denn er ist eigen. Er muss einem gefallen, ansonsten kann man sich mit ihm nicht anfreunden. Wie im ersten Teil brauchte ich wieder eine Weile, bis ich in die Geschichte hinein gefunden habe, was nicht an der Spannung der Handlung lag, denn diese wird schon am Anfang angezogen. Doch nach ca. 40 Seiten war der Lesefluss wieder da (wie ungefähr auch im ersten Teil). Und dann kann man auch wieder das genießen, was den Schreibstil so eigen macht. Die Eloquenz und Eleganz schmeichelt jeden Leser, der höhere Ansprüche an den Schreibstil einer Geschichte setzt. Dabei hatte ich nie das Gefühl, dass ich auf zu hochtrabende Wörter oder Ausdrücke stoße, die den Lesefluss stören.

Auch das Ende löst die Geschichte sehr schön auf und ich war wirklich gefesselt von den letzten 80 Seiten. Ich war euphorisiert, empört, gespannt und geschockt und das alles in einer kurzen Zeit. So kann ich jedem den zweiten Teil der Palace-Saga von C. E. Bernard empfehlen, der den ersten Teil der Saga schon spannend und mitreißend fand, denn der zweite Teil legt nochmal eine Schippe drauf.

Veröffentlicht am 16.06.2019

David Hunters 6. Fall

Die ewigen Toten
0

Allgemeines

Titel: Die ewigen Toten
Autor/in: Simon Beckett
ISBN: 978-3-8052-5002-3
Verlag: Wunderlich/ Rowohlt
Genre: Thriller
Seitenzahl: 480
Preis: 22,95€


Klappentext

Eine mumifizierte Frauenleiche, ...

Allgemeines



Titel: Die ewigen Toten
Autor/in: Simon Beckett
ISBN: 978-3-8052-5002-3
Verlag: Wunderlich/ Rowohlt
Genre: Thriller
Seitenzahl: 480
Preis: 22,95€


Klappentext



Eine mumifizierte Frauenleiche, zwei Tote, lebendig eingemauert: Hunter ermittelt in einem verlassenen Krankenhaus mit schreckensreicher Vergangenheit. Nur Fledermäuse verirren sich noch nach St. Jude. Das stillgelegte Krankenhaus im Norden Londons, seit Jahren verlassen und heruntergekommen, soll in Kürze abgerissen werden. Doch dann wird auf dem staubigen Dachboden eine Leiche aufgefunden, eingewickelt in eine Plastikhülle. Die Leiche, das sieht Dr. David Hunter sofort, liegt schon seit langer Zeit hier. Durch das trockene und stickige Klima ist der Körper teilweise mumifiziert. Als der forensische Anthropologe den Fund näher untersucht, stellt er fest, dass es sich um eine Frau handelt. Eine schwangere Frau. Beim Versuch, die Tote zu bergen, entdeckt die Polizei ein fensterloses Krankenzimmer, das nicht auf den Plänen verzeichnet ist. Warum wusste niemand von der Existenz dieses Raumes? Und warum wurde der Eingang zugemauert, obwohl dort nach wie vor Krankenbetten stehen? Betten, in denen noch jemand liegt…


Meine Gedanken zum Buch



David Hunter ist einer der besten forensischen Anthropologen in England, deshalb war es auch klar, dass er zu diesem Fall herangezogen wurde. Es wurde eine mumifizierte Leiche auf dem Dachboden eines verlassenen Krankenhauses gefunden. David wird schnell klar, dass da etwas Großes dahintersteckt. Als plötzlich der Pathologe im Dachstuhl einstützt, hat noch keiner damit gerechnet, was sie dann finden würden: Zwei Leichen, gequält und lebendig eingemauert. David Hunter würde am liebsten sofort auch an diesem Fall arbeiten, doch eine externe Anthropologiefirma wird mit herangezogen und die zwei eingemauerten Toten und die mumifizierte Leiche werden zu zwei unterschiedlichen Fällen. Doch David wittert, dass es einen Zusammenhang geben muss und fängt an zu ermitteln – was dabei jedoch alles ans Tageslicht befördert wird, hätte David Hunter wohl selbst nicht geglaubt.

