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Veröffentlicht am 28.05.2019

Starker Beginn, aber dann zu viel Drama und sehr oberflächlich

Haunted Love - Perfekt ist Jetzt
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Als Hazel eines Abends einen geheimnisvollen, gut aussehenden Kerl trifft, ist es um sie geschehen. Gerade aus Portugal zurück gekehrt, ist sie bereit für einen Neuanfang und lässt sich spontan auf den ...

Als Hazel eines Abends einen geheimnisvollen, gut aussehenden Kerl trifft, ist es um sie geschehen. Gerade aus Portugal zurück gekehrt, ist sie bereit für einen Neuanfang und lässt sich spontan auf den Typen ein. Doch schon bald wird klar, dass beide viele Geheimnisse haben, die die beiden auseinander treiben könnten..

Hazel Evans ist eine Studentin, die nach einem Auslandssemester in Portugal wieder zurück in New York ist. Dort wohnt sie zusammen mit ihrer Mutter in Brooklyn und arbeitet nebenbei in einer Buchhandlung, denn sie liebt die Literatur. Hazel ist nicht gerade selbstbewusst und hat oftmals mit Selbstzweifeln zu kämpfen, was vor allem auch durch ihre Mitmenschen voran getrieben wird. Zu Beginn war mir Hazel noch sehr sympathisch, denn ich konnte ihre Gefühle gut nachvollziehen. Leider muss ich sagen, dass sie mir trotzdem immer unsympathischer wurde, denn sie ist einfach wahnsinnig sprunghaft und naiv. Manchmal hat sie sich etwas in den Kopf gesetzt und sobald jemand etwas dagegen gesagt hat, hat sie ihre kompletten Pläne über den Haufen geworfen.
Der männliche Hauptcharakter ist ein typischer Bad Boy - er sieht gut aus, hat viel Geld und lässt das auch genau so raushängen. Leider konnte ich zu ihm auch gar keinen Bezug aufbauen. Er ist oftmals aggressiv, was zum Teil auch unter die Gürtellinie geht, und stößt Hazel immer wieder von sich. Trotzdem erhascht man auch immer wieder einen Blick auf seine verletzliche Seite, die aber weitestgehend im Verborgenen bleibt.
Die Beziehung zwischen den beiden war für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar. Zwar hat man beim ersten Treffen schon eine gewisse Anspannung gemerkt, aber irgendwie entwickelt sich die Beziehung danach doch etwas zu schnell und es gibt einige Auf und Abs. Währenddessen habe ich mich die ganze Zeit gefragt, was Hazel eigentlich an dem männlichen Hauptprotagonisten findet.

"Jeder von uns ist süchtig nach irgendetwas, das uns ruiniert. So ist das Leben, Hazel." (Position 2031)

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch einige. Vor allem Hazels Mutter und ihr Nachbar Tony sind mir positiv in Erinnerung geblieben. Auch Charly und Logan waren mir nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch sympathisch. Mit Hazels bester Freundin Grace konnte ich mich hingegen gar nicht anfreunden, denn sie kommt aus der New Yorker High Society und lässt das zu gerne raushängen. Außerdem zielt sie mit ihren ach so gut gemeinten Ratschlägen gerne mal unter die Gürtellinie.

Der Einstieg in Haunted Love ist mir sehr leicht gefallen, denn der Schreibstil von Ayla Dade lässt sich nicht nur angenehm lesen, sondern ist auch unglaublich gefühlvoll. Zu Beginn konnte mich die Geschichte noch richtig in den Bann ziehen, da die Autorin es geschafft hat eine gewisse Spannung aufzubauen und ich unbedingt wissen wollte wie es weiter geht. Dabei wird das gesamte Buch aus Hazels Sicht erzählt, wodurch man einen sehr guten Einblick in ihre Gedankenwelt bekommt. Leider muss ich sagen, dass diese Spannung nach etwa 35% doch sehr nachlässt. Die Geschichte geht zwar rasant weiter, dreht sich dabei aber auch oftmals im Kreis und ich wurde zunehmend genervter. Dabei wurde mir das ganze Drama einfach viel zu viel und auch zum Teil etwas zu abgedreht. Meiner Meinung nach hat die Autorin versucht zu viele Themen in den 400 Seiten unterzubringen, wodurch einige Aspekte (z.B. die Dämonen unseres männlichen Hauptcharakters) doch etwas zu schnell abgehandelt wurden und somit auch einfach zu oberflächlich blieben.

