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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2019

Wie Phoenix aus der Asche

Lazarus
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Eine brutale Mordserie zieht sich durch ganz Europa. Der Ursprung scheint aber in Schweden zu liegen und ein schrecklicher Verdacht kommt auf. Sollte etwa der grausamste Serienmörder Schwedens nicht wie ...

Eine brutale Mordserie zieht sich durch ganz Europa. Der Ursprung scheint aber in Schweden zu liegen und ein schrecklicher Verdacht kommt auf. Sollte etwa der grausamste Serienmörder Schwedens nicht wie gedacht bei einem dramatischen Polizeieinsatz getötet worden sein. Sein von mehreren Kugeln getroffenen Körper fiel damals in einen Fluss und der Leichnam wurde nie gefunden. Kann Jurek Walter dies wirklich überlebt haben? Hat sich ein anderer Täter sich der Vorgehensweise als Trittbrettfahrer bedient? Joona Linna glaubt an keine Zufälle und bringt sofort seine Tochter in Sicherheit. Hat der Mörder schon die Spur aufgenommen?

Lars Kepler, das Pseudonym der Eheleute Alexandra Coelho Ahndoril und ALexander Andoril steht aus meiner Sicht für hoch-spannende Thriller-Unterhaltung. Gerade die Serie um den charismatischen Ermittler Joona Linna konnte bei mir schon mehrfach für spannende Lesestunden sorgen. Ich bin so mit hohen Erwartungen in den mittlerweile siebten Band der Serie gestartet und wurde ein weiteres mal nicht enttäuscht. Schnell gelingt es den beiden Autoren mit ihrem äußerst temporeichen und packenden Schreibstil mich an das Buch zu fesseln. Die Spannung wird mit der Mordserie quer durch ganz Europa und dem Auffinden des Schädels Joona Linnas ermordeten Frau direkt auf ein sehr hohes Niveau gebracht. Die vielen kurzen Kapitel sorgen mit ihren häufigen Perspektivwechsel für ein noch höheres Tempo und machen "Lazarus" zu einem richtigen Pageturner. Gekonnt verwickelt das Autoren Duo die Hauptprotagonisten immer mehr in die Geschichte und hat auch kein Problem damit, den einen oder anderen Protagonisten überraschend sterben zu lassen. Das fulminante Finale rundet diesen packenden Thriller für mich überzeugend ab.

"Lazarus" ist aus meiner Sicht eine mehr als gelungene Fortsetzung einer skandinavischen Thriller-Reihe, die hoffentlich noch einige Bände hervorbringen wird. Ich empfehle daher den Thriller sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 10.03.2019

Das Sozialverhalten der Bienen

Der Honigbus
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Schon im jungen Alter von fünf Jahren bricht für die kleine Meredith eine Welt zusammen. Ihre Eltern trennen sich im Streit und ihre Mutter zieht zusammen mit Merediths Bruder zu den Großeltern. Die Mutter ...

Schon im jungen Alter von fünf Jahren bricht für die kleine Meredith eine Welt zusammen. Ihre Eltern trennen sich im Streit und ihre Mutter zieht zusammen mit Merediths Bruder zu den Großeltern. Die Mutter fällt daraufhin in eine tiefe Depression und steht ihrer Tochter somit als Leitfigur für das junge Leben nicht mehr zur Verfügung. An diese Stelle tritt aber ihr Großvater, der Meredith eine völlig neue Welt eröffnet. Die Welt der Bienen, die für das junge Mädchen den einen oder anderen guten Rat parat haben.

Der Autorin Meredith May ist mit "Der Honigbus" ein aus meiner Sicht sehr ergreifender und emotionaler Roman gelungen. Sie erzählt ihre eigene Geschichte in einem eher ruhigen und für mich sehr schön zu lesenden Schreibstil, der das Leben des kleinen Mädchens sehr bildhaft vor Augen führte. Die plötzlich auf sich gestellte fünf-jährige Meredith findet mit Hilfe ihre Großvaters und den Bienen in ihr eigenes Leben. Der Autorin gelingt es hierbei ihr Fachwissen über die nützlichen kleinen Tiere hervorragend mit dem Leben der heranwachsenden Meredith in Einklang zu bringen. Bei mir führten die liebevoll erzählten Erläuterungen des Soziallebens der Bienen zu einigem Erstaunen und großer Bewunderung. "Der Honigbus" wurde so für mich zu einem sehr lehrreichen, aber auch ergreifen-den und schönen Buch. Die Entwicklung der kleinen Meredith zur heute preisgekrönten Journalistin und Autorin war ein steiniger, und ich bin mir sicher, dass die kleinen Tierchen an ihrer Seite, oftmals ein guter Ratgeber waren.