Bevor wir weiter auf das Inhaltliche zu sprechen kommen, möchte ich zunächst kurz auf den Schreibstil von Simon Beckett eingehen. Dieser ist etwas anspruchsvoller und wirkt etwas gehobener – typisch britisch würde ich sagen. Dennoch ist er sehr flüssig und sehr detailliert. Er ist an genau den richtigen Momenten spannend und die durchschnittlich längeren Kapitel fallen beim Lesen nicht auf. Außerdem möchte ich noch hinzufügen, dass man das Geschriebene häufig nicht oft zweimal lesen musste, was mir häufig passiert, wenn der Schreibstil anspruchsvoller ist. Das war hier aber nicht der Fall.

Schauen wir uns die Protagonisten an, so sticht David Hunter einfach heraus. Er ist eine starke Seele, die bereits viel miterleben musste, so !VORSICHT!SPOILER! hatte er seine Familie verloren und wurde Opfer eines Messerangriffs. Bei letzterem wittert er durchgehend Gefahr, den Grace, die ihn umbringen wollte, ist noch immer auf freiem Fuß. Trotz der vielen Schicksalsschläge bleibt David Hunter sympathisch und zuvorkommend, außerdem ist er sehr nahbar und seine Arbeit als forensischer Anthropologe wird sehr realistisch dargestellt.

Kommen wir zu der Handlung und zu dem Punkt, wo ich den größten Kritikpunkt sehe. Ihr müsst wissen, dass Simon Beckett in seinen früheren Büchern immer ein Muster verfolgt hat: Er führt den Leser zunächst in sein Buch ein, stellt ihm die Grundlage der Ermittlungsarbeit vor, ebenso wie die wichtigsten Charaktere. Das ist meistens noch nicht so spannend, bietet dem Leser aber eine ausführliche Grundlage, auf die Beckett dann seine spannende Story aufbaut, weil wir dann mit allem Wichtigen vertraut sind. Doch diesen Moment hatte ich diesmal nicht, ich hatte das Gefühl, dass wir in diesem darstellenden Teil hängen geblieben sind. So werden z.B. die Ermittlungsarbeitsszenen, wie der Suchtrupp einfach viel zu lange dargestellt, wodurch einige Längen entstanden sind. Diese Szenen hätten viel kürzer gehalten werden können und es hätte dennoch Sinn ergeben. Vergleichsweise gab es natürlich auch spannende Szenen, wie die finale Szene mit David und Lola, doch diese spannenden Szenen wurden viel zu kurz gehalten und zu schnell aufgelöst. Normalerweise hält Simon Beckett seine Spannung bis zur Zerreißprobe an, hier jedoch nicht – das hat mich am meisten gestört.

Ansonsten kann man noch sagen, dass die anthropologischen Aspekte wieder sehr gut herausgearbeitet und dargestellt wurden, man merkt einfach, wie viel Research Simon Beckett in seine Bücher steckt. Die Fakten waren zwar sehr detailliert und teils auch sehr umfangreich, dennoch blieben sie häufig spannend und interessant. Dieser ganze anthropologische Block wurde immer wieder mit spannenden Szenen durchzogen, so nenne ich als Beispiel mal den Unfall, ich will aber nicht mehr verraten. Jedoch wurden diese auch zu kurz gehalten.

Das Ende war nur kurz zuvor vorhersehbar, letztlich aber spannend und die perfekte Eskalation dieser Situation, die sich seit drei Büchern angebahnt hat. Auch die Auflösung der Morde hätte ich so nicht mit gerechnet, da die Täterin schon früh in Erscheinung tritt und trotzdem unter dem Radar bleibt. Bisher haben alle Simon Beckett Bücher von mir 5/5 Sternen bekommen. Doch die Probleme, die ich mit der Handlung hatte gebe ich diesem Buch „nur“ 4/5 Sternen, weshalb es für mich auch das schwächste Buch der gesamten Reihe ist. Versteht mich aber nicht falsch, es ist dennoch absolut lesenswert – und Fans der Reihe können wieder ein wenig Zeit mit David verbringen, was ich ebenfalls sehr genossen habe.

Veröffentlicht am 09.06.2019

Eine skandalöse Liebe?

