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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2019

Bisher der beste Band der Reihe trotz kleiner Schwächen.

Blick in den Abgrund
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Shannon Mc Kenna – Mc Cloud Brothers, 3, Blick in den Abgrund

Margot braucht Hilfe denn sie ist auf der Flucht und wird von einem Irren gestalkt. Sie weiß, dass sie alleine nichts ausrichten kann und ...

Shannon Mc Kenna – Mc Cloud Brothers, 3, Blick in den Abgrund

Margot braucht Hilfe denn sie ist auf der Flucht und wird von einem Irren gestalkt. Sie weiß, dass sie alleine nichts ausrichten kann und zur Polizei kann sie nicht gehen, da sie wegen Mordes gesucht wird.
Davy McCloud scheint genau der Richtige zu sein: er ist Privatdetektiv, furchteinflössend und der Besitzer der Kampfsportschule, in der Margot arbeitet.
Als Margot mit ihrer Bitte an Davy heran tritt, will er den Auftrag nicht annehmen, denn obwohl er sonst seine Gefühle einschließt und niemanden an sein Innerstes heranlässt, könnte Margot für ihn gefährlich werden, denn seit er sie zum ersten Mal gesehen hat, will er mit ihr schlafen. Allerdings will er keine Beziehung und Margot verspricht Ärger.
Wieviel Ärger erfährt er erst, nachdem er den Auftrag annimmt. Leichen pflastern ihren Weg und der Stalker setzt zum finalen Schlag an...

Ich muss wirklich sagen, dass sich die Autorin mit jedem neuen Buch steigert und mir der dritte Band der McCloud-Reihe bisher am besten gefällt. Die Bücher sind unabhängig voneinander lesbar, obwohl natürlich die Familiengeschichte weiter geht.
Bis auf ein paar Kleinigkeiten habe ich mich gut unterhalten gefühlt, die Story ist abwechslungsreich gestaltet, es gibt verschiedene Perspektivwechsel und die McCloud-Brüder wirken jetzt mehr wie eine Einheit, als noch in den Vorgängerbänden. Schön finde ich auch, das in diesem Band die Hintergründe der Familie besser beleuchtet werden, sodass man mehr aus den frühen Zeiten und auch über den Vater erfährt. Sean, der jüngste Bruder, wird ebenfalls in den Vordergrund gerrückt, genau wie Miles, der in Erins Schwester verliebt ist. Seine Entwicklung finde ich sehr gut und ich denke wir dürfen noch einiges von den beiden erwarten.
Zurück zum Hauptpaar. Wie alle McClouds ist auch Davy sehr dominant, im Leben wie im Bett, er hasst Widerworte, ist ein sehr gut trainierter Mann der heiß aussieht und hadert mit seinem Leben und seinen Gefühlen. Er will keine Gefühle zulassen, und da Margot in Schwierigkeiten steckt, aber nicht zahlen kann, macht er ihr ein unmoralisches Angebot.
Naja, eigentlich ist es moralisch, denn auch Margot will nur das körperliche, denn Davy zieht sie seit dem ersten Augenblick an. Sie ist auf der Flucht, hat Angst vor dem Stalker und der Weg einer Kriminellen passt einfach nicht auf sie, dafür wirkt sie nicht tough genug. Als sie dann Tamara auf der Hochzeit von Connor und Erin kennenlernt, gibt es eine Szene, die mich schmunzeln lässt. Böse Mädchen unter sich, da kommt selten was Gutes bei raus.
Was mir nicht so gut gefällt ist, dass die Dynamik zwischen Davy und Margot immer wieder schlagartig umschlägt, erst heiß, dann Streit, dann Erotik und kurz darauf wieder Misstrauen. Vielleicht soll genau das die Zerissenheit zwischen den beiden Protagonisten darstellen, aber insgesamt war es mir einfach “zu viel”.
Trotzdem habe ich die Story gern gelesen, sie hat mich unterhalten, war kurzweilig, die detailliert beschriebene Erotik war halt da, wie in den Vorgängerbänden auch, ein wenig übertrieben, aber alles in allem hat mir die Grundgeschichte gut gefallen.

Obwohl der erste Band mich nicht überzeugen konnte, bin ich froh, die Reihe weiter gelesen zu haben, denn die Autorin steigert sich und jetzt bin ich neugierig, wie es mit Sean, Miles und Co weiter geht.

