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Veröffentlicht am 07.10.2016

Kurzweilig und humorvoll

Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt
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Auf „Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt“ bin ich aufmerksam geworden, weil mir die Fantasy-Reihe „Das Steinerne Tor“ von Pia Guttenson gut gefallen hatte. Daher war ich sehr gespannt auf ihren neuen ...

Auf „Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt“ bin ich aufmerksam geworden, weil mir die Fantasy-Reihe „Das Steinerne Tor“ von Pia Guttenson gut gefallen hatte. Daher war ich sehr gespannt auf ihren neuen Roman. Obwohl ich in diesem Genre selten unterwegs bin, konnte mich das Buch überzeugen. Humorvoll geschrieben hat mich die Geschichte von Louise immer wieder zum Schmunzeln gebracht.

Louise Schulzinger hat die Nase gestrichen voll, denn ihr Leben erscheint ihr wie eine einzige große Katastrophe. Augenscheinlich fehlt es Lou an nichts. Geld ist reichlich vorhanden und ihr Mann legt ihr die Welt zu Füßen. Doch dabei sperrt er sie in einen goldenen Käfig und benutzt sie nur als Vorzeigefrau. An Liebe und Zärtlichkeit fehlt es schon lange. Auch mit ihren fast erwachsenen Kindern kommt Louise immer weniger zurecht. Ihre zwei verwöhnten Söhne behandeln sie wie ein Dienstmädchen und irgendwann platzt Lou der Kragen. Zu ihrem vierzigsten Geburtstag plant ihr Mann eine riesige Party mit vielen Gästen. Diese Gelegenheit nutzt Lou, um sich aus dem Staub zu machen. Während ihr Mann auf der Party auf sie wartet, ist Lou schon unterwegs nach Schottland, wo sie sich zwei Monate lang eine Auszeit nehmen will. Dort angekommen trifft sie auf den Schotten Alasdair Munro, der so ganz anders ist als Lous geliebter Jamie aus der Highland-Saga von Diane Garbaldon. Während Lous Ehemann vor Wut tobt und alles dransetzt, um sie zu finden, genießt Lou die neu gewonnene Freiheit und lernt wieder glücklich zu sein.

Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen. Der Schreibstil ist einfach und locker, weshalb man das Buch sehr schnell lesen kann. Die Hauptprotagonistin Lou ist einfach nur wunderbar. Mit ihrer fröhlichen Art und ihrem Hang, in Fettnäpfchen zu treten, war sie mir auf Anhieb sympathisch. Auch ihr Humor hat mir gut gefallen und mich das eine oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht. Alasdair hingegen wirkt besonders zu Beginn sehr unnahbar und mürrisch. Nach und nach erfährt man, warum er Lou gegenüber so unfreundlich ist. Er ist nicht der typische Roman-Traummann, bringt aber alles mit, was die meisten Frauen in der realen Welt glücklich machen würde: Ehrlichkeit, Treue, einen starken Beschützerinstinkt und seine unerschütterliche Liebe seiner Tochter gegenüber. Für Lou ist Alasdair wie eine andere Welt, denn er ist genau das Gegenteil ihres Mannes, der sie nur als hübsche Vorzeigefrau benutzt. Am meisten ist mir Grace, die Tochter von Alasdair ans Herz gewachsen. Ich mag ihre eigenwillige und trotzige Art, mit der sie versucht, eine neue Mutter zu finden. Obwohl der Plot einfach gestrickt ist und man den Handlungsverlauf vorhersehen kann, konnte mich das Buch sehr gut unterhalten. Die humorvolle Story ist sehr kurzweilig und daher bestens als Urlaubslektüre geeignet. Das Setting in Schottland ist erstaunlich realistisch gezeichnet und bietet eine kleine Sightseeing Tour. Man merkt, dass die Autorin schon oft in Schottland war und die Schauplätze, die sie beschreibt, genauestens kennt. Der zweite Band der Reihe ist schon erschienen, aber da das Buch in sich abgeschlossen ist, kann es auch als Einzelband gelesen werden. Da es keinen fiesen Cliffhanger gibt, bleibt der Leser mit einem zufriedenen Gefühl zurück.


Fazit: „Tausche Ehegatten gegen Mann im Kilt“ von Pia Guttenson ist ein kurzweiliges und humorvolles Buch, das bestens als Urlaubslektüre geeignet ist, vor allem von Schottland Fans.

