Profilbild von Lerchie

Lerchie

Lesejury Star
offline

Lerchie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lerchie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2019

Eione interessante Geschichte

Frühling auf Gut Fennhusen
0

Frederike, die älteste Stieftochter von Erik von Fennhusen, verlebt ihren wohl letzten unbeschwerten Frühling auf dem Gut. Denn sie soll dann die Höhere-Töchter-Schule in Bad Godesberg besuchen. Dafür ...

Frederike, die älteste Stieftochter von Erik von Fennhusen, verlebt ihren wohl letzten unbeschwerten Frühling auf dem Gut. Denn sie soll dann die Höhere-Töchter-Schule in Bad Godesberg besuchen. Dafür muss sie jedoch auch noch eine externe Prüfung ablegen, da sie auf Gut Fennhusen von einer Hauslehrerin unterrichtet wurde. Dafür muss sie noch ordentlich lernen und hat doch Angst, durchzufallen. Aber auf Fennhusen wird in diesem Jahr zum ersten Mal ein besonderes Fest gefeiert. Ein Fest, das es in Amerika schon seit zwanzig Jahren gibt..
Es ist eine zauberhafte Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich sehr gut lesen. Es spielt vor der Zeit der Ostpreußen-Sage von Ulrike Renk, die ich leider nicht gelesen habe. Doch gibt es vorher noch den Einzelband ‚Das Fest der kleinen Wunder‘ was auch irgendwie dazugehört. Der Schreibstil der Autorin war unkompliziert, es gab keine Unklarheiten. Ich war auch schnell in der Geschichte drinnen. Man kann es also auch gut als Einzelband lesen. Es war sehr interessant zu lesen, wie es zu der damaligen Zeit auf einem solchen Gut zuging. Die viele Arbeit – aber auch das Vergnügen. In Frederike konnte ich mich gut hineinversetzen, in ihre Angst bei der Prüfung zu versagen. Hatte sie doch noch niemals eine Prüfung ablegen müssen. Dann gab es da noch die fünf Halbgeschwister. Nur Frederike hieß nicht Fennhusen. Es hat mir Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen, auch wenn mir durchaus die Spannung – die bei einem solchen Buch nur minimal vorhanden ist – fehlte. Bei den Vorbereitungen für das große Fest kam es mir fast wie ein Kochbuch vor: Es fehlten nur die Mengenangaben für die Essenszutaten. Aber unterhalten hat mich dieses Buch trotzdem gut. Von mir bekommt es eine Empfehlung für alle, die solche Geschichten gerne lesen und vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Gutes Debüt

Witchmark. World Fantasy Award für den besten Fantasy-Roman des Jahres 2019
0

Miles Singer ist Arzt in einem Krankenhaus, in welches viele der zurückkehrenden Soldaten aus dem Krieg eingeliefert werden. Doch Miles ist nicht nur Arzt, er ist eine Hexe und durch seine magischen Fähigkeiten ...

Miles Singer ist Arzt in einem Krankenhaus, in welches viele der zurückkehrenden Soldaten aus dem Krieg eingeliefert werden. Doch Miles ist nicht nur Arzt, er ist eine Hexe und durch seine magischen Fähigkeiten erkennt er oft auch die Krankheiten, an welchen die Menschen leiden. Doch das darf nicht bekannt werden, sonst würde er weggesperrt. Und eines Tages wird ein Mann eingeliefert, der, wie er behauptet, vergiftet wurde, und der selbst eine Hexe ist. Miles macht es sich zusammen mit dem Mann, der den Kranken gefunden hat, zur Aufgabe, herauszufinden, wer der Mörder ist. Doch hier werden ihm viele Steine in den Weg gelegt. Unter anderem von seiner Schwester, die ihn wiedergefunden hat, denn Miles war aus bestimmten Gründen von zu Hause geflohen. Und nun hat ihn die Vergangenheit wieder eingeholt. Wie es ihm gelingt, und ob überhaupt, sich gegen seine Feinde zu behaupten, das muss der Leser selbst lesen.

