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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2019

astreiner Skandinavien-Krimi

Der unglückliche Mörder
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Das erste Opfer, ein Jugendlicher, liegt tot im Straßengraben. Ein zweites Opfer wird in einem Gebüsch aufgefunden.
Hängen die Schicksale dieser beiden Opfer auf irgendeine Art zusammen?
Und wenn ja, ...

Das erste Opfer, ein Jugendlicher, liegt tot im Straßengraben. Ein zweites Opfer wird in einem Gebüsch aufgefunden.
Hängen die Schicksale dieser beiden Opfer auf irgendeine Art zusammen?
Und wenn ja, wie?
Während noch niemand so richtig die Fährte nach dem Mörder aufgenommen hat, ist Kommissar Van Veeteren einerseits in Trauer um seinen Sohn, andererseits erwacht in dem Pensionär der Ruf nach Sühne für den, der seinen Sohn auf dem Gewissen hat.
Und dann wird auch noch die Leiche einer Frau gefunden...

Hakan Nesser ist Schwedens Garant für skandinavische Krimis. Seine Fälle um Kommissar Van Veeteren sind spannend, dabei ist Van Veeteren aus einem ganz besonderen Holz geschnitzt: mit einem ganz ureigenen intuitiven Fingerspitzengefühl ist er seinen Kollegen immer noch weit voraus, obwohl er sich bereits im wohlverdienten Ruhestand befindet.

Der lockere Schreibstil katapultiert mich sofort mitten ins Geschehen, so dass ich mich sehr schnell in die Story einarbeiten kann und die Seiten nur so dahin fliegen.
Den Spannungsbogen zieht Nesser perfekt, das Finale birgt nach einer sich immer weiter nach oben schraubenden Spannungsspirale ein Ende, das nochmal für Aufsehen sorgt.

Fazit: Der unglückliche Mörder ist ein astreiner Skandinavien-Krimi, der kurzweilige spannende Unterhaltung bietet.

Veröffentlicht am 19.05.2019

Solide und spannend

Leichenblässe
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Eigentlich ist Forensiker David Hunter nach seinem letzten Fall ziemlich mitgenommen. Dennoch verschlägt es ihn in die Staaten, wo echt grausige Taten begangen worden sind. Schon bald muss er feststellen, ...

Eigentlich ist Forensiker David Hunter nach seinem letzten Fall ziemlich mitgenommen. Dennoch verschlägt es ihn in die Staaten, wo echt grausige Taten begangen worden sind. Schon bald muss er feststellen, dass die Ergreifung des Täters dem Team sowie auch ihm selbst alles abverlangen wird.

Die Spannung wird gleich von Beginn an heftig aufgebaut; die Szenen lassen den Leser das ein oder andere Mal schlucken.
Die Story ist aus David Hunters Ich-Perspektive geschrieben, lässt sich flüssig lesen. Der allerletzte Sympathiefunke für den Protagonisten springt meinerseits allerdings leider nicht über.
Sehr plastisch dargestellt werden die Eindrücke von der Body Farm. Auch ansonsten weiß der Thriller durch seine atmosphärische Dichte zu glänzen, wenn auch auf den letzten ca. 100 Seiten der Spannungsbogen etwas durchhängt.
Abgerundet wird der Thriller durch einige Twists und Turns, was die Story echt spannend macht.

Fazit: Ein solider und spannender Thriller, den man so von Simon Beckett auch erwarten darf.

Veröffentlicht am 07.04.2019

Wie der Weg in einen Irrgarten

ALLES WAS ICH DIR GEBEN WILL
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" Wie der Weg in einen Irrgarten..."
so schrieb ich in meinem Leseeindruck nach der Lektüre der Leseprobe.

Und genauso beginnt sich der Schriftsteller Manuel nach dem Tod seines Ehemannes Alvaro in einen ...

" Wie der Weg in einen Irrgarten..."
so schrieb ich in meinem Leseeindruck nach der Lektüre der Leseprobe.

Und genauso beginnt sich der Schriftsteller Manuel nach dem Tod seines Ehemannes Alvaro in einen wahrhaften Irrgarten zu verirren. Denn sein Liebster, so scheint es, hatte neben seinem Leben mit Manuel noch ein anderes in Galicien. Hier tun sich im Zusammenhang mit Alvaros Familie, die dort lebt, nach und nach immer mehr Abgründe auf. Was Manuel in der Zeit der Aufdeckung all dieser Geschehnisse und Umstände erfährt, ist echt erschütternd.

Die kriminalistischen Details der Tat nehmen nicht zu viel Raum ein und kommen genau zur rechten Zeit im Buch. Ich bin zwar durchaus Krimi- Fan, doch was in diesem Buch alles enthüllt wird, wovon man vorher keinen blassen Schimmer hatte, hat erste Priorität und da hat Dolores Redondo genau die richtige Gewichtung vorgenommen.

Ich kam beim Lesen größtenteils gut voran, dank der flüssigen Schreibweise findet man sich recht schnell in das Geschehen ein. Der Protagonist Manuel ist mir sofort von Beginn an sympathisch, seine Gedankengänge sind schlüssig und nachvollziehbar.

Den einzigen kleinen Kritikpunkt bildet der unmittelbare Schluss, denn wenn man sich so ca. 60 Seiten vor dem Ende befindet, wirkt das Ganze ein wenig in die Länge gezogen.

Alles in allem ein toller Roman mit geringem Abzug in der B-Note.

Veröffentlicht am 20.02.2019

stimmt nachdenklich

Wenn Kinder-Kinder kriegen sterben die Träume
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Veronika Eger ist ein Neuling in der Autorenszene. In ihrem Werk "Wenn Kinder Kinder kriegen, sterben die Träume" schildert sie ihre Kindheit bis zum Zeitpunkt der Trennung von ihrem Ehemann.

Die Farbgebung ...

Veronika Eger ist ein Neuling in der Autorenszene. In ihrem Werk "Wenn Kinder Kinder kriegen, sterben die Träume" schildert sie ihre Kindheit bis zum Zeitpunkt der Trennung von ihrem Ehemann.

Die Farbgebung des Covers ist stimmig zu dem im Buch Beschriebenen. Ein Küstenabschnitt, die Sonne scheint. Es könnte eine Idylle sein, ist aber alles andere als das. In grau gehalten, die Sonne nur als fahle Scheibe, wirkt die Szene eher hoffnungslos und trist.

Schon von Kindestagen an lernt Veronika mit Entbehrungen zu leben, mit unangebrachter Härte im Elternhaus. Hinzu kommen tragische Schicksalsschläge. Alles in allem verlangt das Werk schon einiges von Leser ab.
Ich möchte an dieser Stelle nicht zu tief auf die Einzelheiten eingehen, da sonst Spoilergefahr besteht.
Jedenfalls sei soviel erwähnt, dass man weniger von Lese- Begeisterung sprechen kann als vielmehr von Betroffenheit und man erwischt sich nicht selten dabei , wie man ungläubig und betroffen den Kopf schüttelt ob der Grausamkeit, welche die Protagonistin durchleben muss. Man wünscht ihr, dass sich für Veronika doch mal alles zum Guten wenden möge.

Das Buch lässt mich in Betroffenheit zurück, nachdenklich darüber, was manche Menschen alles ertragen müssen.