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Veröffentlicht am 19.03.2019

Finsterwald

Finsterwald
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Die Reihe besteht mit diesem Teil nun aus insgesamt vier Bänden. Für mich ist es das erste Mal, dass ich die beiden Ermittlerinnen bei ihrer Arbeit begleite. Obwohl mir die Reihe bislang fremd war, hatte ...

Die Reihe besteht mit diesem Teil nun aus insgesamt vier Bänden. Für mich ist es das erste Mal, dass ich die beiden Ermittlerinnen bei ihrer Arbeit begleite. Obwohl mir die Reihe bislang fremd war, hatte ich keinerlei Probleme und die Bände scheinen alle in sich abgeschlossen zu sein.

Nach einem Beinah-Unfall mit einem Mann, der vor ihr Auto rennt, findet Em die Leiche einer Frau im Wald, die zuvor der Unbekannte entdeckt hatte. Sie ist der Auftakt zu einem äußerst komplizierten und nervenaufreibenden Fall, der Em und auch Zhou an ihre Grenzen bringt.

Während man auf der einen Seite die Ermittlungen der beiden hautnah miterlebt, gibt es noch eine weitere Erzählperspektive. Eine junge Frau, gefangen in einem Verlies. Für mich waren die Beschreibungen der Gefangenschaft und das Martyrium grauenvoll und ich möchte mir gar nicht genauer ausmalen, was die junge Frau alles durchleiden musste. Judith Winter schafft es gezielt, eine dunkle Atmosphäre aufzubauen, bei der man kaum noch Hoffnung fassen kann, dass das Ganze ein gutes Ende nehmen wird. Packend ohne Ende!

Die Ermittlungen waren für mich sehr realistisch gestaltet, da es viele verschiedene Spuren gab, die leider oftmals auch in Sackgassen endeten. Die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen war anstrengend und ich bewundere das verbissene Durchhaltevermögen von Em und Zhou. Ich selbst hätte wohl an ihrer Stelle in manchen Situationen gerne das Handtuch geworfen.

Zum Ende wird es noch einmal richtig turbulent und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Der Schluss selbst war gut, konnte mich aber nicht so begeistern, wie die restliche Geschichte. Der Täter wurde aus dem Hut gezaubert und die Verknüpfung mit den Morden war dann doch eher 0815 und nichts besonderes. Das ist echt schade, denn bis dato war das Buch großartig.

Veröffentlicht am 27.02.2019

The Belles - Schönheit regiert

The Belles 1: Schönheit regiert
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Aufgrund eines Fluchs sehen alle Menschen grau, blass und nicht gerade schön aus, eher unscheinbar. Allein die Belles vermögen es, den Menschen ihre Schönheit wiederzugeben. Und so findet man sich in Orléan ...

Aufgrund eines Fluchs sehen alle Menschen grau, blass und nicht gerade schön aus, eher unscheinbar. Allein die Belles vermögen es, den Menschen ihre Schönheit wiederzugeben. Und so findet man sich in Orléan in einer Welt wieder, in der die Gesellschaft nach Schönheit giert und die Belles beinahe gottgleich verehrt werden.

Camille ist eine von ihnen, eine Belle, und wurde ihr gesamtes Leben auf ihre Aufgabe vorbereitet. In einer blumigen und ausgeschmückten Sprache erklärt die Autorin die Kraft der Belles und was sie mit ihren Händen alles vollbringen können. Die gewählte Sprache war zunächst etwas ungewöhnlich für mich, passt zum Thema allerdings wirklich sehr gut.
Neben Camille gibt es noch weitere Figuren, wie beispielsweise ihre Schwestern, das Königspaar und deren Tochter. Ich hatte allerdings nicht das Gefühl die Geschichte mit ihnen zu erleben, sondern habe mich vielmehr wie ein Beobachter von außerhalb gesehen, der alles von oben betrachtet.

Anfangs lässt die Autorin sich viel Zeit die Welt von Orlean und die Kraft der Belles zu erklären. Für meinen Geschmack ist das Tempo etwas zu gemächlich und wirkt bisweilen zäh. Nach der zehnten Schönheitsbehandlung hatte ich dann doch auch verstanden wie das Prinzip funktioniert und hier hätte Donielle Clayton ruhig ein wenig kürzen können.

Trotz allem konnte mich die Geschichte fesseln und die später aufkommenden Intrigen haben die Spannung deutlich erhöht. Hinter dem vermeintlichen Glanz und Glamour verbergen sich Intrigen, Grausamkeiten, Lügen und Machtspiele, die man so nicht erwarten würde.

Besonders gelungen empfand ich die Botschaft, die die Autorin mit ihrer Geschichte an die Gesellschaft, besonders aber wohl auch an junge heranwachsende Frauen herantragen möchte.

Veröffentlicht am 14.02.2019

Fäulnis

Die Rabenringe - Fäulnis (2)
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Das Warten hat ein Ende und mit "Fäulnis" liefert uns die norwegische Autorin Siri Pettersen den zweiten Band der Rabenringe.

Hirka hat Ymsland hinter sich gelassen und ist mit einer, ihr völlig unbekannten ...

Das Warten hat ein Ende und mit "Fäulnis" liefert uns die norwegische Autorin Siri Pettersen den zweiten Band der Rabenringe.

Hirka hat Ymsland hinter sich gelassen und ist mit einer, ihr völlig unbekannten Welt konfrontiert. Nur langsam gewöhnt sie sich an die Menschen und die ungewohnte Umgebung und ich konnte total gut nachvollziehen, dass sie ihre Heimat sehr vermisst. Ich selbst habe mich im ersten Band in Ymsland deutlich wohler gefühlt.