Veröffentlicht am 07.02.2024

Ein gelungener Mix aus Mystery, Romance und Krimi

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Auf "Belladonna – Die Berührung des Todes" hatte ich mich besonders gefreut. Ich liebe düstere Fantasybücher und dieser Reihenauftakt klingt einfach unglaublich gut. Düstere Geheimnisse, rauschende Feste ...

Auf "Belladonna – Die Berührung des Todes" hatte ich mich besonders gefreut. Ich liebe düstere Fantasybücher und dieser Reihenauftakt klingt einfach unglaublich gut. Düstere Geheimnisse, rauschende Feste und verbotene Gefühle – da konnte ich einfach nicht widerstehen.

Der Leser begleitet in diesem Buch Signa, ein junges Mädchen, das vom Tod berührt wurde. Ihr Leben war bisher nicht einfach, da in ihrer Nähe irgendwann jeder vom Tod geholt wurde. Bis sie eines Tages von ihrem Cousin in das wunderschöne Herrenhaus Thorn Grove eingeladen wird. Doch auch dort lauert im Schatten von rauschenden Festen der Tod. Ein Giftmörder bedroht das Leben der Familie Hawthorne und Signa setzt alles daran, den Täter zu finden. Als der Tod höchstpersönlich seine Hilfe anbietet, verändert sich Signas gesamte Welt.

Ich liebe die überaus düstere Atmosphäre dieses Buches. Die Geschichte spielt vorwiegend in dem alten Herrenhaus Thorn Grove. Dort geht es eindeutig nicht mit rechten Dingen zu. Den Leser erwartet ein düsteres Haus voller Geister, in dem ein Giftmörder sein Unwesen treibt. Intrigen und dunkle Geheimnisse sorgen für zusätzliche Spannung. Dieser Teil des Buches hat mir unglaublich gut gefallen. Es passt einfach alles zusammen. Der Schreibstil, die düstere Atmosphäre und die Kombination aus Romance, Mystery und Krimi machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, zum Highlight hat es für mich persönlich aber leider nicht gereicht. Signa ist zu Beginn der Geschichte recht naiv und sprunghaft. Die Charakterentwicklung im Laufe der Geschichte hat mir wirklich gut gefallen. Nur am Anfang ist mir Signa leider ab und an auf die Nerven gegangen. Vor allem mit ihrem “Leitfaden für junge Damen”, den sie ständig erwähnt. Ein paar Szenen waren für mich zudem nicht nachvollziehbar. So geht sie mit Freunden Tee trinken, obwohl es für Blythe um Leben und Tod geht. Jede Sekunde zählt. Ich hätte Signa am liebsten kräftig durchgeschüttelt, weil sie die Einladung nicht abgelehnt hat. Gesellschaftlich wäre die Ablehnung wohl einem kleinen Skandal gleichgekommen, doch was ist wichtiger? Eine gesellschaftliche Verpflichtung oder das Leben einer Freundin? Ich persönlich hätte zudem das ganze Drumherum mit der Einführung in die feine Gesellschaft nicht gebraucht. Signas bevorstehendes gesellschaftliches Debüt hat für meinen Geschmack etwas zu viel Raum eingenommen und wäre nicht notwendig gewesen. Abgesehen davon habe ich diese düstere Geschichte geliebt.

FAZIT: Rachsüchtige Geister, Intrigen und dunkle Geheimnisse – Ich habe diese Geschichte wirklich geliebt. Auch die Auflösung des Mordfalls ist der Autorin gut gelungen. Mir persönlich hätte eine schaurige Geistergeschichte ausgereicht, in der der Tod die Rolle des Verführers einnimmt. Das ganze gesellschaftliche Drumherum bezüglich Signas Debüt hat leider für einige Längen gesorgt, die nicht notwendig gewesen wären. Dieser Teil des Buches war leider nicht so mein Fall. Abgesehen davon hat mir dieser Mix aus Mystery, Romance und Krimi wirklich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein solider Psychothriller, der gut unterhalten kann

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Arno Strobel ist einer meiner Lieblingsautoren, da mich seine Bücher bisher immer fesseln und überraschen konnten. „Der Trip“ war ein absolutes Must-Read für mich. Arno Strobel legt mit seinem neuen Buch ...