Leider konnte mich Haunted Love nicht so wirklich von sich überzeugen, denn zum einen konnte ich keinen Bezug zu den Charakteren aufbauen und zum anderen wurde das Potential der Geschichte meiner Meinung nach nicht richtig ausgeschöpft. Das Buch hat stark begonnen, wurde dann aber durch das ganze Drama und einige unnötige Handlungsstränge sehr schnell schwächer. Daher gibt es von mir nur 2,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Gefühlvoller Auftakt, viel Drama und langatmige Szenen

Invincible - Ich geb dich niemals auf
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Nach einer Verletzung steht der Rugbyspieler Nick Renshaw am Ende seiner Profikarriere. Doch sein neuer Verein will ihn mit allen Mitteln wieder fit machen und schickt ihn daher zur Sportpsychologin Anna ...

Nach einer Verletzung steht der Rugbyspieler Nick Renshaw am Ende seiner Profikarriere. Doch sein neuer Verein will ihn mit allen Mitteln wieder fit machen und schickt ihn daher zur Sportpsychologin Anna Scott, die ihm helfen soll die Verletzung auch mental zu überwinden. Schon bald merken die beiden, dass sie sich mehr zueinander hingezogen fühlen als sie sollten.

Nick Renshaw ist ein professioneller Rugbyspieler, der durch eine Verletzung am Tiefpunkt seiner Karriere steht und dadurch auch seinen Ehrgeiz und seine kämpferische Art ein Stück weit verloren hat. Trotz seiner Karriere ist Nick sehr bodenständig, loyal und humorvoll. Vor allem aber ist er auch ein totaler Familienmensch, der auch gerne mal seine verletzliche Seite zeigt. Meiner Meinung nach macht er während der Geschichte eine tolle Entwicklung durch - auch wenn er zum Teil etwas naiv wirkt.
Anna Scott ist eine Sportpsychologin aus den USA, die nach England gekommen ist, um vor ihrer Vergangenheit zu fliehen und mit einer eigenen Praxis einen Neustart zu wagen. Sie ist sympathisch und hat einen tollen Humor. Trotzdem wirkt sie manchmal etwas zurückhaltend und ist daher neben Nick etwas blass geblieben.
Zwischen den beiden Charakteren war von Anfang an eine Spannung spürbar. Trotzdem hat sich die Beziehung von einer professionellen beruflichen Beziehung über eine leichte Freundschaft zu einer Liebesbeziehung in eine angemessenen Tempo entwickelt.

Nebencharaktere gibt es in diesem Buch nicht viele, denn die Geschichte lebt hauptsächlich von Nick und seiner Karriere. Trotzdem lernt man Nicks Familie kennen, die einfach toll ist und immer hinter ihm steht. Das genaue Gegenteil davon ist Annas Familie, die sie zumeist kritisiert - auch wenn sich das gegen Ende des Buches geändert hat. Zu Beginn lernt man außerdem noch Nicks Verlobte und seinen besten Freund sowie später einige seiner neuen Teamkollegen kennen.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, denn der Prolog wird aus der Ich-Perspektive geschrieben und beschreibt ein Rugbyspiel. Dadurch konnte man die Gefühle von Nick hautnah miterleben und es war einfach total spannend zu sehen wie so ein Spiel abläuft.
Leider wechselten die Autoren dann in eine Erzählerperspektive, was mich zunehmen verwirrt hat, denn es wurde nicht nur aus Nicks und Annas Sicht erzählt, sondern auch Chirurgen und Reporter bekamen einzelne Passagen. Neben diesen wechselnden Erzählperspektiven gab es auch einige Zeitsprünge, die das Lesen meiner Meinung nach noch mehr erschwert haben.
Insgesamt war das Buch aber eine Achterbahn der Gefühle, denn zum Teil war es echt spannend und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht. Hier haben sich die Ereignisse und das Drama zum Teil fast überschlagen, was mir irgendwann doch etwas zu viel wurde. Allerdings gab es auch mindestens genau so viele langatmige Passagen, die mich einfach nur gelangweilt haben.
Wie oben schon geschrieben, fand ich vor allem die Sportszenen als sehr gelungen. Ich hatte vorher nicht wirklich einen Bezug zu Rugby, aber die Szenen haben definitiv Lust auf den Sport gemacht.