Das Cover passt zur Reihe und gefällt mir recht gut.

Fazit: Bisher der beste Band der Reihe trotz kleiner Schwächen. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Gute Fortsetzung der Love and Order Reihe, etwas schwächer als der Vorgänger.

The One Right Man (Love and Order 2)
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Piper Rayne – The one right Man

Chelsea will nur mal eben die Unterlagen zu dem neuen Anwalt für Steuerrecht bringen, als plötzlich ihr Ex Mann in der Tür steht. Ausgerechnet Dean Bennett soll RISE betreuen, ...

Piper Rayne – The one right Man

Chelsea will nur mal eben die Unterlagen zu dem neuen Anwalt für Steuerrecht bringen, als plötzlich ihr Ex Mann in der Tür steht. Ausgerechnet Dean Bennett soll RISE betreuen, doch obwohl er ihr bei seinem Anblick auch nach fünf Jahren weiche Knie und ein feuchtes Höschen beschert, will sie sich so weit wie möglich von ihm fern halten. Die erste Ehe stand unter keinem guten Stern, obwohl die Anziehung immer noch stark ist. Doch Dean behauptet er hätte sich geändert, für sie und für sich selbst, und er ist nicht bereit Chelsea aufzugeben. Aber zuerst muss er erst mal die Chance bekommen, ihr zu zeigen, dass er sich geändert hat. Er spekuliert darauf, das seine dreiste, etwas dominante Art der Weg zu ihrem Herzen ist.

Ich kenne bereits eingie Bücher des Autorenduos Piper und Rayne und auch diese Story, in deren Fokus Dean und Chelsey stehen, hat mir gut gefallen. Zwar nicht ganz so gut, wie der Vorgänger, oder gar die andere Reihe, aber ich hatte ein paar kurzweilige, schöne Lesestunden mit einer guten Portion Erotik, Humor und Emotionen.
Der Schreibstil ist auch hier locker und flüssig, modern und lässt sich leicht lesen, weshalb die Geschichte flott zu einem Pageturner wird.
Wiedereinmal sind die Charaktere gut, detailliert und lebendig ausgearbeitet, die Autorinnen achten stets darauf, das jede Hauptfigur mehrere Facetten hat, so ist Dean beispielsweise nicht nur dominant, ein wenig arrogant und fordernd, sondern hinter seiner Fassade ist er verletzbar und zeigt deutliche Emotionen, nachdem er selbst erkannt hat, dass es so nicht weiter ging. Das gefällt mir sehr gut. Dennoch steht in diesem Band die Erotik einfach zu sehr im Vordergrund und weniger die Handlung. Sicherlich ist es gewollt, dass der Leser versteht, dass die erste Ehe aufgrund der Anziehungskraft so kurz und heftig gewesen ist, dass die beiden auf dieser Ebene besonders harmonieren (und es immer noch tun), aber dafür rückt vieles andere in den Hintergrund.
Nicht falsch verstehen, die Geschichte ist toll, absolut zu empfehlen und lesenswert, aber eben etwas schwächer als die Vorgänger, die ich von dem Autorenduo kenne.
Allerdings, und das ist absolut positiv zu bewerten, legen die Autorinnen den Fokus immer anders und deswegen ist es ein absoluter Lesegenuss deren Geschichten zu lesen, weil eben nicht alles gleich ist.
Handlungsorte und Story sind gut ausgearbeitet, ich konnte mich in die Geschichte fallen lassen, hab mit den Charakteren mitgelitten und mitgefiebert und nun bin auf die nächste Story gespannt, denn Hannahs Geschichte hat viel Potenzial.

Taschentuchalarm gab es jetzt nicht, aber die Story konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln und ich habe die Story in einem Rutsch gelesen.

Das Cover passt zur Reihe und hat mich angesprochen.

Fazit: Gute Fortsetzung der Love and Order Reihe, etwas schwächer als der Vorgänger. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Erster Teil einer Jugend/Thriller-Reihe die mich von Anfang bis Ende fesseln konnte

Cainstorm Island – Der Gejagte
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Marie Golien – Cainstorm Island, Der Gejagte

EC00 hat einen Chip in seinem Kopf implantiert, durch seinen Augen wird gefilmt und jeden Tag darf er eine halbe Stunde senden, um seine Zuschauer zu unterhalten ...

