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Veröffentlicht am 16.05.2019

Eine extrem gute Fortsetzung einer tollen Fantasy-Reihe

Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis
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Elia & Laia ist eine ganz besonders fesselnde Fanasy-Reihe.
Obwohl es nun schon eine Weile her war, dass ich die ersten zwei Bände gelesen habe, war ich sehr schnell wieder im Geschehen, ohne dass die ...

Elia & Laia ist eine ganz besonders fesselnde Fanasy-Reihe.
Obwohl es nun schon eine Weile her war, dass ich die ersten zwei Bände gelesen habe, war ich sehr schnell wieder im Geschehen, ohne dass die Autorin groß auf die bisherige Entwicklung eingehen musste. Gleich zu Anfang scheint alles wieder präsent zu sein und man fiebert direkt wieder mit.

Abwechslend wird aus Sicht von Elias, der nun als Seelenfänger bei Shaeva in der Zwischenstatt, dem Geisterreich, lebt, Laia und dem Blutgreif Helena erzählt. Irgendetwas passiert immer, jeder kämpft scheinbar für sich, jeder hat seine Probleme Wünsche und Ziele. Dennoch sind die drei miteinander verbunden, sie treffen auch so manches mal aufeinander.
Laia hat immer noch die Hoffnung, dass Elias ihr nicht gänzlich entglitten ist, während sich dieser immer mehr verändert. Immer mehr der HIntergründe, warum und wieso die Welt in der sie leben, so geworden ist, wird während des dritten Bandes offenbart. Auch familäre HIntergründe kommen ans Tageslicht. Die allgemeine Lage spitzt sich immer weiter zu, immer mehr gewinnt ihre Gegensacherin Keris, Elias Mutter, weiter an Macht, ihre dunklen Ränkespiele gilt es zu unterbinden.

Die einzelnen Kapitel lassen sich schnell lesen, es passiert eine ganze Menge. Durch die Perspektivwechsel und das Geschehen ist auch immer eine extrem hohe Spannung vorhanden. Die Figuren entwickeln sich, verändern sich, man leidet und hofft mit ihnen. Die Gewalt ringsherum ist groß, dennoch ist da immer die Hoffnung und der Wille, dass die drei am Ende diese Welt verändern können. Ich schreibe hier bewusst alle drei, denn Helena, die Blutgreif ist und damit die Stellvertreterin des Imperators Marcus, fängt an mir immer mehr zu gefallen. War sie in den ersten beiden Bänden eher kühl und ziemlich machtorientiert aufgetreten, bekommt sie nun eine menschlichere und vor allem weichere Seite, da sie um das Leben ihrer Schwester bangen muss, die mit dem Imperator verheiratet ist.

Ich mag diese Mischung aus Fantasy und Spannung. Es sind so viele phantastische Momente die die Autorin sich erdacht hat, aber dennoch bleibt es plastisch und vorstellbar.
Die Motive, die dahinter stecken, könnten auch in jeder anderen Zeit Gültigkeit haben, wie Macht, Gier, Rachsucht, Gewalt aber auch Liebe, Hoffnung und Einsatz für die Mitmenschen Sabaa Tahir schafft es, dass man mit den Protagonisten mitfühlt, man leidet und hofft. Und das ist es, was ein guter Roman aus macht, dass man sich beim Lesen mitten dabei fühlt und dass man am liebsten das Buch nicht aus der Hand legen möchte und am Ende mit Wehmut zuschlägt. Und genau so ein Buch ist dieser Roman.
Nun hoffe ich, dass der nächste Band nicht allzu lange auf sich warten lässt!

Veröffentlicht am 12.04.2019

Mal ein anderer Grisham

Das Original
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Wieder einmal hat mich ein Buch von John Grisham fesseln können. Diesmal auf eine ganz andere Art. Es ist nicht der Thrill, das unbekannte, es ist viel mehr die Verflechtung seiner Protagonisten mit der ...

Wieder einmal hat mich ein Buch von John Grisham fesseln können. Diesmal auf eine ganz andere Art. Es ist nicht der Thrill, das unbekannte, es ist viel mehr die Verflechtung seiner Protagonisten mit der Welt der Bücher, die mich so fasziniert hat.

Es ist ein Plot, der sich um die Welt der Bücher, Manuskripte, Autoren und Buchhändler dreht.
Am Anfang des Buches werden wertvolle, handgeschriebene Manuskripte von F. Scott Fitzgerald aus der Universität Princeton gestohlen. Im weiteren Verlauf dreht sich alles darum diese wieder aufzuspüren. Der Buchhänder Bruce Cable steht im Verdacht als Dealer zu funktionieren und die Manuskripte versteckt zu haben. Mercer Mann, eine Schriftstellerin in der Schaffenskrise, kommt da ins Spiel. Angeheuert von der Detektei der Versicherungsgesellschaft soll sie mehr über Bruce herausfinden....

Der Roman ist definitv anders als die anderen von Grisham. Auch wenn der ganz große Spannungsbogen fehlt, gibt es es dennoch ein sehr actionreichen Beginn, bleibt einiges lange im Dunkeln, man kann miträtseln und es gibt ein überraschendes Ende.