Scandal Love
0

Allgemeines

Titel: Scandal Love
Autor/in: L. J. Shen
ISBN: 978-3-7363-0805-3
Verlag: LYX
Genre: Erotik
Seitenzahl: 424
Preis: 12,90€


Klappentext

Trent Rexroth ist kalkuliert und skrupellos. Einzig ...

Allgemeines



Titel: Scandal Love
Autor/in: L. J. Shen
ISBN: 978-3-7363-0805-3
Verlag: LYX
Genre: Erotik
Seitenzahl: 424
Preis: 12,90€


Klappentext



Trent Rexroth ist kalkuliert und skrupellos. Einzig seine vierjährige Tochter Luna erwärmt sein kaltes Herz. Doch seit ihre Mutter vor drei Jahren sang- und klanglos aus ihrem Leben verschwand, spricht Luna nicht mehr. Egal, was Trent versucht – seine Tochter scheint sich völlig von der Welt zurückgezogen zu haben. Das Letzte, was Trent nun braucht, ist ein verwöhntes, reiches Mädchen wie Edie Van Der Zee als Praktikantin. Doch Edie wirbelt nicht nur seine Multi-Milliarden-Dollar-Firma durcheinander, sie baut als Einzige auch eine Verbindung zu Luna auf – und weckt Gefühle in Trent, von denen er glaubte, sie nie wieder spüren zu können.


Meine Gedanken zum Buch



Edie ist ein Mädchen mit reichen Eltern, die sich aber nicht um sie kümmern. Ihren Vater verachtet sie, weil er ihre Mutter schlecht behandelt und ihre Mutter ist abhängig von Antidepressiva. Doch nach außen soll der Schein bewahrt werden. So sieht auch Trent Rexroth zunächst nicht hinter die Fassade von Edie, die künftig in seiner Firma arbeiten soll, denn ausgerechnet ihr Vater arbeitet mit Trent und den anderes Hot Holes zusammen. Zunehmend verspüren Edie und Trent eine Verbindung zwischen ihnen, doch dürfen sie diese ausleben? Für Trent ist Edie fast noch ein Kind und er hat selbst eigene Probleme, denn seine Tochter Luna spricht nicht mehr, seitdem ihre Mutter verschwunden ist. Doch gerade Edie kann eine Beziehung zu Luna aufbauen, was sie noch attraktiver für Trent macht. Doch hat ihre Liebe überhaupt eine Chance? Und kann man da wirklich von Liebe sprechen?

Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ein großer Fan von L. J. Shens Büchern. Bis auf einen Flop, konnte sie mich immer überzeugen. Das liegt unter anderem auch an ihrem wunderbaren Schreibstil. Denn dieser ist schnell und flüssig zu lesen und wird zum Ende hin immer spannungsgeladener. Dadurch sind auch die etwas längeren Kapitel kaum aufgefallen.

Bei den Protagonisten haben wir, wie gewohnt bei Shens Büchern, zwei Perspektiven: Die von Edie und die von Trent. Dadurch erhält man eine tiefe Innenansicht, wodurch man Handlungen und Motive der Protagonisten besser verstehen kann. Außerdem wird dadurch der Zwiespalt von Trent sehr deutlich, wie schwierig es für ihn ist, den Altersunterschied zu ignorieren. Apropos Altersunterschied: Edie ist 18 Jahre alt und sehr interessant, was vermutlich auch an ihren vielen familiären Problemen liegt, dennoch oder gerade deswegen tritt sie sehr erwachsen auf, weshalb mich der Altersunterschied zwischen den beiden fast nicht gestört hat. Insgesamt sind die beiden Protagonisten sehr nahbar und realistisch und man konnte sich gut in deren Gefühlswelt einordnen.