Alles in allem weiß ich auch Tage nach dem Beenden nicht wirklich was ich von Invincible - Ich geb dich niemals auf halten soll. Vor allem zu Beginn hat es mir richtig gut gefallen, aber dann wurde es mir irgendwann einfach zu viel Drama und ich kam mit den Zeitsprüngen und der Erzählperspektive nicht so wirklich klar. Daher gibt es von mir nur 2,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.01.2019

Starker Anfang - nerviger Rest!

Als mein Herz zerbrach
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Kate Evans und Shane Anderson kennen sich schon seit ihrer Jugend und waren früher gut befreundet. Doch als Kate ihre neue beste Freundin Rachel mit nach Hause bringt, ändert sich das schnell. Shane gründet ...

Kate Evans und Shane Anderson kennen sich schon seit ihrer Jugend und waren früher gut befreundet. Doch als Kate ihre neue beste Freundin Rachel mit nach Hause bringt, ändert sich das schnell. Shane gründet mit Rachel eine Familie und lässt Kate links liegen - auch wenn sie immer in der Nähe von seiner kleinen Familie ist. Doch nach Rachels Tod landen die beiden plötzlich miteinander im Bett, was sie näher zusammen bringt als sie ahnen.

Kate war mir am Anfang eigentlich echt sympathisch. Sie ist eine Webdesignerin, die ursprünglich aus Oregon kommt, aber wegen ihrer besten Freundin nach San Diego gezogen ist. Sie ist ein totaler Familienmensch, was sich auch im Umgang mit den Kindern von Rachel und Shane zeigt. Vor allem aber hat mir ihre humorvolle und hilfsbereite Art gefallen. Leider wurde sie ab einer gewissen Situation immer unsympathischer und ich konnte ihr Verhalten nicht mehr wirklich nachvollziehen, denn es hat nicht so wirklich zu ihr gepasst.
Mit Shane wurde ich von Anfang an nicht so wirklich warm. Er ist als junger Erwachsener als Pflegekind zu Kates Tante und Onkel gekommen und es wurde immer wieder angedeutet, dass er eine nicht so schöne Kindheit hatte - aber so richtig wurden die Hintergründe nicht dargestellt. Shane ist mir aber vor allem dadurch negativ aufgefallen, dass er meistens gehandelt hat ohne zu denken und echt fiese Dinge von sich gegeben. Im Umgang mit seinen Kindern hat er trotz allem auch seine gute Seite gezeigt.
Die Beziehung zwischen den beiden war für mich nicht wirklich greifbar, was meiner Meinung nach vor allem daran lag, dass ich mit Shane überhaupt nicht klar gekommen bin. Ich konnte überhaupt nicht verstehen, was Kate an ihm findet und warum sie sich so von ihm behandeln lässt.

"Sie liebt dich", bekannte Mike. "Und die Liebe kann dafür sorgen, dass wir Dinge ausblenden." (Position 3847)

Als Nebencharaktere lernen wir vor allem die Familie der beiden kennen. Hierbei sind mir vor allem die 4 Kinder von Shane und Rachel in Erinnerung geblieben, denn sie sind einfach zuckersüß und haben jede Situation aufgelockert. Aber auch Kates Mutter und Tante mochte ich sehr gerne. Einzig und alleine ihren Bruder Bram konnte mich nicht so wirklich von sich überzeugen, denn sein Handeln konnte ich ebenfalls nicht nachvollziehen.

Vor allem zu Beginn konnte mich Nicole Jacquelyn mit ihrem locker leichten und auch sehr gefühlvollen Schreibstil in den Bann ziehen. Die Geschichte wird dabei zum Großteil aus Kates Sicht erzählt, aber auch Shane bekommt seine Kapitel. Leider muss ich sagen, dass sich die Geschichte nach dem starken Anfang doch sehr ins Negative entwickelt hat, denn es gab viele Streits, noch mehr Versöhnungen, viele Familienmomente und zwischendrin noch eine gehörige Portion Erotik. Ich hatte zwischendrin das Gefühl einige Szenen wieder und wieder zu lesen, was mich zunehmend genervt hat.

