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Veröffentlicht am 27.03.2019

Sehr düstere Grundstimmung...

Lazarus
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"Lazarus" ist der 7. Teil der Jonna-Linna-Reihe. Trotzdem lässt er sich ohne Vorwissen problemlos lesen. Allerdings wird man so auf vorherige Teile etwas gespoilert.


In Lazarus geht es um Jonna Linna, ...

"Lazarus" ist der 7. Teil der Jonna-Linna-Reihe. Trotzdem lässt er sich ohne Vorwissen problemlos lesen. Allerdings wird man so auf vorherige Teile etwas gespoilert.


In Lazarus geht es um Jonna Linna, der nachdem er an einem Tatort war, sofort erkennt das einer der größten Serienmörder Schwedens wieder aufgetaucht sein muss. Jurek Walter wurde vor einiger Zeit eigentlich von Jonna's Kollegin Saga getötet. Trotzdem deuten alles auf seine Handschrift hin und der Albtraum von Jonna scheint wahr zu werden: Der grausame Serienmörder droht, alle lebendig zu begraben, die Jonna lieb sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Das Buch beginnt direkt mit einer sehr düsteren Stimmung, welche sich durch das gesamt Buch zieht. Die Spannung ist dauerhaft sehr hoch und die Geschichte ist fesselnd. Durch sehr kurze Kapitel wird die Spannung hochgehalten und durch den einfachen, lockeren Schreibstil lässt sich das Buch gut weglesen.
Als Leser sollte man starke Nerven haben, da eine Handlungsstränge sehr grausam und blutig werden. Die Autoren lassen ihre Charaktere einiges durchmachen.

Für mich gab es auch einen kleinen Kritikpunkt:
Die Protagonisten haben oft etwas herausgefunden und waren sich sehr sicher, dass dies jetzt richtig ist. Für mich war dies jedoch nicht immer so klar und ich hatte teils das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Dadurch wurde ich aus meinem Lesefluss und der Spannung etwas herausgeworfen.
Dies hätte für mich etwas mehr beleuchtet werden soll, wohingegen anderes unwichtiges eher in die Länge gezogen wurde.

Fazit:
Lazarus ist ein sehr spannender und teils echt brutales Buch. Ich würde es eher in das Genre Thriller und nicht Krimi einordnen. Trotz kleiner Ungereimtheiten und ein paar Länger ist es ein super Buch mit düsterer Stimmung und genialer Geschichte.

Veröffentlicht am 09.02.2019

spannender Auftakt einer neuen Reihe

Abgeschlagen
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"Abgeschlagen" ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe von Michael Tsokos. Hier spielt Paul Herzfeld die Hauptrolle, welcher auch in "Abgeschnitten" (von Tsokos und FItzek) die Hauptrolle spielt.
Die ...

"Abgeschlagen" ist der Auftakt einer neuen Thrillerreihe von Michael Tsokos. Hier spielt Paul Herzfeld die Hauptrolle, welcher auch in "Abgeschnitten" (von Tsokos und FItzek) die Hauptrolle spielt.
Die Ereignisse in "Abgeschnitten" spielen 10 Jahre vor "Abgeschnitten". Ich denke wir arbeiten uns in dieser Reihe nach und nach an die Ereignisse in "Abgeschnitten" heran & das klingt sehr vielversprechend.


Um was geht es?:
Paul Herzfeld und seine Kollegen obduzieren eine zerstückelte Leiche, welche im Park neben einem toten Obdachlosen gefunden wurde. Sein Vorgesetzter, Prof. Schneider, legt sich sehr schnell auf eine Machete als Tatwaffe fest. Herzfeld ist irritiert, und auch der Sektionsassistent ist ungewöhnlich nervös. Kurze Zeit später wird tatsächlich die blutverschmierte Machete im Park gefunden. Schneider wird als rechtsmedizinisches Genie gefeiert und seinem Aufstieg zum Direktor der Rechtsmedizin scheint nichts im Weg zu stehen. Doch dann gesteht der Hausmeister des Instituts, dass er die Machete schon einmal gesehen hat und dass das Opfer keine Unbekannte für ihn ist...

Wie hat es mir gefallen?:
Das Buch beginnt direkt sehr spannend. Die Rechtsmediziner haben einiges zu tun. Es kommt ein Fall nach dem anderen auf ihren Obduktionstisch. Am Anfang fand ich dies etwas sehr viel, da man keinen klareren Hauptfall hatte. Dies beschreibt meiner Meinung nach aber sehr gut den Alltag eines Rechtsmediziners. Da wird nicht ein neuer Fall eröffnet, erst nachdem der andere abgeschlossen sind. Somit fand ich dies sehr realistisch.

