Profilbild von Yomiko

Yomiko

Lesejury-Mitglied
offline

Yomiko ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Yomiko über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.03.2019

Mörderisches Rätselraten

Ellingham Academy (Band 1) - Was geschah mit Alice?
0

In dem Buch "Ellingham Academy - Was geschah mit Alice?" von Maureen Johnson geht es um den ungelösten Mordfall an drei Menschen, der sich im Jahre 1936 an der Eliteschule Ellingham Academy in Vermont ...

In dem Buch "Ellingham Academy - Was geschah mit Alice?" von Maureen Johnson geht es um den ungelösten Mordfall an drei Menschen, der sich im Jahre 1936 an der Eliteschule Ellingham Academy in Vermont ereignete und einen aktuellen Todesfall an der Ellingham Academy.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. So erfährt der Leser aus der Sicht der Schülerin Dottie etwas von den Ereignissen und in Berichten über Albert Ellingham und die Entführer und durch polizeiliche Vernehmungsprotokolle einiger involvierter Personen. Zwischendurch lernen wir Stevie Bell kennen, die aufgrund ihres großen Interesses an dem Fall und ihres großen Wissens daüber an der Eliteschule aufgenommen wird. SIe hat alle verfügbaren Bücher und Akten über den Fall gelesen und studiert und brennt darauf sich nun vor Ort selbst ein Bild machen zu können. Mit ihr gibt es noch ein paar Neuankömmlinge aus ganz anderen Fachgebieten und zu den Mitbewohnern ihres Hauses zählen auch einige ältere Schüler, die bereits im zweiten Jahr dort sind. Eine bunt gemsichte Truppe Schüler und Lehrer, bei denen es nicht ganz ohne Spannungen abgeht. Bei einem Projekt, dass Stevie mit ein paar Mitschülern durchführt geht ihr sehnlichster Wunsch, einmal eine Leiche zu entdecken, in Erfüllung. Natürlich hatte sie sich das so nicht vorgestellt und das Ziel des Projektes, dem Kriminalfall ein menschliches Gesicht zu geben, wird auf eine grausame und erschreckende Art und Weise erreicht.
Da alles relativ ausführlich beschrieben wird und man ja auch noch den zweiten Erzählstrang zu den vergangenen Mordfällen hat, gibt es sehr viele offene Fragen. Stevie besitzt eine ausgezeichnete Beobachtungs- und Kombinationsgabe und so fügt sich Puzzleteil an Puzzleteil, doch leider kommt man nicht so richtig voran mit der Lösung. Viel zu schnell ist der erste Teil zuende und auf die Untertitelgebende Frage: Was geschah mit Alice? bekommt man gar keine Antwort.
Mir hat das Buch trotzdem sehr gut gefallen, da es mich sehr neugierig auf den ganzen Fall gemacht hat und ich viele Stellen mehrmals gelesen und nach Hinweisen untersucht habe und sehr viel Spaß dabei hatte. Zum Glück gibt es den zweiten Teil schon auf englisch, so dass ich weiterrätseln kann. Wer kein Problem hat mit offenen Enden und ungelösten Kriminalfällen findet hier auf jeden Fall ein gutes Lese- und Rätselvergnügen.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Unterwegs mit Freunden

Die Ausreißer – Sehnsucht nach Meer
0

In dem Buch "Die Ausreißer - Sehnsucht nach Meer" beschreibt die Autorin Melissa C. Feurer wie die Schülerin Nele sich eines Tages mit Lars ihrem Mitschüler und dem geheimnsivollen Noah und seinem Hund ...

