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Veröffentlicht am 29.09.2016

Verliebt in Mr. Daniels

Verliebt in Mr. Daniels
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Rezension zu Verliebt in Mr. Daniels von Brittainy C. Cherry

Titel: Verliebt in Mr. Daniels
Autor: Brittainy C. Cherry
Verlag: Lyx
Genre: New Adult, Liebesroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 04.05.2016
Isbn: ...

Rezension zu Verliebt in Mr. Daniels von Brittainy C. Cherry

Titel: Verliebt in Mr. Daniels
Autor: Brittainy C. Cherry
Verlag: Lyx
Genre: New Adult, Liebesroman
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 04.05.2016
Isbn: 978-3802599187

Inhalt:

Unsere Liebe verboten zu nennen ist einfach. Einfacher, als zu erkennen, dass wir vom ersten Moment an Seelenverwandte waren. Ich denke, wir sind beides: verbotene Seelenverwandte. Ich hatte nicht vor, mich in ihn zu verlieben, als ich nach Wisconsin kam. Ich hatte weder geplant, in Joes Bar zu stolpern, noch mich Hals über Kopf in Daniels Musik zu verlieren. Ich hatte ja keine Ahnung, dass allein seine Stimme all meine Sorgen wenigstens für einen kurzen Moment vertreiben könnte. Ich wusste nicht, dass sich so das Glück anfühlt. Unsere Liebe war mehr als nur Leidenschaft. Es ging um Familie. Um Verlust. Um das Gefühl, wieder lebendig zu sein. Unsere Liebe war verrückt und schmerzhaft. Sie bestand aus Lachen und Weinen. Sie war wie wir. Und allein deshalb werde ich es niemals bereuen, dass ich mich in meinen Lehrer Mr Daniels verliebt habe!

Meinung:

Auch wenn mir das Buch von vielen Seiten ans Herz gelegt worden ist, habe ich die Lektüre nicht mit all zu großen Erwartungen begonnen. So viel ist in diesem Genre schon geschrieben worden und die Geschichten ähneln einander sehr. Und wenn auch hier die klassischen Punkte auf der Liste des jungen Erwachsenen Romans mit aufgenommen wurden, so sind sie für mich das erste Mal wirklich ergreifend verfasst worden. Dieser Roman lässt sich auf keinen Fall mit den Romanen von Carmack, Glines, Stephens und Co. vergleichen.

„Zu sehen, wie er zusammenbrach, machte mich ganz hilflos. Zu gern hätte ich seinen Schmerz aufgesogen und ins Weltall hinausbefördert, damit er nie wieder darunter zu leiden brauchte.“ - Seite 19

Die Charaktere weisen so viel Schichten auf, was durch den liebevollen und tiefgründigen Schreibstil aufgefangen wird. Es fällt nicht schwer, sich in Ashlyn und Daniel hinein zu versetzen. Schon auf den erste Seiten zog mich das Leben der beiden tief in die Geschichte hinein. Sie sind in ihren jungen Jahren bereits vom Leben gezeichnet doch sind ihre Gefühle nachvollziehbar, realitätsnah und sehr gefühlvoll. Mir fehlt in Romanen häufig das Gefühl, echte Unterhaltungen zu verfolgen. „Reden Menschen wirklich so miteinander?“ oder „Wieso sagt sie jetzt nichts dazu? Warum muss Person XY das typische „graue Mäuschen“ sein?“ Ashlyn hält mit ihren Meinungen nicht zurück. Auch nicht, wenn es um ihren Vater oder auch Daniel geht. Sie ist nicht das kleine Prinzessen, das gerettet werden muss. Alle Figuren die Cherry geschaffen hat wirken vielleicht für den ein oder anderen zu intelligent, besonders was den emotionalen Faktor angeht. Für mich sind sie eine willkommene Abwechslung zu den blind der Masse folgenden Menschen bzw. Charakteren.