Meine Meinung
Das Buch ist so geschrieben, dass man es flüssig lesen kann. Auch wenn man anfangs durchaus etwas aufpassen muss, es ist eben ein Fantasy-Roman. Doch kam ich schnell in die Geschichte hinein und konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Miles, der von zu Hause geflohen war, weil er nicht in Abhängigkeit geraten wollte. Und der am liebsten alle Menschen mit Magie geheilt hätte, wäre er dann nicht aufgeflogen. Der mit einem Fremden praktisch einen Pakt geschlossen hat um seinem Land zu helfen. Doch war das nicht so einfach. Dann waren da die vielen Kriegsheimkehrer, die meisten davon mussten in eine Krankenhaus, denn sie waren gewissermaßen traumatisiert. Doch dazu mussten Menschen entlassen werden, die noch nicht wirklich gesund waren, was Miles gar nicht passte. Auf jeden Fall war das Buch von Anfang an spannend. Es hat mich in seinen Bann gezogen, mich gefesselt und gut unterhalten. Auch wenn es hie und da Worte gab, von welchen ich nicht sofort wusste was sie bedeuteten, so wurden sie doch Laufe der Geschichte geklärt. Jedoch fehlte mir in diesem Buch trotzdem ein Verzeichnis der Personen, bzw. ein Glossar. Das hätte mir hie und da schon etwas geholfen. Von mir daher zwar eine Weiterempfehlung aber nur vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.
Es ist mir nicht 100%ig klar, ob es hier noch eine Fortsetzung gibt. Das Ende lässt durchaus eine zu, doch könnte man es auch so enden lassen.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Hoffnung...

Was uns erinnern lässt
0

Milla befand sich in dem Wald wo ehemals die Grenze zwischen der BRD und der DDR verlief. Sie suchte einen Lost Place, einen verlorenen Platz. Dafür war sie in einer Internetgruppe, wo jeder einen solchen ...

Milla befand sich in dem Wald wo ehemals die Grenze zwischen der BRD und der DDR verlief. Sie suchte einen Lost Place, einen verlorenen Platz. Dafür war sie in einer Internetgruppe, wo jeder einen solchen Platz suchte und dann wurden Fotos und Kommentare gepostet. Und heute war sie fündig geworden, denn sie fand einen kompletten Keller – mit Inhalt. Nun wollte sie herausfinden, ob dieser Keller mit seinem Inhalt noch jemandem gehörte, denn sie hatte auch Schriftliches gefunden mit Namen.
Der Wald, in dem Milla sich befand, nannte sich ‚Dresslers Forst‘. Und über dem Keller stand eins ein Hotel – mitten im fünfhundert Meter breiten Sperrgebiet. Hier hatten die Dresslers gewohnt, bis sie wegziehen mussten. Und Milla machte es sich zur Aufgabe die Familie zu finden und zu erkunden, wie ihnen dieses Gebiet genommen worden war, bzw. ob sie es zurück bekommen könnten.

Meine Meinung
Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Als Bundesbürger ist man ja nicht sooo gut darüber informiert, wie die DDR-Bürger behandelt worden waren. Gut so Einiges dürfte jedem bekannt sein. Stellenweise zog es sich etwas. Aber es war sehr interessant zu lesen, wie die Dresslers um ihr Hab und Gut gekommen waren. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Ich verstand Milla, die zuerst diesen Lost Place, den sie gefunden hatte in ihrer Internetgruppe veröffentlichen wollte. Doch die Menschen, die ihre Heimat verloren hatten, taten ihr leid und sie beschloss, sie bei einem Antrag auf Rückübereignung zu unterstützen. Wozu arbeitete sie in eine Anwaltskanzlei! Das fand ich sehr schön von ihr und auch dass sie nicht locker ließ. Im Buch erfahren wir, wie die Menschen damals in der DDR gelebt haben. Was sie alles brauchten, um in ihrem Hotel bleiben zu können. Wie es den Kindern erging, wenn sie zu Schule gingen. Auf gewisse Weise konnte ich sogar die schuldige Person, die dafür gesorgt hatte, dass sie letztendlich dort weg mussten, verstehen, trotzdem war es nicht richtig. Und es war am Ende eine Überraschung, als ich herauslas, wer das gewesen war. Das Buch ist kein Krimi, kein Thriller und hat somit auch nicht die Spannung eines solchen, aber trotzdem war es spannend von Anfang bis zum Ende, denn ich wollte wissen, wie das Buch ausgehen würde. Am Ende gab es jedoch irgendwie trotzdem ein offenes Ende. Nicht komplett offen aber das Endgültige fehlte mir. Hier wäre ein Epilog sehr hilfreich gewesen. Das und das etwas langatmige ist auch der Grund warum ich das Buch zwar empfehlen kann, jedoch nur vier von fünf Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Kurzweilig und spannend

Venezianische Intrigen (Ein Luca-Brassoni-Krimi 5)
0

Ein junge Frau und ein Mann streiten sich. Kurze darauf erstickt die Frau qualvoll. Ein Unfall aufgrund einer tödlichen, allergischen Reaktion? Oder doch ein Mord? War etwa der Freund der Täter? Commissario ...

