Profilbild von nellsche

nellsche

Lesejury Star
online

nellsche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit nellsche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.04.2019

Ein spannendes Familiendrama

Das bretonische Haus der Lügen
0

Adrienne hat seit ihrer Kindheit jeden Sommer im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva verbracht. Doch dann gab es ein Zerwürfnis, so dass Adrienne fern blieb. Nach nunmehr zehn Jahren ist sie ...

Adrienne hat seit ihrer Kindheit jeden Sommer im bretonischen Ferienhaus ihrer Adoptivmutter Eva verbracht. Doch dann gab es ein Zerwürfnis, so dass Adrienne fern blieb. Nach nunmehr zehn Jahren ist sie zum sechzigsten Geburtstag von Eva eingeladen. Adrienne reist somit hin in dem Glauben, dass die Vergangenheit sie nicht mehr berührt. Doch die alten wunden brechen schnell auf.

Als ich das wunderschöne Cover sah und den Klappentext las, war mir schnell klar, dass ich das Buch sehr gerne lesen möchte. Allerdings habe ich nicht mit solch einer enorm verwobenen Geschichte gerechnet und war dementsprechend überrascht - im positiven Sinne!
Das Buch ließ sich sehr leicht und flüssig lesen und ich konnte rasch in die Geschichte eintauchen. Sehr gut gefallen haben mir die bildhaften Beschreibungen der Umgebung. Das hatte ich sehr gut vor Augen.
Die verschiedenen Personen wurden sehr gut ausgearbeitet, bestens charakterisiert und besaßen Tiefe. Schnell entstanden bei mir Sympathien, z.B. für Adrienne und Martin, Evas Mann. Aber auch enorm starke Abneigungen gegen Eva, die sich immer schrecklicher entwickelte, je weiter die Geschichte fortschritt. Eine furchtbar egoistische und unsympathische Person.
Bei diesem Buch ist der Titel wirklich Programm, denn es gab immer wieder neue Lügen und unfassbare Tatsachen, die ans Licht kamen. Das war wirklich sehr spannend, denn es gab immer wieder neue Überraschungen. Die ganze Geschichte wirkten sehr dicht und verwoben und hatte keinerlei Längen.

Eine spannendes Familiendrama vor schöner Kulisse, die mich absolut fesseln konnte. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Äußerst atmosphärisch

Grado im Sturm
0

Emmanuele wird im Supermarkt unabsichtlich Zeuge eines Mordkomplotts. Er geht zur Polizei, doch dort nimmt man ihn nicht ernst. Am nächsten Tag ist er spurlos verschwunden. Die Polizei um Maddalena Degrassi ...

Emmanuele wird im Supermarkt unabsichtlich Zeuge eines Mordkomplotts. Er geht zur Polizei, doch dort nimmt man ihn nicht ernst. Am nächsten Tag ist er spurlos verschwunden. Die Polizei um Maddalena Degrassi macht sich auf die Suche nach dem Jungen. Währenddessen bricht ein verheerender Wirbelsturm über Grado herein und stürzt den Ort ins Chaos.

Dieser neueste Krimi um Maddalena Degrassi hat mir, wie schon die Vorgängerbände, hervorragend gefallen.
Der Schreibstil war fesselnd und spannend und konnte mich komplett einnehmen. Die düstere und bedrohliche Atmosphäre aufgrund des Sturmes wurde hervorragend einfangen und transportieren.
Die Personen wurden authentisch gezeichnet und quasi zum Leben erweckt. Es gab mehrere Handlungsstränge, in denen verschiedene Personen und deren Aktivitäten beschrieben und beleuchtet wurden. Daneben der Vermisstenfall und ein Toter, der nicht dem Unwetter zum Opfer fiel. All diese unterschiedliche Szenen waren bildhaft und interessant beschrieben, so dass ich mittendrin war. Und über allem schwebte das herannahende Unwetter. Sehr atmosphärisch! Die Autorin hat diese verschiedenen Stränge wunderbar zusammengeführt und in einer spannenden Geschichte verpackt.

