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Veröffentlicht am 26.12.2019

Romanze: Enthüllungsjournalismus versus Liebe - geht das gut

Mister Romance
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Rezension zu "Mister Romance" von Leisa Rayven
Wer ist Mister Romance? – Die Journalistin Eden Tate kommt dank ihrer Schwester und ihres guten Freundes Tobi (Kollege mit ausgezeichneten Hackerkenntnissen) ...

Rezension zu "Mister Romance" von Leisa Rayven


Wer ist Mister Romance? – Die Journalistin Eden Tate kommt dank ihrer Schwester und ihres guten Freundes Tobi (Kollege mit ausgezeichneten Hackerkenntnissen) an den besagten Charmeur, welcher die Elite New Yorks verzückt, heran. Sie hofft mit dieser Story aus dem einheitlichen Trott – immer die gleichen Klamotten, die zu banalen Arbeitsaufgaben (trotz super Uniabschluss) – zu entfliehen. Dank ihrer Hartnäckigkeit kommt sie immer häufiger in Kontakt mit dem wandelbaren Mister Romance, und kann bald nur noch über ihn nachdenken – er kann sich aber auch nicht mehr von ihr fernhalten.Wo das nur endet? Welche Geschichte steckt hinter dem Escortservice von M.R.?

Zum Glück hat Leisa Rayven, die sich zunächst als Schauspielerin versucht hat, den Weg zum Schreiben gefunden. Sie lebt mit ihrem Mann und den Söhnen in Australien.
Der zweite Band der MASTERS-OF-LOVE-Reihe erscheint Mitte 2020.

Schreibstil, Cover

Was für ein Buch?! - die Leseprobe war so schnell durchgelesen...mehr...das spricht für den flüssigen Schreibstil. Das Cover ist typisch für einen Liebesroman, von Lyx; man sieht einen gut gekleideten Mann, allerdings ohne, dass sein Gesicht zu sehen ist...was das Verschwommene soll und die Andeutung von Sternen, weiß ich nicht...ebenfalls finde ich die Schrift viel zu groß.

Spannungsbogen, Geschichte Spoiler

Im ersten Abschnitt habe ich das Buch verschlungen – ich bin gut gestartet -, ich war gespannt wie Eden an die benötigten Informationen herankommt, um ihre Story zu schreiben…sie findet Mister Romance…dieser lässt sie aber abblitzen, um sie dann seinerseits abzuchecken. Endlich kamen die zwei sich dann in seiner Rolle als irischer Schönling – Kieran – näher…und lässt Kieran die Bombe platzen, dass er Mister Romance sei, denn sie noch nicht gesehen (sie hat nur mit ihm telefoniert) hat. Die zu Anfang bestehenden Geheimnisse waren zu Begin sehr lesefördernd: warum macht er diese Escort-Nummer etc.? Der nächste Teil – zweiter Abschnitt – hat mit dann nicht mehr so mitgerissen, die Geschichte war in die Länge gezogen und ging nicht so richtig voran…zuletzt ☹ habe ich mich ehrlich gesagt etwas aufraffen müssen noch zu Ende zu lesen, da sie mich so gar nicht mehr abgeholt hat.

Charakter Spoiler

Eden ist sehr naiv, direkt und sympathisch. Sie hat ihre Ecken und Kanten und lässt auf Grund ihrer Kindheit, und wie ihr Vater sie behandelt hat, niemanden zu nah an sich ran. Daher auch nur die One-Night-Stands.

Max (Mister Romance) trägt genauso, wie Eden, sein Paket mit sich herum. Ich finde ihn hat es noch schlimmer getroffen mit dem Drogentot seines Bruders, dem Freitod seiner Mutter (sofern ich das noch richtig im Kopf habe) und dann noch der Verurteilung seines Vaters. Was hatte er dann noch? Außerdem gibt er sich die Schuld seine Mutter falsch behandelt zu haben – Grund: die Erziehung seines Vaters. Dieser hat Frauen nur für die 3 K’s für gut befunden. Nun denn…mit seiner Geschäftsidee versucht er nicht nur Frauen ein wenig an „Wärme“ zurückzugeben, sondern auch nebenbei die Schulden seiner Familie zu tilgen.

