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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2019

Das Garten-Tagebuch

Bin im Garten
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Das Buch "Bin im Garten" von der Autorin Meike Winnemuth ist keineswegs ein klassisches Sachbuch, sondern lässt den Leser viele Einblicke in Meikes Garten-Abenteuer. Denn in diesem Buch darf man sie ein ...

Das Buch "Bin im Garten" von der Autorin Meike Winnemuth ist keineswegs ein klassisches Sachbuch, sondern lässt den Leser viele Einblicke in Meikes Garten-Abenteuer. Denn in diesem Buch darf man sie ein ganzes Jahr in die Entstehung ihres Gartens begleiten und das auf eine humorvolle, authentische und interessante Weise.

Meike Winnemuth erzählt in ihrem Tagebuch von ihrem ersten eigenen Garten. Ihre großen Pläne und kreativen Träume erfährt man hautnah. Doch ein Garten ist nicht einfach. Ein Jahr lang heißt es fleißig anbauen, wachsen lassen, erste Testanläufe starten und zu guter Letzt ernten.

"Bin im Garten" - einen Satz, den ich zu gerne mal sagen würde. Meike gibt den Mut zum Träumen und beweist, dass jeder die Möglichkeit auf einen eigenen Garten hat. Egal, ob Gartenliebhaber oder Gartenträumer wird mit diesem Buch seinen Spaß haben. Denn die Autorin nimmt den Leser ein Jahr in die facettenreichen Seiten ihres Gartens mit und berichtet von Monat zu Monat die Entstehung und Entwicklung ihrer Ideen.

Jeder Tag der Autorin erhält in ihrem Sachbuch tatsächlich eine Bedeutung. Sie erzählt von jedem Missglück, aber auch von jedem Erfolg. Alles ist ganz nach dem Motto "Jeder hat einmal klein angefangen". Die authentische Art von Meike finde ich gelungen. In vieler Hinsicht konnte ich mich in ihre Situation hineinversetzen. Dabei wird immer die Liebe zu dem Garten und den Pflanzen deutlich.

Besonders die Aufmachung wie eines Tagesbuches fand ich sehr gut. So konnte ich mir die Seiten zum Lesen gut aufteilen. Da das Buch überraschenderweise zum größtenteils aus Text besteht, habe ich mich auf die einzelnen Bilder gefreut. Die Vorher/ Nachher Fotos haben mir dabei gefallen. Die Veränderung sind eindeutig ersichtlich und interessant zu verfolgen.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Unterhaltsamer Kurzkrimi

Der Brezen-Trick
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"Der Brezen-Trick" ist ein kurzer Schwabenkrimi und ist der 2 1/2 Band der Krimi-Reihe mit der Ermittlerin Elsa Dorn und dem Privatschnüffler Sven Schäfer.

In dem Brautladen von Elsas Freundin Cordula ...

"Der Brezen-Trick" ist ein kurzer Schwabenkrimi und ist der 2 1/2 Band der Krimi-Reihe mit der Ermittlerin Elsa Dorn und dem Privatschnüffler Sven Schäfer.

In dem Brautladen von Elsas Freundin Cordula wird eingebrochen. Die Augsburger Edelboutique ist komplett verwüstet, auch Elsas Kleid ist beschädigt. Die Kommissarin Elsa ist schockiert und möchte schnellstmöglichst den Übeltäter finden. Denn es ist klar, dass muss ein geplanter Einbruch gewesen sein. Elsa beauftragt ihren Freund den Privatermittler Sven Schäfer, denn ihre eigene Arbeit ruft auch...

Der Schwaben-Kurzkrimi ist amüsant und unterhaltsam. Eine perfekte Krimigeschichte für zwischendurch. Mit zwei sympathischen Hauptcharakteren und einer Menge Action habe ich das Buch gut in wenigen Stunden durch gehabt. Die Spannung ist trotz eines kleinen Fall gelungen und es bleibt aufregend. Obwohl mir das Ermittlerduo zuvor nicht bekannt war, habe ich mich schnell in die Geschichte eingefunden.

Der Schreibstil liest sich flüssig und einfach. Elsa wächst mir nach kurzer Zeit ans Herz. Die Charaktere und Ermittlungen wirken auf mich authentisch und ziemlich realistisch. Da der Autor hauptberuflich im selben Milieu arbeitet, wirkten die Ermittlungen auf mich echt. Neben einer Verwüstung und einer Drohung kommt es zu verschiedenen Tätern. Als Leser habe ich gerne mitgefiebert.

