Profilbild von kati-katharinenhof

kati-katharinenhof

Lesejury Star
offline

kati-katharinenhof ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit kati-katharinenhof über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2016

Eher Reisefüher denn Roman

Der Himmel über der Heide
0

Die Geschichte spielt auf einem Übernachtungshof mit Restaurant in der Heide. Eigentlich ist Vater Hinrich der Chefkoch, aber durch eine ernste Erkrankung muss er ins Krankenhaus. Nun schmeißen Stiefmutter ...

Die Geschichte spielt auf einem Übernachtungshof mit Restaurant in der Heide. Eigentlich ist Vater Hinrich der Chefkoch, aber durch eine ernste Erkrankung muss er ins Krankenhaus. Nun schmeißen Stiefmutter Dorothee und Oma Elli den Hof alleine. Grund für Kati nach über 10 Jahren nach Hause zu fahren und ihre Familie zu unterstützen. Kann der Hof gerettet werden oder muss er verkauft werden?
Kaum ist Kati zu Hause, wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Früh hat sie ihre Mutter verloren und vor 10 Jahren ist ihre Zwillingsschwester Jule bei einem Brand umgekommen.
Was ist damals wirklich passiert?
Das Buch wird begleitet von vielen Landschaftsbeschreibungen. Mir war das zu viel und ich fand, dadurch zog sich die Handlung unnötig in die Länge. Diese Beschreibungen machten für mich einen zügigen Lesefluss nur schwer möglich.
Der Hauptcharakter Kati wirkt auf mich kindlich und naiv. Für eine 30jährige Frau kann sie nur schwer mit Personen, zu denen sie ein schwieriges Verhältnis hat und ihrer Vergangenheit umgehen.
Im Buch bedauert sie, dass ihre tote Schwester nicht die Möglichkeit hatte, über ihre Jugend hinaus zu leben. Ist Kati nicht auch immer noch in ihrer Jugend gefangen?
Der Charakter der Stiefmutter ist anfangs nicht klar zu erkennen, aber nach einer Aussprache mit Kati herrscht auch hier Harmonie.
Ihre beste Freundin Flo, der Aushilskoch Pit und ihre Großmutter Elli hingegen muss man einfach mögen. Sie kommen sehr herzlich, bodenständig und lebensfroh rüber.
Der Handlung fehlt die Spannung, das meiste ist vorhersehbar und Probleme sind schnell gelöst. Das Buch scheint recht Harmonie süchtig. Etwas Spannung wird durch die Geschichte der Jule und dem Zerwürfnis mit dem Nachbarn erzeugt. Aber beides wird recht harmlos dargestellt, meist nur angedeutet und die Reaktion der Oma auf den Nachbarn ist nun völlig überzogen gewesen.
Am Ende des Buches befinden sich 12 Rezepte zu Gerichten, die auch im Roman erwähnt werden.
Mein Fazit: wer gerne Landschaftsbeschreibungen liest, gerne kocht und Harmonie mit Happy End Garantie liebt, für den ist das Buch genau richtig.

Veröffentlicht am 28.09.2016

zu vorhersehbar, kein Tiefgang - enttäuschend

Das Café der guten Wünsche
0

Cover: wunderschön gestaltet, sehr farbenfroh - man bekommt Lust, das Buch zu lesen

Wer träumt nicht davon, in einer Welt zu Leben, in der man gute Wünsche mit auf den Weg bekommt ?
Drei Freundinnen haben ...

Cover: wunderschön gestaltet, sehr farbenfroh - man bekommt Lust, das Buch zu lesen

Wer träumt nicht davon, in einer Welt zu Leben, in der man gute Wünsche mit auf den Weg bekommt ?
Drei Freundinnen haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihren Gästen im Café einen guten Wunsch mit auf den Weg zu geben.
Die Idee an und für sich ist recht schön...aber leider in diesem Buch nicht wirklich gut umgesetzt
Was am Anfang noch richtig schön zu lesen war ,wurde schnell zu einer oberflächlichen Farce. Man erfährt leider viel zu wenig über das besagte Café und muss auch noch mit Ekelpaketen, die mit allen Mitteln arbeiten, zurecht kommen.
Der immerwährende Gut-Mensch-Modus der Protagonistin schlug mir leider auf den Nerv...schade, ich hatte mich auf eine wundervolle Liebesgeschichte für die Herbsttage gefreut.