In dem Buch "Die Ausreißer - Sehnsucht nach Meer" beschreibt die Autorin Melissa C. Feurer wie die Schülerin Nele sich eines Tages mit Lars ihrem Mitschüler und dem geheimnsivollen Noah und seinem Hund aufmacht, um aus dem süddeutschen Karlstadt zur Nordesse zu gelangen. Mit ein paar Klamotten im Rucksack und kaum Geld in der Tasche machen sie sich zu Fuß auf den Weg.
Natürlich nicht einfach so. Neles Vater hat die Familie verlassen und Lars, der unter der Gewalttätigkeit seines alkoholkranken Vaters leidet, bittet sie mit zukommen. Sie, die sonst kaum Freunde hat und von den anderen Mitschülerinnen gehänselt wird. Eigentlich würde Nele soetwas nicht tun, nicht ihre kleine Schwester und ihre alleinerziehende Mutter einfach so zurücklassen und sich auf ein unebkanntes Abenteuer einlassen. Aber ihr Mutter hatte ihr angekündigt, dass in der nächsten Woche im Religionsunterricht das Thema Mobbing dran wäre. Initiiert von der Lehrerin, die Neles Tante ist. Dem möchte sie sich auf keinen Fall aussetzen und lässt sich auf das Abenteuer ein. Sie will ihren Vater in Glückstadt finden und wieder anch Hause holen.
Auf dem Weg lernen sich die Jugendlichen Stück für Stück besser kennen und als dann noch Angel zu ihnen stößt, Noahs frühere Freundin, wird klar, jeder von ihnen hat ein großes Paket zu schleppen. Wie werden sie es schaffen? Kommen sie am Ziel an und bewältigen sie dabei ihre Last? Nele ist gläubig aufgewachsen, hilft der Glaube in solchen schwierigen Situationen und Lebenskrisen? Wird sie ihren Vater finden und was wird dann geschehen?
Mir hat der Jugendroman sehr gut gefallen. Die Themen betreffen viele von uns und jeder hat etwas anderes mit dem er sich auseinandersetzen muss. DIe Autorin beschreibt sehr schön die widerstrebenden Gedanken und Gefühle der vier Ausreisser und als Leserin und Mutter frage ich mich wieviel wir als Eltern oder Erwachsene wohl von den Sorgen unserer Kinder mitbekommen und ob wir es durch unser gutgemeintes Eingreifen nicht manchmal noch schlimmer machen, wie in Neles Fall.
Wie können wir für sie da sein, so wie Nele es sich wünscht: "Aber das ist genau das was sie sich wünscht: Jemanden der sie auch dann tröstet, wenn sie selbst schuld ist. Wie bei dem Schaf in Noahs Geschichte". Noah hatte die Geschichte vom verlorenen Schaf aus der Bibel erzählt. So bringt die Autorin den christlichen Glauben mit ins Spiel, der uns einen Gott zeigt, der seine Geschöpfe so liebt wie sie sind. Auch wenn sie von sich aus weg laufen geht er ihnen nach und sucht nach ihnen, um sie wieder in seine shcützende Geborgenheit zu holen.
Eine sehr nachdenklich machende Geschichte, bei der einem die Protagonisten ans Herz wachsen und man mit ihnen bangt und für sie hofft, dass alles gut ausgeht.
Empfohlen für Jugendliche ab 14 Jahren.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Ben gewinnt und verliert

Asmarom und die Superhelden
0

In dem Buch "Asmarom und die Superhelden" von Susanne Ospelkaus, geht es um fünf Jugendliche, die mehr oder weniger unfreiwillig auf einer Kinder- und Jugendstation eines Krankenhauses aufeinandertreffen.
Der ...

In dem Buch "Asmarom und die Superhelden" von Susanne Ospelkaus, geht es um fünf Jugendliche, die mehr oder weniger unfreiwillig auf einer Kinder- und Jugendstation eines Krankenhauses aufeinandertreffen.
Der kluge und stark übergewichtige Ben trifft auf Tobias, den Verbrennungen am ganzen Körper entstellt haben. Zu ihnen kommt noch Asmarom, ein Flüchtlingsjunge, von dem man noch nicht weiß was ihm fehlt. Seine Schwester Noemi sorgt sich um ihn und findet ihn schließlich auf der KJ2, wo auch Elena in einem Isolationszimmer auf Heilung ihrer unheilbaren Krankheit hofft.
Fünf ganz unterschiedliche Personen und Schicksale treffen hier aufeinander.
Die Kapitel sind abwechselnd aus Noemis, Bens und später auch aus Elenas Sicht geschrieben. So kann man gut erfahren was sich in den Köpfen und Herzen der Jugendlichen in ihrer jeweils schicksalhaften Situation abspielt.
Die Autorin versteht es wunderbar sich dem berührenden Thema von Krankheit und Tod zu nähern und die Leser durch ihren authentischen Stil in die Lebenswelt der Jugendlichen mitzunehmen.
Man bangt mit Noemi verborgen im Putzraum, darum, wie sie zu ihrem Bruder gelangen soll und sorgt sich um seinen Gesundheitszustand. Man rechnet mit Ben Wahrscheinlichkeiten aus und fängt an den Zahlen im Alltag eine ganz neue Bedeutung beizumessen. Man versteckt sich mit Tobias unter der großen Kapuze, um niemanden seine Narben sehen zu lassne. Man ist einsam mit Elena im Isolationszimmer und fragt sich, ob das eigene Leben eine Zukunft hat. Man wundert sich mit Asmarom über das Leben in Deutschland und fragt sich woher die Schmerzen kommen und wie es weitergehen wird in diesem Land für ihn.
Langsam nähern sich die Jugendlichen einander an und teilen ein Stück ihres Lebens miteinander. Sie ärgern sich über emotionslose Schwestern und arrogante Professoren, setzen sich auseinander mit Therapien und verzweifelten oder desinteressierten Eltern und fangen so an sich gegenseitig zu stützen.
Die polnische Putzfrau Jola schließt sie alle in ihr großes Herz und gemeinsam erleben sie ein richtiges Abenteuer. Ben schreibt wunderschöne Gedichte für Elena und Tobias schafft es mit einem Übersetzungssprachprogramm Kontakt mit Noemi und Asmarom aufzunehmen.
Sie wachsen zusammen, aber die Zeit holt sie zurück in die Realität ihres Lebens. Der Aufenthalt auf der KJ2 endet, die Therapien zeigen Ergebnisse, oder auch nicht. Für wen ist die KJ2 die Endstation? Oder gibt es da noch etwas worauf es sich zu hoffen lohnt?
Ben gewinnt Freund und verliert Gewicht,a ber auch noch etwas viel wertvolleres.
Ein wunderschönes Jugendbuch, das tief bewegt und Hoffnung macht. Unbedingte Leseempfehlung für Jugendliche ab 14 und Erwachsene.