„Es war irgendwie merkwürdig, ihn als Mann zu bezeichnen, denn so alt war er noch gar nicht. Man brauchte ein Wort für die Jahre dazwischen. Vielleicht Munge? Jann? Jammunge?“ - Seite 31

Man spürt die Leidenschaft, mit welcher Cherry den Roman verfasst und ihren Charakteren Leben eingehaucht hat. Das spiegelt sich auch in Ashlyns und Daniels Liebe zu der Literatur wieder.

Der Erzählwechsel zwischen den Protagonisten, der mich so oft stört, machte mir in diesem Werk nicht viel aus. Er wurde rar gehalten und vermochte es, mehr Spannung zu erzeugen.

Ob dem „sündigen Verhalten“ von Schülerin und Lehrer durch Seiten der Autorin genug Beachtung geschenkt wurde mag jeder für sich entscheiden. Ihr Werk besitzt bereits so viele Emotionen, noch mehr davon wäre wahrscheinlich zu viel gewesen. Das Thema für sich ist ja schon prickelnd genug und sorgt auch bei den Lesern für Gesprächsstoff. Darf sich ein Lehrer so gegenüber seiner Schutzbefohlenen verhalten? Wie seht ihr das? Schreibt mir doch gerne dazu.

Die Geschichte beschränkt sich nicht alleine auf das große Thema der „verbotenen Liebe“. Der Roman gleicht einer Gefühlsexplosion. Doch wirkt es nie gekünstelt oder schmalzig. Gerade zum Ende hin spürt man die Botschafter dahinter. Der Umgang mit Schuldgefühlen und wie vielfältig sie auftreten können. Das Verzeihen nach langer Zeit und wie wir selbst nach einem großen Verlust weiter machen können.

„Die tragischen Stücke von Shakespeare sind etwas ganz Besonderes. Wir ahnen schon das tragische Ende, aber der Weg dorthin ist so interessant, dass es sich lohnt.“ - Seite 71

Und weil mich der Roman so mitgenommen hat, war für mich der Epilog zu viel des Guten. Hier hat Cherry auf einmal zu viel gewollt. Es sind nicht direkt die Geschehnisse, sondern eher, wie sie es in den paar Seiten verarbeitet hat. Ich möchte nicht direkt von einem sehr hohen Kitschfaktor sprechen, aber vielleicht macht ihr euch einfach euer eigenes Bild vom Abschluss des Romans.

Normalerweise fließen Cover nicht in meine Bewertung ein und deswegen äußere ich mich auch nicht zu ihnen. Hier jedoch muss ich wirklich einmal loswerden, wie sehr doch die Auswahl des Coverbildes nach hinten losgegangen ist. Nicht nur, dass wir das Mädchen bereits von zwei weiteren Büchern kennen (ich hatte dazu diese Woche einen Blogpost verfasst), es passt auch überhaupt nicht zu der Geschichte und lässt den Roman völlig falsch dastehen. Dafür gibt es von mir keinen Punktabzug aber ich denke, es musste einmal gesagt bzw. geschrieben werden.

Besonders hervorzuheben:

Sind die Songschnipsel von Daniels Band „Romeos Quest“ zu Beginn eines jeden Kapitels.

Fazit:

Wenn ihr „The Perks of being a Wallflower“ geliebt und bei der Liebesgeschichte von Aria und Ezra Herzklopfen bekommen habt, dann ist dieser Roman sicher etwas für euch. Er enthält überreichlich Gefühle, die vielleicht manchmal zu viel werden können. Er trieb mir jedoch an der ein oder anderen Stelle die Tränen in den Augen und brachte mich gleichzeitig so oft zum lächeln. Wer könnte sich nicht in Mr. Daniels verlieben?

5 von 5 Sterne für „Verliebt in Mr. Daniels

Veröffentlicht am 19.09.2016

Ein realistischer und tiefgründiger Roman über das Ankommen und Erwachsenwerden

Sternenhimmeltage
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Rezension zu Sternenhimmeltag von Trish Doller

Titel: Sternenhimmeltage
Autor: Trish Doller
Verlag: Carlsen Verlag
Genre: Jugendbuch, Coming of Age
Erscheinungsdatum: 01.07.2016
Isbn: 978-3-551-31439-0

Ich ...