Tate – Edens Schwester – und Nan – die Großmutter der Beiden- sind beide sehr liebevoll dargestellt. Nan hat auch die Erziehung der Schwestern nach dem Tod derer Eltern übernommen. Sie triezen beiden Eden mit ihrem nicht existenten Beziehungsleben und treiben sie so manchmal fast in den Wahnsinn.

Der heimliche Star im Buch ist das Haustier von Nan – Moby die Ente. 😊

Orginalität, Lesespaß

Trotz der sich immer mehr ziehenden und auch viel zu langen Kapitel – meiner Meinung nach – hatte ich durchaus meinen Spaß beim Lesen. In Erinnerung ist mir die erste Begegnung von Eden und Kieran geblieben, bei der sich Eden gleich mal vom Laufband auf den Boden legt. Oder wie Moby auf dem Rücken von Max sitzt und immer quakt, wenn dieser eine Liegestütze macht. Oder die Obstpizza versus Salamipizza Szene.

Authentizität der Figuren

Mhhh… Ich verstehe Eden, dass sie es satt hat trotz ihres super Abschlusses nur eine einfache Lückenfüll-Journalistin zu sein…leider ist es glaube ich auch heute so, dass man sich in der Journalistenbranche erst einmal durch z.B. ein Traineeprogramm profilieren muss. Daher ist für mich schon mal aus dieser Sicht Authentizität vorhanden.

Benötigt man in der heutigen Zeit einen Escortservice? Leider…Ich finde es aber gut, dass Max sich mit seiner Wandelbarkeit und seiner Wärme den Frauen New Yorks anbietet – nicht in diesem Sinn 😉 – um ihnen den meist eintönigen Alltag zu versüßen. Ich muss mal aus Interesse Escort googlen. Daher hier auch ein Daumen nach oben was die Realitätsnähe betrifft.

Einzig Tobi, der Computerüberflieger, der alles in relativ kurzer Zeit hackt,…wirklich…das erscheint mir etwas unwahrscheinlich.

Thema des Buches
Alles in allem fand dich die Thematik des Buches recht aktuell, da man nähergebracht bekommt, wie Journalisten – teilweise – arbeiten. Ich möchte dazu folgendes Zitat anführen, dass keines weiteren Kommentares bedarf.

"Journalisten haben Standards. Sie müssen unvoreingenommene Beobachter sein, die die Fakten berichten, damit die Leser sich selbst eine Meinung bilden können." (S.87)

Fazit
Trotz meiner immer schwächer werdenden Leseeuphorie – was nicht mit dem Schreibstil zusammenhängt- würde ich das Buch wieder lesen, da die Charaktere so liebenswert sind und auch das Thema eine gewisse Allgemeingültigkeit hat.

Wie meinte Colleen Hoover:

"Ich habe mein Herz an Leisa Rayvens Bücher verloren. Und ich hoffe, der Rest der Welt tut es auch!"

Ich hoffe ich werde die Chance haben im 2.Band der MASTER-OF-LOVE-Reihe mein Herz komplett an Leisa zu verlieren.

Es gibt von mir für Mister Romance 4 von 5 Sternen.

Liebe Grüße
Anis






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  • Handlung
Veröffentlicht am 09.09.2019

Geek trifft auf Businessfrau in Toon-Town

Work Play Love
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Das Buch ist aus der Sicht von Nathan, der Comiczeichner bei Sketch Republic ist, erzählt. Mal was neues, aus der Perspektive des männlichen Protagonisten zu schreiben. Jedenfalls ist er seit er Brooke ...