Mir hat besonders gefallen, dass sich im Buch alles über Bücher und Schriftsteller dreht, ihr Leben, ihre Werke, es wurde von Grisham humorvoll, hintergründig und abwechslungsreich erzählt. HIer kommen viele verschiedene Figuren vor, die dem Leser einen sehr interessanten Blick hinter die Kulissen der Schriftstellerei zeigen.

Ich habe mich mit den Figuren beim Lesen sehr wohl gefühlt, die eigentliche Detektivarbeit trat von der Wichtigkeit dabei für mich in den Hintergrund, aber dennoch gehörte es auch zum Geschehen dazu.

Von mir eine Leseempfehlung für die, die nicht immer nur den Thrill in Grishams Büchern suchen. Von mir 4,5 Sterne!

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein echter Pageturner

Unsterblich
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Berlin, 2024. Raven ist noch immer vom Unfalltod seines Bruders Julian traumatisiert. Er musste vor neun Monaten mit ansehen, wie er von einem Hochhaus gestürzt war. Als die Polizei nun die Habseligkeiten ...

Berlin, 2024. Raven ist noch immer vom Unfalltod seines Bruders Julian traumatisiert. Er musste vor neun Monaten mit ansehen, wie er von einem Hochhaus gestürzt war. Als die Polizei nun die Habseligkeiten seines Bruders freigibt und er sie sichtet, fallen ihm einige Ungereimtheiten auf und er beginnt zu ermitteln. Warum fehlen alle Datein seines Bruders auf dessen PC, nichts ist mehr in seiner Cloud, warum fehlen Bilder von Mirja, einer Freundin der Brüder? Und steckt eigentlich mehr dahinter, dass Mirja, nachdem sie zum studieren in die USA gegangen ist, den Kontakt abgebrochen hat? Je mehr Raven ermittelt, desto verstörender werden seine Erkenntnisse und desto mehr gerät er selbst ins Schußfeld - nur wer ist sein Feind?
Abwechselnd zu Ravens Geschichte wird aus Mirjas Sicht erzählt. Sie ist in einer Dschungelklinik am Amazonas als Praktikantin. Doch abgezäunte Bereiche, unheimliche Vorgesetzte und Warnungen und Andeutungen ihrer Mitpraktikanten lassen sie frösteln. Was steckt dahinter? Als sie merkt, was hinter allem steckt, ist es schon zu spät, sie ist gefangen und ihr Leben hängt nur noch an einem seidenen Faden.

Thomas Franke hat mit "Unsterblich" einen packenden Thriller geschrieben. Hier dreht sich alles um Hirnforschung, um die Angst der Menschheit vor dem Sterben, um dem Streben nach einem ewig währendem Leben, um eine Idee und eine Umsetzung, die fiktiv sind, aber (vielleicht) nicht mehr lange nur fiktiv. Was wäre wenn.....wie weit würden wir Menschen gehen? Wieviel ist man bereit zu tun, welche Grenzen überschreiten? Ein Buch, dass klar macht, dass es immer wieder skrupellose Menschen gibt, die bereit sind alles für ihre Träume zu geben, alles zu riskieren und dabei auch über Leichen gehen.

Das Buch ist ein echter Pageturner. Ich konnte es, einmal angefangen, nicht mehr aus der Hand legen. 556 Seiten, knappe drei Tage habe ich dafür gebraucht. Kurze Kapitel, sehr hoher Spannungsbogen, der immer hoch gehalten wird, abwechselnde Sichtweisen, viele Fragen am Anfang, die neugierig machen, erst nach und nach kristallisiert sich immer mehr die Wahrheit heraus. Wer ist Opfer, wer ist Täter, wer gerhört auf welche Seite? Fragen über Fragen, die man sich beim Lesen immer wieder stellt. Ein ausgefeilter Plot, eine Schreibweise, bei der man sich das Gelesene fast bildlich vorstellen kann, tun ihr übriges um aus dieser Geschichte einen wirklich packenden Thriller zu machen. Ein Buch, bei dem man auch nach dem Zuschlagen der letzten Seite noch über einiges nachzudenken hat. Über Fiktion und Realtität, über Wunschdenken und Wirklichkeit, über den Glauben, das Leben und den Tod.

Ihr müsst es unbedingt lesen !

Veröffentlicht am 21.03.2019

Gelungener Ausflug in die Provence

Das Honigmädchen
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Camilla ist die alleinerziehende Mutter der 15jährigen Marie. Es kriselt schon lange in der Beziehung zwischen den beiden, gipfelt jetzt aber in einem Eklat, als Camilla erfährt, dass Marie nicht nur ...

