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Veröffentlicht am 01.07.2019

Ein Buch wie ein Tag am Meer

Das Meer in deinem Namen
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Als Carly die Chance bekommt, das Haus einer Verwandten ihres Professors auszuräumen und für den Verkauf herzurichten, ergreift sie diese. Sie fährt nach Ahrenshoop und wohnt in dem Haus, das sie vorbereiten ...

Als Carly die Chance bekommt, das Haus einer Verwandten ihres Professors auszuräumen und für den Verkauf herzurichten, ergreift sie diese. Sie fährt nach Ahrenshoop und wohnt in dem Haus, das sie vorbereiten soll. Sie ist sehr froh über diese Gelegenheit ihrer Heimat den Rücken zu kehren, denn dort ist sie nur unglücklich verliebt. Außerdem bewegen sie einige Fragen über ihre Vergangenheit, beispielsweise wie ihre Eltern eigentlich ums Leben kamen. An der Ostsee fühlt sie sich sehr wohl und beginnt, eine Verbindung zu der verstorbenen Besitzerin des Hauses zu spüren.

Patricia Koelle versteht es, den Leser von der ersten Seite an zu fesseln. Sie hat einen unvergleichlichen und einzigartigen Schreibstil. Durch ihre Art, Vergangenheit in die gegenwärtige Handlung einfließen zu lassen, wird der Text abwechslungsreicher und gleichzeitig auch spannender.

Ich habe dieses Buch von der ersten Seite an geliebt und mir auch gleich die beiden Nachfolgebände bestellt. Patricia Koelle ist von nun an eine meiner Lieblingsautorinnen, denn noch nie sind mir über 500 Seiten als nicht genug erschienen und ich war wirklich traurig, als ich bei der letzten Seite angelangt war.

Veröffentlicht am 19.06.2019

Ein historischer Roman voller Liebe, Spannung und Intrigen

Die Madonna von Murano
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Venedig 1475: Während dem Karneval finden der Glasmacher Pietro und sein Gehilfe Pasquale ein schwerverletzte Schwangere, die nur noch ihr Kind gebärt und dann stirbt. Nachdem die Frau des Glasmachers ...

Venedig 1475: Während dem Karneval finden der Glasmacher Pietro und sein Gehilfe Pasquale ein schwerverletzte Schwangere, die nur noch ihr Kind gebärt und dann stirbt. Nachdem die Frau des Glasmachers einen Tag zuvor ein totes Baby zur Welt brachte, beschließt er, das Baby mitzunehmen und selbst aufzuziehen. Schon nach einigen Jahren wird das junge Mädchen namens Sanchia von ihrer Vergangenheit eingeholt und gerät in Todesgefahr.

Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr gut lesen. Man merkt, dass ihr das Thema am Herzen liegt und sie sehr viel Zeit in die Recherche gesteckt hat. Das Buch ist an keiner Stelle langatmig (trotz der über 1000 Seiten) und voll interessanter historischer Details.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Da mich die 1000 Seiten zuerst abgeschreckt haben, habe ich es gewagt und war von der ersten Seite an gefesselt und wollte immer weiterlesen.

Veröffentlicht am 23.05.2019

Eine Freundschaft, die sich über alle gesellschaftlichen und politischen Grenzen hinwegsetzte

Der Junge im gestreiften Pyjama
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Der neunjährige Bruno aus Berlin, dessen Vater Kommandant unter dem Furor (Führer) ist, muss mit seiner Familie nach Aus-Wisch ziehen. Die wohlhabende Familie, muss dort in einem deutlich kleineren Haus ...

Der neunjährige Bruno aus Berlin, dessen Vater Kommandant unter dem Furor (Führer) ist, muss mit seiner Familie nach Aus-Wisch ziehen. Die wohlhabende Familie, muss dort in einem deutlich kleineren Haus wohnen. Bruno ist todtraurig, denn er musste seine drei besten Freunde und seine Großeltern in Berlin zurücklassen, nur um jetzt in einem viel kleineren Haus neben einem großen Zaun zu leben. Von seinem Zimmerfenster aus sieht er, dass sich hinter diesem Zaun viele Baracken befinden, vor denen sehr viele Menschen in gestreiften Pyjamas aufhalten. Weil er das nicht versteht, beginnt er zu forschen... und er lernt einen treuen Freund kennen.