Mich hat dieser Krimi super unterhalten, so dass ich gerne 5 von 5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein brillanter Top-Thriller

Die Akte Rosenrot
1

Vor fünf Jahren wurde Ibsen Bach durch einen Unfall alles genommen: seine Karriere als brillanter Profiler und seine Frau Lara. Seitdem ist er nur noch ein Schatten des damaligen Ibsen. Da er noch immer ...

Vor fünf Jahren wurde Ibsen Bach durch einen Unfall alles genommen: seine Karriere als brillanter Profiler und seine Frau Lara. Seitdem ist er nur noch ein Schatten des damaligen Ibsen. Da er noch immer mit den Folgen der Verletzungen zu kämpfen hat, arbeitet er im administrativen Bereich des Innenministeriums in Berlin, indem er Daten einpflegt. Doch dann wird an einem Tatort eine Postkarte für Ibsen gefunden, die auf eine Mordreihe vor einigen Jahren in Berlin hinweist. Also wird Ibsen wieder in den aktiven Polizeidienst zurückgeholt. Parallel dazu recherchiert die  russische Bloggerin Leonela Sorokin in Moskau in einer alten Vermisstensache, nicht ahnend, dass sie in ein Wespennest sticht und in große Gefahr gerät.

Ich kannte bereits einige der spannenden Thriller dieser herausragenden Autorin, dementsprechend neugierig war ich auf ihr neuestes Werk. Und wieder war ich absolut gefesselt von dieser dichten und spannenden Geschichte, die mich nicht mehr losgelassen hat, bis ich den letzten Satz gelesen hatte.
Der Schreibstil war detailreich, fesselnd und total mitreißend. Die unterschiedlichen Schauplätze Berlin und Moskau hatte ich gut vor Augen, ebenso die unterschiedlichen Personen.
Ibsen Bach war mir sofort unglaublich sympathisch und er hatte mein echtes Mitgefühl. Durch einen Unfall, an den er sich nicht erinnern kann, wurde sein ganzes bisheriges Leben und seine Karriere über den Haufen geworfen. Ich empfand ihn sehr authentisch und außergewöhnlich, aber auch faszinierend, denn ihn umgab eine ganz besondere Aura. Ich hatte ihn perfekt vor Augen, wie er seine Augen schloss und sich seinen Visionen und Stimmen hingab. Und langsam kamen dann immer mehr seiner Erinnerungen zurück, was ich absolut spannend fand. Sehr gut von der Autorin gewählt fand ich die Ich-Form der Passagen um Ibsen, denn dadurch kam er mir noch viel näher.
Auch die Russin Leonela fand ich anschaulich beschrieben. Sie war voller Elan, in dem Vermisstenfall zu recherchieren und möglichst neue Erkenntnisse ans Licht zu befördern. Dabei ging sie so manches Risiko ein, wofür ich sie sehr bewundert habe. Sie hat sich vor nichts gescheut und deshalb stockte mir so manches Mal der Atem vor Spannung.
Der Plot war hervorragend durchdacht und recherchiert. Mir gefielen die beiden Erzählstränge, bei denen sich langsam immer mehr die Zusammenhänge und Verbindungen zeigten, die aber trotzdem nicht richtig greifbar waren. Wie hängen denn nun beide Stränge zusammen? Welche Bedeutung hat der heftige Prolog? Die Spannung wurde damit perfekt aufgebaut und hielt sich bei mir bis zum Ende. Und ich hatte so manche Gänsehautmomente, die mir wahre Schauer über den Rücken jagten.

Dieser außergewöhnlich dichte Thriller hat mir hervorragend gefallen und ich kann ihn nur jedem absolut empfehlen. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Spannend und mitreißend

Cainstorm Island – Der Gejagte
0

Die Welt, wie Emilio sie kennt, ist zweigeteilt. Auf der einen Seite das reiche Asaria, auf der anderen Seite das arme und übervölkerte Cainstorm Island. Dort lernt der Siebzehnjährige zwischen Gangs und ...