Das Buch ist aus der Sicht von Nathan, der Comiczeichner bei Sketch Republic ist, erzählt. Mal was neues, aus der Perspektive des männlichen Protagonisten zu schreiben. Jedenfalls ist er seit er Brooke zum ersten Mal auf einer Firmenveranstaltung gesehen hin und weg von ihr. Es ist nicht leicht als Geek an Brooke, welche mit dem Firmenchef liiert ist, heranzukommen; daher hat er für unmöglich gehalten und seine Fantasien von seiner heimlichen angebeteten auf seine eigene Comicheldin übertragen: B-Girl. Als die beiden sich dann doch näherkommen – mit Umstyling, und authentischen Benimmregeln/Übungen z.B. für das Küssen nimmt die Handlung an Fahrt auf – Brooke möchte ihm nämlich helfen anziehender, nicht so schüchtern, für seine geheime Liebe zu sein.

Cover/Buchtitel/Zeichnungen:

Am besten hat mir das Cover vom amerikanischen Buch gefallen. Die Zeichnungen sind einfach himmlisch schön – ach, wenn ich nur so zeichnen könnte. (Im Verlauf des Buches sind immer wieder diverse Zeichnungen, zum aktuellen Kapitel zu finden – ich sage nur: der Affe mit Banane). Der Buchtitel „Work Play Love“ lässt auf einen Office-Roman schließen, gibt aber nicht im Ansatz den englischen Titel „Animate me“ wieder. Das Standardcover – nicht ganz zu sehender Mann im Businessoutfit im Büro – mit dem Buchtitel dick in der unteren Hälfte überlagert: spricht mich so richtig an bzw. habe ich mir was ganz anderes erwartet: eher etwas Richtung Annika Martin. Allerdings ist das Cover wesentlich besser, als jenes der vorherigen Auflage: Be my Girl.

Handlungsaufbau/Spannungsaufbau/Idee/Setting:

Die Spannung – ja – zu Beginn konnte ich nicht vom Buch lassen, ich wollte wissen, wie es mit Nathan und Brooke vorangeht. Im mittleren Abschnitt musste ich mich animieren weiter zu lesen, es war alles so langgezogen und nichts Ganzes, immer das gleiche: ich küsse dich nur um zu üben - jaja. Zum Ende hin wurde es wieder besser, allerdings fand ich den Rückzug von Brooke etwas zu prompt. Nathan hing so was von in der Luft – kein Job, kein eigener Comic, keine Brooke – und nur über ihre Sekretärin etwas von Brooke zu erfahren. Nun denn. Die Idee aus der Sicht eines Mannes zu schreiben – das muss ich Ruth hoch anrechnen, dass wird nicht häufig gemacht. (Vielleicht kommt ja irgendwann das Buch aus Sicht von Brooke in den Handel.) Toon-Town in L.A. ist das perfekte Setting für eine Geschichte, die nur so von Comiczitaten und -anspielungen gespickt ist.

Sprache/Schreibstil/Besonderheiten:

Die Sprache und der Schreibstil sind super einfach und flüssig zu lesen. Als Besonderheiten sind die Comiczitate vor jedem Kapitel zu erwähnen. Ich wusste gar nicht, dass ich so viel Comics bzw. Disney/Warner-Produktionen kenne; die Auflistung zum Ende des Buches gibt einen guten Überblick. Zu Beginn des ersten Kapitels wird erläutert, was das Wort „animiert“ zu bedeuten hat. Gelungener Schachzug, da das ganze Buch davon handelt.
Die Zeichnungen die verstreut im Buch zu finden sind, sind so passend…man kann sich richtig vorstellen, wie Nathan sein Herzblut in die Bilder legt…gerne hätte ich am Ende eine Auflistung aller Zeichnungen von den Kaffeebechern - oder anstatt einem Klappentext, den Beginn der Geschichte in einer 3x3 Darstellung der ersten Kaffeebecher.

