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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.04.2019

eindringlich, einfühlsam, grausam

Es wird keine Helden geben
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Wie rezensiert man bloß ein Buch mit solch einem brisanten Thema? Ich kann nur versuchen zu beschreiben welchen Eindruck "Es wird keine Helden geben" bei mir hinterlassen hat.
Das Buch musste ich nach ...

Wie rezensiert man bloß ein Buch mit solch einem brisanten Thema? Ich kann nur versuchen zu beschreiben welchen Eindruck "Es wird keine Helden geben" bei mir hinterlassen hat.
Das Buch musste ich nach dem Lesen erstmal weglegen und sacken lassen, denn es ist definitiv keine leichte Kost. Der eigentliche Amoklauf ist in diesem Buch auch nicht das Hauptthema, sondern es geht mehr um das Leben danach und um die Trauerbewältigung.
Sehr eindringlich und emotional beschreibt Miriam wie sich mit dem Tag X ihr Leben verändert hat und wie sie verzweifelt versucht mit den Schrecken klar zu kommen. Dabei beschäftigt sie sich auch intensiv mit der Schuldfrage ohne die eigentliche Tat zu entschuldigen und zu werten.
Sie lässt dem Leser den Raum, sich eine eigene Meinung zu bilden und mit dem Thema Mobbing sich näher zu befassen. Das hat mir unglaublich gut gefallen an dem Buch und auch ich wurde zum Nachdenken angeregt. Gab es in meiner Schulzeit einen Schüler, der augegrenzt und schlecht behandelt wurde, bin ich unbewusst vielleicht selbst einmal ein Mobber gewesen?
Miriam muss mit dem Verlust ihrer großen Liebe lernen zu leben und mit den Ängsten und Traumata umzugehen, welche sie nach dem Amoklauf heimsuchen. Sie muss lernen wieder ins Leben zurück zu finden und mit ihrer Trauer umzugehen. Jeden Gedanken, jede Emotion habe ich Miriam dabei voll abgenommen.

Mein Fazit

"Es wird keine Helden geben" ist ein Buch, welches voller Emotionen steckt. Es setzt sich intensiv mit der Schuldfrage auseinander ohne dabei zu werten. Auf einfühlsame Art und Weise wird der Leser vor allem zum Denken angeregt und damit sich mit dem Thema Mobbing auseinander zu setzen.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Ein starker 2.Teil

Fire & Frost, Band 2: Vom Feuer geküsst
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Nach dem ersten Teil der "Fire & Frost" Reihe musste ich natürlich auch unbedingt den 2.Teil lesen. Jedoch war der Einstieg etwas holprig, denn alle Ereignisse des ersten Teils hatte ich nicht mehr so ...

Nach dem ersten Teil der "Fire & Frost" Reihe musste ich natürlich auch unbedingt den 2.Teil lesen. Jedoch war der Einstieg etwas holprig, denn alle Ereignisse des ersten Teils hatte ich nicht mehr so gut in Erinnerung. Um so besser, dass die Charaktere in kurzen Gedankenrückblicken nochmal eine kurze Übersicht über die wichtigsten Geschehnisse geben.
Und plötzlich war er wieder da, der Zauber, welcher mich schon in "Vom Eis berührt" gefangen genommen hat. Ruby gehört für mich zu einer meiner liebsten Buchcharaktere. Sie ist mutig, stark, loyal und schlagfertig und auch diesmal beweist sie mir wieder, warum sie einen besonderen Platz in meinem Herzen hat. Arcus jedoch blieb weiterhin sehr kühl und distanziert, auch wenn er diesmal etwas mehr "auftaut". Dennoch habe ich auch jetzt noch keinen richtigen Bezug zu ihm gefunden.
Ich liebe es in Büchern fremde Welten zu entdecken und da war die Reise zu den Firebloods natürlich genau nach meinem Geschmack. Aufgrund des sehr bildlichen Schreibstils konnte ich die schwüle Luft regelrecht fühlen und das Meer und die exotischen Gerüche riechen. Ich kann Ruby verstehen, dass sie sich sofort in dieses Land verliebt hat und ich habe es genossen mit ihr diese fremdartige Welt zu erkunden.
Ein wenig gestört hat mich jedoch die kleine Dreiecksbeziehung. Für mich ist bei diesem Thema einfach die Luft raus. Kai war nett und witzig, keine Frage aber eine Freundschaft zu Ruby hätte auch völlig gereicht. Zum Glück nimmt das Ganze nicht so viel Raum ein und spielt sich eher im Hintergrund ab, weshalb der Fokus doch mehr auf der sehr spannenden Story liegt.
Natürlich endet auch dieser Teil wieder mit einem fetten Cliffhanger und trotz der kleinen Schwächen freue ich mich schon auf den nächsten Band.