"Der Honigbus" hat mich in seiner Art und seiner Wirkung positiv überrascht und er wird sicherlich zu meinen Lesehighlights in diesem Jahr gehören. Ich halte das Buch für äußerst lesenswert, so dass ich es natürlich sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte!!!

Veröffentlicht am 06.03.2019

Spannende Reise in die Nachkriegszeit

Der Hunger der Lebenden (Friederike Matthée ermittelt 2)
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Die Einwohner Kölns leiden im Jahre 1947 unter der starken Hitzewelle und den immer vorherrschenden Hunger. Friederike Matthee hat sich mittlerweile mit ihrer Anstellung bei der Weiblichen Polizei angefreundet ...

Die Einwohner Kölns leiden im Jahre 1947 unter der starken Hitzewelle und den immer vorherrschenden Hunger. Friederike Matthee hat sich mittlerweile mit ihrer Anstellung bei der Weiblichen Polizei angefreundet und untersucht den brutalen Mord an einer ehemaligen Kollegin. Der Fall scheint relativ schnell geklärt zu sein, da die Tatverdächtige bei der Leiche mit der Mordwaffe entdeckt wurde. Friederike stößt aber auf Ungereimtheiten und will das schnelle Schließen der Akten nicht akzeptieren. Ihr Gerechtigkeits-sinn lässt sie auf eigene Faust ermitteln, was sie schnell auch selber in Gefahr bringt...

"Der Hunger der Lebenden" ist der zweite Band um die engagierte und sympathische Ermittlerin Friederike Matthee. Ich bin mit diesem Band in die Reihe gestartet und hatte keinerlei Verständnisprobleme. Die Autorin Beate Sauer versteht es aus meiner Sicht hervorragend, mit ihrer bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibweise den Leser die damalige Zeit lebendig vor Augen zu führen. Schnell war ich in der clever konzipierten Geschichte gefangen und es fiel mir zunehmend schwerer das Buch aus der Hand zu legen. Den Spannungsbogen baut Beate Sauer mit der grausamen Tat und der Verhaftung der vermeintlichen Täterin gut auf und hält sie mit immer neuen und überraschenden Wendungen auf hohem Niveau. Sehr gut gefallen hat mir die Schilderung des besonderen historischen Hintergrunds der Nachkriegszeit. Die niedergeschlagene und verzweifelte Stimmung dieser Zeit wird deutlich und sorgt für den besonderen Charme in diesem Buch.

"Der Hunger der Lebenden" war für mich eine spannende und packende Reise in die Vergangenheit. Die gut und interessant charakterisierten Hauptprotagonisten machen Lust auf mehr und lassen auf weitere Fälle für die sympathische Ermittlerin hoffen. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!!

Veröffentlicht am 02.03.2019

Die Aura des Wolfs

Der Wolf vom Bodensee
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Eigentlich wollte Kommissar Sito mit seiner Freundin Miriam ein paar ruhige und entspannte Tage auf der Halbinsel Höri verbringen. Aber zunächst werden die Bewohner durch die vermehrten Sichtungen eines ...

Eigentlich wollte Kommissar Sito mit seiner Freundin Miriam ein paar ruhige und entspannte Tage auf der Halbinsel Höri verbringen. Aber zunächst werden die Bewohner durch die vermehrten Sichtungen eines freilaufenden weißen Wolfs verunsichert und kurz darauf durch das Auffinden einer toten Schriftstellerin gänzlich beunruhigt. Mit der Ruhe auf der Halbinsel ist es nun vorbei und Kommissar Sito wird ungewollt in die Ermittlungen eingebunden. Zu Beginn der Recherchen findet sich aber keine Spur des Täters, erst das Verschwinden eines kleinen Mädchens eröffnet den Ermittlern neue Ansätze. Liegt die Lösung in der Verbindung der beiden Fälle?