Kommen wir nun zu der Handlung, da muss ich kritisieren, dass es viel zu lange gedauert hat, bis sich etwas in der Geschichte entwickelt hat. Knapp 200 Seiten standen wir von der Handlung her am selben Fleck, was ich etwas schade gefunden habe. Danach wurde es dann aber sehr erotisch und total spannend, gerade was die unerwartete Wendung am Ende betrifft – mit der hätte ich so nicht gerechnet und die hat das Buch nochmal richtig aufgewertet und interessant gemacht. Insgesamt muss ich aber sagen, dass man hier mehr auf emotionale Tiefe gesetzt hat, z.B. bei Trent mit seiner Tochter Luna oder Edies familiären Probleme. Die vorherigen Teile waren da deutlich mehr auf Erotik ausgerichtet. Insgesamt unterscheidet sich der dritte Band der Reihe doch deutlich von den sich sehr ähnelnden Vorgänger, da es hier nicht darum geht, eine Beziehung zu jemanden aufzubauen, denn man in der Jugendzeit verschmäht hat. Man merkt hier ein deutlich andere Herangehensweise der Autorin, die mir aber sehr gut gefallen hätten, wären da nicht die Längen im Hauptteil.

Das Ende macht den Leser einfach glücklich und es passt wirklich gut zu dem Buch, weshalb es da nochmal richtig abgerundet wird. Insgesamt gebe ich dem Buch 4/5 Sterne, da mir die Längen im Hauptteil einfach zu viel waren. Dennoch habe ich die Geschichte zwischen Edie und Trent sehr gerne verfolgt und es hat Spaß gemacht, mal eine andere Story von Shen zu lesen. Jetzt freue ich mich auf den letzten Band der Reihe, „Broken Love“, der bereits auf meinem SuB liegt.

Veröffentlicht am 12.02.2019

Mehr Entwicklung, weniger Handlung

Throne of Glass – Erbin des Feuers
0

Allgemeines

Titel: Throne of Glass: Erbin des Feuers
Autor/in: Sarah J. Maas
ISBN: 978-3-423-71653-6
Verlag: dtv
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 672
Preis: 11,95€


Klappentext

Von den Salzminen Endoviers ...

Allgemeines



Titel: Throne of Glass: Erbin des Feuers
Autor/in: Sarah J. Maas
ISBN: 978-3-423-71653-6
Verlag: dtv
Genre: Fantasy
Seitenzahl: 672
Preis: 11,95€


Klappentext



Von den Salzminen Endoviers über das gläserne Schloss in Rifthold bis nach Wendlyn – ganz gleich, wohin Celaenas Weg führt, sie muss sich ihrer Vergangenheit stellen und dem Geheimnis ihrer Herkunft. Einem Geheimnis, das alles – ihre Gegenwart und ihre Zukunft – für immer verändern wird.


Meine Gedanken zum Buch



Celaenas Weg führt sie nach Wendlyn, wo sie zwar vom König hingeschickt wurde, um einen Auftrag durchzuführen, jedoch ihre eigenen Ziele verfolgt. Auf ihrem Weg trifft sie auf den schweigsamen und mürrischen Fae-Krieger Rowan. Zudem trifft Celaena auf ihre mächtige Tante Mave, die Fae Königin. Von ihr möchte sie mehr über die Wyrdschlüssel erfahren. Doch um von ihr Informationen zu bekommen, muss sie sich als würdig beweisen. So wird sie von Rowan in ihren magischen Kräften ausgebildet. Aber sie muss sich auch ihrer Vergangenheit stellen, ob gewollt oder nicht…

Nachdem ich den zweiten Teil beendet habe, musste ich wieder den nächsten Teil direkt danach lesen. Dieses Mal ist die Seitenzahl sogar auf 672 angestiegen. Und natürlich habe ich hohe Erwartungen gehabt, Sarah J. Maas ist ja mitunter eine meiner Lieblingsautorinnen. Die beiden Bände 1 & 2 aus der Throne-of-Glass-Saga haben mich ja schon begeistert und die ACOTAR-Reihe zählt zu meinen liebsten Reihen.

Und vorweg: Ja, es hat mir wieder besonders viel Spaß gemacht in die Welt von „Throne of Glass“ abzutauchen, ich habe die Geschichte genossen und habe mit den Charakteren mitgefiebert. Also, so kann man als treuer Leser dieses Blogs denken, ist alles beim alten und es folgen wieder Lobeshymnen auf Sarah J. Maas und ihre Geschichte? Fast! Denn dieses Mal gab es ein, zwei Sachen, die mich gestört haben.