Mein Fazit

Auch der 2.Teil der "Fire & Frost" Reihe versprüht wieder den einzigartigen Zauber des Vorgängers. Fantasyfans und Weltenentdecker werden ihre wahre Freude haben und voll auf ihre Kosten kommen. Ein paar kleine Schwäche haben diesmal allerdings das Lesevergnügen etwas getrübt.

Veröffentlicht am 25.03.2019

Skurril, schrill, düster

Niemalswelt
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Der Klapptext hat mich unheimlich neugierig auf das Buch gemacht und auch das Cover ist ein echter Eyecatcher. "Niemalswelt" klang nach etwas Neuen und das war es dann auch tatsächlich.
Jedoch empfand ...

Der Klapptext hat mich unheimlich neugierig auf das Buch gemacht und auch das Cover ist ein echter Eyecatcher. "Niemalswelt" klang nach etwas Neuen und das war es dann auch tatsächlich.
Jedoch empfand ich den Einstieg zunächst als etwas schwierig, denn der Schreibbstil ist eher ungewöhnlich. Poetisch und bildlich erschafft die Autorin eine sehr skurrile und bunte Welt. Doch auch die Charaktere wirken zunächst wie schrille und überdrehte Kunstwerke. Einzig Bee schien mir anfangs greifbar und authentisch und so hatte ich sehr schnell eine Favoritin gefunden. Doch irgendwie habe ich da die Rechnung ohne die Autorin gemacht, denn nach und nach konnte ich hinter die schrille Fassade der anderen Charaktere blicken und schnell wurde klar, dass jeder so sein Päckchen zu tragen hat und auch die scheinbar nette Bree ein dunkles Geheimnis verbirgt.
Plötzlich übte die ganze Geschichte einen einzigartigen Sog auf mich aus und ich tauchte immer tiefer und tiefer in diese skurrile und zugleich düstere Story ein. Es wird abgedreht, überdreht und surreal. Und ständig schwingt da so ein unheimlicher Unterton mit.
Ich konnte irgendwann keinen Favoriten mehr benennen und so schwankte ich schließlich bis zum Schluss, wem ich denn eigentlich das Überleben gönnen würde.

Mein Fazit

"Niemalswelt" ist ungewöhnlich, surreal, schrill, düster und laut. Hat man sich mal an den etwas ungewöhnlichen Schreibstil und die kuriosen Charaktere gewöhnt, entwickelt das Buch eine dunkle Sogwirkung, der man sich unmöglich entziehen kann.

Veröffentlicht am 11.03.2019

magisch und zauberhaft

Der magische achte Tag (Band 1)
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Ich bin immer wieder auf der Suche nach Büchern für mein 10 jähriges Patenkind. Beim Stöbern ist mir der erste Teil der "Der magische 8.Tag" Reihe sofort ins Auge gesprungen. Schon das Cover lässt jedes ...

Ich bin immer wieder auf der Suche nach Büchern für mein 10 jähriges Patenkind. Beim Stöbern ist mir der erste Teil der "Der magische 8.Tag" Reihe sofort ins Auge gesprungen. Schon das Cover lässt jedes Mädchenherz höher schlagen. In allen Regenbogenfarben schillert der wunderschöne Schmetterling.
Natürlich ist der Schreibstil sehr einfach gehalten, aber so lässt er sich natürlich perfekt auch von Leseanfängern lesen. Die Idee hinter dem 8.Tag fand ich grandios. Was würde ich nicht alles an einem zusätzlichen Tag anstellen. Mit ihrem locker leichten Schreibstil konnte mich die Autorin auch wunderbar in die Welt des AchtTags entführen. Die Fantasyelemente und die magische Welt haben zum Träumen und entdecken eingeladen.
Laura ist eine Protagonistin die ich gern begleitet habe. Sie ist herzlich, entdeckungsfreudig und mutig. Und auch die anderen Charaktere sind sehr farbenfroh gestaltet und einfach zuckersüß.
Doch auch in der realen Welt wurde es spannend, denn Laura lebt in einer nichtalltäglichen Umgebung. Mal von dem Cover abgesehen, würde ich das Buch auch nicht ausschließlich als Mädchenlektüre bezeichnen, denn es wird spannend, lustig, magisch und zauberhaft.
Unbedingt werde ich den 2.Teil lesen, denn die AchtTagwelt schwebt in großer Gefahr und auch in der realen Welt warten so einige Geheimnisse auf Laura.