Emotionen/Protagonisten:

Alle erscheinenden Personen sind durchweg gut getroffen, man kann sich richtig ein Bild von der jeweiligen Person machen. Brooke hat glaube ich zwei Seiten, die Business- und die Freizeitseite.Akkurat gekleidet im Büro, aber dann, wenn ich an die erste Szene von Brooke und Nathan denke ist ihre Kleidung sehr flippig. Sie wäre ja auch gerne Zeichnerin geworden, hat aber das Talent dazu nicht, weshalb sie in die Büroabteilung einer Zeichenfirma gegangen ist, um die Bilder wenigstens visuell um sich zu haben. Also einerseits ein Freigeist was Kleidung und Dekoration ihrer Wohnung oder das alleinige Wohnen geht, andererseits eingeengt von Arnauld, welcher immer Perfektion erwartet. Das führt zu einem inneren Konflikt.

Nathan wird als der ultimative Geek dargestellt. Schlafen – Arbeit – eignen Comic zeichnen – Schlafen. Schüchtern, einfach gekleidet – halt jemand dem sein Äußeres nicht wichtig ist; was nicht bedeutet das er schlecht aussieht. Im Laufe der Geschichte ändert sich dies aber extrem: er spricht offener über seine Gefühle, holt sich Hilfe von seinem Bruder und Vater…und was ich etwas übertrieben fand ist die – wie nenne ich jetzt am besten – Zuneigungsbekundung zu Brooke im Konferenzzimmer. Das war einfach ein zu großer Schritt von einem zu Beginn verschlossenen und schüchtern wirkenden Junggesellen, der nur von seiner Passion lebt.

Meine Meinung:
Eine gelungene Geschichte, für alle die ihre Comicerinnerungen auffrischen und nebenbei noch eine leichte Liebesgeschichte lesen wollen. Ruth Clampett hat mit den Zeichnungen und den perfekt ausgewählten Zitaten diverser Comics und Animationsfilme ihr ganzes Herzblut in dieses Buch gelegt – wie soll es anders sein bei so einer Abstammung.

Fazit:
Ich hatten trotz diverser Durststrecken ein rundum großartiges Leseerlebnis und habe mich mit diesem Buch auf niveauvolle Art und Weise unterhalten gefühlt. Von mir gibt es dazu eine klare Leseempfehlung.

Von mir gibt es 4 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 28.03.2019

Ein nicht ganz normaler Comic - in Buchformat und mit Witz

Böse Jungs (Band 1)
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Zusammenfassung
Im Buch geht es um Bösewichte, einer gemeiner und böser als der andere. Vorgestellt werden die liebevoll mit Mister bezeichneten Unholde von niemand geringeren als Mr. Wolf, uns allen sehr ...

Zusammenfassung
Im Buch geht es um Bösewichte, einer gemeiner und böser als der andere. Vorgestellt werden die liebevoll mit Mister bezeichneten Unholde von niemand geringeren als Mr. Wolf, uns allen sehr wohl aus diversen Märchen bekannt. Er möchte nicht immer nur als der gemeine Bandit gesehen werden und von nun an Gutes tun. Nur ist das nicht so leicht wie gedacht, schon gar nicht allein. Daher holt er sich Mr. Snake, Mr. Piranha und Mr. Shark in sein Team. Als erste gute Tat möchten die vier dann einer Katze helfen, die auf einem Baum festsitzt; jedoch ist die Katze nicht von „Beißern“ der Wohltäter begeistert. Mr. Wolf versucht weiterhin seine Kumpanen zu überzeugen, dass es richtig ist sich auf die Seite der Guten/des Guten zu stellen. Zusammen ziehen sie in ihrem Banden-Auto in das nächste groteske Abenteuer.