Die Welt, wie Emilio sie kennt, ist zweigeteilt. Auf der einen Seite das reiche Asaria, auf der anderen Seite das arme und übervölkerte Cainstorm Island. Dort lernt der Siebzehnjährige zwischen Gangs und kämpft gegen die Schulden seiner Familie. Er ist bereit, sich für die Firma Eyevision einen Chip in den Kopf implantieren zu lassen. Da der Chip an den Sehnerv angeschlossen ist, überträgt er jeden Tag dreißig Minuten lang, was Emilio sieht. Um seinen Zuschauern etwas zu bieten, macht er in dieser Zeit waghalsige Dinge. Doch dann gerät er in das Gebiet einer Gang und töten einen der Anführer aus Notwehr. Damit wird Emilio zum Gejagten. 

Dieser Jugendthriller hat mir richtig gut gefallen und macht mich sehr neugierig auf einen zweiten Teil. 
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und war dabei äußerst fesselnd. Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte das Buch nicht mehr weglegen. 
Die Charaktere wurden bildhaft und authentisch beschrieben. Emilio als Hauptprotagonist  war unglaublich stark und charaktervoll gezeichnet und ich fand ihn sofort sympathisch. Ich war von ihm fasziniert und konnte mit ihm mitfiebern und hoffen, dass er heil aus der Sache herauskommt. 
Die Story war sehr rasant und actionreich und bot so manche unvorhersehbare Wendung, so dass ich durchgängig gefesselt war und das Buch unbedingt verschlingen musste. Dank der bildhaften Beschreibungen habe ich alles richtig miterleben können und war wirklich mittendrin. Ich war gespannt, wie Emilio die Hetzjagd durchsteht und wie er aus dem Ganzen herauskommt. Aber auch, wie Eyevision die Situation für sich nutzt. 
Die Spannung wurde schnell sehr gut aufgebaut und hielt sich bei mir konstant bis zum Ende. Der zweite Teil, auf den das Ende hindeutet, ist ein absolutes Muss! 

Ein spannender und mitreißender Thriller, den ich empfehlen kann und dem ich 5 von 5 Sternen gebe.

Veröffentlicht am 28.03.2019

Interessant und fesselnd

Was uns erinnern lässt
0

Im Jahr 1977 lebt die vierzehnjährige Christine in dem ehemals mondänen Hotel Waldeshöh im Thüringer Wald, direkt im Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze. Ohne Passierschein darf hier niemand hinkommen. ...

Im Jahr 1977 lebt die vierzehnjährige Christine in dem ehemals mondänen Hotel Waldeshöh im Thüringer Wald, direkt im Sperrgebiet an der innerdeutschen Grenze. Ohne Passierschein darf hier niemand hinkommen. Es scheint so, als wenn die DDR das Hotel und deren Bewohner vergessen hat. 
2017 stößt die junge Milla im Wald, abseits der Wege, auf das alte Hotel Waldeshöh. Da dieser Ort sie nicht mehr loslässt, beginnt sie zu recherchieren und trifft dabei auf Christine. Die Begegnung verändert beide Frauen. 

Als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass ich das Buch lesen möchte. Auch das tolle und passend gestaltete Cover trugen dazu bei. 
Das Buch ließ sich leicht lesen und ich konnte sehr gut in die Geschichte eintauchen. Die Geschichte wurde in zwei Strängen erzählt, die ich bestens auseinanderhalten und somit den Abläufen und Geschehnissen prima folgen konnte. 
Die Charaktere empfand ich als authentisch und menschlich. 
Milla mochte ich sofort gerne. Ich konnte ihre Leidenschaft für ihr Hobby und das alte Hotel sehr gut nachempfinden. Ich hatte meine Freude dabei, sie zu begleiten und mit ihr in die Vergangenheit einzutauchen. 
Auch Christine wurde gut dargestellt, sie dass ich mich in sie hineinfühlen konnte und sie sympathisch fand. Man spürt, wie sehr sie an der Vergangenheit und dem Hotel hängt. Das war sehr schön und warmherzig. 
Die Geschichte selbst empfand ich sehr dicht und atmosphärisch. Ich bekam einen super Einblick in damals, fand das hervorragend recherchiert und anschaulich dargestellt. Alles wurde fesselnd beschrieben, sie dass ich neugierig am Buch hing. 

Ein toller Roman, den ich genossen und verschlungen habe. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.