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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2019

Kriegerisch, magisch und komplex

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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MEINUNG:

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht, der zweite Band der Reihe um den Martialen Elias und die Kundige Laia ist mehr als ein Jahr her und dementsprechend ist die Erinnerung daran bei ...

MEINUNG:

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht, der zweite Band der Reihe um den Martialen Elias und die Kundige Laia ist mehr als ein Jahr her und dementsprechend ist die Erinnerung daran bei mir nicht mehr sehr präsent gewesen. Ich habe mich dagegen entschieden diesen Band vorher nochmals zu hören. Auch wenn ich mich an die Handlung noch ganz gut erinnern konnte, sind mir viele Begriffe, Personen und Zusammenhänge nicht mehr ganz so präsent gewesen. Es gibt zwar eine Landkarte im Buch, aber eine Zusammenfassung von Band 2 wäre ideal gewesen oder zumindest eine Personen-/ Stammesverzeichnis wäre von großen Vorteil gewesen.

Ich hatte also zunächst wirklich Problem wieder in die Geschichte reinzukommen und das hielt auch recht lange an. Im Mittelpunkt stehen noch immer Elias, Laia und Helena, die nun Blutgreif ist, die rechte Hand von Imperator Marcus. Marcus ist mit Helenas Schwester verheiratet. Die Wege der drei kreuzen sich leider nur noch ab und an, denn alle drei haben zunächst sehr unterschiedliche Ziele.

Ich bleibe hier auch weiterhin bei meinem Kritikpunkt, den ich auch schon bei Band 2 angebracht hatte, dass ich diese Reihe nicht als Jugendfantasy einordnen würde. Nicht nur wegen der Komplexität, sondern vor allem wegen der Gewalt und den Kriegsszenen, von denen es wirklich viele in diesem Band gibt. Eigentlich gibt es keinen wirklichen Moment der Ruhe, sondern das Land und die Stämme befinden sich permanent im Krieg. Vor allem der Blutgreif und Laia müssen an mehreren Fronten kämpfen, denn nicht nur der Nachtbringer verfolgt seine eigenen Ziele, sondern auch die Kommandantin, Elias' Mutter.

Die Stimmung im Buch ist fast durchgängig sehr angespannt, kühl und lässt für Emotionen nur sehr wenig Platz, obwohl in den einzelnen Charakteren die Gefühle natürlich förmlich überlaufen, aber es gibt wenig Momente der Ruhe zwischen z.B. Elias und Laia. Schon am Ende von Band 2 war allerdings klar, dass sich ihre Wege trennen werden und es wird immer unwahrscheinlicher, ob es für sie überhaupt eine gemeinsame Zukunft gibt. Elias ist nun Seelenfänger und seine Aufgabe ist es das menschliche Dasein hinter sich zu lassen.

Das Buch endet mit einem unheilvollem Cliffhanger, der schon erahnen lässt, was uns nächsten Band erwarten wird. Der Krieg ist definitiv nicht vorbei, aber es wird neue Herrscher geben und auch neue, erfreuliche Allianzen, die es hoffentlich schaffen, dass das Land wieder aufatmen kann. Dennoch erscheint so als wäre das hier erst die Spitze des Eisberges gewesen.

FAZIT:

Ich kam leider wirklich schwer in die Geschichte rein, was einerseits daran lagt, dass sehr viel Zeit zum 2. Band vergangen ist und andererseits, dass die Handlung zu großen Teilen aus vielen Kriegs- und Kampfszenen bestand. Es ist definitiv keine Wohlfühlgeschichte, aber es bleibt trotzdem eine ganz besondere Reihe. Den nächsten Band werde ich definitiv auch lesen.

 Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Irgendwie nicht so meins

Izara 1: Das ewige Feuer
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INHALT:
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre ...