Marie Golien – Cainstorm Island, Der Gejagte

EC00 hat einen Chip in seinem Kopf implantiert, durch seinen Augen wird gefilmt und jeden Tag darf er eine halbe Stunde senden, um seine Zuschauer zu unterhalten und Geld zu verdienen. Hinter EC00 steckt ein ganz normaler Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der so etwas Geld hinzuverdienen kann um seine Mutter, seinen kleinen Bruder und Serge, seinen Vater, dem Fischer, zu unterstützen. Gerade als er auf Sendung ist, wird er zufällig in eine Auseinandersetzung verwickelt: Dabei tötet er ein hochrangiges Mitglied der ansässigen Gang „Die Schlangen“ und plötzlich explodieren seine Zuschauerzahlen. Doch das ist nicht das Schlimmste daran, denn die Schlangen haben es sich zur Aufgabe gemacht, Emilio zu töten, und Eye Vision, die Firma des Chips und die die Sendezeit zur Verfügung stellt, sieht darin ihre Chance, noch mehr Profit zu machen und schreckt auch nicht davor zurück, mit Emilios Leben und dem seiner Familie zu spielen. Doch wo kann man sich verstecken, wenn man gejagt wird und dabei auf Sendung ist und sich verrät?

Das Buch ist als Jugendliteratur/Thriller gelistet.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, modern und „jugendlich“ gehalten. Der Spannungsbogen wird relativ zügig aufgebaut und bis zum Ende des Buches gehalten. Neben dem Thrill-Effekt, gibt es jede Menge Action und Gänsehaut, denn Eye Vision ist skrupellos um Quote zu machen. So schreckt die Autorin auch nicht vor brutalen Szenen und Gewalt zurück, was ich angesichts eines Jugendbuches doch schon einen Touch zu viel fand.
Aber ich muss sagen, dass mich das Buch durchgängig gefesselt und mitgerissen hat, die Handlung ist so gut beschrieben, dass ich selbst das Gefühl hatte, mitten drin zu stehen.
Die Charaktere wirkten allesamt gut ausgearbeitet und gerade Emilio wirkte lebendig, facettenreich und realtitätsnah beschrieben. In all seinen Höhen und Tiefen, Ängsten und Hoffnungen, Wut und Traurigkeit, war er der perfekte Protagonist, der durch die Hölle gehen muss. Die Emotionen wurden sehr gut eingefangen und das Buch ist aus seiner Sicht in der ich-Perspektive geschrieben.
Als Nebenfigur fand ich Lyssa zwar interessant, aber so richtig konnte ich mich mit ihr noch nicht anfreunden. Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, und wir noch ein wenig auf die Fortsetzung warten müssen, bleibt abzuwarten, ob sich mein Eindruck von ihr noch ändern wird.
Jago dagegen empfand ich als einen tollen Freund, der selbst große Risiken eingeht. Er war mir mit seiner etwas aufdringlichen aber liebenswerten Art sofort sympathisch.
Die Schauplätze auf Cainstorm Island sind vielfältig und ebenfalls bildlich angenehm ausgearbeitet, sodass man schon den Eindruck hat, dass man sich in verschiedenen Dörfern aufhält.
Ich habe das Buch fast in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich von Anfang bis Ende unterhalten hat. Die temporeiche, actionreiche und packende Handlung hat mir Gruselmomente beschert und ich wollte immer wieder „nur noch ein Kapitel“ weiterlesen.
Ich kann das Buch auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn es einen Cliffhanger gibt, aber ich möchte auch die „zartbesaiteten Leser“ warnen, denn für ein Jugendbuch gibt es viel Gewalt. Wer allerdings Bücher wie „Tribute von Panem“ oder „Die Bestimmung“ mag, wird auch an diesem Buch seine Freude haben.

Das Cover ist schlicht gehalten, in gelb und blau, dazu als Blickfang ein schwarzes Auge.

Fazit: Erster Teil einer Jugend/Thriller-Reihe die mich von Anfang bis Ende fesseln konnte. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 01.03.2019

überraschend, kurzweilig, interessant.

Liebeskummer ist ein Arschloch
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Senna Gammour – Liebe ist ein Arschloch

Senna hat in ihrem Leben schon viel erlebt. Die Karrierefrau hatte dabei nicht immer ein glückliches Händchen für ihre Dates und mit ihrer charmanten aber wortgewaltigen ...