Aber fangen wir doch mal mit dem Guten an. Und es ist wieder (oder immer noch) die Geschichte. In diesem Teil geht es nach Wendlyn, einem dem Leser unbekannten Kontinent, und Celaena hat mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen. Sie ist in einem Loch gefangen und wirkt so schwach, wie noch nie. Trotzdem rafft sie sich irgendwie auf und erholt sich; sie kommt sogar zu neuen Kräften. Aber sie muss sich auch mit ihrer Vergangenheit, sowie mit ihren magischen Kräften auseinandersetzen. Ihr hilft ihr dabei auch Rowan, ein Fae-Krieger. Zu diesem hat sie anfangs eine sehr kühle und sehr distanzierte Beziehung, die sich aber im Laufe der Zeit stetig verbessert.

Generell steht in diesem Teil der Saga die Entwicklung der Charaktere im Vordergrund. Natürlich zum einen von unserer Protagonistin und auch von Rowan. Zum anderen auch von Chaol und Dorian, die in Adarlan die Stellung halten. Es werden aber auch neue Charaktere vorgestellt, wie zum Beispiel Aedion, Celaenas Cousin, die Hexe Manon Blackbeak oder die Faekönigin Maeve. Und so dreht sich viel im dritten Buch um die Entwicklung und die Beziehungen unter den Charakteren. Natürlich gibt es auch einige spannende Kampf- und Actionsequenzen. Aber der Großteil der Handlung beleuchtet wie gesagt die Charaktere.

Und auch der Schreibstil ist mal wieder hervorragend, dass muss man einfach Sarah J. Maas lassen. In diesem Teil lässt sie ja einige Storylines parallel ablaufen, was mir größtenteils positiv aufgefallen ist. Man könnte meinen, Maas entwickelt sich in diesem Teil ein wenig weiter. Aber ansonsten muss man einfach sagen, dass der Schreibstil einer der besten im Fantasy-Bereich ist.

Dadurch, dass wir so viele neue Charaktere bekommen haben, gibt es auch einige neue Sichtweisen. Unter anderem sind einige Kapitel aus der Sicht der Hexe Manon Blackbeak. Und ich muss gestehen, dass diese mir überhaupt nicht zugesagt haben. Sowohl der Charakter, als auch die Storyline haben mich gelangweilt und ich fand diese extrem uninteressant. Sie ist mir nicht nur unsympathisch, auch die Charaktere und die Handlung in ihren Kapiteln sind so undynamisch, dass ich teilweise diese Kapitel schnell überflogen habe, um zu einer anderen Storyline zu gelangen.

Der Fokus auf die Entwicklung der Charaktere, sowie deren Beziehungen hatte zur Folge, dass die Geschichte teilweise einige Längen aufgewiesen hat. Zwar nicht viele, aber ca. 50 Seiten weniger hätten dem Buch auch nicht geschadet.

Alles in allem muss ich sagen, dass der dritte Teil zwar nicht an die ersten beiden Teile der Throne-of-Glass-Reihe anknüpfen kann, mir aber trotzdem wieder sehr viel Spaß beim Lesen bereitet hat. Ich hoffen, dass im nächsten Teil die Entwicklung der Charaktere, sowie die Handlung ausgeglichener ist. Ich gebe dem Buch vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 08.02.2019

Die ultimative Demokratie?

Marthas Mission
0

Allgemeines

Titel: Marthas Mission
Autor/in: Kerry Drewery
ISBN: 978-3-8466-0062-7
Verlag: ONE
Genre: Dystopie
Seitenzahl:496
Preis: 16,00€


Klappentext

Martha konnte im letzten Moment aus Zelle 7 entkommen. ...

Allgemeines



Titel: Marthas Mission
Autor/in: Kerry Drewery
ISBN: 978-3-8466-0062-7
Verlag: ONE
Genre: Dystopie
Seitenzahl:496
Preis: 16,00€


Klappentext



Martha konnte im letzten Moment aus Zelle 7 entkommen. Aber sie ist noch lange nicht in Sicherheit, denn die korrupte Regierung verfolgt jeden ihrer Schritte und lässt sie nicht aus den Augen. Ausgerechnet ihr Freund Isaac hat ihren Platz im Todestrakt eingenommen. In diesem perfiden Spiel auf Leben und Tod muss nun er dieselben Qualen wie Martha durchleiden. Die Chancen, Isaac zu befreien, verringern sich jedoch mit jedem Tag. Die Regierung ist ihnen dicht auf den Fersen. Immerhin stehen Martha die Anwältin Eve, ihr Sohn Max und Richter Cicero zur Seite. Gemeinsam schmieden sie einen Plan, um Isaacs Leben zu retten, und legen sich dabei mit der Regierung an.