Als Hauptfall kristallisiert sich nach und nach einer heraus, da besonders Herzfeld immer neue Hinweise findet. Mir hat die Figur Herzfeld sehr gut gefallen. Wie auch in "Abgeschnitten" hält er sich nicht unbedingt an die Anweisungen der Polizei wenn es ein Bauchgefühl hat, welches im etwas anderes sagt.

Auch die anderen Protagonisten fand ich sehr gelungen. Durch den Alltag in der Rechtsmedizin des Autors wird generell alles sehr authentisch und realistisch.

Der Täter stand für mich sehr schnell fest. Ich finde, dass dieses Buch ziemlich vorhersehbar ist. Dies ist auch der Grund warum ich einen Stern abgezogen habe. Trotzdem war es spannend und vor allem interessant. Im Hinterkopf hat man immer, dass die Fälle auf echten Fällen basieren, was es noch etwas spanender macht.

Das Ende ist leicht offen & macht total Lust auf ein weiteres Buch dieser Reihe.

Fazit:
"Abgeschlagen" ist ein spannender Thriller, der sehr realistisch und authentisch wirkt. Mir haben besonders die detaillierten Beschreibungen der rechtsmedzinischen Arbeit gefallen. Trotz vorhersehbaren Täter fand ich es nicht langweilig.

Veröffentlicht am 07.01.2019

interessante Geschichte, zieht sich aber etwas...

Wie tief ist deine Schuld
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In "Wie tief ist deine Schuld" geht es um 4 Freundinnen, welche sich zwar seit fast 20 Jahren nicht gesehen haben, aber sich trotzdem immer zu Seite stehen würden.


Inhalt:
Isa bekommt von ihrer Freundin ...

In "Wie tief ist deine Schuld" geht es um 4 Freundinnen, welche sich zwar seit fast 20 Jahren nicht gesehen haben, aber sich trotzdem immer zu Seite stehen würden.


Inhalt:
Isa bekommt von ihrer Freundin Kate eine Nachricht mit "Ich brauche euch" und macht sich direkt auf den Weg. Im Ort, wo sie zur Schule gegangen sind, treffen sich die 4 Freundinnen Isa, Thea, Kate und Fatima wieder. Sie wurden nach fast 20 Jahren vom schönsten aber auch schlimmsten Jahr ihres Lebens eingeholt. Was ist passiert, dass Kate ihre Freundinnen nach so langer Zeit zu sich ruft?

Meine Meinung:
Alle Charaktere sind auf ihre Weise besonders und toll beschrieben. Mir waren sie teils nicht wirklich sympatisch und Isa (die Hauptprotagonistin) wurde zunehmend nerviger. Isa hat eine kleine Tochter. Teils lag mir da zu viel Aufmerksamkeit drauf. Ständig wurde über das Kind, Isa's Ängste und ihren Alltag gesprochen und nicht über Isa selbst.
Trotzdem fand ich alle 4 Freundinnen zusammen ein gelungenes Quartett.

Die Geschichte und der Grund, warum Kate ihre Freundinnen zu sich ruft, wird sehr schnell klar. Man fragt sich, was soll jetzt noch kommen, ist ja eigentlich geklärt.
Trotzdem geht die Geschichte weiter und es kommen noch einige Geheimnisse ans Licht. Dadurch hat sich die Gesamtstory leider etwas gezogen.

Auch der Ort, in dem die Schule sich befindet, und vor allem die Personen dort, wurden von der Autorin toll beschrieben. Vor allem wie die Bewohner auf die 4 Freundinnen reagieren und wie sie sich an sie erinnern fand ich sehr realistisch.

Das Ende löst die gesamten Geheimnisse ohne weitere Fragen auf. Das fand ich sehr gut. Es gibt kein offeneres Ende und alles ist geklärt.

Fazit:
Die Story hat sich etwas gezogen und durch teils nervige Protagonisten nicht immer spannend. Die letzten 100 Seiten sind bei mir jedoch trotzdem nur so dahin geflogen.
Die Story an sich, und was hinter den Geheimnissen steckt ist sehr interessant. Auch wenn ich mehr erwartete hatte, hat es mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 24.12.2018

interessante Story...

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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"Muttertag" ist der 9. Band der Reihe, allerdings kann er ohne die Vorgängerbände gelesen werden.


Inhalt:
In "Muttertag" werden auf dem Hof eines scheinbar ermordeten alten Mannes drei Leichen gefunden. ...

"Muttertag" ist der 9. Band der Reihe, allerdings kann er ohne die Vorgängerbände gelesen werden.


Inhalt:
In "Muttertag" werden auf dem Hof eines scheinbar ermordeten alten Mannes drei Leichen gefunden. Der Verdacht liegt nahe, doch bald zeigen sich Hinweise, dass der Mörder nicht der ist, der zunächst auf der Hand lag. Ins Visier geraten einige Pflegekinder des Verstorbenen. Die Kommissare Oliver von Bodenstein und Pia Sanders landen in einer verstricken Mordermittlung, welche zu einem Spiel um Leben und Tod wird.