Das Cover des Buches gefällt mir richtig gut, denn ich mag solche Gegenlichtaufnahmen auf Buchcovern richtig gerne.

Insgesamt hat mich der erste Teil der Unbreak my Heart-Reihe leider doch etwas enttäuscht, was vor allem an den beiden Charakteren und der sich wiederholenden Geschichte gelegen hat. Dafür gibt es von mir leider nur 2,5/5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Konnte mich nicht wirklich überzeugen

Womanizer - Wenn ich dich liebe
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Olivia Roth zieht für 3 Monate nach Chicago, um ein Praktikum bei Carma Inc. zu machen. Schon ziemlich am Anfang trifft sie auf der Dachterrasse des Gebäudes auf einen jungen Mann, den sie sofort will. ...

Olivia Roth zieht für 3 Monate nach Chicago, um ein Praktikum bei Carma Inc. zu machen. Schon ziemlich am Anfang trifft sie auf der Dachterrasse des Gebäudes auf einen jungen Mann, den sie sofort will. Doch dann stellt sich heraus, dass es sich bei dem Mann um keinen geringeren als Callan Carmichael handelt, ihrem Boss.

Olivia Roth hat schon konkrete Pläne für ihre Karriere- und Familienplanung. Dafür arbeitet sie ehrgeizig und will der Welt zeigen, dass sie es auch drauf hat. Leider hat Olivia von Anfang an auch ihre naive Seite etwas zu viel gezeigt, denn anstatt Callan mal etwas zu hinterfragen, hat sie ihm schon sämtliche Details aus ihrem Leben offen preisgegeben und ihre zugegebenermaßen auch etwas komischen Pläne sind mehr und mehr in den Hintergrund gerückt. Zwar kann sich Olivia durchaus auch durchsetzen, was sie hier aber weniger blicken lassen hat.
Callan Carmichael ist der CEO einer der reichsten Firmen in Chicago und außerdem ein totaler Frauendheld, der sein Singleleben in vollen Zügen auslebt. Dabei ist er durchaus sympathisch, spielt mit seinem Charme und hat immer einen passenden Spruch auf den Lippen. Auch im Arbeitsleben ist er knallhart und holt sich was er will.
Leider bin ich mit beiden Charakteren nicht so wirklich warm geworden, wodurch die Beziehung für mich auch nicht so wirklich greifbar wurde. Irgendwie hat mir das Knistern zwischen den beiden etwas gefehlt und die Beziehung hat sich meiner Meinung nach einfach viel zu schnell entwickelt.

Mit dem Schreibstil von Katy Evans hatte ich irgendwie total Probleme. Ich weiß nicht genau, ob es an der Übersetzung lag, aber zwischen der locker leichten Sprache gab es manchmal etwas altertümliche Satzstellungen, die mich etwas aus dem Konzept gebracht haben. Außerdem haben mir irgendwie die Gefühle gefehlt, sodass die Geschichte die meiste Zeit ohne Spannung und jeden Tiefgang, dafür aber mit jeder Menge Wiederholungen vor sich hingeplätschert ist. Aber nicht nur der Schreibstil sondern auch die vielen Zeitsprünge haben meiner Meinung nach den Lesefluss ziemlich gestört. Dabei wird die gesamte Geschichte - bis auf zwei Kapitel am Ende - aus Olivias Sicht erzählt. Hier hätte ich mir eindeutig mehr Kapitel aus Callans Sicht gewünscht.

Das Cover des Buches gefällt mir gut und stellt mit der Zigarette auch eine gewisse Verbindung zum Buch her.

Alles in allem konnte mich Womanizer noch weniger überzeugen als der Vorgängerband Ladies Man, was vor allem daran lag, dass ich weder mit den Charakteren noch mit dem gesamten Schreibstil warm wurde. Leider gibt es daher nur 2,5/5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Zu viele Nebengeschichten, die den Lesefluss stören

Liebe in Reihe 27
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Nach einer gescheiterten Beziehung in Berlin ist Cora Hendricks zurück in London und arbeitet am Check In Schalter von Aer Lingus am Heathrow Airport. Wenn es schon nicht mit ihrem eigenen Glück klappt, ...