Meine Meinung
Zunächst sollte man wissen, dass das Buch nicht ist wie jedes Buch: es ist ein Comic-Buch, d.h. viele Zeichnungen, wenig Text. Der gesamte Text ließe sich zusammengenommen auf einige Seiten beschränken. Die Sprache ist recht platt und der Satzbau wie die Wortwahl einfach. So gesehen würde ich das Buch nicht wirklich anrühren. Was allerdings vielleicht Lesemuffel eher anziehend finden.
Dies tut allerdings der Geschichte keinen Abbruch, durch die vielen Illustrationen ist es einfach schön anzuschauen (und zu lesen). Die Figuren sind durchweg gut getroffen und kappeln auch gegeneinander, was zum ein und anderem Schmunzeln führt. Vor allem zum Ende hin, als es um die Befreiung „gefangener“ Tiere geht kann man über die Originalität nur noch lachen. Man hat so eine Freude, auch wenn es teilweise etwas derb ist; was Kinder allerdings noch nicht verstehen.
Das Buch bzw. die Geschichte sind gut umgesetzt. Zu aller erst zieht einen das Cover an: knall orange, nicht ganz gewöhnlich. Auch die Bösewichte sind darauf gut getroffen. Die Spannung und der Witz sind bis zuletzt vorhanden.
Gewählt wurden verschiede, mit negativen assoziierte, Bösewichte aus verschiedenen Bereichen: der Wolf, der Hai, die Schlange und der Piranha. Authentizität erhalten diese durch das Bildmaterial. Die Thematik ist allerdings nicht zu verachten: es wird aufgezeigt das auch jemand/etwas das böse ist sich zum Guten ändern möchte, und wie schwer dieser Weg sein kann; aber nicht sinnlos?

Fazit
Ein Buch für Lesemuffel und jene, die sich an der (Situations-)Komik laben wollen.


Veröffentlicht am 27.03.2019

Liebevolles Kinderbuch

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Zusammenfassung
Schauplatz der Geschichte ist das kleine Dorf Flusenbek (das seinen Namen von der Fluse (einem Fluss) welche durch den Ort fließt, hat). Die ansässige Bäckerei wird von Familie Hansen geleitet. ...

Zusammenfassung
Schauplatz der Geschichte ist das kleine Dorf Flusenbek (das seinen Namen von der Fluse (einem Fluss) welche durch den Ort fließt, hat). Die ansässige Bäckerei wird von Familie Hansen geleitet. Deren Sohn Emil geht in die hiesige Grundschule und ist mit dem Monster Fjelle (groß, grün, wuschelig) befreundet. Fjelle und Emil sind die besten Freunde und unternehmen nach der Schule immer etwas zusammen, z.B. Gartenarbeit (Fjelle pflanzt selbst sein Lieblingskraut: Petersilie an). Eines Tages bekommt die Schule einen neuen Direktor, der von Beginn an eine Abneigung gegen Fjelle hat. Durch verschiedene Situationen kommt Fjelle immer mehr in Bedrängnis, auch seiner Eigenschaft geschuldet die Gefühle aus seiner Umgebung verstärkt auszuleben. Ist jemand traurig, ist Fjelle super-traurig. Letztendlich entscheidet sich Fjelle schweren Herzens wieder zu den anderen Monstern zu gehen. Emil der nicht versteht, warum mittlerweile ganz Flusenbek gegen seinen Freund ist - der Direktor hat ganze Arbeit geleistet, und die Bürger gegen Fjelle aufgebracht - rafft all seinen Mut zusammen, um seinen monstermäßig besten Freund zurückzuholen. Eine unerwartete Wendung am Ende zeigt, dass man immer auch hinter eine Person blicken sollte, um herauszufinden warum sich wer so verhält, wie er es eben macht.
Anne Scheller schreibt seit zehn Jahren Kinderbücher und bereist so schöne Orte wie Flusenbek –allerdings nur in der Fantasie. Weitere Informationen zu den zahlreichen Büchern und Arbeiten finden sich auf ihrer Internetseite.