Die fesselnden Momente werden mit lustigen Situationen umschmückt. Elsa und Sven sind mir mit ihrer etwas verpeilten und chaotischen Art auf Anhieb sympathisch. Sie sind einfach keine klassischen Beamten, was es besonders amüsant gestaltet. Ich bin neugierig auf weitere und längere Fälle der beiden Ermittler.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Gute-Laune-Lektüre

Das kleine Café im Gutshaus
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Der Liebesroman "Das kleine Café im Guthaus" wurde von der Autorin Julie Shackman geschrieben und eignet sich prima als Lektüre für entspannte Tage.

Lara McDonald verschlägt es nach einer missglückten ...

Der Liebesroman "Das kleine Café im Guthaus" wurde von der Autorin Julie Shackman geschrieben und eignet sich prima als Lektüre für entspannte Tage.

Lara McDonald verschlägt es nach einer missglückten Beziehung wieder in ihre kleine Heimatstadt nach Schottland. Dort nimmt sie einen Job in einer Bäckerei an und versucht ihre Chefin Kitty tagtäglich mit ihren Backkreationen zu begeistern. Leider wird ihre Arbeit von Kitty nicht geschätzt. Als jedoch Lara den Stammkunden Lord Hugo Carmichael kennenlernt, wendet sich das Blatt. Hugo vermacht Lara nach seinem überraschenden Tod ein Atelier auf seinem Gut. Seine Familie ist gegenüber der Unbekannten skeptisch, aber trotzdem erhält Lara die Möglichkeit ihres eigenen Cafés. Wäre da nicht Hugos gutaussehender und arroganter Enkel...

Die Geschichte bietet eine tolle Abwechslung, auch wenn die Verläufe innerhalb der Handlung häufig vorhersehbar sind. Lara hat das Glück als kleine Bäckerin hoch hinauszukommen und ihre Träume zu verwirklichen. Neben ihrem Erfolg im Beruf und ihrer Ideen sind auch Themen, wie Liebe, Freundschaft und Hoffnung Bestandteile des Geschehens.

Der Schreibstil der Autorin ist einfach und liest sich flüssig. Nach wenigen Seiten erlebt man den Alltag der bodenständigen Lara und erfährt mehr über ihre Gefühle und Gedanken. Unter ihrer Chefin Kitty hat sie zu Beginn ganz schön zu leiden. Ihre Kreativität wird nicht befürwortet. Doch dann trifft Lara auf Hugo, der ihr die Türen zum Glück öffnet. Auch wenn die Handlung durch Klischees und jede Menge unrealitistischer Dinge beschrieben wird, habe ich mich wohl gefühlt. Lara wächst einen ans Herz und man ist gespannt, was als nächstes folgt.

Im Laufe der Kapitel kommt es immer wieder zu Hochs und Tiefs. Laras Erfüllung ist keineswegs problemlos. Mit plötzlichen Reparaturen, Streitigkeiten über das Erbe und großer Eifersucht wird Laras Eröffnung des Cafés erschwert. Zudem bahnt sich zwischen Lara und einem Familienmitglied eine Liebe an, die ständig ins Wanken gerät. Die Spannung steigt, obwohl ich das Ende längst geahnt habe.

Eine leichte, amüsante Liebesgeschichte, die für einen kurzweiligen Zeitvertreib geeignet ist und einen für mehrere Stunden aufheitert. Ich habe gerne die Entwicklung von Laras Leben verfolgt und fand den Schreibstil angenehm!

Veröffentlicht am 31.01.2019

Witziger Roman

Onkel Hassans wundersame Wiederauferstehung in einem alten Mercedes
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Der komplizierte Titel "Onkel Hassans wundersame Wiederauferstehung in einem alten Mercedes" klingt zu Beginn merkwürdig und das unpassende Cover schreckt erstmal ab. Doch in dem Roman von der Autorin ...

Der komplizierte Titel "Onkel Hassans wundersame Wiederauferstehung in einem alten Mercedes" klingt zu Beginn merkwürdig und das unpassende Cover schreckt erstmal ab. Doch in dem Roman von der Autorin Hajar Taddigs steckt eine lustige und authentische Geschichte.


Familie Özer lebt in der DDR und möchte die Fahrt in ihre türkische Heimat beginnen. Obwohl ihr alter Mercedes bis oben hin vollgepackt ist, müssen sie ihren unbeliebten Onkel Hassan mit auf die Reise nehmen. Ausgerechnet dann stirbt Hassan unterwegs und die Sorge ist groß. Denn wenn sie zu fünft einreisen, müssen sie auch zu fünft wieder ausreisen. Da kommt Walther genau richtig, denn er hat keinen größeren Traum als die DDR zu verlassen. Die Großfamilie nimmt ihn gebürtig auf und schnell erlebt Walther die türkische Kultur hautnah. Doch in der DDR ist sein Verschwinden nicht unbemerkt geblieben...