Während Rime alles daran setzt sie zu finden, muss Hirka sich entscheiden wem sie letztlich vertrauen und welchen Weg sie einschlagen möchte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden erzählt. Miteinander kommunizieren ist den beiden leider nicht möglich und so weiß nur der Leser selbst, wie es tatsächlich um beide steht. Die Autorin transportiert die Sorgen und Ängste der beiden glaubhaft und direkt und ich habe mit ihnen gelitten.

Interessante Wendungen halten das Spannungslevel recht hoch und diese Fortsetzung kann gut mit dem ersten Band mithalten. Dieses Mal gibt es allerdings nicht nur High Fantasy Elemente, sondern auch Urban Fantasy spielt eine bedeutende Rolle. Für mich etwas ungewohnt, aber mit der Zeit habe ich mich gut darauf einstellen können. Die raue und teilweise düstere Atmosphäre spiegelt die Probleme von Rime und Hirka nur zu gut wieder und ich konnte mich vollständig in der Geschichte verlieren.
Nun heisst es wieder warten, bis der dritte und finale Band erscheinen wird.

Veröffentlicht am 29.12.2018

play2live

play2live
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Um den langweiligen Alltagstrott des Eliteinterntas auf Umfraville zu entfliehen gibt es einige Schüler, die jährlich an einem Spiel namens Killer teilnehmen. Nur wenige werden hierfür auserwählt und Geheimhaltung ...

Um den langweiligen Alltagstrott des Eliteinterntas auf Umfraville zu entfliehen gibt es einige Schüler, die jährlich an einem Spiel namens Killer teilnehmen. Nur wenige werden hierfür auserwählt und Geheimhaltung hat oberste Priorität. Insgesamt nehmen dreizehn Spieler teil, von denen einer der Mörder ist. Dieser muss versuchen möglichst unbemerkt alle Spieler zu "killen" während diese wiederum die Identität des Killers herausfinden sollten bevor sie selbst zum Opfer werden. Was zunächst als harmloser Spaß beginnt wird jedoch zum bitteren ernst, als es zu echten Opfern kommt.

Cate kann es gar nicht so richtig glauben, dass sie bei dem Spiel mit dabei sein darf, ist sie doch eigentlich eine Außenseiterin und kann ihre Freunde an zwei Fingern abzählen. Mit großem Eifer nimmt sie am Spiel teil und macht sich auf die Suche nach dem Killer. Bald jedoch muss sie feststellen, dass viel mehr hinter all dem steckt und sie gerät zunehmend in Gefahr. Schon bald weiß sie überhaupt nicht mehr wem sie noch trauen kann.

Das Buch hat sich für mich mit jedem weiteren Kapitel mehr zum Pageturner entwickelt. Der mitreißende und packende Schreibstil der Autorin lies mich überhaupt nicht mehr los. Während dem Lesen habe ich selbst einige Theorien aufgestellt wer denn nun der Mörder bzw. die Mörderin sein könnte. Obwohl die Geschichte konstant spannend ist, gibt es auch einige Ereignisse die recht vorhersehbar waren. Gestört hat mich das jedoch überraschenderweise kaum. Am Ende hat mich die Auflösung dann doch etwas überrascht und es hat sich gezeigt, dass meine Vermutungen nicht so ganz stimmig waren und die Autorin mich in einem Punkt gut hinters Licht geführt hat. Das Ende passt hervorragend zur Geschichte und hat mir wirklich gut gefallen.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Die Todeskönigin

Die Todeskönigin
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Der erste Band liegt schon einige Monate zurück, aber ich habe ohne Probleme zurück in die Geschichte gefunden. In den ersten Kapiteln ist die Atmosphäre eher gedrückt und schwer, was an vergangenen Ereignissen ...

Der erste Band liegt schon einige Monate zurück, aber ich habe ohne Probleme zurück in die Geschichte gefunden. In den ersten Kapiteln ist die Atmosphäre eher gedrückt und schwer, was an vergangenen Ereignissen und deren Folgen liegt.

Daleina wieder zu treffen hat mich sehr gefreut, zumal ich noch viele offene Fragen hatte, die zum Glück schnell geklärt werden. Eine Ruhepause vergönnt die Autorin ihren Lesern jedoch nicht, sondern geht direkt in die vollen.
Ein Ereignis jagt das nächste und es gibt mehrere Wendungen, die mich ziemlich sprachlos zurück gelassen haben und die Geschichte in eine völlig neue Richtung lenken.

Naelin war mir von Beginn an sehr sympathisch und ich konnte ihr Sträuben gegenüber der Magie gut nachvollziehen. Sie hat ein bescheidenes, aber sehr glückliches Leben, gemeinsam mit ihren Kindern und plötzlich wird sie vor eine immense Herausforderung gestellt, die einfach alles auf den Kopf stellt. Auch das Leben ihrer Kinder gerät in Gefahr und sie hat eine schwierige Entscheidung zu treffen.
Ven wieder näher zu erleben war ebenfalls sehr schön, da er mich bereits im ersten Teil sehr von sich überzeugt hat.
Leider gab es auch einige zwischenmenschliche Entwicklungen, die mir zu klischeehaft waren und auf die die Autorin gut hätte verzichten können.

Zentrale Rolle der Geschichte spielen natürlich auch vor allen Dingen die unterschiedlichen Geister von Aratay. Auf der einen Seite hasst und fürchtet man die Geister, doch andererseits üben sie eine enorme Faszination auf mich aus und ich würde gerne noch viel viel mehr über sie in Erfahrung bringen.



Die Fortsetzung konnte ziemlich gut mit dem Reihenauftakt mithalten und am Ende bleiben wieder einige offene Fragen, die die Neugier auf den nächsten Band wecken. Ich bin auf jeden Fall gespannt!