Meine Gedanken zum Buch



!VORSICHT! SPOILER, DIE DEN ERSTEN BAND EVENTUELL BETREFFEN!

Martha hat überlebt, sie ist der Todesstrafe mithilfe ihrer Freunde entkommen. Doch nun sitzt ihr Geliebter Isaac in dem selben Todestrakt, wie sie noch vor einer Woche, da er den Mord an seinem Vater zugegeben hat. Sie hatten Beweise, die die falschen Machenschaften von Jackson Pages, Isaacs Vater, beweisen, doch die Medien und vor allem die Regierung manipulieren die Gesellschaft und stellen diese Beweise als Lügen dar. Kann Martha die Gesellschaft aufklären? Kann sie das System ohne Gerichte und Beweise stürzen? Kann sie den Kampf gegen die Regierung gewinnen?

Wie ihr vielleicht wisst, habe ich den ersten Band dieser Trilogie geliebt! Deshalb hatte ich hohe Erwartungen was diesen Band angeht. Allerdings war er nicht so stark, wie „Marthas Widerstand“. Im Folgenden will ich euch erläutern, wieso er „nur“ 4/5 Sternen bekommen hat.

Kommen wir zunächst einmal zu dem Schreibstil von Kerry Drewery. Und wie schon im ersten Band hat mir dieser unheimlich gut gefallen! Er ist sehr schnell und flüssig. Kurze Kapitel aus mehreren Perspektiven machen das Lesen sehr dynamisch und spannend. Ich habe nur wenig Bücher erlebt, wo ich dermaßen durch die Seiten geflogen bin und trotzdem noch alles super aufnehmen konnte.

Kommen wir zu den Protagonisten, so sind das nach wie vor sehr starke Individuen, die den Kampf gegen das System angetreten haben. Allerdings habe ich da einige Probleme mit Martha gehabt, denn sie droht im Selbstmitleid zu versinken, da der Plan, dass sie Märtyrerin und Isaac der Kämpfer sein soll, der die Regierung stürzt, anders ausgeartet ist. Sie tritt lange auf einer Stelle herum, weil sie einfach keinen Plan hat, wie sie Isaac vor dem sicheren Tod beschützen soll. Dadurch sind auch teilweise Längen im Buch entstanden. Ich meine, ich kann Martha verstehen, die Situation, wo die Regierung sie durchweg versucht zu torpedieren, ist alles andere als leicht und sie ist ja auch auf der Flucht, dennoch hat mir an manchen Stellen einfach die starke Märtyrerin aus dem ersten Band gefehlt.

Zur Handlung habe ich ja bereits einiges gesagt. Der Kampf gegen das System erliegt zunächst. Das System besagt folgendes: Es gibt keine Gerichte mehr und man kann per Onlinevoting entschieden, ob jemand die Todesstrafe erhält oder nicht. Das Onlinevoting kann sich alledings nicht jeder leisten und deshalb ist die Stimmenverteilung ungerecht. Beweise gibt es zudem nicht mehr und man erhält keinen fairen Prozess. Der Kampf dagegen erliegt, da Martha gesucht wird, weil sie als Gefahr des nationalen Wohls betrachtet wird und der Premierminister versucht alles, um die Gesellschaft zu manipulieren und zu bewachen. Am Ende glaubt man Martha und ihren Freunden nichts mehr. Diese Situation fand ich teilweise zu lang im Buch und der tatsächliche Kampf gegen das System wurde erst spät wieder aufgenommen.

„In unserem System gibt es nur schwarz oder weiß. Wir brauchen Grautöne, und wir brauchen Liebe oder zumindest Mitgefühlt. Dafür müssen wir einstehen – und füreinander.“ – Martha, S. 316

Das Ende lässt einige Fragen offen, da es zu einem sehr tragischen Ereignis gekommen ist. Es war sehr dramatisch und sagen wir „explosiv“. Ich warte nun auf den dritten Band, der auf Englisch schon erschienen ist. Ich bin gespannt!