INHALT:
Ari hält sich für ein ganz normales Scheidungskind: Sie lebt bei ihrer labilen Mutter, verabscheut ihren reichen Vater und jobbt neben der Schule, um sich ein Auto leisten zu können. Doch all ihre durchschnittlichen Sorgen rücken schlagartig in den Hintergrund, als übernatürliche Wesen versuchen, sie zu töten. Einer von ihnen ist Lucian, für den Ari als Tochter seines Erzfeindes ganz weit oben auf der Abschussliste steht. Als er jedoch erkennt, wie sehr er sich getäuscht hat, begeben sich die beiden auf die gefährliche Suche nach Antworten. Vor ihnen tut sich ein Abgrund aus Intrigen, Verrat und den Machtspielen einer verborgenen Gesellschaft auf, in der Ari ihren Platz finden und vor allem überleben muss.

MEINUNG:
Izara: Das ewige Feuer ist der Beginn einer, soweit ich weiß, Trilogie aus der Feder der deutschen Autorin Julia Dippel, die dafür den Deutschen Phantastik Preis 2018 erhalten hat. Das Buch kommt in einer wunderschönen Aufmachung daher. Ein sehr hochwertig gestalteter Umschlag umhüllt das Buch und macht es zu einem absoluten Hingucker.
Alles beginnt in diesem Roman, dass Ari von nicht-menschlichen Wesen angegriffen wird und ihre ganze Welt, die bisher zu kennen glaube, aufhört zu existieren. Ab dem Zeitpunkt taucht der Leser in eine völlig neue Welt ein und förmlich überschwemmt mit Begriffen, Theorien, Namen und den Zusammenhängen, die in dieser Welt existieren. Natürlich ist das sehr viel, aber auch notwendig, um hier in die fantastische Welt von Izara einzutauchen. Es gibt auch ein Glossar am Ende, zu dem man immer mal wieder blättern kann, wenn ein Name entfallen ist. Für dieses Einfallsreichtum kann man Julia Dippel wirklich nur bewundern und dafür zolle ich ihr auch meine vollste Anerkennung.

Anfänglich fand ich diese neue Welt, die vielen Charaktere und vor allem die vielen Geheimnisse wirklich sehr spannend und wollte herausfinden, was es damit auf sich hat. Es werden auch immer schöne Wendungen eingebaut, die einem zum Weiterlesen zwingen, dennoch konnte ich mich nicht vor allem die Charaktere nicht so richtig überzeugen. Mich störte auch, dass es wirklich sehr viele Personen waren, sowohl Gute als auch Böse. Ich hätte es schöner gefunden, wenn sich die Autorin dann eher auf eine Handvoll konzentriert hätte, aber auf die dann auch richtig. Ari könnte ich jetzt im Nachhinein nicht so richtig beschreiben, weder innerlich noch äußerlich. Immerhin ist mir ihre beste Freundin Lizzy im Kopf geblieben, weil die absolut überdreht war.

Sprachlich gesehen ist auch ein klares Jugendbuch. Die zum Teil sehr flapsigen Dialoge (von denen es viele gibt) fand ich auch auf Dauer anstrengend. Natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die auch recht präsent ist. Obwohl es sich für mich nicht so richtig nachvollziehbar und sehr schnell entwickelt hat, gehört das eben auch einfach dazu und es gab so ein paar ruhige schöne Momente. Dennoch erschien mir diese on top zu allem, was schon passiert ist und den ganzen Personen, wieder etwas zu viel des Guten.
Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichte zum Teil nicht richtig geplottet worden ist, sondern hier eher spontan geschrieben worden ist. Der Eindruck entstand bei mir, weil sich die Story zum Teil etwas schwerfällig lesen ließ und es für mich teilweise nur eine Aneinanderreihung von Treffen mit diversen Personen war, welche mit einem Angriff auf Ari endeten. Es las sich nicht so schön wie aus einem Guss.

