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Veröffentlicht am 10.02.2019

Seelengeflüster

Seelengeflüster
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Klappentext:
Nach einem schweren Snowboardunfall wird Ramona ins künstliche Koma versetzt. Sie erlebt eine außergewöhnliche Nahtoderfahrung. Niemand außer ihr autistischer Bruder Henry kann Kontakt mit ...

Klappentext:
Nach einem schweren Snowboardunfall wird Ramona ins künstliche Koma versetzt. Sie erlebt eine außergewöhnliche Nahtoderfahrung. Niemand außer ihr autistischer Bruder Henry kann Kontakt mit ihr aufnehmen - aber eben nur auf seelischer Ebene. Zwischen den beiden Geschwistern entsteht ein heiliger Dialog. Henry erklärt humorvoll seiner kleinen Schwester das Geheimnis des Lebens. Berührend und voller Leichtigkeit schildert Henry den wahren Weg zu mehr Frieden im Herzen und wie man das Leben achtsam, frei und voller Vertrauen meistern kann. Verblüfft stellt Ramona fest, dass ihr Bruder Henry trotz Autismus mehr weiß als viele andere Menschen. Sie entdeckt, dass in seinen Gedanken der Schlüssel zu ewigem Glück verborgen liegt. Henry wird zum Lehrer für das junge Mädchen.

Der Klappentext sagt bereits alles, was man wissen muss. Ich finde sowohl das Cover als auch den Titel für den Roman sehr gut gewählt. SIe passen zum Inhalt und wecken für mich beim Anblick des Buches bereits den Eindruck von Spiritualität.
Doris Fuentes hält in diesem Buch sehr viel Input für den Leser bereit. Allerdings wird dieser durch den Dialog zwischen Henry und Ramona für den Leser verständlich und nachvollziehbar dargestellt, da Henry Romana ebenfalls "neu" in das Wissen über die Seele und den Frieden im Herzen einweist.
Das Buch berührt, regt zum Nachdenken an und vermittelt sehr viel Spiritualität, die der Leser auf sich wirken lassen kann.
Ich habe einige sehr schöne, intensive Lesemomente mit diesem Buch verbracht und kann eine Leseempfehlung für diejenigen aussprechen, die sich für Spiritualität interessieren und womöglich ganz am Anfang stehen - wie ich.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Café Hannah - Teil 1

Café Hannah - Teil 1
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Hannah Jensen steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag und hat sich einen Lebenstraum erfüllt: Sie eröffnet ihr mitten in der Innenstadt Münchens eigenes Café, was einige Menschen miteinander verbindet...

Das ...

Hannah Jensen steht kurz vor ihrem 50. Geburtstag und hat sich einen Lebenstraum erfüllt: Sie eröffnet ihr mitten in der Innenstadt Münchens eigenes Café, was einige Menschen miteinander verbindet...

Das Cover finde ich sehr ansprechend: es verspricht leichte, süße Kost, die für einen wunderbaren Augenblick sorgen - so wie ein Stück Kuchen und eine Tasse Kaffee.

Die Idee, dass der Mittelpunkt des Episodenromans ein Café ist, finde ich sehr schön. So gibt es unzählige Möglichkeiten, wie verschiedene Charaktere miteinander in Verbindung gebracht werden können. Und das nutzt die Autorin.
Hannah ist mir als Hauptprotagonistin sehr sympathisch. Sie ist stark, durchsetzungsfähig, hat das Herz am rechten Fleck und setzt sich für ihre Mitmenschen ein. Somit ist ihr Café für viele ein gemütlicher Zufluchtsort.

Den Charakteren werden in den einzelnen Episoden trotz deren Kürze sehr viel Persönlichkeit verliehen. Dadurch, dass der Leser einen Ausschnitt aus ihrem Leben erleben und für einen Moment in ihre Gefühlswelt eintauchen kann, entsteht gleich eine Bindung und Sympathie zu den einzelnen Charakteren.

