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Veröffentlicht am 03.09.2019

Über Sklaverei und Freiheit

Washington Black
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„Washington Black“ handelt von einem jungen Sklaven, der 1830 auf einer Zuckerplantage in Barbados aufwächst und von dort mit Hilfe einer ungewöhnlichen Freundschaft und seinen Weg in die Welt findet.

Auch ...

„Washington Black“ handelt von einem jungen Sklaven, der 1830 auf einer Zuckerplantage in Barbados aufwächst und von dort mit Hilfe einer ungewöhnlichen Freundschaft und seinen Weg in die Welt findet.

Auch wenn der Klappentext nicht ganz das wiedergibt, was der Roman zu bieten hat, war ich doch von Anfang bis Ende von der Geschichte gefesselt. Der Schreibstil war einfach flüssig und schön zu lesen und die Geschichte selbst hat mich berührt und nicht mehr losgelassen.
Der Junge „Wash“ hat es in seinem Leben von Anfang an nicht leicht. Als Sklave auf der Plantage aufzuwachsen bedeutet von klein auf harte und unfaire Arbeit, oft unmenschliche Quälereien und Misshandlungen. Trotzdem entwickelt sich eine ungewöhnliche und schwer zu fassende Freundschaft zu Christopher („Titch“), dem Bruder seines Besitzers. Dieser ist Wissenschaftler, behandelt Sklaven, insbesondere Wash, ganz anders als die anderen Weißen und erkennt, dass Wash nicht nur Sklavendienste leisten kann, sondern noch viel mehr zu bieten hat. Gemeinsam bauen sie den von Titch entworfenen Heißluftballon, mit dem sie letztendlich auf Grund schlimmer Vorfälle auf der Plantage, zusammen fliehen müssen.

Ab dieser Stelle nimmt der Roman einige wirklich unerwartete Wendungen, wird aber in meinem Augen nicht weniger spannend oder faszinierend. Auch wenn die eine oder andere Sache eher unverständlich war oder doch sehr konstruiert erschien, habe ich das Buch doch bis zum Schluss nur ungern aus der Hand gelegt. Leider war ich am Ende ein wenig enttäuscht, denn auch wenn sich einiges aufgelöst und geklärt hatte, blieben doch noch einige für mich wichtige Fragen offen. Trotzdem kann ich den Roman wirklich weiter empfehlen und werde die Autorin sicher im Auge behalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 23.07.2019

Fantasievoll und immer noch sehr spannend

Der Smaragddrache
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Mit Hilfe des endlich erwachenden Smaragddrachen gelingt es Gemma und Tarek, in einer großen Schlacht Antares und Yleria zu besiegen und sich selbst und ihre Freunde zu befreien. Erschöpft reisen sie in ...

Mit Hilfe des endlich erwachenden Smaragddrachen gelingt es Gemma und Tarek, in einer großen Schlacht Antares und Yleria zu besiegen und sich selbst und ihre Freunde zu befreien. Erschöpft reisen sie in Tareks Heimat, um sich dort von der furchtbaren Zeit ihrer Gefangenschaft zu erholen.
Sie haben nun auch endlich Zeit und Gelegenheit, sich näher zu kommen. Tarek zeigt Gemma seine Heimat und bringt ihr bei, zu jagen und sich selbst zu verteidigen. Beide genießen ihre gemeinsame Zeit und könnten die Aman-Kaja in eine friedliche Zukunft führen, wenn da nicht Yleria wäre, die die Schlacht überlebt hat und nun unerkannt und im geheimen dunkle Mächte einsetzt, um die Herrschaft zu übernehmen.