Meinung
Die Thematik des Buches ist zeitlos und gut umgesetzt. Ich habe mich beim Lesen, ab dem auftauchen des neuen Direktors, immer wieder an „die Welle“ erinnert. Wie kann es sein, dass eine Person immer mehr Leute (hier sogar ein ganzes Dorf) gegen eine nichts Tuende, eigentlich von allen Seiten geliebte, einfach dahinlebenden Lebensform: das Monster Fjelle aufbringt. Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Fjelle und Emil sind super beschrieben, man kann sie sich bildlich vorstellen – auch dank der vielen Zeichnungen. Ebenfalls bekommt man durch die Namensgabe für die vorkommenden Personen, z.B. der Bürgermeister: Ratundtat, der neue Direktor: Herr Unterberg) zusätzlich einen Hinweis, wie man sie sehen kann.
Der Schreibstil ist zu Beginn etwas schwierig, gerade in den ersten Kapiteln hatten wir sehr mit der Aussprache von -Fj- zu kämpfen; kann aber auch nur an uns gelegen haben. Sonst lässt sich das Buch leicht und locker lesen, ist ja auch für Kinder gedacht, oder zum Vorlesen.
Das liebevoll gestaltete Cover zeigt Fjelle, der Emil kopfüber an den Füßen hält. Beide haben ein Lachen im Gesicht. Auch die dezent eingesetzten Vögel (Meisen) und der Löwenzahn geben dem Titelbild Wärme und Lebendigkeit.
Fjelle ist ein liebenswertes, wuscheliges, grünes (von der vielen Petersilie, die es so gern isst) Monster – es ist zu den Menschen gezogen, um mit Ihnen Freundschaft zu schließen. Am nahe gelegenen Waldrand bewohnt es eine kleine Hütte. Alles ganz normal, auch das es mit den Kindern Flusenbeks in die Grundschule geht. Einzig seine Eigenschaft die Gefühle seiner Umgebung verstärkt zum Ausdruck zu bringen führen vor allem bei negativ behafteten Situationen zu Problemen. Daher versuchen die Freunde aus Fjelle ein Medi-Tier zu machen. Ob es hilft zu meditieren? – Meine Meinung: immer; was sich auch zum Ende zeigt.
Zusammen mit Emil, dem Sohn der Bäckerei, erlebt Fjelle viele schöne Tage. Beide kümmern sich um dessen Garten und das süße Eichhörnchen Amadeus. Emil wird als zarter, lieber, aufgeweckter Junge dargestellt. Zum Knuddeln. Die beiden Freunde machen Hausaufgaben oder gehen zusammen zum Musikunterricht; wobei Fjelle während dem Warten das Unkraut für die betagte Musiklehrerin jätet. Alles ist in Ordnung.
Bis die Schule einen neuen Rektor bekommt: Herrn Unterberg – dieser mag Monster überhaupt nicht. Die etwas „düstere“ Stimmung, die von ihm ausgeht, wird durch die Beschreibung seiner Kleidung - grau in grau – gut eingefangen.
An Originalität lässt die Geschichte nichts zu wünschen übrig. Ein Monster das grün ist, auf Grund seines hohen Petersilienkonsums. Und das außerdem noch auf Zimtbrötchen steht, und häkelt – soweit ich das im Kopf habe. Auch der absolute Nebencharakter Amadeus – das Eichhörnchen - lässt die Geschichte noch wuscheliger, süßer und liebenswerter rüberkommen. Auch die Idee mit einem Monster Meditation zu üben – Hut ab. In der heutigen Zeit gar nicht so schlecht: da kann man den Kindern auch mal ein paar Wörter zum Beruhigen beibringen bzw. Ihnen eine Möglichkeit mit Gefühlen umzugehen aufzuzeigen.
Der Spannungsbogen wird bis zuletzt aufrechterhalten. Und dann, als man schon denkt, dass alles wieder in Ordnung ist (Fjelle ist zurück), kommt das Unerwartete.

Fazit
Eine super, schön erzählte Geschichte, welche Kindern Lesespaß bietet und sie zugleich mit Themen wie Freundschaft, Gefühlsbewältigung und was Hetzte ist heranführen. Nach dem Lesen ist ihr Kind friedlich, freundlich und frei in seiner Meinung.