FAZIT:
Für die Ideenvielfalt und das Worldbuilding kann Julia Dippel nur Respekt aussprechen. Auch der Start in die Geschichte gefiel mir gut, aber mir war es von allem ein bisschen zu viel des Guten und das machte das Lesen für mich häufig anstrengend, wozu auch jugendliche Schreibstil sein Übriges tat. Nach dem Ende, welches relativ abgeschlossen ist, frage ich mich auch, was da noch kommen wird.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Etwas schwächer als Band 1

Broken Darkness: So vollkommen
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INHALT:
Ihre Beziehung begann mit geflüsterten Gesprächen im Dunkeln, ein Telefon die einzige Verbindung zwischen ihnen. Zärtliche Worte, sündige Versprechen. Zu viel, und doch zu wenig.
Angst und Begehren
Ihre ...

INHALT:
Ihre Beziehung begann mit geflüsterten Gesprächen im Dunkeln, ein Telefon die einzige Verbindung zwischen ihnen. Zärtliche Worte, sündige Versprechen. Zu viel, und doch zu wenig.
Angst und Begehren
Ihre Beziehung wurde echt mit dem ersten Treffen. Die gemeinsame Nacht war unvermeidbar. Verbunden durch unendliche Leidenschaft, getrennt durch gefährliche Geheimnisse.
Licht und Dunkel
Ihre Beziehung steht am Scheideweg. Alle Masken sind gefallen. Doch ist das eine Befreiung? Oder nur ein kurzer Moment im Licht, bevor ihre Vergangenheit sie wieder in die Dunkelheit zerrt?

MEINUNG:
Broken Darkness. So verführerisch konnte mich richtig begeistern und für mich war klar, dass auch die weiteren Bände lesen möchte. Broken Darkness ist eine Dark Romance Reihe mit expliziten erotischen Szenen.
Dieser Teil setzt dort an, wo der erste Band aufgehört. Nachdem Cliffhanger, wollte ich natürlich unbedingt wissen wie es weiter geht mit Annie und Dylan. Annie wurde am Ende des ersten Bandes mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Es kommt hier also gleich zu Beginn zu einer brenzligen Situation, die für Annie sehr brenzlig wird.

Die Anziehung, die zwischen Annie und Dylan entfacht ist, sorgt dafür, dass natürlich nicht voneinander lassen können, aber beiden steht natürlich ihre Vergangenheit und damit auch ihre Persönlichkeit im Weg. In diesem Teil erfahren wir mehr über Dylans Bruder Max, der plötzlich wiederauftaucht und Mitglied einer gefährlichen Motoradgang ist. Diese erpresst Dylan als Max nicht auffindbar ist. Sowohl zwischen Dylan und Max als auch zwischen Dylan und seinem Vater ist viel vorgefallen, so dass hier kein Vertrauen mehr besteht und Dylan ist schlicht und einfach verletzt, was immer deutlicher spürt. Dylan glaubt, dass er nicht wert ist, ihn zu lieben. Dieser Zustand macht auch die Annäherung zu Annie schwer. Mir gefiel besonders in diesem Band die Annäherung zwischen Dylan und seinem Vater, natürlich ein stückweit von Annie gepusht, da sie Dylans Vater sehr gern hat.

Annie kann wieder etwas freier atmen und ihr Leben freier gestalten. Auch wenn Dylan sie oft zurückweist, gibt sie nicht auf. Man kann es naiv nennen, aber man kann es auch einfach Vertrauen nennen. Annie weiß, was sie möchte und hat ein wirklich großes Herz, egal was bei ihr passiert ist in der Vergangenheit. Ich habe sie dafür bewundert. Sie gibt der doch häufig düsteren Geschichte Leichtigkeit. Es wurden bereits ein paar Andeutungen gemacht, welche Gefahren von der Motoradgang drohen, aber so richtig viel weiß man noch nicht. Es wird allerdings deutlich klar, dass Max‘ Mitgliedschaft bei dieser auch ein Problem für Dylan, Annie und seinen Vater wird.