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und somit gut und flüssig zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Die Spannung wird langsam aufgebaut.

Die Charaktere sind toll beschrieben, nehmen aber nicht zu viel Raum ein. Auch die Handlungsorte sind so dargestellt, dass man sie sich als Leser gut vorstellen kann.

Hauptsächlich dreht sich die Story um das Aufklären des Mordfalls. Die Ermittlungen sind sehr gut und detailliert geschrieben. Als Leser kann man jeden Schritt nachvollziehen und ermittelt mit. Durch unterschiedliche Erkenntnisse gelangt man immer auf eine falsche Fährte. Durch immer neue Erkenntnisse wird es immer spanender.

Die Kapitel sind aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, was einen guten Eindruck über die Gesamtsituation gibt. Alle Perspektiven fügen sich am Ende perfekt zusammen.
Teile der Geschichte, werden auch aus Sicht des Mörders geschrieben, ohne diesen gezielt zu verraten.

Die Story ist sehr verstrickt, trotzdem ist diese so geschrieben, dass alles nachvollziehbar bleibt. Es ergibt sich eine tolle, spannende und interessante Geschichte.

Fazit:
"Muttertag" erzählt eine sehr interessante Geschichte, die teils weit in die Vergangenheit reicht, sich aber in der Gegenwart fortsetzt. Die Charaktere sind toll beschrieben und die Polizeiarbeit ist sehr detailliert.
Da sich die Geschichte erst langsam aufbaut und durch die vielen Ermittlungen nicht immer spannend ist, und man das Gefühl hat es passiert nichts, ziehe ich einen Stern ab. Trotzdem sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 02.08.2018

spannender Thriller, dem teils die Tiefe fehlt

Der Schatten
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Das Buch „Der Schatten“ von Melanie Raabe ist ein Thriller, der von Anfang bis Ende eine unterschwellige Spannung hat, dass man das Buch kaum weglegen kann.

Inhalt:
Norah zieht von Berlin nach München ...

Das Buch „Der Schatten“ von Melanie Raabe ist ein Thriller, der von Anfang bis Ende eine unterschwellige Spannung hat, dass man das Buch kaum weglegen kann.

Inhalt:
Norah zieht von Berlin nach München um ihr altes Leben hinter sich zu lassen. Auf der Straße trifft sie eine Bettlerin, die ihr prophezeit: „Am 11.Februar wirst du einen Mann namens Arthur Grimm am Prater töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund“. Norah denkt von sich, dass sie eigentlich keiner Fliege etwas zu leide tun kann und schon gar keine Mörderin sein kann. Doch genau der 11. Februar ist ein Datum, an dem etwas in Norahs Vergangenheit passiert ist, dass sie nie vergessen wird. Als auch noch ein Mann mit dem Namen „Arthur Grimm“ in ihr Leben tritt, kann dies kein Zufall sein. Ob Norah zur Mörderin wird und ob sie wirklich einen guten Grund haben wird, erfahren wir in diesem Buch.

Meine Meinung:
Das Buch ist in kurze Kapitel unterteilt, die auch nochmal mehrere Abschnitte enthalten. Melanie Raabe hält sich nicht an langen Erklärungen oder Beschreibungen auf. Geschrieben ist es in der 3. Person. Ich finde das sehr gut, da man als Leser so einen richtigen Überblick hat.

Der Schreibstil ist sehr locker und toll zu lesen. Teilweise schreibt Melanie Raabe recht oberflächlich. Dies hat mir bezüglich der Umgebung und einigen Geschehnissen ganz gut gefallen. Leider fehlt dann aber die Tiefe bei der Beschreibung ihrer Charaktere. Die Spannung ist trotzdem konstant da, bewegt sich die meiste Zeit unterschwellig.

Hauptsächlich dreht es sich um Norah und ihr Leben und ihre Probleme in Wien. Teils fand ich sie echt nervig und vor allem ab und zu in ihren Handlungen widersprüchlich. Die anderen Charaktere, wie Norahs Freunde oder andere Personen die sie in Wien trifft werden sehr wenig beschrieben. Ich konnte sie mir nur schwer vorstellen Die Vergangenheit von Norah, die meiner Meinung nach extrem interessant wäre, wird mehr oder weniger nur erwähnt. Eine genaue Beschreibung und Aufklärung gibt es nicht. Auch nicht am Ende. Das fand ich sehr schade.

Am Schluss gibt es eine schlüssige Ausklärung und die Spannung wird nochmal etwas erhöht. Trotzdem hat mir irgendwas gefehlt, dass ich nicht genau beschreiben kann.

Ein toller Thriller, der nicht brutal ist. Die Story ist logisch ausgearbeitet, geht jedoch nicht immer in die Tiefe.