Mein Fazit

Der Auftakt zu "Der magische 8.Tag" Reihe hat mir richtig gut gefallen. Es wird magisch, spannend und einfach zauberhaft. Das Buch kann ich kleinen und großen Leseratten sehr empfehlen, die gern magische Welten entdecken.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Romantik, Mysterie, Fantasy

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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Ich habe erst auf dem zweiten Blick zu dem Auftakt der Lügenwahrheit Reihe gegriffen und mir war das Autorenduo bisher völlig unbekannt. Etwas abgeschreckt hat mich zunächst auch die im Klapptext angedeutete ...

Ich habe erst auf dem zweiten Blick zu dem Auftakt der Lügenwahrheit Reihe gegriffen und mir war das Autorenduo bisher völlig unbekannt. Etwas abgeschreckt hat mich zunächst auch die im Klapptext angedeutete Dreiecksbeziehung. Aber ich bin jetzt im Nachhinein sehr froh dem Buch eine Chance gegeben zu haben.
Vor der Story und den Charakteren habe ich mich unsterblich in die Landschaftsbeschreibung Cornwalls verliebt. Die Autorinnen wecken mit ihrem sehr bildlichen Schreibstil meine Reiselust. Vor meinen inneren Auge stand ich an der Steilküste und habe die salzige Gicht auf meiner Haut gespürt. Herrlich, ich konnte so richtig tief in dieser wunderschönen Landschaft versinken und bin mit June auf Entdeckungsreise gegangen.
Doch auch die Charaktere fand ich extrem gut gelungen. Vor allem June hat mein Herz im Sturm erobert. Sie ist eine Protagonistin die man gern begleitet. Schlagfertig, witzig und mit einer guten Portion Sarkasmus, macht ihr so schnell keiner was vor.
Bei den beiden Jungs bin ich mir noch nicht schlüssig wer jetzt mein Favorit ist, denn beide umgibt etwas geheimnisvolles. Weder Blake noch Preston gewähren dem Leser einen genaueren Blick hinter ihre Fassade. Aber gerade das macht sie so interessant. Ich wusste nie woran ich bei ihnen bin und was mich erwartet. Erhascht man doch mal einen Blick auf ihr wahres ICH, dann ist das nur kurz und man möchte dafür nur um sehr mehr von ihnen wissen. Mir ging es wie June, ich wollte sie kennen lernen und war von den Brüdern total fasziniert. So wusste auch ich irgendwann nicht mehr was Wahrheit und Lüge ist, da mich die beiden Brüder in ihren Bann gezogen haben.
Doch auch von den Nebencharakteren war ich hin und weg. Sie wirken so echt und authentisch.
Ich habe gar nicht bemerkt wie schnell ich durch die Seiten geflogen bin. Irgendwann überschlagen sich die Ereignisse und gerade wenn man meint, dass man dem großen Geheimnis ein bisschen näher gekommen ist, endet der erste Teil.

Mein Fazit

"Ein Augenblick für immer- Das erste Buch der Lügenwahrheit" hat mich überrascht und begeistert. Die befürchtete Dreiecksbeziehung hat sich angenehm im Hintergrund abgespielt und war auch gar nicht so dramatisch und nervig wie befürchtet. Es stimmt einfach alles. Die Autorinnen haben mit dem Auftakt der Lügenwahrheitenreihe einen perfekten Mix aus, Romantik, Fantasy, Mysterie und Action geschaffen. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und brenne jetzt auf den nächsten Teil.