FAZIT:
Broken Darkness. So vollkommen empfand ich insgesamt etwas schwächer als den Vorgängerband, aber insgesamt ein runden, glaubwürdigen und vor allem schönen Abschluss für Dylan und Annie. Im dritten Band Broken Darkness. So gefährlich wird es dann um ein anderes Paar gehen. Von den beiden bekam in ersten beiden Bänden einen Eindruck und ich freue mich sehr darauf, besonders auf Dylans Bruder.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.03.2019

Für die Altersgruppe empfehlenswert

Hinter Glas
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INHALT:
Wie ein Spiegel ist Alice bisheriges Leben in tausend Scherben zerbrochen. Sie hat die Enge und Stille, die Tyrannei des Großvaters nicht mehr ausgehalten. Und flieht zu Niko, ihrer großen Liebe. ...

INHALT:
Wie ein Spiegel ist Alice bisheriges Leben in tausend Scherben zerbrochen. Sie hat die Enge und Stille, die Tyrannei des Großvaters nicht mehr ausgehalten. Und flieht zu Niko, ihrer großen Liebe. Von ihm erhofft sie sich Geborgenheit und Halt. Mit ihm verbringt sie einen Sommer voller Freiheit. Doch dann verändert sich alles: Niko ist zunehmend unbeherrscht. Im Moment der größten Verzweiflung gelingt es Alice, sich aus dem Strudel zu befreien.

MEINUNG:
Alice hat es wirklich nicht leicht und lebt in einem sprichwörtlichen Glashaus. Ihre Eltern verhalten sich ständig wie äußerst verschreckte Kaninchen. Der Vergleich klingt deutlich freundlicher als es wirklich der Fall ist. So richtig habe ich zunächst nicht verstanden, was der Grund ist, aber dann kommt der Großvater ins Spiel. Er lebt zwar nicht mit ihnen im gleichen Haus, aber sein Einfluss ist allgegenwärtig und versetzt Alice und ihre Familie in eine absolute Schockstarre, denn er tyrannisiert alle drei und schlägt seinen erwachsenen Sohn, Alices Vater, sogar noch und Alices Mutter setzt er ständig zu.

Dazu kommt auch noch, dass Alice in der Schule von ihren Mitschülern gemobbt wird. Das ändert sich als Niko in die Klasse kommt. Zwischen den beiden bahnt sich dann eine Liebesgeschichte an und zu ihm flieht sie am Ende auch als sie es Zuhause nicht mehr aushält. Alice ist sich dessen natürlich nicht bewusst, aber ich habe schon relativ früh ein ungutes Gefühl bei Niko. Er antwortet auch ständig ausweichend auf Fragen und scheint auch nicht der Zuverlässigste zu sein. Er hat auch einen äußerst fragwürdigen Umgang. Mich wunderte wirklich, dass Alice das nicht mehr hinterfragt, aber ihre Verzweiflung ist grenzenlos und am Ende weiß sie gar nicht mehr, wo und zu wem sie kann, um Hilfe und Sicherheit zu bekommen.

Da das Buch recht schmal ist kommen die Ereignisse hier Schlag auf Schlag. Für mich persönlich ein bisschen zu schnell. Gefühlt passiert alles innerhalb weniger Wochen. In den Wochen allerdings durchläuft Alice den ganzen Prozess von Erkennen, Fliehen, sich wehren und der Erkenntnis, dass es so nicht weiter gehen kann. Schön finde ich aber, dass sie trotzdem noch zu ihren Eltern hält, auch wenn sie von denen fortgelaufen ist. Am Ende ist Alice selbstverständlich minderjährig und es liegt in der Verantwortung der Eltern, sie zu schützen. Dem kommen sie durch die familiäre Situation mit dem Großvater nicht nach, sondern geben den Druck von ihm an sie weiter. Am Ende wird klarer, warum man von ihm so „abhängig“ ist.