Senna Gammour – Liebe ist ein Arschloch

Senna hat in ihrem Leben schon viel erlebt. Die Karrierefrau hatte dabei nicht immer ein glückliches Händchen für ihre Dates und mit ihrer charmanten aber wortgewaltigen Art klärt sie uns Frauen auf, von wem wir lieber die Finger lassen sollten. Kleine Anzeichen verraten oft schon mehr über den Charakter als wir wahr haben wollen. Doch sollten wir deswegen auf die „große Liebe“ verzichten? Ganz klar nein!

Ehrlich gesagt, hatte ich nicht wirklich viel von dem Buch erwartet, aber ich bin sehr überrascht, wie Senna Gammour das Thema Liebeskummer/Männer/Dates angeht.
In ihrer herrlich offenen, spritzen und auch teils humorvollen Art erzählt sie über ihre Fehlgriffe, gewährt uns einen kurzen Einblick in ihrer Familie und ihrer besten Freundin, aber vor allem erzählt sie, wie wir uns selbst schützen können, vor einem gebrochenen Herzen. Erwartet sie, dass wir uns an ihre Tipps halten? Nein, sie gibt einfach nur ein paar nützliche Ratschläge, die frau seiner besten Freundin auf den Weg gibt, wenn sie Liebeskummer hat.
Besonders gut hat mir die offene Art gefallen, mit der sie erzählt, wie ihre Dates verlaufen sind und das sie selbst nicht perfekt ist und immer wieder die selben Fehler macht.
„Liebe ist ein Arschloch“ ist sicherlich kein Buch, dass man im Regal stehen haben muss, aber ich bin froh es gelesen zu haben. Kurzweilig und unterhaltsam bin ich durch die Seiten geflogen.
Das dabei das eine oder andere Schimpfwort auftaucht, nun, ich hab nicht wirklich was anderes erwartet. Aber wir bekommen auch einen Einblick in die sanfte Seite der Autorin/Sängerin, denn hier wird ganz deutlich, wie sehr sie ihre Mutter liebt und für ihre Freundinnen bereit ist zu gehen.

Das Cover gefällt mir nicht, aber das ist Geschmackssache.

Fazit: überraschend, kurzweilig, interessant. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.02.2019

eine amüsante, skurrile und vielleicht ein wenig zu übertriebene Geschichte, die mich aber super unterhalten hat.

Honey Badgers
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GA Aiken – Honey Badgers

Charlie ist noch sehr jung, als sie und ihre beiden Halbschwestern zum Wolfsrudel ihres Großvaters geschickt wird, weil ihre Mutter gestorben ist. Von Anfang an ist es ein Kampf, ...

GA Aiken – Honey Badgers

Charlie ist noch sehr jung, als sie und ihre beiden Halbschwestern zum Wolfsrudel ihres Großvaters geschickt wird, weil ihre Mutter gestorben ist. Von Anfang an ist es ein Kampf, denn die Gene ihres Vaters, ein Honigdachs, sind zu dominant und werden vom Rudel kaum toleriert.
Schnell lernen die drei Schwestern auf sich aufzupassen, zu kämpfen und ihrem Vater aus dem Weg zu gehen, denn der bringt immer Unglück mit sich, da er verkorkst und kriminell ist.
Als Charlie wiedereinmal auf Leben und Tod kämpfen muss, weil ihr Vater ein krummes Ding dreht, landet sie splitterfasernackt auf dem Balkon von Berg Dunn, einem Gestaltwandler-Grizzley der gerade einen Pianisten beschützt.
Er kann nicht ahnen, dass er die junge Frau, die auf der Flucht ist, schon bald wieder sehen soll und ihr sogar eine Bleibe verschafft, damit sie und ihre Schwestern sich verstecken können: Mitten im Bärenviertel sind die Honigdachse nicht gerade gern gesehen, aber das ändert sich schlagartig, weil Charlie, wenn sie unter Stress steht ein ganz besonderes Hobby hat.
Während sie für ihre Schwestern Max und Stevie alles tun würde, würde Berg wiederum alles für Charlie tun und als es zum Kampf auf Leben und Tod kommt, steht er ihr zur Seite.