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  • Cover "Böse Jungs"
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  • Lesespaß
Veröffentlicht am 07.09.2020

Die (offensichtliche) Zuneigung von Giraffe und Golden Retriever

Very First Time
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Nicht nur für Keely, die Protagonistin des Buches „Very First Time“ von Cameron Lund ist es das erste Mal. Nein! – auch für die Autorin ist es der Beginn als Schriftstellerin: dies ist ihr Debütroman.

Wie ...

Nicht nur für Keely, die Protagonistin des Buches „Very First Time“ von Cameron Lund ist es das erste Mal. Nein! – auch für die Autorin ist es der Beginn als Schriftstellerin: dies ist ihr Debütroman.

Wie kann es nur sein, dass Keely kurz vor dem High-School-Abschluss noch Jungfrau ist. Aber wie kann man das ändern, es interessiert sich ja kaum einer für sie. Und es sollte ja nicht jeder x-beliebige sein, oder? Da kommt der Masterplan zum Zug. Wie wäre es, dass erste Mal mit ihrem besten – schon lebenslang zu ihr gehörenden – Freund Andrew zu haben? Rein ohne Gefühle, dass sollte doch klar sein. Hier scheint sich bereits ein Denkfehler eingeschlichen zu haben, zudem kommt noch der heiße „James Dean“ – als Gegenspieler - dazwischen.
Da das „Erste Mal“ sein wichtiges Thema in der heutigen Jugend ist finde ich das Buch sehr interessant; ich bin gespannt, wie es mit Keely und Andrew weiter geht. Gibt es erst einen Kuss und dann merkt man, da ist doch mehr oder was geschieht sonst? Lest selbst.

Der verwaschene/verzogene orangefarbene Kreis mit dem Buchtitel zieht die Aufmerksamkeit auf das Buch. Das restliche Cover ist dezent in weiß mit kleinen rosa Herzen gestaltet und der Untertitel in geschwungener Schrift in der unteren Hälfte platziert. Schick, schlicht.

Himmlisch...bereits nach 1 Seite musste ich lachen...(Spoiler)
erwischt jemanden beim Sex und alles an was sie denkt, ist das sie blind wird, weil sie von den Pobacken geblendet wurde und das sie wahrscheinlich nie einen männlichen Po zu Gesicht bekommen wird...Der Schreibstil ist schon einmal amüsant und dadurch merkt man auch gar nicht, wie die Seiten dahinfliegen.

Als Setting wird eine einsame Gegend herangezogen, wie es mir scheint. Und genauso startet auch das Buch. Einsam. Im ersten Abschnitt habe ich Andrew vermisst ich habe nicht viel über ihn herauslesen können. Erst im zweiten Abschnitt hat mich dann das Buch/die Geschichte gepackt. Keely …schüchtern, leicht zu verunsichern, naiv…gerade 18 geworden…gehört „nur“ zur Clique, weil sie der High-School-Queen einmal bei Seite gestanden hat. Das erste Klischee: Es gibt eine Ober-Schülerin. Und das zweite folgt in Form von Gekreische und kindischen Unterhaltungen über Sex. Die Mitglieder von Keelys Clique kamen mir nicht wie junge Erwachsene vor, sondern wie Teenager. Andrew der seit Kindertagen mit Keely befreundet ist, ist aufmerksam, hilfsbereit, aber feige. Warum sagt er Keely nicht was Sache ist? Bis fast zum Schluss reden, sehen sie aneinander vorbei. Sehr vorausschaubar. Ebenso fehlt mir ein Epilog. Was wird aus Ihnen? Schaffen sie es eine Fernbeziehung zu führen, nachdem jeder wo anders studieren wird?

Meine Meinung nach ist die Thematik des Buches immer aktuell. Die Geschichte an sich ist bestimmt schon des Öfteren geschrieben worden: Warum sollte man den besten Freund nicht „nutzen“?
Allerdings fand ich trotz der angenehmen Schreibweise den klischeebehafteten Stil nicht so passend und teilweise überzogen. Es ist eine schöne Liebesgeschichte die abgesehen der negativen Aspekte schön zu lesen ist.

Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen.

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