Veröffentlicht am 05.02.2019

Schoko und Co im Einsatz

Die Haferhorde – Teil 12: Jetzt geht's um die Möhre!
0

Mit großem Genuss haben wir "Die Haferhorde - Teil 12: Jetzt geht es um die Möhre" von Suza Kolb, gesprochen von Bürger Lars Dietrich gehört.
Wer die Haferhorde schon kennt, kann sich auf ein Wiederhören ...

Mit großem Genuss haben wir "Die Haferhorde - Teil 12: Jetzt geht es um die Möhre" von Suza Kolb, gesprochen von Bürger Lars Dietrich gehört.
Wer die Haferhorde schon kennt, kann sich auf ein Wiederhören mit den bekannten Charakteren freuen. Die Ponys Schoko, Keks und Toni, erleben mit ihren Freunden vom Blümchenhof ein weiteres Abenteuer, was wieder vollen Einsatz erfordert. Und wer hier zum ersten Mal reinhört, wird die Blümchenhofer gleich lieb gewinnen, denn auch ohne die anderen Geschichten zu kennen, kann man dieses Abenteuer voll genießen. Bürger Lars Dietrich verleiht jedem Beteiligten seinen einzigartigen Charakter und lässt so die Hörer voll eintauchen in dieses rasante Ponyabenteuer.
Die Ponyhaltestelle am Dorfladen wo es immer die leckersten Karotten gibt ist in Gefahr, denn durch die Eröffnung des neuen Supermarktes, muss die Ladenfrau ihren kleinen Laden wohl bald schließen. Das können Schoko und Keks natürlich nicht so einfach zulassen. Sie möchte ihre Zweibeiner unbedingt bei der Protestaktion unterstützen und sind schon mittendrin im Abenteuer. Gleichzeitig treibt sich ein mysteriöser Karottendieb in Marias Gemüsegarten auf dem Blümchenhof herum. So sieht es also insgesamt ziemlich schlecht aus für den Lieblingsleckerbissen der Ponys und sie müssen sich etwas einfallen lassen. Wer an allen Fronten kämpft und partout nicht brav auf der Koppel stehen möchte, der kann so manch brenzlige Situation erleben.
Seid also gespannt auf eine tolle Ponygeschichte.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Spannende Fortsetzung

Die Fischerkinder. Im Auge des Sturms
0

Endlich geht es weiter mit Mira und den Fischerkindern. Nach der Lektüres des ersten Teils von "Die Fischerkinder - das verbotene Buch", habe ich mich sehr gefreut nun die Fortsetzung "Im Auge des Sturms" ...

Endlich geht es weiter mit Mira und den Fischerkindern. Nach der Lektüres des ersten Teils von "Die Fischerkinder - das verbotene Buch", habe ich mich sehr gefreut nun die Fortsetzung "Im Auge des Sturms" von Melissa C. Feurer lesen zu können.
Nach dem Verrat der geheimen Gruppe und ihres Treffpunktes durch ihre beste Freundin Vera, macht Mira sich mit Chas zusammen auf in die Hauptstadt. Ihr Ziel ist es Filip, Veras Bruder zu Hilfe zu kommen, der verhaftet wurde, weil er Chas und sie entkommen lies.
So spannend und dramatisch wie die Geschichte im ersten Teil endete, so spannend geht sie auch weiter. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, aber auf jeden Fall ratsam und empfehlenswert, vor dem zweiten Teil den ersten zu lesen. Man kann so vieles was Mira im zweiten Teil beschäftigt besser nachvollziehen.
Mira unternimmt eine abenteurliche Reise auf der sie gute Freunde wieder trifft und neue Menschen kennenlernt. Sie wächst an ihren Aufgaben und in ihrer Beziehung zu Chas, auch wenn das eine komplizierte Sache zu sein scheint und sie macht auch neue Glaubenserfahrungen.
Die Autorin schafft es wieder einmal auf wunderbare Weise die Orte uns Szenen so bildhaft zu beschreiben, dass man meint man wäre selbst dabei. Auch die inneren Konflikte die sich bei Mira abspielen, lassen die Leser mitfühlen, mitbangen und mithoffen.
Im Auge des Sturms ist ein Jugendroman der es in sich hat, mit viel Spannung und überraschenden Wendungen. Es geht auch um wichtige Themen wie Loyalität, Vergebung, den Glauben an sich und die Frage wie diene ich einer Sache am besten? Bleiben und kämpfen oder in Sicherheit bringen und von außen versuchen zu helfen.
Lest selbst wie Mira und Chas sich entscheiden.