Arno Strobel ist einer meiner Lieblingsautoren, da mich seine Bücher bisher immer fesseln und überraschen konnten. „Der Trip“ war ein absolutes Must-Read für mich. Arno Strobel legt mit seinem neuen Buch einen soliden Psychothriller vor, der mich gut unterhalten konnte. Doch leider konnte Strobel mich mit seinem neuen Werk nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte.

Ein Serienmörder treibt sein Unwesen auf deutschen Campingplätzen. Die forensische Psychologin Evelyn Jancke steht vor den nur spärlich zusammengehaltenen Trümmern ihres Lebens, als sie eines Tages das Phantombild sieht. Vor zwei Jahren ging ihr Leben zu Bruch, als ihr Bruder gemeinsam mit seiner Frau während eines Wohnmobils-Trips spurlos verschwand. Noch heute kämpft sie mit den Folgen des plötzlichen Verlusts. Fabian muss tot sein, sonst hätte er sich längst bei ihr gemeldet. Doch warum sieht der Mann auf dem Phantombild aus wie ihr Bruder?

Zu Beginn startet dieser Psychothriller spannend und konnte mich sofort fesseln. Durch den Prolog wurde eine gute Portion Spannung aufgebaut. Ich war voller Vorfreude und habe von Anfang an gerätselt, wie der Plottwist wohl aussehen könnte. Die Darstellung von Evelyn Jancke ist Strobel sehr gut gelungen. Der Leser bekommt einen guten Einblick in ihr Leben und in ihre Gedankenwelt. Obwohl ich Evelyn von Beginn an sehr unsympathisch und unnahbar fand, konnte ich gut mit ihr mitfühlen.

Leider hängt der Spannungsbogen recht schnell durch. Viele Dialoge mindern die Lesefreude und die Handlung wurde mehr und mehr vorhersehbar. Mir fehlte es einfach an unvorhersehbaren Wendungen. Trotz dieser Kritikpunkte konnte Strobel mich gut unterhalten. Ich habe mit Evelyn mitgelitten und mitgefiebert. Das Buch lässt sich sehr schnell lesen und ich war gespannt auf die Auflösung.

Insgesamt hat Arno Strobel mit „Der Trip“ einen soliden Psychothriller geschaffen. Doch mir persönlich hat es an überraschenden Elementen und unvorhersehbaren Wendungen gefehlt. Die Idee hinter dem Buch hat mir gut gefallen, doch die Umsetzung war für Strobel ungewohnt vorhersehbar. Von mir gibt es daher schweren Herzens nur 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.06.2023

Nicht das, was ich erwartet hatte

Hotel Magnifique – Eine magische Reise
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„Hotel Magnifique“ stammt aus der Feder von Emily J. Taylor und war mir durch den wunderschönen Farbschnitt des Hardcovers aufgefallen. Ich liebe Bücher wie „Caraval“ oder „Der Nachtzirkus“, die den Leser ...

„Hotel Magnifique“ stammt aus der Feder von Emily J. Taylor und war mir durch den wunderschönen Farbschnitt des Hardcovers aufgefallen. Ich liebe Bücher wie „Caraval“ oder „Der Nachtzirkus“, die den Leser an magische Orte entführen. Daher hatte ich hohe Erwartungen an das magische Hotel Magnifique.

Der Schreibstil von Emily J. Taylor ist einfach gehalten, wodurch sich das Buch schnell lesen lässt. Bildhafte Beschreibungen untermauern die Magie und den Zauber des ungewöhnlichen Hotels. Gerade zu Beginn des Buches konnte die Autorin mich richtig begeistern. Im Hotel gibt es viel zu entdecken und dank der wundervollen Beschreibungen entstehen direkt Bilder im Kopf. Ich habe die Geschichte nicht einfach nur gelesen, sondern richtig miterlebt. Die Autorin schreibt so lebendig und fantasiereich, dass man das Gefühl hat, selbst ein Teil des Buches zu sein.