So bleibt es leider nur eine mittelmäßige Lektüre, die mich nicht wirklich überzeugt hat

Veröffentlicht am 18.09.2016

Starker Anfang mit einigen Schwächen

Mord in der Schickeria - Gründlich ermittelt
0

Das Cover hat mich sofort angesprochen und hat Lust auf den neuen Krimi gemacht.

Zu Anfang fang ich alle Protagonisten sympathisch und liebenswert, es schlug bei manchen dann doch in Antipathie um. So ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen und hat Lust auf den neuen Krimi gemacht.

Zu Anfang fang ich alle Protagonisten sympathisch und liebenswert, es schlug bei manchen dann doch in Antipathie um. So bei Tina, die ich am Anfand des Buches echt toll fand und der ich meinen Respekt als alleinerziehende Mutter entgegen gebracht habe. Dann wurde es für mich immer undurchsichtiger und unglaubwürdiger - welche Mutter kochte denn bitte schön in aller Seelenruhe das Essen, wenn die Tochter nicht nach Hause kommt ? Darüber konnte ich nur den Kopf schütteln. Auch trägt das Gefühlschaos von Tina nicht gerade dazu bei, sie mir im Laufe des Buches wieder sympathischer zu machen.

Siggi ist und bleibt für mich der "Schatz" des Buches - er verwöhnt Tina und ihre Kinder mit seinen Kochkünsten. Da könnte man glatt neidisch werden.

Ich hoffe, dass wir von Bärbel, der jungen Polizeianwärterin noch in den Fortsetzungen mehr hören werden - ihre Art und der Charakter haben mich überzeugt - neben Siggi der Lichtblick im Buch.



Alles in allem ein toller Anfang mit schwachem Ende - Schade












Veröffentlicht am 26.03.2025

Kann mein Herz nicht im Sturm erobern

Auf der anderen Seite des Sturms
0

Rebekka von Sassnitz hat schon in jungen Jahren die Stürme des Lebens erleben müssen und steht vor einem Neuanfang. Als jungew Missionarswitwe kehrt sie China den Rücken und segelt wieder zurück nach Berlin. ...

Rebekka von Sassnitz hat schon in jungen Jahren die Stürme des Lebens erleben müssen und steht vor einem Neuanfang. Als jungew Missionarswitwe kehrt sie China den Rücken und segelt wieder zurück nach Berlin. Im Gepäck hat sie ein gutes Tück Hoffnung, denn on der großen Stadt wartet Pfarrer Freidrich Hoffmann auf sie, mit dem sie fortan durchs Leben gehen wird. Ob die Worte auf Paier auch wirklich in der Relaität ihr Herz berphren können, wenn sich beiede gegenüberstehen und das miteinander teilen, was sich Alltag nennt ??


Gertraud Schöpflin lädt ihre Leser;innen dazu ein, gemeinsam an der Seite von Rebekka den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen und aus der Not eine Tugend zu machen. Während der Glaube ih ihrem Leben eine große Rolle spielt, ist ihr Verhalten umso unverständlicher und nicht nachvollziehbar. Aus reinem Selbsterhaltungstrieb und der Versorgung ihrer Kinder Willen heiratet sie, wird zum "Prestigeobjekt" von Pfarrer Hoffmann und nimmt es selbst mit der Wahrheit nicht ganz so genau.