In dem Roman trifft die türkische Kultur mit ihren Sitten und Gebräuchen auf das Leben und die Gesetze der DDR. Mit großer Überspitzung liest man amüsant die Geschichte und hat die Szenen herrlich vor Augen. Da die Autorin marokkanischen Ursprungs ist, finde ich besonders die detaillierte Erzählung der türkischen Gebräuche und der Wortwahl faszinierend. Der Name Hassan kenne ich sonst aber eher nur aus dem Arabischen, ansonsten wurden klassische türkische Namen gewählt.

Die türkische Kultur kommt in diesem Roman super zur Geltung. Mit witzigen Vorurteilen und typischen Klischees habe ich die Sitten bildlich vor Augen. Von Hochzeitsbräuchen bis hin zur traditionellen Beerdigung ist alles in der Handlung enthalten. Die Charaktere sind vielseitig und wirken authentisch. Die Autorin hat das türkische Leben bzw. den Alltag zu Zeiten der DDR treu wiedergeben wollen und hat sich hierfür Unterstützung geholt, was man eindeutig merkt.

Aber auch Walther gibt auf lustige Art das Leben der DDR wieder. Die Bespitzelung und die extremen Gesetze werden ebenfalls realistisch wiedergegeben. Ohne in der Zeit gelebt zu haben, habe ich das mir gut vorstellen können.

Veröffentlicht am 28.01.2019

Renate Bergmanns Weihnachtserlebnisse

Ich seh den Baum noch fallen
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Der Autor "Thorsten Rohde" schreibt unter dem Pseudonym "Renate Bergmann" lustige Geschichten aus dem Leben der Online-Omi, die auf Twitter bekannt geworden ist. Das Buch "Ich seh den Baum noch fallen" ...

Der Autor "Thorsten Rohde" schreibt unter dem Pseudonym "Renate Bergmann" lustige Geschichten aus dem Leben der Online-Omi, die auf Twitter bekannt geworden ist. Das Buch "Ich seh den Baum noch fallen" ist bereits der 9. Teil der Reihe und ist im "Rowohlt Verlag" erschienen.

Renate Begmann erobert mit ihren 82 Jahren mittlerweile seit 2013 Twitter und ist vierfach verwitwet, sodass sie vieles aus ihrem aufregendem Alltag zu berichten hat. In diesem Buch befinden sich 5 Kurzgeschichten rund Renate Bergmanns Weihnachtsabenteuer.

Gänsebraten, Dominosteine und "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gehören einfach zu Weihnachten dazu. In diesem Jahr berichtet uns die Online-Omi ihre skurrilsten Geschichten bis Silvester. Weihnachten ist ein Thema, dass uns alle beschäftigt. Sind wir mal ehrlich, im Frühjahr muss man schon die Gans bestellen, und wenn der August ran ist, liegen die Lebkuchen schon in den Geschäften. Na, und wenn die Marzipankartoffeln in der Sonne hart werden, verrinnen die Tage wie im Flug.

"Der Pfarrer will einfach nicht gehen. Gertrud sagt, solange der hier ist, gibt es keinen Schnaps." (Zitat S. 47)

Wer Renate Bergmann kennt, weiß wovon ich spreche: Ihr Humor ist grandios. Die Online-Omi ist selbstbewusst, schlagfertig und hatte für jede Situation den passenden Spruch parat. Der Autor bringt ihre Rolle authentisch in den Vordergrund, sodass sie sich ordentlich von der typischen "Omi" abhebt. Trotzdem ist ihre Art liebenswert und herzlich.

Die fünf Kurzgeschichten beziehen sich ausschließlich auf Weihnachten und Silvester und eignen sich somit als tolles Weihnachtsgeschenk. Für Unterhaltung wird mir Renate Bergmann immer gesorgt und es bleibt keine Auge trocken. Bei vielen Szenen konnte ich mich kaum einkriegen. Die Geschichten wirken alle sehr real und sprechen die Gesellschaft an. Viele "Probleme" oder Momente kennt man aus seinem eigenen Leben und werden bestätigt. Familienstreitigkeiten an den Feiertagen, wo soll gefeiert werden und kommen die Weihnachtspakete rechtzeitig an? Renate spricht ehrlich über ihre Erfahrungen und reißt jeden Leser mit.

Die Kurzgeschichten eignen sich prima für die dunklen Abende und als Ausgleich zur stressigen Weihnachtszeit! Als Geschenk eine absolute Empfehlung.