Die einzelnen Episoden lassen sich durch den insgesamt sehr leichten, lockeren Schreibstil sehr flüssig und beschwingt lesen. Sehr gut ist es gelungen, dass jede Episode durch ihren Protagonisten oder ihre Protagonistin eingefärbt ist und der Schreibstil im Besonderen eine eigene Färbung einnimmt.
Die einzelnen Charaktere sind auf raffinierte Art und Weise miteinander verbunden und machen definitiv Lust auf mehr.

Ich kann für "Café Hannah - Teil 1" eine Leseempfehlung aussprechen und bin gespannt auf den zweiten Teil!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Nachtfahrt ins Grauen

Nachtfahrt ins Grauen
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In Häverstädt bei Minden wird im Wald eine Leiche gefunden. Sie wurde an einen Baum gefesselt und durch mehrmaliges Anfahren mit einem Auto brutal ermordet. Es handelt sich um die Rechtsanwältin Pia Baumgarten. ...

In Häverstädt bei Minden wird im Wald eine Leiche gefunden. Sie wurde an einen Baum gefesselt und durch mehrmaliges Anfahren mit einem Auto brutal ermordet. Es handelt sich um die Rechtsanwältin Pia Baumgarten. Wenig später wird eine zweite Leiche gefunden, die auf dieselbe Art und Weise starb. Die Mindener Kommissarin Marlene Borchert und ihr Bielefelder Kollege Benno Erdmann, die einst ein Paar waren, beginnen mit den Ermittlungen...

Der Klappentext verspricht einen spannenden Krimi mit einer brutalen Komponente. - Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist lebhaft, zugleich schlicht und mitreißend und ermöglicht ein flüssiges Lesen, das den Spannungsbogen aufrechthält.
Die Ermittler treten als zwei sehr starke Persönlichkeiten auf, die sich einst sehr nahe standen. Diese Vertrautheit hat bei mir gleich Sympathie hervorgerufen und mich an ihrem Privatleben teilhaben lassen. Schön ist, dass in diesem Krimi das Privatleben auch etwas mit dem Fall zu tun hat und nicht einfach nur so zur Unterhaltung des Lesers berichtet wird. Marlene ist scharfsinnig, aufmerksam und wirkt durch und durch fähig. Benno scheint ihr eine gute Stütze zu sein - privat wie auch beruflich.
Auch die anderen Charaktere werden sehr anschaulich beschrieben. Obwohl es sich um relativ viele Personen handelt, hatte ich zu keiner Zeit Schwierigkeiten mit der korrekten Zuordnung.

Die Ermittlungen werden spannend aufgezogen, die neuen Erkenntnisse sind für den Leser sehr gut nachvollziehbar. Da aus diversen Blickwinkeln berichtet wird (Marlene, Benno, dem Täter, Pias Umfeld, ...), konnte ich mitfiebern und vor allem miträtseln.
Vor allem das Ende hat mich gepackt und in gewisser Weise überrascht, da ich mit einer derartigen Wendung nicht gerechnet hätte.

Insgesamt kann ich sagen, dass es sich hier um einen lesenswerten, mitreißenden Krimi handelt, in dem zwei sympathische Kommissare ermitteln.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Ruhrkälte

Ruhrkälte
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In "Ruhrkälte" ermitteln Kommissar Marius Pérez und Kollegin Melanie in einem Mordfall des jungen Musikers, der auf der Glückauf-Kampfbahn gefunden wird. Ihm wurden das Herz und ein Tattoo entfernt. Wenig ...

In "Ruhrkälte" ermitteln Kommissar Marius Pérez und Kollegin Melanie in einem Mordfall des jungen Musikers, der auf der Glückauf-Kampfbahn gefunden wird. Ihm wurden das Herz und ein Tattoo entfernt. Wenig später stirbt ein Taucher auf einer Unterwasserhochzeit im TauchRevier Gasometer Duisburg. Für Pérez beginnt die Ermittlung in seinem ersten zu leitenden Mordfall...