Nach einer gescheiterten Beziehung in Berlin ist Cora Hendricks zurück in London und arbeitet am Check In Schalter von Aer Lingus am Heathrow Airport. Wenn es schon nicht mit ihrem eigenen Glück klappt, hat Cora es sich zur Aufgabe gemacht ihre Passagiere zu verkuppeln. Dabei setzt sie 2 potenzielle Partner in Reihe 27, wo die beiden von Flugbegleiterin Nancy betreut werden. Unter anderem möchte Cora auch die beiden Vielflieger Ingrid und Aidan verkuppeln. Während Ingrid Cora durchschaut hat und sich darauf einlässt, zeigt Aidan Cora eher die kalte Schulter.

Cora Hendricks hat der Liebe nach einer missglückten Beziehung für sich selbst abgeschworen. Dafür ist sie umso mehr am Glück von ihren Mitmenschen interessiert und möchte für jeden die große Liebe finden. Dabei hat sie schon teilweise fast krankhaft gewirkt wie sie über alles und jeden Statistiken führt und über soziale Netzwerke nachforscht. Noch dazu hat sie sich selbst komplett hinten angestellt, obwohl sie eigentlich eine selbstbewusste und intelligente junge Frau zu sein scheint. Leider bin ich mit Cora überhaupt nicht warm geworden und ich konnte ihr Handeln teilweise überhaupt nicht nachvollziehen. Allerdings hatte sie auch manchmal gute Momente, in denen ich mit ihr füllen konnte, z.B. im Bezug auf die Krankheit ihrer Mutter.

Neben Cora lernen wir einige Nebencharaktere kennen - manche sind während der gesamten Geschichte dabei, andere nur für wenige Seiten. Unter anderem hat Coras Familie einen großen Anteil an der Geschichte, denn ihre Mutter Sheila ist an Alzheimer erkrankt und lebt seitdem im Heim, wo Cora sie immer wieder besucht und versucht mit der Erkrankung fertig zu werden. Weitere wiederkehrende Charaktere sind neben Coras Kollegin Joan (die ich übrigens sehr mochte) die beiden Flugbegleiter(innen) Nancy und George, die Coras Mission in der Luft unterstützen. Leider bin ich mit beiden nicht wirklich warm geworden, wobei mir Nancy gegen Ende doch noch etwas sympathisch wurde. Bei den Passagieren lernen wir vor allem die beiden Vielflieger Ingrid und Aidan kennen. Ingrid mochte ich von Anfang an durch ihre lockere Art und der verdrehten Sprichwörter - auch wenn sie gegen Ende irgendwie auch etwas unsympathischer wurde. Aidan war von Anfang an etwas geheimnisvoll, was ihn aber auch ausgezeichnet hat. Nach und nach lernt man auch ihn besser kennen und weiß warum er so verschlossen zu sein scheint.

Der Schreibstil von Eithne Shortall ist sehr schlicht, fast schon nüchtern und lässt sich dadurch relativ gut lesen. Allerdings fehlten mir hierbei etwas die Gefühle, die Spannung und die erwarteten Funken. Die Geschichte wird komplett in der Er-Perspektive erzählt, wobei die Kapitel sich hier zwischen Coras und der Sicht der Passagiere bzw. Nancy und George abwechseln. Leider wurde der Lesefluss durch diese abwechselnde Erzählweise meiner Meinung nach etwas gestört, denn kaum hat man etwas aus Coras Leben erfahren, ging es schon wieder mit einem oder mehreren der zahlreichen Nebencharaktere weiter. Dadurch ist die Geschichte rund um Cora sehr in den Hintergrund gerückt und ich konnte nicht wirklich einen Bezug zu ihr aufbauen. Insgesamt hat mir einfach der rote Faden gefehlt, denn meiner Meinung nach ist die Geschichte eher langweilig vor sich her geplätschert. Auch das Ende kam mir leider viel zu schnell und hatte nicht wirklich einen guten Bezug zur Geschichte.

Alles in allem konnte mich Liebe in Reihe 27 leider nicht wirklich von sich überzeugen. Der Klappentext hat mich eigentlich sofort in den Bann gezogen, allerdings hat die Geschichte von Anfang an sehr unrealistisch gewirkt und war auch sehr vorhersehbar. Außerdem ist mir Coras Geschichte durch die vielen Nebengeschichten viel zu sehr in den Hintergrund gerückt, wofür es von mir 2,5/5 Sterne gibt.