Rezension zu Sternenhimmeltag von Trish Doller

Titel: Sternenhimmeltage
Autor: Trish Doller
Verlag: Carlsen Verlag
Genre: Jugendbuch, Coming of Age
Erscheinungsdatum: 01.07.2016
Isbn: 978-3-551-31439-0

Ich danke dem Carlsen Verlag für die Übersendung des Rezensionsexemplars.

Inhalt:

Zwölf Jahre zieht Callie schon mit ihrer Mutter von Ort zu Ort, als eine Polizeikontrolle alles verändert. Plötzlich steht die 17-Jährige in einem Hafenstädtchen in Florida, vor einem Mann, an den sie sich kaum erinnert: ihr Vater Greg. Denn Callies Mutter hat sie als Kind entführt... Obwohl Greg und seine Familie sie herzlich aufnehmen, fällt Callie das neue „alte“ Leben nicht leicht. Zum Glück gibt es Alex, den jungen Schwammtaucher, in dessen Nähe sie sich auf Anhieb wohlfühlt. Doch kann – und will – Callie wirklich bleiben?

Meinung:

Während ich diese Zeilen schreibe, hängen die Gefühle, die das Lesen des Romans in mir ausgelöst haben noch nach. Gestern Abend nach dem zu Bett bringen meiner Tochter habe ihn begonnen und konnte ihn kaum aus der Hand legen. Nun liegt er frisch zugeklappt neben mir und ich habe dringend das Bedürfnis euch mitzuteilen, warum er mir so gut gefallen hat.

Ich bin wirklich sehr gut in das Buch reingekommen. Es wird, wie viele Bücher des Genres auch, aus der ersten Person erzählt, wodurch Callies Gefühlswelt für den Leser komplett offen gelegt wird. Dieser Schreibstil, der zwar jugendlich wirkt jedoch einen gewissen Tiefgang aufweisen kann, nimmt einen mit auf Callies Achterbahnfahrt der Gefühle. Ihre Liebe zu ihrer Mutter, aber auch der Ärger auf sie über das unstetige Leben und das Entreissen des Vaters werden sehr anschaulich und realistisch geschildert. Die Verhältnisse, in denen sie aufwachsen musste, haben sie gezeichnet. Im Gegensatz zu anderen Büchern dieser Art merkt man die Recherchearbeit, die für das Beschreiben eines solches Szenarios von Nöten ist, die in dieses Werk eingeflossen ist. Wer eine solche Kindheit und eine derart kaputte Mutter hat ist selbstweit ein Stück gebrochen. Oft muss ich bei Büchern mit einem solchem Themenkomplex - vor allem wenn es sich um New Adult handelt - bemängeln, dass die Protagonistinnen schon nach kürzester Zeit ihre Gemütsstimmung auf fröhlich vergnügt - und vor allem - schwer verliebt, ändern. Callie fasst nur langsam Vertrauen zu dieser, ihr völlig neuen, Welt und jeder ihrer Handlungen wirkt dabei echt und nicht an den Haaren herbeigezogen. Ich hatte zugegebenermaßen ein wenig die Sorge, dass auch hier die Hauptcharakterin, das Geschundene Mädchen, sich sofort der neuen Situation anpasst, als hätte es ihr altes Leben nicht gegeben. Darauf folgende Partys und ein Leben in Saus und Braus. Doch stattdessen fiebert man Callies Zerrissenheit zwischen dem Gefallen an ihrem neuen Familienglück und dem Zurückwünschen zu ihrem alten, vertrauten, Leben mit. Der Roman konnte mit einem Tiefgang überraschen, den ich mir für mehr Bücher dieser Art wünschen würde. Callie hat trotz des endlich vorhandenen Lebens mit ihrem Vater, das sie sich schon so lange gewünscht hat, weiterhin mit den Spuren der Vergangenheit zu kämpfen und lernt langsam, was es wirklich heißt, eine Familie zu haben. Ihre Mutter hat aus Liebe und Verlustangst und den Zwängen ihrer Krankheit heraus gehandelt. Und trotz allem was vorgefallen war, ist Callie nach wie vor an ihrer Seite. Aber, wie weit darf die Liebe einer Mutter gehen und wie viel kann so ein Kinderherz verkraften?