Bücher wie „Caraval“ oder „Der Nachtzirkus“ leben davon, dass die Magie auf jeder Seite zu spüren ist. Genau das hat mir hier leider gefehlt. Der erste Eindruck des Hotels ist umwerfend. Doch nach kurzer Zeit liegt der Fokus auf der Storyline und alles Magische geht im Plot unter. Jani beginnt im Hotel Nachforschungen anzustellen, nachdem ihre Schwester spurlos verschwunden ist. Dabei schnüffelt sie überall herum und verhält sich alles andere als unauffällig. Leider hat mich ihr Verhalten bereits nach kurzer Zeit genervt. Ihre sture und unbelehrbare Art hat dazu geführt, dass ich immer wieder genervt die Augen verdrehen musste. Jani verkörpert leider nicht die starke selbstbewusste Heldin, die ich erwartet hatte. In meinen Augen wirkte sie eher wie ein bockiger Teenager.

Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich mehr Raum genommen hätte, um der Geschichte Tiefe zu geben und mehr Magie mit der Geschichte zu verweben. Natürlich spielt Magie immer wieder eine Rolle, aber es fehlte bereits nach kurzer Zeit der „Wow-Effekt“. Insgesamt bleibt leider vieles oberflächlich. Sowohl die Charaktere, als auch das Magiesystem und die Wunder, die das Hotel bieten könnte. Auch von den spektakulären Orten, die das Hotel bereist, sieht der Leser fast gar nichts. Diese sind im Plot nebensächlich, was ich anhand des Klappentextes nicht erwartet hatte.

Trotz aller Kritikpunkte konnte Emily J. Taylor mich gut unterhalten. Besonders im letzten Viertel wird das Tempo deutlich angezogen und es kommt Spannung auf. Viele Geheimnisse werden gelöst und einige Ereignisse kamen doch recht überraschend. Insgesamt ist „Hotel Magnifique“ eine leichte und unterhaltsame Lektüre für Zwischendurch. Von mir gibt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Kein Thriller, aber ein spannender sommerlicher Roman

One of the Girls
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"One of the Girls" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Lucy Clarke. Den Leser erwartet ein sommerlicher Roman voller Geheimnisse. Als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, aber Lucy ...

"One of the Girls" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Lucy Clarke. Den Leser erwartet ein sommerlicher Roman voller Geheimnisse. Als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen, aber Lucy Clarke weiß dennoch gut zu unterhalten.

Was gibt es Schöneres, als einen Junggesellinnenabschied in einer Villa am Meer? Was sich für viele wie ein Traum anhört, entpuppt sich für Lexi und ihre Freundinnen als Horrortrip. Denn jede von ihnen verbirgt etwas. Die Stimmung kippt schnell, Geheimnisse kommen ans Licht und am Ende muss jemand sterben.

Ich muss gestehen, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, in das Hörbuch reinzukommen und mich auf die sechs verschiedenen Frauen zu konzentrieren. Beim zweiten Anlauf ein paar Tage später ist es mir leichter gefallen. Im Sonnenschein im Garten auf der Loungebank sitzend konnte ich endlich in „One of the Girls" versinken“ und mich auf die sommerlichen Vipes und die unterschiedlichen Charaktere einlassen. Leider wurden nicht alle Charaktere gleich gut gezeichnet, sodass die eine oder andere der Freundinnen leider etwas blass blieb. Auch gab es zwischenzeitlich mal ein paar Längen in der Geschichte, doch das sind tatsächlich die einzigen Kritikpunkte, die ich habe.

Obwohl ich einen Thriller erwartet habe, konnte mich die „On of the Girls“ nach knapp der Hälfte des Buches richtig packen. Geheimnisse werden gelüftet und Lügen aufgedeckt. Lucy Clarke konnte mich wirklich gut unterhalten und ich habe mit Spannung erwartet, wer sterben muss und vor allem warum. Und war eine der sechs Frauen die Täterin? Der Autorin gelingt es sehr gut, in der zweiten Hälfte des Buches die Spannung zu halten. Lucy Clarke lässt den Leser lange im Dunkeln tappen. Es bleibt fast bis zum Ende rätselhaft.

Nicht das, was ich erwartet hatte, aber trotzdem gut: „One of the Girls“ von Lucy Clarke kommt zwar nicht als Thriller, sondern eher als spannender Roman daher, konnte mich aber durchaus gut unterhalten. Dieses Buch ist wie gemacht für sommerliche Tage im Garten. Lügen, Geheimnisse und eine mysteriöse Leiche sorgen für Spannung. Eigentlich hätte ich volle vier Sterne vergeben, doch da sich die erste Hälfte teilweise etwas zieht, vergebe ich gute 3,5 Sterne.

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