FAZIT:
Ich glaube, dass ich für das Buch nicht die richtige Zielgruppe war. In Hinter Glas werden viele wichtige Themen (Mobbing, häusliche physische und psychische Gewalt) für Heranwachsende angeschnitten, die man gut und gerne auch im Schulunterricht behandelt könnte. Es ist auch die Geschichte einer Emanzipation, nicht nur der von Alice. Mir war das nicht genug „Futter“, sprich in der Kürze des Buches kamen mir einige Entwicklungen einfach zu kurz.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Solide Geschichte, bei der mir aber etwas fehlte

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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INHALT:
Manche Verluste wiegen so schwer, dass sie nicht wiedergutzumachen sind. So geht es June Elbus, als ihr Onkel Finn stirbt, der Mensch, mit dem sie sich blind verstand, der ihr alles bedeutete. ...

INHALT:
Manche Verluste wiegen so schwer, dass sie nicht wiedergutzumachen sind. So geht es June Elbus, als ihr Onkel Finn stirbt, der Mensch, mit dem sie sich blind verstand, der ihr alles bedeutete. Doch mit ihrer Trauer ist sie nicht allein. Schon bald nach der Beerdigung stellt June fest, dass sie sich die Erinnerung an Finn teilen muss – mit jemandem, der sie mit einer schmerzhaften Wahrheit konfrontiert. Der sie aber auch lehrt, dass gegen die Bitternisse des Lebens ein Kraut gewachsen ist: Freundschaft und Mitgefühl.

MEINUNG:
Dreh- und Angelpunkt in dem Roman ist June Elbus ist der Tod von Finn, ihrem Onkel. June hat eine ganz besondere und vor allem tiefe Beziehung zu ihrem Onkel. Er schien der einzige Mensch zu sein, der June so sah, wie sie ist und sie auch ohne viele Worte verstand. June ist ein spezielles und doch recht zurückgezogenes Mädchen und der Verlust wiegt natürlich schwer.

Das Buch spielt in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre. Die Familie Elbus wohnt in Westchester County (New Jersey) und Finn wohnt in New York. Die Familie entschloss sich vor einiger Zeit raus aus der Stadt zu ziehen. Zur Familie Elbus gehört neben Mutter und Vater, auch noch June ältere Schwester Greta. Die Beziehung zwischen Greta und June ist schwierig. Besonders Greta ist June gegenüber sehr kratzbürstig. Das wird erst so mit der Zeit aufgelöst, was die Beweggründe sind. Die Beziehung der beiden und vor allem Greta fand ich deutlich spannender und interessanter als Junes Beziehung zu Finn. Greta ist sehr vielschichtig und hinter ihr steckt deutlich mehr als es auf den ersten Blick den Anschein hat.

Finns Tod bedeutet nicht nur June einen großen Verlust, sondern auch für Junes Mutter, Finns Schwester. Nach und nach erfährt man auch so dass ein oder andere Familiengeheimnis und die Konflikte, die auch deren Beziehung bestanden. Ganz besonders wichtig ist auch Toby, der Lebensgefährte von Finn, der Kontakt zu June sucht. Das gestaltet sich zunächst schwierig, weil June durch ihre Eltern den Eindruck hat, dass diese Toby die Schuld an Finns Tod geben. Finn starb an AIDS und sie denken, er hat sich bei Toby angesteckt. Möglicherweise ist auch das der Grund, warum Toby sich immer verstecken musste, wenn June, Greta und ihre Mutter zu Besuch kamen. Meiner Meinung nach fehlt es hier an allen Ecken und Enden an Kommunikation.

FAZIT:
Sag den Wölfen ich bin Zuhause ist ein Buch über den Verlust einer geliebten Person, dem Umgang damit und wie sich eine Familie wieder näherkommt. Den Hype um das Buch konnte ich letzten Endes nicht so richtig nachvollziehen, aber immerhin weiß ich jetzt, dass es in New York ein Kloster gibt. Das Buch ist gutgeschrieben, aber nicht gut erzählt. Auch wenn die Charaktere vielschichtig ausgeprägt sind, passierte mir hier am Ende zu wenig.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.