Aufgrund ihrer Erfahrungen in der Vergangenheit muss Callie außerdem lernen, was echte Freundschaften und Beziehungen bedeuten. Die aufkommende Romanze zeigt ebenfalls ein realistisches Gesicht. Da wird nicht von ewiger Liebe nach dem ersten Treffen, jedoch von zuvor nie gefühltem Vertrauen und Geborgenheit gesprochen.

Wie man im Anhang der Autorin erfährt, gibt es das griechisch geprägte Hafenstädtchen Tarpon Springs auch in der Realität. Der Ort und vor allem seine Bewohner wurden lebhaft und liebevoll beschrieben. Ab und an hatte ich tatsächlich nicht mehr das Gefühl, vom Setting her in den USA zu sein. Ein wahrscheinlich interessanter Schauplatz. Wenn euch das Spiel „Life is strange“ gefallen hat, werdet ihr dieses Buch auch mögen. Es gibt zwar keine Zeitsprünge, aber das leicht melancholische Gefühl, das einen beim spielen stets begleitet hat, ist auch hier wieder zu finden.

Der Abschluss des Romans lässt mich wehmütig zurück aber ich bin dankbar über diesen Ausgang. So habe ich ihn mir gewünscht und nur so ist er dem Rest des Romans würdig.

Ich kann mir das Buch auch gut als Lektüre für Schulklassen vorstellen.

Zitat:

„Ich frage mich, ob ich auch so denken würde, wenn ich mein ganzes Leben in dieser Stadt verbracht hätte und nicht das Mädchen wäre, das genug davon hat, durch die Gegend zu ziehen, das einfach eine Weile an einem Ort bleiben möchte“ - Seite 245

Fazit:

„Sternenhimmeltage“ ist ein gefühlvoller Jugendroman über das zu Hause ankommen. Ein Zuhause, was man nie gekannt, jedoch immer vermisst hat. Es ist ein Buch, das auch ältere Leser begeistern wird und mit einer unerwarteten Tiefe aufweisen kann. Reichlich verdiente 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Jugendroman!

Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen
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Rezension zu Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen von Cornelia Franke

Titel: Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen
Autor: Cornelia Franke
Verlag: cbt
Genre: ...

Rezension zu Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen von Cornelia Franke

Titel: Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen
Autor: Cornelia Franke
Verlag: cbt
Genre: Jugendbuch, Coming of Age
Erscheinungsdatum: 11.07.2016
Isbn: 978-3570310144

Ich habe das Buch im Zuge einer Leserunde auf Lovelybooks gelesen und bedanke mich an dieser Stelle noch einmal bei Cornelia und Dominic für das Rezensionsexemplar.

Inhalt:

Jess' große Leidenschaft sind Filme und seit dem Tod ihrer Mutter ist das Kino ihr zweites Zuhause. So scheint es ein Leichtes, für ein Schulprojekt einen Blog über ihr Lieblingsthema ins Leben zu rufen. Doch das ist einfacher gesagt als getan. Und dann ist da auch noch Marvin, der plötzlich mehr von ihr will, als nur der hilfsbereite Freund zu sein. Langsam merkt Jess, dass sich das Leben durchaus nicht immer wie im Film abspielt.

Meinung:

Ich hatte mich für diese Leserunde entschieden, weil mich die Inhaltsangabe angesprochen hatte und die Autorin, die die Runde begleiten würde, auf den ersten Blick sehr sympathisch erschien. Erwartet habe ich einen locker flockigen Jugendroman mit Turbulenzen und ganz viel Liebe (und Popcorn). Dass mich dieses Buch aber so begeistern und auch überraschen würde, hätte ich nicht gedacht. Und an dieser Stelle sei wieder gesagt: Never judge a book by it’s cover!

Zu Beginn wird man direkt ins Geschehen hineingeworfen und lernt die Hauptfigur Jessica - von allen nur Jess genannt - , sowie ihre besten Freunde in ihrer liebsten Umgebung kennen: Dem Lichtspielhaus. Filme haben in Jess’ Leben einen ganz besonderen Platz eingenommen und so ist es nicht verwunderlich, dass sie im Fach Medien, in dem die Klasse als Projekt einen Blog erstellen soll, das Thema Filmkritik auswählt. Hier könnte nun eigentlich eine kunterbunte Teenagerkomödie ihren Lauf nehmen, in dem - wie im Film - das Gute siegt und die Liebe auf rosaroten Wolken schwebt. Doch umso mehr der Roman an Fahrt aufnimmt, zeigt er seine tiefergehenden Seiten. „Wäre mein Leben ein Film…“ ist ein Coming of Age Roman über ein junges Mädchen, dass seinen Platz im Leben zunächst nicht gefunden hat. Er behandelt Themen wie Mobbing und das „sich anders als andere“ Fühlen, ohne seinen Humor zu verlieren. Denn dieser ist, dank dem flüssigen und leichten Schreibstil immer, aber nicht aufgesetzt, vorhanden.
Jess flüchtet sich bei unangenehmen Situationen gerne in ihre Tagträume, um sich sich den Ausgang dieser filmisch vorzustellen. Warum dies so ist wird schnell klar, wenn man einen Blick auf ihre Familienverhältnisse wirft. Sowohl diese, als auch die aufkommende Romanze wurden von der Autorin realistisch und genau gegenteilig zu den ganzen Filmvorlagen dargestellt. Wer meinen Geschmack kennt weiß, dass ich Liebesgeschichten mit Schnulzen-Happy End und ellenlangen Liebesbekundungen überhaupt nicht leiden kann. Der Autorin scheint es ebenso zu ergehen und räumt zusammen mit Jess’ Gedankenwelt mit diesen Klischees auf.

Gut gefallen haben mir die hin und wieder eingestreuten Blogeinträge von Jess und ihrer Freundin Lisa, die noch ein wenig mehr von der Gefühlswelt der beiden Preis gegeben haben.

Mich konnte das Buch durch seine mit Ecken und Kanten versehenen Charaktere und die überraschende Tiefe überzeugen. Der Verlag gibt mit 12 Jahren eine realistische Altersangabe an, wenn man nicht den nächsten Young Adult Schundroman sucht. Wenn man jedoch Jugendbücher mit Charakterentwicklung mag und sucht, ist dieses Buch auch für ältere Leser geeignet. Mit ihren 16 Jahren wurde eine realistische Hauptfigur geschaffen, die sich abseits der Gossip- und Modewege bewegt und mir der ich mich aufgrund meiner eigenen Schulzeit wirklich sehr gut identifizieren konnte.

Wirklich nett sind auch die kleinen Anspielungen zu real existierenden Filmen. Da ich selbst eher ein Serienfan bin, konnte ich allerdings nicht alle ausmachen.


Zitat:

„Wie würde Lisa sagen? Das Abenteuer beginnt, wenn man den ersten Schritt aus der Tür wagt.“ Seite 287


Fazit:

„Wär mein Leben ein Film, würd ich eine andere Rolle verlangen“ bekommt von mir die volle Punktzahl. Mich konnten sowohl die liebevoll gezeichneten Charaktere, deren Entwicklung, die niedliche jedoch realistische erste Liebe, als auch (und gerade wohl deswegen) die Verbundenheit mit der Hauptfigur überzeugen. Dies wird sich nicht mein letztes Buch der Autorin gewesen sein.

Ich lege diesen Roman allen Geeks, Elfen und Weltraumkapitänen zu Herzen. Fans von Rainbow Rowells „Fangirl“ werden sich auf ihre Kosten kommen.

5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ich liebe es!

Der dunkle Kuss der Sterne
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Inhalt:

Die finstere Vergangenheit der Macht
Canda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr Gesicht, ...

Inhalt:

Die finstere Vergangenheit der Macht
Canda, eine junge Frau der obersten Kaste Ghans, wacht nach einem schrecklichen Albtraum auf und erkennt sich selbst nicht mehr im Spiegel: Es ist ihr Gesicht, das ihr entgegenblickt, aber etwas ist verloren gegangen. Ihr fehlt der Glanz, mit dem sie alle bezaubert hat. Und Tian, dem sie versprochen war, ist spurlos verschwunden … Ihre eigene Familie verstößt sie und lässt sie wegsperren, doch Canda entkommt. Und trifft ausgerechnet auf die Mégana, die Herrscherin des Landes, die ihr einen erstaunlichen Handel vorschlägt: Sie stellt Canda einen Sklaven, den geheimnisvollen Amad, zur Seite, um Tian zu suchen. Doch der Preis, den Canda dafür zahlen muss, ist hoch, und ihre Suche führt auf ungeahnte Wege …

Meinung:

Canda wächst gut behütet in den Palästen Ghans als zukünftige Herrscher auf. Sie ist Tian seit Kindestagen an versprochen und nach ihrer Hochzeit werden sie zu einer Zweiheit, einer weit über eine Partnerschaft hinausgehende Verbundenheit. Canda ist nicht nur schön, ihr Glanz bringt die Menschen zum Strahlen und dieser Gabe ist sie auch bewusst. Sie besitzt drei weitere Gaben. Die der Erinnerung, des mathematischen Verständnisses und des Orientierungssinns. Alle Höheren in Ghan haben solche Gaben und durch sie erhält die Stadt ihren Reichtum und ihre Macht. Canda ist ist ganz das verwöhnte Prinzesschen, dass auf Menschen mit niederem Stand herabschaut uns sich im Glanz ihrer Gaben badet. Bis ihr in der Nacht vor ihrer Hochzeit ihre wichtigste Gabe gestohlen wird: Der Glanz. Mit ihm ist auch Tian verschwunden und in ihrer Verzweiflung über ihr nun normalsterbliches Spiegelbild und der Verlust ihres Geliebten macht sie sich zusammen mit dem Slaven Amad auf die Suche nach beiden. Sie ahnt noch nicht, dass ihr ihr größtes Abenteuer bevorsteht.

Dieser Roman besticht durch seine fantastischen Elemente aus 1001 Nacht, die ich bislang aber in noch keinem Roman vorgefunden habe und seine wundervollen Figuren. Nina Blazon erschafft eine Welt, in der Haie an Land kommen und Lichter mehr sind, als sie zu scheinen vermuten.

Am meistern gefielt mir Candas Verwandlung, bei der mir einige Parallen zu unserer Welt aufgefallen sind. Sie lebt in dem Glauben, dass alles was da ist, auch gut so ist. Was ihr beigebracht wird, muss so stimmen und da es schon immer so gewesen ist, muss nichts hinterfragt werden. Auf ihrer Reise lernt sie, die Dinge in einem neuen Licht zu betrachten und das nicht immer alles was gut scheint, auch gut ist. Auf ihrer Suche begegnet Canda Fremden, die zu Freunden werden, die in ihrem früheren Leben vielleicht ihre Sklaven geworden wären, mehr aber auch nicht.

Die Figuren haben mich in ihre Welt gezogen und ich habe mich mit ihnen gefreut und auch mit ihnen geweint. Die letzten Seiten habe ich mit einem lachenden und einem weinen Auge verschlungen. Von mir aus hätte Blazon hieraus auch eine Trilogie machen können. Ich für meinen Teil hätte auf jeden Fall alle Bände gekauft :)

Fazit:

5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein tolles Debüt

Die Achse meiner Welt
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Inhalt:

Rachel ist jung, beliebt, verliebt und wird in wenigen Wochen ihr Traumstudium beginnen. Perfekt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der ihr alles nimmt. Sie verliert den besten Freund, ...

Inhalt:

Rachel ist jung, beliebt, verliebt und wird in wenigen Wochen ihr Traumstudium beginnen. Perfekt. Doch dann geschieht ein schrecklicher Unfall, der ihr alles nimmt. Sie verliert den besten Freund, ihre Zuversicht und die Balance. Jahre später wird ihre Welt zum zweiten Mal auf den Kopf gestellt. Denn als sie nach einem schweren Sturz im Krankenhaus erwacht, ist ihr Leben plötzlich so, wie sie es sich immer erhofft hat. Die damalige Tragödie hat es anscheinend nie gegeben. Ihr bester Freund lebt und ist an ihrer Seite. Wie kann das sein? Und wie fühlt sich Rachel in ihrem neuen Leben – mit dem Wissen über all das, was zuvor geschah? Lassen Sie sich von einer Liebesgeschichte verwirren, die mit nichts vergleichbar ist.



Meinung:

Was wäre, wenn…



Dani Atkins Geschichte um die – zu Beginn des Romans 18-jährige Rachel – hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Der Roman beginnt 2008, als ein schrecklicher Unfall Rachsel’s Welt mit einem Schlag zerstörte und ihr ihren besten Freund nahm. Fünf Jahre später ist sie immer noch nicht über Jimmys Tod hinweg und sagt nur zögerlich der Einladung zur Hochzeit ihrer besten Freundin Sarah zu. Wollte sie doch nie wieder in die Ortschaft zurück, in der Jimmy gestorben ist. Sie selbst hatte es auch schwer getroffen. Eine riesige Narbe entstellt ihr Gesicht und heimtückische Kopfschmerzen verfolgen sie seit jenem Tag. Als sie Jimmy Grab besucht werden sie so schlimm, dass sie stürzt und sich erneut den Kopf anschlägt. Doch als sie wieder aufwacht muss sie feststellen, dass sich die Achse ihrer Welt verschoben hat. Es ist immer noch 2013, jedoch ist nun mit ihrem Exfreund verlobt, ihr Vater ist nicht an Krebs erkrankt und das wichtigste ist: Jimmy lebt! Doch warum ist auf einmal alles anders und dies auch nur für sie? Rachel vertraut sich Jimmy an und gemeinsam versuchen sie herauszufinden, warum ihre letzten fünf Jahre eine andere Vergangenheit zu sein scheinen, als die der anderen…

Was für ein wundervoller Roman! Ich konnte ich nicht aus der Hand legen und wäre nicht ein Festival dazwischen gekommen, so hätte ich ihn an einem Tag verschlungen. Dani Aktkins Debütroman erzählt eine so wundervolle Liebesgeschichte die weder kitschig noch überzogen ist. Alle Charaktere die sie erschaffen hat, wirken echt und aus dem Leben gegriffen. Ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig und durch die Erzählung aus der Ich-Perspektive lässt er einen guten Blick auf die Gefühlswelt Rachel’s zu. Es wird eine Spannung aufgebaut, die sich bis zum Schluss hindurchzieht. Bis zum Ende habe ich mit Rachel mit gefiebert und gerätselt, was genau die Ursache für ihre veränderte Vergangenheit und Zukunft ist. Durch die Einstreuung von seltsamen Erlebnissen und wahrgenommenen Gerüchen wir dies Spannung auf das äußerte gebracht. „Die Achse meiner Welt“ ist ein Roman, der mich sehr berührt hat.

Mein Tipp für den Schluss: Taschentücher bereithalten! Denn das Ende wird anders als erwartet, hat mich jedoch sehr berührt (ich bin kein Fan von schnulzigen Romanausgängen).



Fazit:

Pures Lesevergnügen!

5 von 5 Sterne und meine Empfehlung für Fans von „Ein ganzes halbes Jahr“ und „The fault in our stars“!