Der Schreibstil des Autors John Boyne ist sehr gut zu lesen. Er hat das komplette Buch aus der Sicht des neunjährigen Jungen geschrieben. So erkennt man die Naivität des Kindes, das politisch sehr unbedarft mit dem ganzen Geschehen um ihn herum umgeht.

Dieses Buch hat mich tief berührt und traurig gemacht. Es beschreibt das schreckliche Schicksal so vieler Menschen so eindrücklich, wie es nur möglich ist.

Dieses Buch ist ab sofort eines meiner Lieblingsbücher und ich werde es jederzeit weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 14.05.2019

Der bisher beste Krimi von Jennerwein

Felsenfest
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Kommissar Jennerwein bekommt eine seltsame SMS, die er allerdings erst nach einiger Zeit versteht. Als er jedoch versteht, dass es sich um einen Hilferuf einer Geisel handelt, die gemeinsam mit anderen ...

Kommissar Jennerwein bekommt eine seltsame SMS, die er allerdings erst nach einiger Zeit versteht. Als er jedoch versteht, dass es sich um einen Hilferuf einer Geisel handelt, die gemeinsam mit anderen ehemaligen Klassenkameraden Jennerweins auf einem Berg festgehalten werden, beginnt er auf Hochtouren zu ermitteln.

Für mich der beste der sechs Jennerwein-Fälle, die ich bisher gelesen habe. Durch die relativ kurze erzählte Zeit ist die Spannung extrem hoch. Der Schreibstil des Autors ist rund und sehr gut zu lesen.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Ein absolut fesselnder historischer Roman

Der Gesang der Bienen
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Müstertal im Schwarzwald im Jahre 1152. Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Frau Elsbeth und den Kindern Anna, Jasper und Lise in einem etwas abgelegenen Haus. Seine Aufgabe als Zeidler war es, den Honig ...

Müstertal im Schwarzwald im Jahre 1152. Der Zeidler Seyfried lebt mit seiner Frau Elsbeth und den Kindern Anna, Jasper und Lise in einem etwas abgelegenen Haus. Seine Aufgabe als Zeidler war es, den Honig und die Waben seiner Bienenvölker und der wilden Völker im Wald zu sammeln und dann an Klöster oder Burgen zu liefern. Als Elsbeth durch ihre, von ihrem Vater, dem Apotheker, erlernten Fähigkeiten in Schwierigkeiten gerät, muss Seyfried sie retten. Mit Hilfe von Hildegard von Bingen versucht er, seine Familie zu retten und hat diverse Aufgaben zu meistern.
Die Charaktere Seyfried, Anna, Hildegard von Bingen und auch alle anderen können vom Leser sofort verstanden werden und schaffen es, dass man sich so in sie hineinversetzen kann, dass man die eigene Umwelt vergisst.
Die geschichtlichen Hintergründe wurden vom Autor sehr gut recherchiert. Zum Beispiel die Beschreibung der mittelalterlichen Baustelle oder auch die finanziellen Schwierigkeiten, die der Bau des Klosters für Hildegard von Bingen mit sich brachte. Auch die Zeidlerei, die mir komplett unbekannt war, wurde sehr gut erklärt und man hat viele Einblicke bekommen.
Der Roman hat mich von Anfang an gefesselt. Der Wechsel der verschiedenen Personen, über die berichtet wird und teilweise auch Ortswechsel halten die Spannung immer aufrecht. Niemals wurde es mir auch nur eine Seite langweilig. Faszinierend war, dass am Ende des Buches die vielen Einzelstränge der Handlung auf wunderbare Weise einen gemeinsamen Abschluss fanden, ohne dass es unrealistisch wirkte.
Der Schreibstil des Autors ist so anschaulich und leicht zu lesen, dass die Seiten nur so dahinfliegen.
Ralf H. Dorweiler hat mich mit diesem Buch überzeugt und ist einer meiner Lieblingsautoren geworden.

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