Der Klappentext lässt auf vielfältige Ermittlungsspuren schließen - und enttäuscht nicht.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und hatte auf mich eine mitreißende Wirkung. Diese entstand wahrscheinlich aus der Kombination der Lesegeschwindigkeit, die der Schreibstil ermöglicht, und der Symphatie zu Kommissar Marius Pérez und seiner Kollegin Melanie. Gerade im Umgang miteinander und Marius' Emphatie- und Urteilsvermögen werden sie mir symphatisch. Melanies Herangehensweise und ihre Weltansichten, die sie an einigen Stellen durchblicken lässt, haben mir gut gefallen.
Der Fall beginnt schon mit einer äußerst spannenden Ausgangssituation: Der Tode wurde geradezu rituell getötet, sodass ein persönliches Motiv vermutet wird. Da in sämtliche Richtungen ermittelt wird und immer mehr Komponenten ins Spiel kommen, konnte ich während des Lesens miträtseln, Fakten abwägen und sämtliche Vermutungen anstellen. DIe Verbindung zu Marius' Privatleben finde ich sehr spannend, vor allem, weil der zweite Tote auf der Hochzeit seiner Exfreundin stirbt. Das eröffnet den wilden Spekulationen ganz neue Möglichkeiten.
Den Verlauf des Geschehens finde ich spannend und gut nachvollziehbar. Das Ende stellt den Höhepunkt der Spannung dar und überrascht durch die Auflösung sämtlicher Zusammenhänge und mitwirkenden Komponenten.

Es handelt sich hier um einen spannenden und mitreißenden Regionalkrimi mit zwei symphatischen Ermittlern, der mein Krimiherz höher schlagen lassen hat.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Scheiß auf Intelligenz

Scheiß auf Intelligenz
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"Scheiß auf Intelligenz" berichtet von Miriams Erfahrung, die viel Unglück mit Männern und Beziehungen zu ihnen hatte. Sie beschließt ab jetzt nicht mehr intelligent zu sein und krempelt ihren gesamten ...

"Scheiß auf Intelligenz" berichtet von Miriams Erfahrung, die viel Unglück mit Männern und Beziehungen zu ihnen hatte. Sie beschließt ab jetzt nicht mehr intelligent zu sein und krempelt ihren gesamten Lebensstil um, damit sie endlich den "richtigen" Mann findet.

Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, weil er pure Unterhaltung implizierte. Zu Beginn fand ich es etwas schwierig, in die Geschichte hineinzufinden, da ich mich nicht mit dem Gedanken abfinden wollte, dass eine Frau sich dumm stellen muss, damit sie den Männern gefällt und so gut wie alle Klischees erfüllt wurden. Dieser Handlungsansatz passte nicht ganz in meinen emanzipatorischen Ansatz. Allerdings dachte ich mir dann "Ich scheiß auf Emanzipation" und habe mich in die Geschichte hineinfallen lassen.
Das gelang sehr gut, da der Schreibstil nicht nur sehr flüssig zu lesen ist, sondern in ihm schon ein sehr unterhaltsamer Unterton mitschwingt, der mich zum Weiterlesen motiviert hat. Nach dem holprigeren Anfang habe ich das Buch dann innerhalb von zwei Abenden verschlungen.
Da Miriam im Mittelpunkt steht, wird auf ihre Charakterzüge und Gedankengänge detailliert eingegangen, was ermöglicht hat, diese und ihr Verhalten nachzuvollziehen. Auch die anderen Charaktere konnte ich mir (bildlich) sehr gut vorstellen. Marie hat sich zu meinem Liebling gemausert.
Besonders schön finde ich, dass die Eingangsthese widerlegt wird und meinen emanzipatorischen Ansatz im Nachhinein nicht getrübt hat :D