Ein junge Frau und ein Mann streiten sich. Kurze darauf erstickt die Frau qualvoll. Ein Unfall aufgrund einer tödlichen, allergischen Reaktion? Oder doch ein Mord? War etwa der Freund der Täter? Commissario Brassoni ermittelt.
Doch dann passiert ein zweiter Mord, den der Verdächtige nicht begangen haben kann. Wer hat ein Motiv? Dann gibt es da noch den kleinen Jungen, der von einer Sozialarbeiterin den Eltern weggenommen worden ist, und der dann entführt wurde. Hat beides miteinander zu tun? Erst spät erkennt Brassoni das dunkle Motiv des Täters. Zu spät?

Meine Meinung
Das Buch lie0 sich sehr gut lesen, denn die Autorin schreibt so, dass ich bei keinem Wort überlegen musste, was sie jetzt wohl gerade meint. Ich war schnell in der Geschichte drinnen und konnte mich auch sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. Die Ermordete war Sozialarbeiterin gewesen und hatte einer Familie wegen bestimmter Vorkommnisse den Sohn weggenommen. Ich konnte mich gut in Brassoni hineinversetzen. Brassoni hatte erst vor kurzem einen kleinen Sohn bekommen, Carla, seine Frau blieb zunächst zu Hause. Caruso, Brassonis Cousin, mischte auch wieder mit. Als dann der zweite Mord passierte, war Brassoni eigentlich klar, dass der Verdächtige nicht der Mörder sein konnte. Irgendwann kam dann die Rede auf jemanden, den ich mir als Mörder/Mörderin vorstellen konnte und ich hatte einen dunklen Verdacht. Diese Reihe um den Commissario Luca Brassoni von Daniela Gesing habe ich von Anfang an verfolgt und sie hat mir bisher immer sehr gut gefallen. Und ich wurde auch mit diesem fünften Buch der Reihe nicht enttäuscht. Von mir sehr gerne eine Weiterempfehlung sowie vier Sterne.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Die herrenlose Yacht

Lago Mortale
0

In diesem Buch geht es um einen Unfall/Mord? an einem Segler. Simon Strasser, ein ehemaliger Polizeireporter, sieht eine herrenlose Yacht auf dem Lago D’Orta schwimmen. Zumindest sieht er niemanden an ...

In diesem Buch geht es um einen Unfall/Mord? an einem Segler. Simon Strasser, ein ehemaliger Polizeireporter, sieht eine herrenlose Yacht auf dem Lago D’Orta schwimmen. Zumindest sieht er niemanden an Bord. Da die Yacht sowieso schon beinahe mit einem Verkehrsschiff zusammengestoßen wäre – das Schick konnte gerade noch ausweichen – paddelt er mit seinem Kanu hin um nachzusehen. Und was findet er? Eine Leiche an Bord. Unfall? Mord? Von den herbeigerufenen Carabinieri wird er sogar noch verdächtigt, doch deren Chefin kennt ihn.
Doch bei dieser Sache bleibt es nicht. Es kommen noch andere ‚Unglücksfälle‘ hinzu, die zum Teil vorher schon passiert sind. Und deren Hintergründe Strasser untersucht. Dabei begibt er sich letztendlich sogar noch in Lebensgefahr.

Meine Meinung
Das Buch ist sehr gut lesbar, es gibt keine Ungereimtheiten bezüglich Worten oder gar ganzen Sätzen. Es ist auch von Anfang an durch den Fund auf der Yacht spannend und bleibt es bis zum Ende. Ich war schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Simon Strasser, der selbstverständlich nachschauen wollte, was mit der leeren Yacht los ist. Gut er hätte auch gleich die Carabinieri rufen und zum Schiff schicken können, aber was wäre gewesen, wenn der Eigner lediglich eingeschlafen gewesen wäre? Er konnte nicht unbedingt erwarten, auf der Yacht eine Leiche zu finden. Und dazu noch eine mit einem bekannten Namen. Dass er als ehemaliger Polizeireporter seine Nase da nicht raushalten kann und auch nicht will, ist verständlich. Und er ist nicht unfehlbar. Ich kann auch die örtliche Polizeichefin verstehen, die ihn wegen seiner Alleingänge gerügt hat. Dieses Buch hat mir alles in allem ganz gut gefallen, und ich denke, dass ich einen zweiten Band mit Simon Strasser ganz gerne lesen würde. Von mir eine Empfehlung sowie vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.