Was als Liebesroman angedacht ist, sorgt schon bald für Kopfschütteln, Unverständnis und Unglaube. Christliche Nächstenliebe scheint für Pfarrer Hofmann ein Fremdwort zu sein und er lässt seinen Ziehsohn jeden Tag spüren, dass er weder willkommen und geliebt ist. Wie kann jemannd von der Kanzel Nächstenliebe sowie die Einhaltung der Gebote predigen und selbst das krasse Gegenteil praktizieren ? Für mich ein absolutes No-Go und daher völlig geplatziert.

Dramen , Irrungen und Wirrungen in Herzenangelegenheiten geben sich die Klinke in die Hand und sorgen für wogende Wellen im Leben der Figuren. Der Gipfel der Unverfroreneheit ist jedoch, dass Friedich Hoffmann seine Gattin vor die Entscheidung stellt, ob sie lieber ihr eigen Fleisch und Blut oder ein Leben an seiner Seite wählt. Das ist einfach zu viel des "Guten" und ich frage mich immer wieder, ob ich mich wirklich in einem christlichen Roman befinde, der mit so viel Ungerechtigkeit, Bedingungen, körperlichen Züchtigungen und gespaltener Zunge gespickt ist, dass mir Hören und Sehen vergeht.

Die Grundidee mag gut erdacht sein, denn wer zwischen den Zeilen lesen kann, findet hier die Hinweise, dass Rebekka sich nicht unterkriegen lässt, den Konventionen der damaligen Zeit den Kampf ansagt und ihren eigenen Weg geht. Jedoch ist mir zu viel Drama, zu viel Lug und Gewalt im Spiel, um dieses Buch von ganzem Herzen zu mögen und im Sturm von der Geschichte erobert zu werden. Es reicht für 2,5 Sternchen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.09.2024

Tiefe Einblicke in die Politik

All'italiana!
0

Petra Reski hat sich Herz über Kopf verliebt - nicht nur in Italien, sondern ganz besonders in Venedig und "ihren" Venezianer. Über diese ganz besondere Beziehung zu Land und Leuten hat sich schon einige ...

Petra Reski hat sich Herz über Kopf verliebt - nicht nur in Italien, sondern ganz besonders in Venedig und "ihren" Venezianer. Über diese ganz besondere Beziehung zu Land und Leuten hat sich schon einige Bücher veröffentlicht. Mit dem Vorgängerbuch " Als ich einmal in den Canal Grande fiel" hat sie mein Herz erobert und ich habe voller Neugier zur Neuveröffentlichung gegriffen.

Ja es ist ein sehr politisches Buch, das die Klüngeleien, Machtgefüge und die langen Arme der Mafia sehr genau beleuchtet und ihre Auswirkungen ungeschönt darstellt. Jedoch ist nichts von einer Leichtigkeit zu spüren, die durch die teilweise pointierten Zwischenrufe im Ansatz zu erahnen ist.

Vielmehr fragen sich die Lesenden, wie der Untertitel in Verhältnis zum Inhalt steht, da vom ersten Gedanken, die italienische Staatsbürgerschaft zu beantragen, bis zum Aushändigen der Urkunde knapp 280 Seiten gefüllt werden, die innen- und außenpolitisch brisant,stellenweise interessant und manchmal auch einfach gähnend langweilig sind.

Die Erwartungen an das Buch sind eine gänzlich andere, zumindest bei mir. Denn dort, wo ich wirklich - laut Werbetext - "treffsichere Pointen, süffisantes Grinsen und ein brillantes Porträt des Sehnsuchtslandes" vermute, finde ich ernüchternde Aufzählungen und einen ausufernden geschichtlichen Exkurs, der von Bunga Bunga bis Meloni reicht.

Wo sind die Gefühle, die Reski dazu bewogen haben, italienische Staatsbürgerin zu werden ? Warum bleibt eine seltsame Distanz zu ihrem Herzensmenschen, den sie immer nur "den Venezianer" nennt ? Von der Brillanz, die mich im bereits erwähnte Vorgängerband fasziniert an die Seiten gefesselt hat, ist leider nicht viel zu finden., sodass ich gerade noch 2,5 Sternchen vergeben kann . Schade :(

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung