Überraschendes Ende, aber nicht vollständig überzeugend
Einer wird sterbenStella ist alleine zu Hause. Im Haus ihres Mannes. Seit einigen Stunden, vielleicht auch Tagen, steht ein Auto vor der Tür. Das Paar bewegt sich nicht von der Stelle und keiner weiß, warum sie dort stehen...
Das ...
Stella ist alleine zu Hause. Im Haus ihres Mannes. Seit einigen Stunden, vielleicht auch Tagen, steht ein Auto vor der Tür. Das Paar bewegt sich nicht von der Stelle und keiner weiß, warum sie dort stehen...
Das Buch wird erzählt aus Stellas Sicht, leitet ein in die Problematik, die Geheimnisse vor Mitmenschen haben könnten und zeigt, was Einsamkeit aus einem macht. Keiner da, dem sie noch vertrauen kann, sie ist alleine mit ihrer Angst. Ihrer Angst, dass das Paar im Auto zu viel weiß.
Diese Ängste sind sehr schlüssig dargestellt, doch irgendwie fehlte das gewisse etwas. Klar, war da eine unterschwellige Spannung, wer hinter all dem steckt. Doch wird nebenbei so viel in der Nachbarschaft "aufgedeckt", dass Stellas rätselhafte Probleme teilweise in den Hintergrund rücken.
Was mich am meisten wunderte, war die Art, wie Stella ihr Leben führt. Ängste hin oder her. Ein Mann, der ständig durch die Weltgeschichte tourt. Sie, die nicht über die Narbe in ihrem Gesicht hinwegkommt und deshalb nicht arbeiten geht. So ein Leben muss doch langweilig sein?
Zu erwähnen bleibt noch das überraschende Ende, aber das haben Psychothriller meist so an sich. Wäre sonst auch langweilig. Mein aufgestellter Verdacht war wenigstens teilweise richtig, doch dieses Ende ist definitiv nicht vorhersehbar.
Insgesamt also ein überraschendes Ende, aber eine nicht vollkommen überzeugende Story. Sehr schade, habe ich doch schon sehr gute Bücher von Wiebke Lorenz gelesen. Aktuell bleibt zudem das Gefühl, dass Psychothriller gerade nicht vollständig in meine Leselust passen wollen. So bewerte ich mit 3,5 von 5 Sternen.