Profilbild von misspider

misspider

Lesejury Star
offline

misspider ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misspider über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.03.2019

Herausragend

Regeln für einen Ritter
0

Von der Beschreibung her hätte ich nicht gedacht dass mir dieses ganz besondere Buch so ausgesprochen gut gefällt. Tatsächlich werde ich mir sofort die gedruckte Ausgabe kaufen, und das gleich mehrfach, ...

Von der Beschreibung her hätte ich nicht gedacht dass mir dieses ganz besondere Buch so ausgesprochen gut gefällt. Tatsächlich werde ich mir sofort die gedruckte Ausgabe kaufen, und das gleich mehrfach, damit ich a) mir die Illustrationen dazu anschauen kann, b) die Geschichten noch einmal mit meinem Sohn lesen kann, und c) das Buch verschenken kann, denn dafür eignet es sich ebenfalls hervorragend.

Beim Hören hatte ich immer wieder das starke Bedürfnis, bestimmte Sätze zu markieren (was ich einem Buch normalerweise nie antun würde) oder zumindest heraus zu schreiben, damit ich sie nicht so schnell wieder vergesse.

Die Aufteilung in 20 kleine Geschichten rund um das Leben des fiktiven Ahnen des Autors eignet sich hervorragend, um immer mal wieder in ein Kapitel, sprich eine ritterliche Tugend, hineinzulesen. Der Autor schafft es mit einer eleganten Leichtigkeit, die 20 'Regeln' zu veranschaulichen, ohne dass man einen moralischen Zeigefinger zu spüren bekommt oder sich belehrt fühlt. Dieses Buch kann ich jedem uneingeschränkt ans Herz legen!

Veröffentlicht am 21.02.2019

Herausragend

1793
0

Normalerweise bin ich kein großer Fan historischer Romane, aber dieser Thriller hat mich absolut überzeugt. Besonders gefallen hat mir die herausragende Darstellung der damaligen Zeit, die ich nicht nur ...

Normalerweise bin ich kein großer Fan historischer Romane, aber dieser Thriller hat mich absolut überzeugt. Besonders gefallen hat mir die herausragende Darstellung der damaligen Zeit, die ich nicht nur gestochen scharf vor mir sah, sondern vor allem glaubte auch riechen zu können. Der Gestank nach Dreck und Kloake strömt förmlich aus jeder Seite des Buches, und die Schilderung der herrschenden Zustände ist nichts für schwache Nerven. Menschenverachtend und brutal ist da nicht nur der perverse Mord, der den Ausgangspunkt für die Handlung liefert. Auch im Alltag der Menschen sind unwürdige Verhältnisse und unsagbares Leid in jeglicher Form allgegenwärtige Begleiter.

Geschickt werden in diesem Buch mehrere Handlungsstränge miteinander verwoben, und so erfahren wir aus dem Blickwinkel verschiedener Beteiligter deren jeweilige Geschichte. Dabei ist eine schlimmer als die andere, aber letztendlich laufen alle am selben Punkt zusammen: ein grausam verstümmelter menschlicher Torso, der am Flussufer treibt.

Das zusammengewürfelte Ermittler-Duo passt perfekt zu dieser düsteren Grundstimmung: der an Schwindsucht erkrankte, auf der Schwelle zum Tod stehende Jurist und ein verbitterter Kriegsveteran mit Holzarm geben ein wahrlich jämmerliches Bild ab. Doch der grausame Leichenfund scheint ihnen neuen Lebenswillen einzuflössen, und so machen sie sich an die mühselige Arbeit, den Fall aufzulösen. Dabei müssen sie sich in die tiefsten menschlichen Abgründe begeben und immer wenn man denkt: noch schlimmer kann es nicht werden, überzeugt einen der Autor vom Gegenteil.

Ein herausragender historischer Thriller der dem Leser starke Nerven abverlangt aber dafür ein unbeschreibliches, unvergleichliches Leseerlebnis beschert.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Prädikat Liebingsbuch

Winterhaus
0

Seit langem wieder ein Jugendbuch, das mich rundum begeistern konnte. Hier stimmt einfach alles: außergewöhnliche Handlung, sympathische Hauptperson, fesselnder Schreibstil - für mich gibt es einfach nichts ...