Nachdem mir das Düstere und hoffnungslose des ersten Teils sehr aufs Gemüt geschlagen ist, war ich froh, dass nun im zweiten Teil doch viele schöne, farbige und fröhliche Momente auf mich warteten. Ich habe mit Gemma gemeinsam den Dschungel genauer kennengelernt und mich über das Wiedersehen alter Bekannter aus dem 1. Teil gefreut. Natürlich habe ich mitgefiebert, als sich Gemma und Tarek endlich näher kamen und war einfach froh, dass sie das weitgehend ungestört genießen konnten. Trotzdem blieb durch die kurzen Kapitel mit Yleria die Bedrohung im Hintergrund immer deutlich spürbar und hat die Spannung aufrechterhalten. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, die beiden Protagonisten rennen mit geschlossenen Augen auf einen Abgrund zu.
Was mir sehr gefallen hat, war die Entwicklung, die Gemma im zweiten Teil durchmachte. Sie hat sich tatsächlich doch noch zu einer mutigen Kämpferin entwickelt, statt nur mit ihrem Schicksal zu hadern. Auch der Schreibstil, der Reichtum an Details und die beschriebenen Nebendarsteller waren mir auch diesmal sehr sympathisch. Lediglich das Ende hätte ich mir anders gewünscht, einfach weil ich mir für all die lieb gewonnen Personen etwas anderes vorgestellt hatte.

Für mich war dieser zweite Teil gleichwertig, wenn nicht sogar noch etwas besser als der erste. Die Spannung war diesmal subtiler, nicht so sehr an der Oberfläche. Es gab weniger Grausamkeiten, dafür mehr schöne und romantische Momente. Das ist sicher Geschmackssache, aber mir hat es noch ein klein wenig besser gefallen so. Nur von den Drachen habe ich auch diesmal leider nicht genug bekommen. Ich kann die Dilogie auf jeden Fall trotz einiger kleiner Schwächen weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Spannende Fortsetzung, aber...

Ein Thron aus Knochen und Schatten
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Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie wirklich gut fand und mich nur die vielen Kampf- und Übungsszenen etwas gestört haben, habe ich natürlich auch den zweiten Teil gelesen.

Spannend geht es darin ...

Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie wirklich gut fand und mich nur die vielen Kampf- und Übungsszenen etwas gestört haben, habe ich natürlich auch den zweiten Teil gelesen.

Spannend geht es darin weiter. Alison entwickelt sich zu einer noch besseren Kämpferin und auch die Beziehung zu Gareth schreitet voran. Diesmal gab es auch mehrere Wechsel zu anderen Personen, die bisher nur wenig in Erscheinung traten.
Aber obwohl die Geschichte weiter fort geführt wird, die Akteure sich durchaus weiter entwickeln und durch die Perspektivwechsel viele neue Informationen hinzukamen, hatte ich zwischendrin immer wieder den Eindruck, dass es nicht voran geht. Es gab wiederholt Phasen, in denen ich sehnlichst darauf gehofft habe, dass ich mit dem Kapitel bald durch bin und es danach wieder interessanter wird. Woran es tatsächlich lag, kann ich selbst auch nicht benennen. Der Schreibstil war durchgehend gut, Alison und Gareth haben meine Sympathien und ich war und bin immer noch sehr neugierig, wie das Ganze weitergeht.


Die letzten Kapitel hatten es dann aber doch geschafft, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Alisons innerer Zwiespalt, die Dinge, die enthüllt wurden und dann dieser Cliffhanger... Wow... Teil 3 möchte ich definitiv auch noch lesen!

Veröffentlicht am 21.08.2020

Die Saga von Vinland

Die Saga von Vinland
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Die Freunde Andreas und Ailmar reisen mit einer kleinen Schar Kämpfer auf Geheiß von Andreas Vater in den Norden, um dort einen Freund der Familie im Kampf zu unterstützen und um ein Eheweib für Andreas ...

Die Freunde Andreas und Ailmar reisen mit einer kleinen Schar Kämpfer auf Geheiß von Andreas Vater in den Norden, um dort einen Freund der Familie im Kampf zu unterstützen und um ein Eheweib für Andreas zu finden. Doch es kommt anders. Die zukünftige Braut wurde einem anderen versprochen und bevor es zu einem richtigen Kampf kommt, werden Andreas, Ailmar sowie Sigrid von einem Geächteten entführt und mit auf eine lange Reise ins sagenumwobene Vinland genommen.