"Der Wolf vom Bodensee" ist bereits der dritte Band aus der Krimi-Reihe um den charismatischen Kommissar Paul Sito. Auch im aktuellen Fall gelingt es der Autorin Tina Schlegel eine beklemmende und spannende Atmosphäre zu schaffen. Sie dringt tief in die Psyche und Gedanken ihrer Protagonisten ein und erzeugt die Spannung nicht über blutrünstige Taten, sondern über die Beziehung der handelnden Personen untereinander und ihren rätselhaften Geschichten, die ihr Leben bisher geprägt haben. Tina Schlegel erzählt die Geschichte in einem besonnenen aber sehr tiefgehenden Schreibstil, der mich an die Geschichte gefesselt hat. Es erfordert schon die volle Aufmerksamkeit, der sehr clever konstruierten Geschichte zu folgen, aber die vielen losen Verbindungen, die sich nach und nach zu einem Ganzen zusammenfügen und die für mich spannende und überraschende Auflösung belohnen den Leser am Ende voll.

"Der Wolf vom Bodensee" ist für mich eine hervorragend gelungene Fortsetzung einer besonderen Krimi-Reihe. Gerade die interessanten Protagonisten verleihen den Büchern ihren Charme, so dass ich auch empfehlen würde, die Reihe in ihrer Gesamtheit von Beginn an zu lesen. Ein tolles Buch, welches ich mit den vollen fünf von fünf Sterne bewerte.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Toller Start einer neuen Krimi-Reihe

Eisige Tage
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In Leipzig wird die Leiche eines heruntergekommenen Anwalts gefunden. Der zunächst nach einem Routine-Fall aussehende Mord entwickelt sich aber für die beiden Ermittler Hannah Seiler und Milo Novic als ...

In Leipzig wird die Leiche eines heruntergekommenen Anwalts gefunden. Der zunächst nach einem Routine-Fall aussehende Mord entwickelt sich aber für die beiden Ermittler Hannah Seiler und Milo Novic als ein sehr vielschichtiges Verbrechen. Die Spur führt in die dunklen Bezirke der Leipziger Kriminalität, wo Menschenhandel und Prostitution auf der Tagesordnung stehen. Können die beiden die richtigen Schlüsse in dem Milieu ziehen, ohne selbst zwischen die Fronten zu geraten?

"Eisige Tage" ist der erste Kriminalroman, den der Autor unter seinem Namen Alex Pohl veröffentlicht. Mich konnte er bereits mit Büchern unter seinem Pseudonym L.C. Frey begeistern, so dass ich mit sehr hohen Erwartungen in den Auftakt seiner neuen Krimi-Reihe gestartet bin. Um es vorweg zu nehmen, ich wurde nicht enttäuscht. Alex Pohl hat mit Hannah Seiler und Milo Novic zwei interessante und auf ihre Art sympathische Charaktere geschaffen. Beide haben ihre persönlichen Vergangenheiten zu bewältigen und ergänzen sich beim Kampf um Recht und Ordnung sehr gut. Es hat Spaß gemacht, ihnen bei den authentisch erzählten Ermittlungen über die Schulter zu schauen. Der Spannungsbogen wird mit dem Mord an den Anwalt direkt zu Beginn klassisch aufgebaut und über eine komplexe und raffiniert konzipierte Geschichte auf einem hohen Niveau gehalten. Alex Pohl erzählt die Geschichte in einem sehr temperamentvollen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell an das Buch fesseln konnte. Besonders gut gefallen haben mir der wohldosierte Lokalkolorit der Stadt Leipzig und die durchaus als realistisch vorstellbare Handlung.

"Eisige Tage" ist aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Start einer neuen Krimi-Reihe, der Lust auf viele Nachfolger gemacht hat. Aufgrund der stellenweise schonungslosen Schilderung einiger Szenen ist das Buch zwar nicht für Zartbesaitete geeignet, aber ich empfehle es sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen!!