Seit langem wieder ein Jugendbuch, das mich rundum begeistern konnte. Hier stimmt einfach alles: außergewöhnliche Handlung, sympathische Hauptperson, fesselnder Schreibstil - für mich gibt es einfach nichts an diesem Buch auszusetzen.

Besonders fasziniert haben mich die Rätsel, die ein wichtiger Teil der Geschichte sind, allen voran die Wortleitern, die auch jedes Kapitel einleiten. Natürlich hat das meinen Ehrgeiz geweckt, selbst Wortleitern zu bilden, was im Buch allerdings deutlich leichter aussieht als es tatsächlich zu sein scheint ;)

Die Hauptperson, das Mädchen Elizabeth, war mir von Anfang an sympathisch, da sie keine offensichtliche Superheldin ist, sondern eher eine graue Maus. Dafür liest und rätselt sie gerne, und genau das soll sich später als große Hilfe beim Lösen des Geheimnisses vom Winterhaus erweisen. Von Anfang an konnte ich mit Elizabeth mitfiebern und war gespannt, was ihr das Schicksal bescheren würde.

Die Handlung, in der Elizabeth im Hotel Winterhaus landet und dort einem alten Familiengeheimnis auf die Spur kommt, das sie auch ganz persönlich betrifft, ist komplex und vielschichtig aufgebaut. Natürlich merkt man, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, aber Winterhaus ist anspruchsvoll und spannend genug um auch erwachsene Leser wie mich vollauf zu begeistern.

Ein überraschend anderes und originelles Buch, das ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Wie der Weihnachtsmann zum Weihnachtsmann wurde

Ein Junge namens Weihnacht
0

Eine wundervolle Geschichte über den Weihnachtsmann, als er noch ein kleiner Junge war. Wie ist er aufgewachsen, wie wurde er überhaupt der Weihnachtsmann? All das erfährt man in dieser fantastischen, ...

Eine wundervolle Geschichte über den Weihnachtsmann, als er noch ein kleiner Junge war. Wie ist er aufgewachsen, wie wurde er überhaupt der Weihnachtsmann? All das erfährt man in dieser fantastischen, spannenden, traurigen und lustigen Geschichte für Groß und Klein. Eine der besten Weihnachtsgeschichten seit langem und ein Muss für die Weihnachtszeit! Ich empfehle das Hörbuch, denn a) ist Rufus Beck ein begnadeter Sprecher, der die Figuren auf magische Weise zum Leben erweckt und b) kann man während des Hörens auch gleich wunderbar weihnachtliche Dinge tun: Plätzchen backen (oder essen), Weihnachtskarten und -deko basteln, ... Alle Jahre wieder!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Einfach tierisch

Nur mal schnell das Faultier wecken
0

Eine gelungene Fortsetzung aus der "Nur mal schnell" Reihe des Autors. Nachdem Henry im ersten Band das Zwergmammut Norbert fand, wird Finn diesmal von einem Faultier gefunden, das völlig unvermittelt ...

Eine gelungene Fortsetzung aus der "Nur mal schnell" Reihe des Autors. Nachdem Henry im ersten Band das Zwergmammut Norbert fand, wird Finn diesmal von einem Faultier gefunden, das völlig unvermittelt durch sein Küchenfenster hereinkommt. Die ersten Annäherungsversuche kennt man so oder ähnlich schon aus der Mammutgeschichte, doch dann entwickelt das Buch einen ganz eigenen Charme - unübertroffen in Szene gesetzt von Fred, dem Faultier, das uns restlos begeistert hat. Und es kommt noch besser: denn Fred verhält sich so gar nicht wie ein Faultier: er fängt an auf zwei Beinen zu laufen und sprechen kann er anscheinend auch! Und richtig abenteuerlich wird es, als Fred entführt wird...

Eine weitere liebenswerte Tiergeschichte, die uns eine kurzweilige und vergnügliche Lesezeit bereitet hat. Empfehlenswert und ein doppeltes (von Norber und Fred): Jau!