Die Geschichte wird wirklich spannend und flüssig erzählt und es ist interessant, in das damalige raue Leben der nordischen Völker einzutauchen. Andreas, Ailmar und auch Sigrid sind sympathisch, auch gerade deswegen, weil ihnen immer mal wieder ein Fehler passiert und sie alles andere als perfekte Helden sind. Ich mochte besonders gern Sigrids taffe Art. Sie kennt ihren Platz in der Welt und ist bereit, sich den Regeln, die für die damaligen Frauen herrschen, unterzuordnen. Aber sie wehrt sich auch vehement dagegen, weniger als das, was ihr ihrer Meinung nach zusteht, zu bekommen.

Allerdings muss ich leider sagen, dass es mir schwer fiel, engere Beziehungen zu den Protagonisten zu knöpfen. Die Handlung wird in der 3. Person erzählt und dabei wird sehr wechselhaft immer wieder eine andere Perspektive gewählt. Auf die Art erfährt man als Leser zwar viel über die Denkweise und Sicht der jeweiligen Person, aber man bleibt auch irgendwie sehr auf Distanz und fühlt nicht so sehr mit.
Was mich außerdem leider im Laufe der Geschichte sehr gestört hat, war die Konzentration auf das Thema Sex und Unterwerfung der Frau. Schon klar, Gleichberechtigung war damals noch nicht angesagt. Und große Wahlmöglichkeiten in Bezug auf den Partner hatten die Frauen damals sicher auch nicht. Dass das eins der Themen in diesem Buch ist, war zu erwarten. Aber andererseits finde ich, dass nicht zwingend auf jeder Seite erneut erwähnt werden muss, dass die meisten Männer in der Geschichte ihre Triebe kaum unter Kontrolle haben und bei jeder weiblichen Person, die in ihre Nähe kommt, sehr mühsam zurückgehalten werden müssen. Andreas und Ailmar scheinen die einzigen Männer in dieser Welt zu sein, die es schaffen, sich in der Nähe einer Frau aufzuhalten, ohne sie direkt bespringen zu müssen. Mir ging es nach einer Weile sehr auf die Nerven, dass immer wieder lesen zu müssen, so dass ich manche Passagen zum Teil übersprungen habe.

Trotzdem habe ich das Buch meist mit Spannung gelesen, weil mich die Geschichte sehr interessiert hat, und würde es durchaus weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 24.06.2020

Der Bundespräsident im Urlaub

Nordseedämmerung
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Während der Bundespräsident und seine Ehefrau ihren Urlaub auf Juist genießen wollen, stehen seine Personenschützer unter größtem Druck. Interne Informationen gelangen an die Öffentlichkeit und es gibt ...

Während der Bundespräsident und seine Ehefrau ihren Urlaub auf Juist genießen wollen, stehen seine Personenschützer unter größtem Druck. Interne Informationen gelangen an die Öffentlichkeit und es gibt Hinweise auf einen drohenden Mordanschlag. Tobias Velten und seine Kollegen müssen nicht nur das Leben des Präsidenten retten, sondern auch herausfinden, wer der Maulwurf in ihren eigenen Reihen ist.

Bei dem Krimi handelt es sich um den ersten Roman von Christian Kuhn und ich fand ihn spannend und gut gelungen. Der Erzählstil ist ruhig, aber flüssig zu lesen. Die Geschichte beinhaltet zwar nur wenige "Action"-Szenen, dafür aber viele für mich unbekannte Details über die Arbeit von Personenschützern, was ich besonders interessant fand. Und die Handlung ist so konstruiert, dass ich von Anfang an mitgerätselt habe und trotzdem bis zuletzt auf falsche Fährten gelockt wurde.

Die Handlung spielt auf der Insel Juist und ist damit gut geeignet, um Lust auf Urlaub und Meer zu machen. Trotzdem ist es kein typischer Urlaubskrimi, der in der Masse untergeht.

Ich habe trotzdem zwei Sternchen abgezogen, da ich mich leider nur wenig mit den Protagonisten anfreunden konnte. Mir fehlten einige Details und Hintergründe aus der Vergangenheit, so dass ich manche Handlungen nicht richtig nachvollziehen konnte und die Personen für mich teilweise blass und undurchsichtig waren. Spannend und empfehlenswert fand ich den Krimi trotzdem und habe ihn gern gelesen, es bleibt aber noch ein wenig Luft nach oben.

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