Camilla ist die alleinerziehende Mutter der 15jährigen Marie. Es kriselt schon lange in der Beziehung zwischen den beiden, gipfelt jetzt aber in einem Eklat, als Camilla erfährt, dass Marie nicht nur schon seit längerem ziemlich oft die Schule schwänzt, sondern nun auch ein kleines Feuer in der Schultoilette entfacht hat. Vor Sorgen weiß Camilla nicht mehr, wie es nun weiter gehen soll. Sie lässt sich von ihrem Vater zu einer Auszeit in der Provence überreden, die widerspenstige Marie soll mit. Doch so einfach macht es ihr Marie nicht, sie will nur mit, wenn auch der Nachbar Tobias mit fährt. Ausgerechnet der, denn Camille hat von ihm alles andere als eine gute Meinung. Zu dritt machen sie eine Reise ins Ungewisse. Was wird sie dort erwarten ? Werden sich die Anspannungen lösen? Wird es nur eine Reise zur Überprüfung der Honigmanufaktur des Geschäftspartners (das was Camille eigentlich vor hat) oder werden Sonne, gutes Essen, Arbeit und vor allem Freundschaften auch einen anderen Blickwinkel eröffnen?

Es wird eine Reise, die alle verändern wird.

Claudia Winter hat einen ungemein fesselnden Erzählstil, diese Geschichte bietet wieder alles was das (Leser)Herz begehrt: Verwicklungen, Romantik, eine gewisse Spannung und einfach sehr gute Unterhaltung. Immer wieder wird gibt es kulinarische Häppchen, die den Protagonisten serviert werden, bei denen auch der Leser Appetit bekommt. Daher sind am Ende viele Rezepte angefügt und viele provencialische Nahrungsmittel werden erklärt.

Das schöne ist, dass die Protagonisten reifen, sich entwickeln, authentisch sind, man sie sich sehr gut vorstellen kann, man fühlt mit und man leidet auch manchmal mit. Ihre Beziehungsprobleme, die zwischen Mutter und Tochter, Camilla und Tobias, aber auch von Henri und dem Rest der Dorfbewohner waren sehr stimmig erzählt. Zudem ist es Claudia Winter gelungen das Thema Bienen und Honigmanufaktur sehr gut mit in diese Geschichte hinein zu flechten,

"Das Honigmädchen " ist so ein tolles Buch, eine so zauberhafte Geschichte und meiner Meinung nach das (bisher) beste Buch von ihr, dabei sind auch ihre anderen Bücher wirklich sehr empfehlenswert !

Veröffentlicht am 14.03.2019

Spannend und gefühlvoll

Das Haus hinter den Magnolienblüten
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792, Natchez ist eine aufstrebende Stadt am Mississippi. Dort kommen Kiera und ihre zwei jüngeren Schwestern mit dem Schiff an. Kiera soll den ihr unbekannten Pierre le Bonne heiraten, einfädelt wurde ...

792, Natchez ist eine aufstrebende Stadt am Mississippi. Dort kommen Kiera und ihre zwei jüngeren Schwestern mit dem Schiff an. Kiera soll den ihr unbekannten Pierre le Bonne heiraten, einfädelt wurde diese Heirat in Irland von ihrem Schwager. Was sie nicht ahnt ist, dass Pierre le Bonne ganz andere Pläne mit den drei hübschen Frauen hat. Doch zum Glück ist Quinn O`Shea zur Stelle und rettet sie aus den Fängen des Bordellbesitzers. Kiera und ihre Schwestern können mit Quinn O`Shea zur Plantage seines Bruders fliehen. Doch le Bonne sinnt auf Rache, denn vor dem Gesetz gehören die drei Frauen ihm.

Wieder eimal ist das ein Buch aus dem Brunnen-Verlag Gießen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte. Hier in diesem historischen Roman, gefällt mir einfach alles. Der Schreibstil der amerikanischen Autorin Pam Hillman, übersetzt von Hannah Schwarz, die Beschreibungen der Örtlichkeiten und vor allem des alltäglichen Lebens. Hier wurde nicht nur der berufliche Alltag lebendig beschrieben, sondern auch die Gefahren, z.B. bei Reisen und die Schattenseiten des Lebens dort (Armut, Sklaverei, Menschenhandel), auch wenn diese Themen nur Randthemen waren.

Der Roman punktet vor allem mit dem Spannungsfaktor, mit den Entwicklungen der Protagonisten, mit den vielen Gefahren, die überstanden werden müsssen. Hier fühlt und bibbert man jederzeit mit. Hinzu kommt natürlich auch das Thema Liebe, die verwickelten Wege, die die Protagonisten gehen müssen, um sich ihre Liebe einzugestehen. Jeder von ihnen hat sein Päckchen an Ballast zu tragen, das macht es komplizierter und für den Leser sehr interessant mit zu verfolgen.

Auch der christliche Aspekt spielt in diesem christlichen Roman eine Rolle und die Autorin schafft es dies authentisch und nicht pathetisch mit in die Handlung und die Lebensweise der Protagonisten mit einzubauen. Es ist alles stimmig und rundet die Geschichte ab!

Pam Hillman hat es verstanden mich durch immer neue Verwicklungen und Gefahren zu fesseln und ich hoffe daher, dass die Geschichten der anderen Protagonisten von der O`Shea-Farm, die im amerikanischen bereits erschienen sind, bzw. noch erscheinen werden, auch übersetzt werden und hier veröffentlicht werden.