„Honey Badgers“ ist mein erstes Buch von GA Aiken und ich muss sagen, es gefiel mir recht gut, auch wenn die Story vollkommen übertrieben, klischeehaft und absolut unglaubwürdig ist. Aber... ich bin begeistert. Kurzweilig. Fesselnd. Actionreich. Humorvoll. Spannend.

Der Schreibstil ist flüssig und modern, die Erzählperspektive wechselt immer wieder (Charlie, Berg, Bösewichte, …), die relativ kurzen Kapitel machen neugierig aufs weiter lesen und die Atmosphäre ist super gelungen eingefangen. Ich mag die Beschreibungen von Land und Leute, sodass ich mir alles bildlich vorstellen kann, und auch die Emotionen wurden gut herausgearbeitet.
Die Charaktere wirken lebendig und vor allem vielseitig. Was für ein Haufen Verrückter.
Die Protagonistin und Gestaltwandlerin (Wolf/Honigdachs-Hybride) Charlie Taylor-MacKilligan ist absolut sympathisch, eine Kampfmaschine auf zwei Beinen, mit wenig Schamgefühl und starken Nerven (die man bei ihren Schwestern braucht), die sich nicht verwandeln kann, dafür aber schnell heilt und scheinbar jedes Problem löst. Nebenbei hat sie eine Angststörung und ist ohne ihre Brille fast blind, wenn sie stark gestresst ist, schwingt sie den Backlöffel. Die Kombination ist so absurd, aber doch so gelungen, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.
Ihre mittlere Halbschwester Max ist einfach psychopathisch, aber trotzdem cool drauf. Sie versucht alles und jeden zu killen, hat sich zum Ziel gesetzt ihre jüngere Schwester zu ärgern wo sie kann, hat eine starke Persönlichkeit und offenbar nur wenig Schwächen, außer das sie Charlie permanent auf die Nerven fällt. Was die anderen beiden an Emotionen zu viel haben, hat sie deutlich zu wenig, aber sie hat einen besten Freund, Dutch, dem sie sehr verbunden ist.
Die jüngste der Schwestern, Stevie, ist... speziell. Ein Wunderkind/Genie, erst macht sie Musik dann Wissenschaft, ist vielseitig begabt, aber eigentlich überhaupt nicht lebensfähig mit all ihren Ängsten. Wenn sie eine Auszeit braucht geht sie in eine Psychiatrie um Urlaub zu machen, genau da, treffen wir sie auch zum ersten mal. Sie hat vor allem Angst, insbesondere vor Bären, die sie fressen könnten, dabei ist sie ebenfalls eine sehr gefährliche Gestaltwandlerin (Tiger/Honigdachs), was ihr aber gar nicht so wirklich bewusst ist.
Klar das Charlie hier alle Hände voll zu tun hat, und sich, obwohl sie Berg Dunn ebenfalls sehr nett findet, nicht auf ihn einlassen will.
Berg Dunn, Gestaltwandler-Bär der mit seinen Drillingsgeschwistern Dag und Britta zusammen wohnt, gemütlich aber sehr stark, schreckhaft und zurückhaltend, aber herzensgut ist. Ein wenig zu gemütlich, denn er sagt zwar klar, was er möchte, tut aber nur wenig, um das Herz von Charlie zu erreichen. Seine Begründung ist einleuchtend, keine Frage, aber etwas mehr Präsens hätte ich mir da schon gewünscht.
Die Liebesgeschichte steht hier aber nicht im Fokus, obwohl es auch einige erotische Augenblicke gibt, viel mehr steht hier die Familie um Charlie im Vordergrund, allen voran der merkwürdige und unfähige Vater, der wieder mal seine Kinder verkauft hat, um Kasse zu machen.

Die Story selbst ist furchtbar übertrieben, ständig werden neue Handlungsstränge eröffnet, und dennoch, ich fand das Buch durchgäng kurzweilig und die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten. Aber ich könnte auch verstehen, wenn es dem einen oder anderen Leser „too much“ und viel zu chaotisch ist.

Wer eine ernsthafte Love-Story sucht ala Gestaltwandler von zum Beispiel Nalini Singh, der wird hier enttäuscht werden, wer einfach nur gute Unterhaltung, ein paar schöne Lesestunden, viel schmunzeln möchte, der kommt hier absolut auf seine Kosten.

Fazit: eine amüsante, skurrile und vielleicht ein wenig zu übertriebene Geschichte, die mich aber super unterhalten hat. 4 Sterne.